CC im "Hunde" Magazin

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Markus
06.12.2009, 08:53
Hallo,

auf dieser Seite geht es um das Thema „CC im "Hunde" Magazin” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.

Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!

Schöne Grüße,
Markus

Scotti
06.12.2009, 08:53
Hallo Leute.
Ich habe mal eine Frage an die CC Experten unter euch.
Im aktuellen "Hunde" Magazin ist das Portrait diesen Monat über den Cane Corso. :)
Nun steht in diesem Bericht, dieses (ich zitiere):

"Niemals dürfen diese Hunde erfahren, wie stark sie sind und dass der Mensch im Grunde keine Chance hat, sich durchzusetzen, wenn der Hund das nicht selbst möchte.
Daher sind Welpenschulen in der Regel kontraproduktiv. Der sensible, weiche Welpe fühlt sich, von anderen bedrängt, unwohl und empfindet Hundebegegnungen auch später als generell unangenehm.
Oder der sehr schnell sehr große CC-Junghund lernt im Handumdrehen, dass er seinen Spielgefährten überlegen ist, lernt zu mobben und sich durchzusetzen. Er ist der Schnellste, der Stärkste, der Wüsteste... All das lässt ihn später im Umgang mit fremden Hunden schwierig, wenn nicht sogar unkontrollierbar, werden."
Andererseits wird aber eine sehr gute Sozialisierung gefordert.
Ist es wirklich so, oder ist das eine maßlose Übertreibung?
Ich finde den Bericht ansonsten (aus Laiensicht) sehr gut, da der CC nicht als "Jedermannhund" dargestellt wird.

Was mich aber zu einer anderen Frage bringt:
Wenn sich jemand, der mit dieser Rasse keine Erfahrung hat, genau diesen holen möchte, sollte er sich dann besser einen Welpen, oder einen Junghund holen?
Ein Welpe muss ja, wenn ich mir den Bericht durchlese schon mit viel Fingerspitzengefühl erzogen und sehr gut sozialisiert werden, ein Nothund hingegen hat ja meistens eine unbekannte Vergangenheit, was sicher auch nicht einfach ist.
Oder würdet ihr sagen, dass man lieber mit einem "einfacheren" (klingt blöde) Molosser anfangen sollte?
Ich habe ja nur Boxer Erfahrung und der ist ja nun wirklich (jedenfalls meiner) fröhlich, freundlich und sehr leicht zu erzíehen, wenn man mal den Dickkopf ausser acht lässt. ;)

Nadine
06.12.2009, 15:06
Hallo!
Danke für den Beitrag!

LG Nadine
mandyao
06.12.2009, 15:06
also ich habe den cc als sehr friedlichen und ruigen genossen kennengelernt, umgänglich und nicht schwer zu händeln...und das egal ob jung oder älter! so ist meine erfahrung mit dem cc

luvabulls
06.12.2009, 15:13
Ein bisschen Verkaufsstrategie steckt sicher auch dahinter.....

Ich bin sicher kein CC-Fachmann, doch wenn man in Betracht zieht, wofür diese Hunde gezüchtet, gehalten und eingesetzt wurden, war dies:

Der sensible, weiche Welpe fühlt sich, von anderen bedrängt, unwohl und empfindet Hundebegegnungen auch später als generell unangenehm.
Oder der sehr schnell sehr große CC-Junghund lernt im Handumdrehen, dass er seinen Spielgefährten überlegen ist, lernt zu mobben und sich durchzusetzen. Er ist der Schnellste, der Stärkste, der Wüsteste... All das lässt ihn später im Umgang mit fremden Hunden schwierig, wenn nicht sogar unkontrollierbar, werden."

.. schon Eigenschaften die bei einem Hof- und Treibhund in südlichen Ländern sogar erwünscht waren. Zu fremden Hunden, denn in der Regel arbeiten solche Hunde im Team und dort ist eine Verträglichkeit untereinander ein Muss.

Der CC hat sich charakterlich, um die damalige Trennung vom MN auch sichtbar verdeutlichen zu können, sehr verändert. Gründe waren sicher das Einkreuzen vieler unterschiedlichen Rassen. Ich glaube das einige Fremdrassen dem CC geschadet haben, andere aber einen CC hervorgebracht haben, dem diese charakterliche Eigenschaften bestimmt nicht mehr gerecht werden.

Peppi
07.12.2009, 02:14
Der CC hat sich charakterlich, um die damalige Trennung vom MN auch sichtbar verdeutlichen zu können, sehr verändert. Gründe waren sicher das Einkreuzen vieler unterschiedlichen Rassen. Ich glaube das einige Fremdrassen dem CC geschadet haben, andere aber einen CC hervorgebracht haben, dem diese charakterliche Eigenschaften bestimmt nicht mehr gerecht werden.

Hallo ich bin auch kein Fachmann. Hab nur letztens irgendwo gelesen, dass der MAN eigentlich nur ein regionaler Ableger - also ein anderer "Schlag" der italienischen Dogge - des Cane Corso sei.

Wie ist da der Stand? Gibt's da ne mittlerweile anerkannte Geschichte zu beiden Rassen und den Zusammenhängen?

(Ich finde ja optisch die Mixe aus beiden am besten und am nächsten an den historischen Bildern des MAN...;))

DON HACKI
07.12.2009, 08:17
(Ich finde ja optisch die Mixe aus beiden am besten und am nächsten an den historischen Bildern des MAN...;))


:D Das finde ich auch,...

Lucy
07.12.2009, 08:21
Also ich habe einen CC und ich finde das er total friedfertig ist!
Und ganz ehrlich welcher Hund darf schon wissen was für eine Kraft er eigentlich hätte!
Ich denke jeder Hund über 40 Kilo kann einen über die Strasse ziehen wenn er gas gibt!

Und sonst ist mein Digger der der jeden in den Hof läst sich über jeden freut und mit Kindern kann er super, das sind seine besten Freunde weil da wird Fußball gespielt!

Klar wenn es dämmert und jemand steht an der Gartentür dann meldet er das und das auch energisch! Aber sobald er sieht wer das ist oder hört dann gibt er ruhe!

Und mich beruhigt es das er in der Nacht meldet! Macht aber meine Schäfermix Hündin auch!

Und meine Bekannte hat auch 4 CC´s und die sind alle friedfertig!

Grazi
07.12.2009, 08:42
Ganz ehrlich? Zumindest das "Hunde"-Zitat ist totaler Mist. :boese3:

Niemals dürfen diese Hunde erfahren, wie stark sie sind und dass der Mensch im Grunde keine Chance hat, sich durchzusetzen, wenn der Hund das nicht selbst möchte. Diese Aussage trifft im Grunde auf alle großen, schweren, starken Hundetypen zu. Man sollte einen Hund niemals physisch, alleine durch Machtausübung, Strenge und körperliche Einwirkungen dominieren. Viel wichtiger ist es, einem Hund durch souveränes Auftreten, durch Konsequenz, durch aus Hundesicht logischen Verhaltensweisen davon zu überzeugen, dass der Mensch der Entscheidungsträger ist.

Daher sind Welpenschulen in der Regel kontraproduktiv. Der sensible, weiche Welpe fühlt sich, von anderen bedrängt, unwohl und empfindet Hundebegegnungen auch später als generell unangenehm.
Oder der sehr schnell sehr große CC-Junghund lernt im Handumdrehen, dass er seinen Spielgefährten überlegen ist, lernt zu mobben und sich durchzusetzen. Auch dies kann man so generell nicht stehen lassen. In einer schlecht geführten, schlecht zusammengestellten Welpengruppe mag dies tatsächlich passieren... die Regel ist dies aber nicht! Jeder Welpe, egal welcher Rasse, sollte vernünftig sozialisiert werden und regelmäßig Kontakt zu Artgenossen haben, um den Hundeknigge zu erlernen... sowohl mit Welpen als auch mit erwachsenen (welpensicheren) Hunden.

Er ist der Schnellste, der Stärkste, der Wüsteste... All das lässt ihn später im Umgang mit fremden Hunden schwierig, wenn nicht sogar unkontrollierbar, werden. Es gibt zig andere Rassen, die einem Corso-Welpen in puncto Schnelligkeit, Wendigkeit und Kraft Paroli bieten können. Für die müsste diese überzogene Warnung dann auch gelten!

Auch hier sind die Leiter einer Hundegruppe sowie der Hundehalter gefordert, wenn sich ein solches Verhalten abzeichnet. Vernünftig eingegriffen, kann auch aus so einem potentiellen Mobber ein sauber interagierender Hund werden.

Nur mal so als Bsp: mein CC-Mix hat sich als Welpe bereits jeden einzelnen Hund in seiner ersten Welpengruppe greifen wollen (drüberstellen, im Nacken packen, zu Boden drücken, grollen). Wir mussten nach 15 min abbrechen und ich bin in Tränen aufgelöst heimgefahren. Doch es nutzte nichts: Vega musste es lernen und ich musste lernen, ihr Verhalten zu kontrollieren. Und wir haben gelernt! 3x wöchentlich ging es in unterschiedliche Welpengruppen.... und obwohl mir ein "Hundetrainer" prophezeite, dieser Hund sei mit spätestens einem Jahr unkontrollierbar und aggressiv, haben wir weitergearbeitet... und ich hatte in vergleichsweise kurzer Zeit einen zwar knackigen, aber immerhin sauber tickenden Hund.

CCs sind tatsächlich sensible Hunde, aber sie sind normalerweise auch sehr kernig, temperamentvoll, wüst... und nicht immer einfach. Man sieht es alleine schon daran, dass der Modehund unter den Molossern immer häufiger in den Nothundevermittlungen anzutreffen ist. Eben weil die Halter nicht mit ihrem Schutz- und Wachtrieb, ihrer Territorialität usw. zurechtkommen.

Grüßlies, Grazi

Lucy
07.12.2009, 08:57
Oh ja so eine Welpengruppe hatte ich auch! Geilomat!

Ich hab mittlerweile viele Welpengruppen durch und manche sind ja schon echt lächerlich!

Bei einer bin ich angekommen damals mit Tyson und dann haben sie mich gefragt was das den für einer ist und wie gross der mal wird!

Hab erklärt das das ein Rotti - CC mix ist und 3 Monate alt ist!

Dann sagt die nicht zu mir okay dann muss er zu den 6 - 12 Monate alten Hunden weil er ja mal gross wird!

Hab mir nur gedacht okay da stimmt was nicht aber schauen wir uns es mal an!

Ende vom Lied! Die anderen im Rüpelalter haben ihn ständig überrannt und ich sollte ihn zu bei Fuss zwingen und er sollte nicht an die Würstchen gehen die am Boden liegen!

Alles klar, 3 Monate alt kann noch nicht mal richtig sitz und soll den so nen Mist zeigen!

Danach wollte sie das ich nen Vertrag (hab ich ja noch nie gehört) unterschreibe für die Welpenstd!

Bin dann einfach ohne ein wort gegangen und hab ihr noch schön nen Vogel gezeigt

Suko
07.12.2009, 10:32
Hallo,
ich habe einen CC und möchte folgendes dazu sagen:

"Niemals dürfen diese Hunde erfahren, wie stark sie sind und dass der Mensch im Grunde keine Chance hat, sich durchzusetzen, wenn der Hund das nicht selbst möchte.


Dieses Zitat trifft doch wohl auf alle großen Hunde zu.


Daher sind Welpenschulen in der Regel kontraproduktiv. Der sensible, weiche Welpe fühlt sich, von anderen bedrängt, unwohl und empfindet Hundebegegnungen auch später als generell unangenehm.
Oder der sehr schnell sehr große CC-Junghund lernt im Handumdrehen, dass er seinen Spielgefährten überlegen ist, lernt zu mobben und sich durchzusetzen. Er ist der Schnellste, der Stärkste, der Wüsteste... All das lässt ihn später im Umgang mit fremden Hunden schwierig, wenn nicht sogar unkontrollierbar, werden."
Andererseits wird aber eine sehr gute Sozialisierung gefordert.


So ein Schwachsinn. Wir waren in einer Hundeschule, in der alle Hunde gleiche Bedingungen hatten. Es waren Saupacker, Schäferhunde, Rottweiler in dieser Gruppe und Suko war nicht der Schnellste, Größte oder Wüsteste. Ich denke, es kommt auf die Gruppenzusammenstellung an. Unser Hund hat (jetzt 13 Monate alt) keine Schwierigkeiten mit anderen Hunden. Im Gegenteil, er freut sich immer, wenn er einen Hund trifft und möchte spielen.

Ich bin mit Boxern, Golden Retriever und einem Boxerdoggenmix aufgewachsen und ich muss sagen, ich empfinde den CC NICHT als schwierig. Ich kann auch nur für unseren Hund sprechen, da ich keine anderen CC`S kenne.

Suko ist ein absoluter Familienhund. Im Umgang mit Kindern oder Welpen ist er sehr vorsichtig, beinahe liebevoll. Natürlich haben viele Menschen, bedingt durch seine Größe und seine imposante Erscheinung, Respekt vor ihm. Aber sobald sie ihn näher kennenlernen, gibt sich das.

Unser CC ist einerseits ein sensibler Hund........ein lautes Wort und er schaltet auf Durchzug....Nix geht mehr..........andererseits paßt er auf unser Haus und Hof auf und meldet jeden, der zu uns kommt, durch lautes Bellen an.

Oder würdet ihr sagen, dass man lieber mit einem "einfacheren" (klingt blöde) Molosser anfangen sollte?


Was soll das sein.....ein einfacher Molosser? Ich verstehe das nicht so ganz...vielleicht weil ich blond bin ????


LG
Susanne

Scotti
07.12.2009, 14:27
Ja, sorry, war blöde von mir formuliert, hat nichts mit deir Haarfarbe zu tun ;o)
Ich meinte z.B. eine Bordeauxdogge.
Die scheinen mir viel ruhiger und einfacher zu sein wenn ich jetzt mal nur von der Beschreibung in diesem Magazin und meinen Erfahrungen mit BX, die ausschliesslich aus Besuchen und Spaziergängen bestanden ausgehe.
Aber anscheinend ist derjenige der die Rassebeschreibung gemacht hat nicht so der CC Erfahrene.
Ich danke euch für eure Beiträge, ich bin trotzdem froh dass der Autor das so geschrieben hat und nicht á la "Ist ein Hund den jeder haben möchte und mit dem jeder klarkommt".

Gonzalez
08.12.2009, 13:38
CCs sind tatsächlich sensible Hunde, aber sie sind normalerweise auch sehr kernig, temperamentvoll, wüst... und nicht immer einfach. Man sieht es alleine schon daran, dass der Modehund unter den Molossern immer häufiger in den Nothundevermittlungen anzutreffen ist. Eben weil die Halter nicht mit ihrem Schutz- und Wachtrieb, ihrer Territorialität usw. zurechtkommen.

Grüßlies, Grazi

Kann ich nur bestätigen, ich selbst kenne eine Frau die sich einen CC angeschafft hat weil der doch so süß ist. Die hinweise das CC's nicht ganz ohne sind und sie dann ihren Umgang mit dem Hund etwas ändern müsste ( sie hatte einen kleinen Mischlingshund der war, gelinde gesagt, ein Despot vor dem Herren ) wurden mit den Worten beantwortet "das mit der Wachsamkeit gewöhne ich dem ab".

Was willste dazu noch sagen, gewöhne mal einem Australian Sheppard das Hüten ab, einem Terrier den Bewegungsdrang, einem Coldi die vorliebe zu Wasser, etc..

Man schafft sich einen Hund an und weis schon genau welche Rasseeigenschaften ma aber nicht möchte und funktioniert das mit dem "Abgewöhnen" dann nicht, ab in's TH. Ich muß aufhören, sonst brauch ich wieder meine Medis.

Scotti
08.12.2009, 14:40
Daher ist es ja gut dass man sich hier vorher informieren kann ob es passen könnte, oder nicht.
Leider machen das ja viele nicht. Aussies und Jackys mit 2 x am Tag spazierengehen gibt es hier leider viele.
Ich bin jedenfalls froh hier so viele nette und kompetente Leute gefunden zu haben ;O)