Entwurmung

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Markus
30.09.2011, 14:13
Hallo,

auf dieser Seite geht es um das Thema „Entwurmung” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.

Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!

Schöne Grüße,
Markus

Kiowa
30.09.2011, 14:13
Hallo alle zusammen,

habe mich schon länger nicht mehr im Forum gemeldet, da ich mich momentan
ziemlich in einem neuen Arbeitsprojekt engagiere und das frisst viel Zeit.

Letzte Woche habe ich mich mit einigen Freunden getroffen und es kam
das Thema entwurmung auf.

Bei uns auf Teneriffa gibt es beim TA und auch in den Apotheken eigentlich
immer nur das Drontal zu kaufen und das kostet hier pro Pack 15,- für
zwei Tabletten. Pro 10 Kg. Hund eine Tablette. Für meine beiden Hundis sind es dann 3 Pack, also 45 ,- und das dann 4 x pro Jahr.

Nicht jeder hier auf Teneriffa ist unbedingt mit viel Geld gesegnet, der Durchschnittslohn liegt so bei 800,- Euro.

Im Gespräch kam dann auf das es auch Entwurmungstabletten für Menschen gibt die fast den selben Inhaltstoff (Febantel) enthalten und die kosten für ein Pack 6 Tabletten a 100 mg nur 2,80 Euro Inhaltstoff ist (mebendazole).

Ich habe gestern in einer Apotheke nachgefragt und dort wurde es mir bestätigt und das es auch funktionieren würde.

Bevor ich aber meinen geliebten Hunden die Dinger gebe, wollte ich mal nachfragen ob sich im Forum jemand damit auskennt.

Das soll jetzt keine Anleitung sein damit jemanden an seinen Hunden im Selbstversuch rumprobiert, mit sowas sollte man vorsichtig sein. Falls es aber funktioniert wäre hier schon ein paar Hundehaltern geholfen.

Grüsse aus der Sonne
Michael

Nadine
30.09.2011, 20:39
Hallo!
Danke für den Beitrag!

LG Nadine
Peppe
30.09.2011, 20:39
Ich würde nur nach einer Kotuntersuchung mit Wurmbefall entwurmen. Ist vielleicht nicht direkt auf deine Frage eingegangen, aber zu viel entwurmen schadet bestimmt dem Hund.

corso
30.09.2011, 22:10
Ich überlege auch schon die ganze Zeit ob ich entwurmen soll.... Ist schon ein halbes Jahr her... Habe gelesen dass ein paar Würmer bei Hunden normal sind. Und früher wurden die hunde auch nicht entwurmt....

Vg

Tyson
30.09.2011, 22:44
:lach4: Da meine Hunde recht nahen Kontakt mit meinen Enkeln haben, entwurme ich halbjährlich und zwar mit Drontal. Ist nicht ganz so billig, aber ich bin sehr zufrieden damit, weil es alle Hunde sehr gut vertragen, LG Manuela :lach4:

ostseesternchen
01.10.2011, 01:29
Unsere Hunde hatten auch stets direkten Kontakt mit unserem Nachwuchs und von daher haben wir auch immer entwurmt. Wir hatten Caniquantel und das ein mal im halben Jahr.

Bonsai
01.10.2011, 01:44
Ich entwurme nur nach einer Kotuntersuchung, die Wumrbefall anzeigt.
Eine Kotuntersuchung mache ich alle halbe Jahre.
Prophylaktisch gibt es bei mir alle paar Tage Knoblauch, Oregano und diverse andere Zusatzstoffe, die von Würmern weitestgehend gehasst werden.. :kicher:

Faltendackelfrauchen
01.10.2011, 12:11
Nachdem die Kotuntersuchung alleine schon bei uns um die 30 Euro kostet, überlegt man sich, ob das nötig ist, wenn man weiß, der Hund frißt ab und an Katzensch.... von verwilderten Hauskatzen.....

Die Entwurmung selbst kostet bei uns für 50 kg um die 10 Euro (Wurmmittel werden absichtlich gewechselt).

Wenn es dann auch noch Hinweise im Blut auf Würmer gibt, ist es auch ohne Kotuntersuchung klar. Da meine Hunde vorsorglich alle 3 - 6 Monate eine Blutuntersuchung bekommen (die auch nicht wesentlich teurer ist als die Kotuntersuchung, aber viel mehr Infos bringt), weiß ich meist so schon, ob eine Entwurmung vorliegt.

Eine Kotuntersuchung bringt ja auch kein sicheres Ergebnis, es werden ja nicht immer Wurmeier und/oder Parasiten ausgeschieden. Selbst wenn man von 3 unterschiedlichen Haufen Kot sammelt.

Und Knoblauch kriegen meine nicht, weil bekannt ist, dass es für Hunde giftig ist, zumindest in Dosierungen, die auch die Würmer "ärgern" würden.

Bonsai
01.10.2011, 14:42
Und Knoblauch kriegen meine nicht, weil bekannt ist, dass es für Hunde giftig ist, zumindest in Dosierungen, die auch die Würmer "ärgern" würden.

Das stimmt so nicht.

Durch eine dauerhafte Überdosierung über einen längeren Zeitraum kann es dann zu einer Zerstörung von Blutplättchen (die so genannte Heinzkörperbildung) und anämischen Erscheinungen (Blutarmut) kommen. Laut wissenschaftlichen Untersuchungen kann es ab einer Dosierung von 5 g je kg Körpergewicht des Hundes zu solchen Schädigungen und Vergiftungserscheinungen kommen.
(Quelle: *click* (http://alexdogblog.blogspot.com/2008/03/knoblauch-giftig-oder-gesund-fr-den.html))

Bei einem 20kg Hund bräuchte man also 100g Knoblauch um eine toxische Wirkung zu erzielen. Das sind 3-4 KnoblauchKNOLLEN!

Im Gegensatz dazu:

Ihre Vermutung: Knoblauch, das altbekannte Hausmittel gegen Vampire, könnte auch vor Zecken schützen.
Getestet wurde dieser Verdacht von Forschern der Lund Universität in Malmö an 100 Mitgliedern des schwedischen Militärs. Die Hälfte der Teilnehmer erhielt täglich vier Kapseln mit insgesamt 1200 mg Knoblauch-Pulver – das entspricht etwa zwei frischen Knoblauchzehen. Die anderen 50 bekamen ein Placebo. Nach acht Wochen wurde die Gruppen getauscht: Die Placebo-Gruppe erhielt nun Kapseln mit Knoblauch, die Knoblauch-Gruppe ein wirkstofffreies Präparat. Um zu gewährleisten, dass für beide Gruppen die gleichen Rahmenbedingungen galten, trugen alle Probanden die gleiche Uniform, ernährten sich gleich und nahmen an den gleichen Aktivitäten teil. Jeden Abend suchten sich alle Teilnehmer nach Zecken ab und protokollierten das Ergebnis:
Am Ende des Beobachtungszeitraumes stand fest: Die Knoblauch-Gruppe hatte jeweils eine signifikant niedrigere Anzahl an Zeckenstichen als die Placebo-Gruppe. Von den 286 Zeckenstichen, die insgesamt auftraten, entfiel der deutlich größere Teil auf diejenigen Soldaten, die nicht nach Knoblauch rochen.
(Quelle: *click* (http://www.zecken.de/presse/newsletter/newsletter-oktober-2010/#c2709))

Meine Hunde bekommen alle zwei Tage eine Knoblauchzehe. Und sind Zecken und Wurmfrei.. ;)

Faltendackelfrauchen
01.10.2011, 15:25
Meine bekommen auch keinen Knoblauch und einer ist trotzdem wurmfrei, der frisst nämlich nix draußen.....

Früher habe ich das mal probiert mit dem Knoblauch...es hat keine Zecken am beißen gehindert...

Wenn man den Artikel ganz durchliest wird auch klar, dass ein Wirksamkeit nicht bewiesen ist.

Bonsai
01.10.2011, 15:40
Ja, eine Wirksamkeit KANN nicht bewiesen werden.
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass dein Zitat SO nicht stimmt. :lach3:
Meine Hunde fressen draussen auch nichts.
Wie man vielleicht aus meinen Beiträgen lesen kann bin ich entwurmungsgegner. Zumindest, was chemische Entwurmungen angeht.
Der Wirkstoff geht sehr gern auf die Organe und kann mehr kaputtmachen, als er heile macht. Ich weiche deshalb IMMER (!) auf natürliche Heilmittel aus (es sei denn es gibt keine Alternative).
Übrigends gibt es eine sehr intressante Stellungnahme von Swanie Simon zu Würmern:
*click* (http://www.drei-hunde-nacht.de/entwurmen_mit_kraeuter.html)

Faltendackelfrauchen
01.10.2011, 16:36
Wenn es wirksame Hausmittel gäbe, würde ich sie liebend gerne verwenden. Habe nur in 23 Jahren Hundehaltung die Erfahrung gemacht, dass die meisten propagierten natürlichen Mittel entweder nicht helfen oder auch schaden bzw. fast tierquälerisch (durch den Eigengeruch z. B. von Ölen) sind! Zudem würde ich Knoblauch bei einem Hund, der eine MD hatte (wie meiner), aufgrund der erhöhten "Ausgasungsgefahr" nicht verwenden wollen. Solche "Nebenwirkungen" werden leider selten bedacht.

Intensiv habe ich jahrelang Alternativen zu Zeckenmittel gesucht, vergeblich. Meine Zurückhaltung bei Exspot hat im diesem Frühjahr dazu geführt, dass meine Hündin an Anaplasmose erkrankte und wochenlang AB schlucken musste. Sorry, aber da ist Exspot mit Sicherheit die geringere Gefahr. Und wir hatten noch Glück, dass die TA sofort die richtige Verdachtsdiagnose gestellt hat. Sie wäre nicht der 1. Hund, der daran gestorben wäre.

Nicht immer sind natürliche Mittel die bessere Wahl, vor allem wenn man die Folgeerscheinungen bedenkt.

Bonsai
01.10.2011, 16:45
Selbstverständlich hast du da recht!
Trotzallem: jeder HH muss selbst lernen, Gefahren einzuschätzen. Und wie ich meine Hunde und meine Umgebung einschätze komme ich mit Knobi gut weg.
Wir wohnen mitten in Berlin: es gibt keinen Kontakt zu wilden Tieren und die Wiesen sind immer kurz geschnitten..
Die Chance sich irgendwas zu holen ist doch recht gering.
Deshalb reichen mir die kleinen Parasitenkiller. :lach4:

Guayota
01.10.2011, 16:58
Habe gelesen dass ein paar Würmer bei Hunden normal sind. Und früher wurden die hunde auch nicht entwurmt....

Und früher starben dann die Menschen an Krankheiten, die man nicht kannte und die Ursache nie geklärt wurde.

Vielleicht macht einem gesunden Hund mit einem "normalen" Immunsystem ein Befall mit dem Hundebandwurm nicht viel aus - aber uns Menschen, natürlich auch geschwächten, kranken und Kindern primär.
Und bei dem nahen Kontakt, den viele von uns zu ihren Hunden pflegen (viele schlafen ja auch im Bett und so), ist eine mögliche Übertragung heutzutage viel "einfacher" als früher, als der Hund im Hof schlief.

Ich kann jedem HH nur dringend raten, den Hund entweder zu entwurmen, oder auch wirklich die Kotproben regelmässig untersuchen zu lassen - von ein paar aufeinander folgenden Tagen.

Keiner will sich mit dem Hunde- oder Fuchsbandwurm infizieren, das kann ich euch versichern.
Der Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) und der Hundebandwurm (Echinococcus granulosus) - das sind die wahren Menschenfeinde! ;)
Die Larven vom Hundebandwurm, wenn sie von uns (zunächst als Eier im Hundekot bzw. auch am Fell in der Nähe des Afters) aufgenommen werden, schlüpfen im Darm, penetrieren die Darmwand und gelangen in den Blutstrom. Von dort können sie in nahezu jedes Organ wandern, primär befallen sie die Leber. Dort entwickelt sich die Hydatide, das Dauerstadium. Ich habe Fotos von faustgrossen Hydatiden gesehen...in der menschlichen Lunge, im Hirn und in der Leber. Der Befall kann tödlich sein, wenn nicht erkannt...von schweren Organschäden will ich garnicht anfangen.
Eine Wurmkur bringt dann auch nichts mehr - da muss man schon unter's Messer.
Diese Kreatur will uns (als Zwischenwirt) so weit schädigen, dass wir in einem natürlichen Kreislauf leichtere Beute von seinem Endwirt werden. Wenn in einem natürlichen Kreislauf ein Raubtier ein befallenes Beutetier frisst, platzt die Hydatide auf oder wird ganz aufgenommen - der Kreislauf ist geschlossen.
Der Endwirt wird geschont, der Zwischenwirt geschädigt. Mit dem Fuchsbandwurm befallene Mäuse werden teils so schwer geschädigt, dass sie ziellos umherlaufen und das Loch nicht mehr finden - ein Kinderspiel für den Fuchs so eine Maus zu fangen.
Passt also bitte auf - vor allem auch mit Kindern - die gerne mal den Hund überall streicheln und dann die Finger in den Mund nehmen.
Der Fuchsbandwurm ist real, vor allem in Süddeutschland. Dadurch, dass viele Füchse auch Dörfer und Vorstädte durchstreifen und dort natürlich auch "Häufchen machen", rückt der Fuchsbandwurm immer näher an unsere Hunde und dadurch auch an uns heran.
Ich weiss wirklich nicht, ob sich ein hochspezialisierter Parasit vom Format eines Hundebandwurms von Knoblauch oder Kräutern irgendwie nachhaltig einschüchtern lässt.

Bissi reisserisch, gell? :D

corso
01.10.2011, 18:17
Ja mit den Kids muss Mann schon aufpassen... Wir hatten als Kinder auch viele Hunde die auch ab und zu mal im Bett geschlafen haben und keiner ist davon entwurmt worden und wir haben teilweise mitten im Wald gelebt am Wochenende oder Ferien ... Ich finde dass die ta auch viel zuviel Angst verbreiten;)....

Vg

Faltendackelfrauchen
02.10.2011, 11:10
....

Keiner will sich mit dem Hunde- oder Fuchsbandwurm infizieren, das kann ich euch versichern.
Bissi reisserisch, gell? :D

vielleicht selten, aber selbst ich kenne einen Fall. Diese Frau hat es nicht überlebt! Es war ein Hundebandwurm.

Faltendackelfrauchen
02.10.2011, 11:13
Selbstverständlich hast du da recht!
Trotzallem: jeder HH muss selbst lernen, Gefahren einzuschätzen. Und wie ich meine Hunde und meine Umgebung einschätze komme ich mit Knobi gut weg.
Wir wohnen mitten in Berlin: es gibt keinen Kontakt zu wilden Tieren und die Wiesen sind immer kurz geschnitten..
Die Chance sich irgendwas zu holen ist doch recht gering.
Deshalb reichen mir die kleinen Parasitenkiller. :lach4:

Ich gehe mal davon aus, dass Ihr dann genauso gut ohne Knoblauch zurecht kommen würdet.

Ich weiß nicht, ob ich Euch aufgrund des geringen Parasitendrucks beneiden soll. Wir leben im Wald, ganz ohne nervige verantwortungslose Hundebesitzer (von ganz wenigen Ausnahmen mal abgesehen), total ruhig, richtig idyllisch. Gerade jetzt sitze ich fast nur draußen. Urlaub irgendwo anders ist eigentlich Quatsch..... :lach3: Aber auch Würmer und Zecken finden es bei uns nett....:schreck: