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Wie kann ich Ivan helfen?
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Hallo,
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Schöne Grüße, Markus
Claudia Aust-W. 30.11.2005, 22:32 Ivan hat, seit Joy`chen zum TA mußte vorgestern Abend, eigentlich keine auffälligen Verhaltensweisen gezeigt.
Doch seit heute Nachmittag ist er sehr unruhig, läuft herum, fiept, sucht auffällig, sucht meine Nähe.... :traurig1:
Ich versuche, nicht übermäßig auf dieses Verhalten zu reagieren, damit er nicht noch mehr verunsichert wird.
Versuche ihm zu zeigen, daß alles "normal" ist.
Wie kann ich ihm über den Verlust seiner alten lieben Ziehtante helfen, wenn es überhaupt geht?
Spaziergänge, klaro.
Mehr Ablenkung - fällt mir schwer, da ich noch gar nicht so lustig drauf bin, um Spiele glaubhaft zu spielen.
Ich weiß, ich sollte mich überwinden, aber ich fühle mich wie taub. Der ganze Tag wie zähes Kaugummi....
Ich "funktioniere perfekt" weiter wie bisher (Frauen können das gut! - kleines Eigenlob am Rande!!), aber ich denke, Ivan spürt, daß ich nicht gut drauf bin.
Mit meinen Kindern kann ich drüber reden, kann Pläne für Joy´s Grab machen (wir wollen eine Steinplatte in die Wiese einlassen, mein Sohn will den Text hineinmeißeln -oder "-flexen" OJE! ;) ...aber für Ivanchen kann ich so wenig tun!
Habt ihr Ideen???
Claudi
Hallo!
Danke für den Beitrag!
LG Nadine
Goofymone 30.11.2005, 22:44 Es ist verdammt schwer und kann mir sehr gut vorstellen, wie es in Dir und Ivan aussieht!!!
Das gleiche Prob hatte ich im Mai!!! :traurig3: :traurig3: :traurig3:
Ich habe auch versucht ganz die Alte zu sein, was mir natürlich nicht wirklich gelungen ist!!! Die Hunde spüren, dass man alles andere als gut drauf ist, egal wie man sich nach aussen auch verstellt!!! Innerlich bleibt diese Leere und das Unverständnis, für eine ganze Weile leider (in diesem Falle) bestehen. Ich bin viel raus gefahren mit den anderen und habe soviel wie möglich den Kontakt mit anderen Hunden gesucht! Habe mit meinen gespielt und sie viel mitgenommen unter anderem auch zur Arbeit (bei mir geht das)) und versucht den Alltag wieder zu bestreiten, was mehr als schwer war!!! Goofy war Banditsaugenlicht (er ist fast blind)!
Ich muss ehrlich sagen, erst seit dem meine Blaue hier ist, haben sich meine Hunde wieder fast normal verhalten!!! Jetzt denke ich haben sie Goofy schon vergessen! Wobei mir mein Prof. immernoch sehr sehr fehlt und diese Lücke sicher niemals gefüllt werden kann!
Es ist alles noch verdammt frisch bei Dir und ich denke auch Du kannst nicht einfach einen Hebel umschnippen und schon ist wieder alles ok!
Aber ich wünsche Dir von Herzen ganz ganz viel Kraft, diese schlimme Zeit zu überstehen, zusammen mit Deinem Ivan und Deiner Familie!!!
Liebste Claudi, natürlich wirst Du denken die spinnt aber wir haben ja das gleiche im Frühjahr durchgemacht. Unsere Claire die sehr an unserem Rüden hing baute wirklich ab. Da uns aber eh klar war das wieder ein zweiter Hund zu uns kommt, haben wir uns relativ schnell wieder einen zweiten Wauz zugelegt. Aus meiner Sicht die beste Entscheidung für Claire und uns.
Es gibt soviel Elend da draußen und wer weiß vielleicht helft ihr schneller einer armen Socke als man glaubt. Auf der Notseite sind doch die vier Welpenkinder, die könnten bestimmt ein tolles Zuhause gebrauchen.
Sorry, wenn ich Dir zu Nahe mit meinen Gedanken getreten bin. :herz:
Hallo Claudia,
mist, gerade wurde meine geschriebene mail gelöscht... Also noch mal:
Ich erinnere mich noch gut an den Tag, als mein Oso starb. Luna war zunächst sehr traurig, fraß nicht, war extrem anhänglich. Sie hatte ihr Vorbild verloren, an Oso hat sie sich immer orientiert. Ich habe in dieser Zeit sehr viel Zeit mit ihr verbracht, sie viel geschmust. Auch weil ich selber so traurig war... Sie war dann mehr auf mich fixiert, von diesem Zeitpunkt an war ich für sie noch wichtiger geworden. Ihre Trauer liess aber recht bald nach und sie wurde wieder lebensfroh wie vorher. Nur blieb sie weiterhin sehr auf mich fixiert.
Ich glaube, dass sich Hunde sehr schnell an neue Situationen gewöhnen. Viel besser als ein Mensch dies tut. Eine Freundin von mir hat eine Hündin im Alter von 3 Jahren übernommen. Sie hatte ein gutes zu Hause, musste aber aus privaten Gründen weggeben werden. Zunächst war sie sehr unglücklich, aber auch sie hat sich schnell an die neue Situation gewöhnt und wäre vermutlich schon nach kurzer Zeit nicht mehr zu ihrer "alten" Familie zurückgekehrt.
Sei für Deinen Ivan da, knuddel ihn, spiel mit ihm, triff möglichst oft andere Hunde. Ich denke, dass er dann in kurzer Zeit wieder glücklich sein wird. Ich glaube, dass Deine Kinder Dich diesbezüglich noch mehr brauchen. Der Tot eines Hundes in der Familie ist ein wirklich einschneidendes Ereignis. Als mein erster Hund Derry starb war ich 9 Jahre alt. Ich erinnere mich an keine andere Situation aus diesem Alter so genau, wie an den Tag, als meine Mutter ohne Hund vom Tierarzt kam...
Unser Zeus konnte Ladys Tod relativ gut verarbeiten dadurch das sie in seiner und unserer Anwesenheit eingeschlafen ist. Er war eher durch die Reanimationsversuche etwas neben der Spur.
Wir haben sie in ihrem Körbchen wo sie lag bis zu den Schultern zugedeckt und er konnte jederzeit zu ihr. Er war den Abend noch 3-4 Mal bei ihr und schnüffelte sie ab, aber nach jedem Mal hatte man den Eindruck das er mehr realisierte das sie nicht mehr aufwachen würde...
Schlimm war es nur nochmal am Morgen nach ihrem Tod. Er flitzte wie gewohnt zu ihrem Körbchen "Komm Mausi, aufstehen...is Gassi-Zeit" (Lady schlief gerne etwas länger) und kam dann mit hängenden Ohren zurück gelaufen.
Als ich dann mit ihrem leeren Körbchen aus dem Krematorium zurück kam, war für ihn erstmal Schmuserunde angesagt...aber er ist seit Lady's Tod im April deutlich anhänglicher geworden, er klebt förmlich an uns und besteht auch nachts auf sein Plätzchen zwischen uns (...und am Besten noch unter der Decke...) im Bett.
Hatte er denn die Gelegenheit mal an ihr zu schnüffeln damit er realisieren kann das sie tot ist?
Ich kann mich den anderen nur anschließen: für viel Ablenkung sorgen mit ausgiebigen Spaziergängen, am besten auch mit viel Kontakt zu Artgenossen. Das hilft bestimmt auch dir, den Kopf zumindest zeitweise etwas frei zu bekommen.
Als wir Vio gehen lassen mussten, haben wir sie vom Bestattungsunternehmer beim TA abholen lassen (also nix mit schnüffeln und realisieren lassen... mein Männe hätte es nicht ertragen, das leblose Körperchen noch länger betrachten zu müssen). Unsere verbliebenen Mädels wussten aber trotzdem, was los war... ich werde nie vergessen, wie Vega an diesem Morgen, als wir mit Vio zur TA fuhren, am Fenster stand, den Kopf in den Nacken warf und ein Wolfsgeheul anstimmte. :traurig3:
Danach waren die beiden gute drei Wochen ziemlich neben der Spur: Demona wurde extrem anhänglich und schmusig, Vega verfiel in spielerisches Welpenverhalten. Ich vermute jedoch, dass diese Trauerzeit für Demona länger und schwieriger geworden wäre, hätte sie keinen zweiten Hund an ihrer Seite gehabt, da Violetta im wahrsten Sinne des Wortes ihre Ziehmama gewesen ist.
Liebe Grüße, Grazi
Claudia Aust-W. 01.12.2005, 08:42 )
Hatte er denn die Gelegenheit mal an ihr zu schnüffeln damit er realisieren kann das sie tot ist?
Hi Karo!
Nein, ich wollte nicht, daß er nochmal an ihr schnüffelte.
Sie war über Nacht beim TA, hatte dann beim Einschlafen unter sich gemacht..
ich hatte einfach das Gefühl, daß sie nicht mehr nach nach sich selbst roch :traurig3:
Ich wollte Ivan diesen Mix aus merkwürdigen Gerüchen ersparen, eben weil sie ja nicht "einfach so" eingeschlafen ist.
Vielleicht war das ein Fehler, ich weiß es nicht.
LG!
Claudi
Claudia Aust-W. 01.12.2005, 08:51 Nochmals und nochmals Danke für euer Mitgefühl. :herz:
Ich sehe, wie viele von euch das Gleiche durchgemacht haben. Ist es nicht merkwürdig, wie unsere lieben Pelznasen vermissen und leiden können?
Ja, ich denke auch, daß Ablenkung, Spaziergänge etc. uns nun gut tun. Das Wetter ist genau richtig für einen Kaukasen: FROSTIG! :) Ist halt nur ein furchtbar trauriges Gefühl, wenn ich vor meinem inneren Auge unsere sonstigen Spaziergänge sehe.
Joy trottete gemütlich mit, aber zwischendurch überkam sie die weibische Zanklust, dann stürmte sie von hinten auf Ivan zu und rempelte ihn mal kurz nach BM-Manier an. Wenn Ivan daraufhin Gas gab, kam sie natürlich nicht mehr hinterher.
@ Elke:
Ich nehme dir deinen Beitrag doch nicht krum! :) Ich denke auch, daß ich mit Sicherheit nicht ein "Einhundehalter" bleiben werde....
Danke euch allen!
Claudi
Hallo!
Hatte er denn die Gelegenheit mal an ihr zu schnüffeln damit er realisieren kann das sie tot ist?
Ich weiß nicht, ob das so gut ist?! Luna hat Oso zuletzt lebend gesehen. Ich war mit ihr für ein WE in Kiel, Oso bei meinen Eltern. Als wir fuhren war Oso noch soweit gesund, als wir wiederkamen leider tot. Er starb bei meinen Eltern, ich habe ihn dann noch gesehen, aber Luna habe ich nicht mehr zu ihm gelassen. Das wollte ich auch nicht.
Zeus war ja praktisch beim gesamten "Sterbeprozess" dabei, er merkte ja wie es ihr zunehmend schlechter ging und als mein Freund von der Arbeit kam und sie nur noch Schnappatmung zeigte leckte Zeus ihr die Lefzen.
Ich wurde natürlich sofort angerufen, alarmierte meinen Chef (Tierarzt) und eilte nach Hause.
Lady lag in ihren letzten Zügen als ich nach Hause kam...als sie in meinem Arm lag machte sie ihren letzten Atemzug. Mein Chef kam 2 Minuten nach mir zu uns nach Hause und konnte trotz dem sofortigen Beatmungsversuch nur noch den Tod festellen.
Obwohl sie vermutlich am nächsten Tag hätte eingeschläfert werden müssen und ich mich praktisch innerlich schon an den Gedanken gewöhnen mußte sie gehen zu lassen, war dieser Moment der schlimmste in meinem Leben.
Lady war mein Ein und Alles, sie war einfach (m)ein perfekter Hund...genau so habe ich mir immer meinen Traumhund vorgestellt. Wir hatten einfach eine einmalig gute Beziehung und verstanden uns wortlos...die Lücke die sie hinterlassen hat wird nicht zu füllen sein.
Kein neuer Hund wird so sein wie sie...und das ist vermutlich auch gut so.
*schnief*
Lenk Deinen Ivan gut ab und lass ihm und Dir die Chance die Trauer zu verarbeiten.
Zeus reagiert auch jetzt noch nach fast 8 Monaten sofort wenn der Name Lady fällt oder einer ihrer Kosenamen.
Als damals Laika verstarb haben wir sie in einem Sarg gelegt und sind mit Hanna zu Laikas Lieblingsort nach Polen gefahren um sie dort zu beerdigen. :traurig3: Hanna hat die zwei stündige Fahrt nur heulend auf dem Sarg gelegen.Zurück in Deutschland verweigerte sie Futter und Wasser(mußte an den Tropf) sie wollte glaube ich auch sterben.Alle unsere Versuche sie abzulenken mislungen.Sie konnte nicht mehr allein bleiben und wimmerte die ganze Zeit.Dazu noch meine Verfassung es war die Hölle
Wir wollten keinen neuen Hund den keiner hätte Laika ersetzen können...
Für Hanna endschieden wir uns anders Sie durfte ihn auch aussuchen und wollte Salome.Danach ging es mit ihr bergauf
Hallo Claudia,
als wir unsere Quendy Anfang August gehen lassen mußten, hat unser Dicker sehr getrauert. Atze war im selben Raum als sie eingeschläfert wurde. Doch der Abschied der beiden Tiere mußte irgendwann vorher stattgefunden haben - ohne unser Wissen. Am Tag ihrer Einschläferung hat Atze sich von ihr distanziert ihren toten Körper hat er völlig ignoriert...Er hat wohl vorher ade gesagt.
Man sagte uns, ein Hund trauert ca. zehn Tage dann ist es gut. Nichts war gut.
Atze fraß, trank und schlief zwar, aber war ansonsten irgendwie nicht da. Seine spinnerten Phasen waren wie weggeblasen, er spielte nicht, war einfach lustlos und suchte unsere Nähe.
Anfang September haben wir uns entschieden, Paula zu uns zu holen.
Als sie am 18.Sept. bei uns eingezogen ist, hatte er keine Zeit mehr zur Trauer.
So sehr sie ihm anfangs auch auf die Nerven ging, mittlerweile liebt er die kleine Terrortöle und ich denke mit Schrecken daran, wie es Paula ergehen mag, wenn eines Tages der Dicke von uns geht.
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