Erste Hilfe bei Vergiftung?

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Markus
08.11.2011, 20:22
Hallo,

auf dieser Seite geht es um das Thema „Erste Hilfe bei Vergiftung?” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.

Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!

Schöne Grüße,
Markus

chrieso
08.11.2011, 20:22
hy...

leider kommt es ja immer wieder vor das hunde irgendwo an gift kommen und leider auch dran zu grunde gehen.

ich wollte nur mal in die runde fragen ob jemand dieses problem schonmal hatte und wie die "typischen" anzeichen einer vergiftung sind.

auch wäre interessant zu wissen ob es ein mittel gibt das man zu hause für den ernstfall lagern kann denn oft zählt ja jede minute

Nadine
08.11.2011, 20:39
Hallo!
Danke für den Beitrag!

LG Nadine
Ute
08.11.2011, 20:39
Ich habe, GsD, noch nichts dergleichen erleben müssen.
Allgemeinmittel gibt es nicht, da auf jede einzelne Vergiftung anders reagiert werden muss. Ich denke, dass auch die Syptome sehr unterschiedlich aussehen.
Ist also äussert schwierig und ich drücke allen die Daumen, dass es nie passieren wird.

Renate A.
08.11.2011, 21:00
hy...

leider kommt es ja immer wieder vor das hunde irgendwo an gift kommen und leider auch dran zu grunde gehen.

ich wollte nur mal in die runde fragen ob jemand dieses problem schonmal hatte und wie die "typischen" anzeichen einer vergiftung sind.

auch wäre interessant zu wissen ob es ein mittel gibt das man zu hause für den ernstfall lagern kann denn oft zählt ja jede minute

Ja, wir hatten es schon 3 oder 4 mal.

Da es immer vom Gift abhängt, was zu tun ist, kann man hier keine Pauschalantworten geben.

Bei bestimmten GIften gibt es bestimmte Gegenmittel. Aber um das zu geben, muss man das Gift kennen.

Die Symptome bei unseren Hunden/dem Kater waren Apathie, Extremdurchfall und Brechreiz, sie haben ganz fürchterliche Blähungen gehabt, Fieber, akutes Nierenversagen etc.

Typische Anzeichen einer Vergiftung waren bei unseren Tieren ein sehr schneller "Verfall", - dem Hund/dem Kater ging es in kurzer Zeit sehr schlecht und man sah es auch körperlich (abgemagert, ausgemergelt (?) , ich weiß nicht, wie ich das in Worte fassen soll).

Ich kann nur empfehlen, bei dem leiseten Verdacht auf Vergiftung, sofort zum TA fahren, die Tiere brauchen Infusionen, um den Kreislauf zu stabilisieren, und um den Wasserhaushalt (bei Extremdurchfall und Spucken) auszugleichen.

corso
08.11.2011, 21:29
Habe gehoert das Mann vit k gibt, ob das wirklich hilft k.a.

Haben hier in der gegend seit 31.10 auch Giftalarm:schreck:, kann Mann unter Rosenheim giftkoeder googeln. 2 Hunde sind schon vergiftet worden:( Da gehen halt die meisten Hunde spazieren in der Flut Mulde , und das scheint den Anwohnern zu stinken, obwohl die Hunde nichts angestellt haben:(

Mr. Schnullerbacke
09.11.2011, 01:00
Vitamin K ist der Gegenspieler (Antidot) zu Cumarin und Cumarinderivaten; also chem. Substanzen, welche in die gerinnungsabfolge eingreifen (landläufig: Blutverdünner).
Cumarine sind der gängige Wirkstoff in Rattengiften. bei Überdosierung verblutet der organismus innerlich. Beim wissen um eine Cumarinvergiftung und einer "zufälligen" reserve an Vit. K (haben aber höchsten künstliche Bluter nach Herz- oder Hirninfarkt) kann es das Leben retten. KANN, da es auch hier wieder auf die Dosierung und das Zeitfenster der Applikation ankommt, bei anderen Vergiftungen nützt Vit. K nichts.

Bei einem verdacht auf eine vergiftung mit Säure würde ich den Hund auf keinen fall versuchen zum Erbrechen zu bringen, die gefahr einer Reverätzung der Speiseröhre wäre hier sehr groß, alternativ kann man versuchen (bis zum TA) natriumhydrogencarbonat (Kaisernatron) zu verabreichen. dieses bindet die freien H+ Ionen und kann Säure zu Wasser und CO² wandeln.

Sind aber nur wirkliche Erste Hilfe maßnahmen. Der umgehende besuch eines TA ist unumgänglich :lach4:

Grazi
09.11.2011, 09:18
Wie bereits geschrieben: je nach Gift gibt es unterschiedliche Symptome und unterschiedliche Gegenmaßnahmen.

Es gibt keine Standardmethode, um vorab 1. Hilfe zu leisten. Was bei dem einen Gift hilfreich sein kann (-> Herbeiführen von Erbrechen), kann bei dem anderen fatale Auswirkungen haben (-> Verätzung der Speiseröhre durch Erbrechen).

Wenn man nicht sicher weiss, um welches Gift es sich handelt, sollte man lieber nichts tun und "nur" schnellstmöglich zum TA fahren.

Wir hatten bisher nur eine Vergiftung durch Gülle und dem darin enthaltenen "Schadstoffcocktail". Hauptsymptome waren Apathie und Schüttelfrost.

Grüßlies, Grazi

BÖR
09.11.2011, 09:19
es gibt einige, wenige Hundeschulen, die Erste Hilfe Kurse beim Hund anbieten. Auch manche Tierärzte geben Abendseminare.Das Thema Vergiftungen, gehört auch dazu.
Ich finde das sehr wichtig, vor allen Dingen für Leute, die so gar nicht medizinisch vorgebildet sind.

Ansonsten hat Volker ja schon geschrieben, wozu Vit.K ist.


Ich hoffe, daß alle unsere Lieben von so etwas verschont bleiben.

Monty
09.11.2011, 11:31
Wer Interesse hat kann sich bei den Johannitern in der Nähe erkundigen...
Dort werden nicht nur 1. Hilfe Kurse für Menschen angeboten sondern auch für Hunde.

http://www.johanniter.de/aus-und-weiterbildung/erste-hilfe-kurse/erste-hilfe-am-hund/

Hermine
10.11.2011, 11:54
Da gibt es kein Patentrezept. DAs kommt auf das Gift an. Ein TA kann in denmeisten Fällen auch nur helfen, wenn er weiß, was der Hund zu sich genommen hat. Von einer Bekannten ist eine Dogge nach 14-tägiger Erkrankung gestorben, man wusste der Hund hatte Giftiges zu sich genommen aber nicht was. Wir vermuten ein Spritzcocktail eines Bauern, der aufs Feld ausgebracht wurde, wo der Hund jeden Abend noch einmal mit frauchen seine Runde machte und dabei eben auch Gras frass.

AlHambra
10.11.2011, 12:00
Aisha hat vor einigen Jahren in der Innenstadt einen Giftköder gefressen (vermutlich), jedenfalls hat sie in einer kleinen Parkanlage blitzschnell etwas runtergeschluckt, dort wurde mit Schildern auch vor Ködern gewarnt.:(
Es dauerte etwas bis sich Anzeichen zeigten, sie krampfte und spuckte Unmengen weissen Schaum aus. Sofort zum TA, dort hing sie 1 Tag am Tropf, bekam viele Medikamente. Der Ta meinte, dass das wohl nur ein spanischer Strassenhund überlebt, was sie ja auch hat. Dennoch Konsequenz: Defekt der Bauchspeicheldrüse mit immer mal wederkehrenden Koliken bis heute.

Konsequenz für mich bei unserem Zweithund Samson: allerstrikteste Erziehung was das Fressen von irgendwelchen "Sachen" draussen angeht.

bx-junkie
17.11.2011, 08:52
Hier noch ein Link dazu:
Erste Hilfe Vergiftung-Symptome (http://www.tierklinik.de/erste-hilfe/vergiftung-oder-intoxikation)