Unsere Fellnase ist gegangen-und nun?

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Markus
14.07.2013, 00:25
Hallo,

auf dieser Seite geht es um das Thema „Unsere Fellnase ist gegangen-und nun?” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.

Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!

Schöne Grüße,
Markus

sina
14.07.2013, 00:25
Es ist immer der schlimmste Moment der einem mit seinem geliebten Tier passieren kann wenn es für immer von uns geht.
Man möchte den Gedanken daran nie zulassen und doch stehen wir alle einmal da und müssen es akzeptieren.:(
Ich habe eine Frage an euch, wie seit Ihr mit dem Tod eures Lieblings fertig geworden, was ist mit seinem toten Körper passiert?
Es ist eine sehr persönliche Frage und ich möchte keine Wunden aufreissen aber für mich eine Antwort finden.

All meine verstorbenen Hunde habe ich auf einer Waldwiese eines Freundes begraben.
Dort liegen sie wie ich es mir hinter dem Regenbogen vorstelle, eine große Wiese, Wald und ein kleiner Bach der leise plätschert.
Es war für mich natürlich sehr traurig aber ich hatte das Gefühl sie sind dort wohl aufgehoben.

Vor genau 100 Tagen ist mein geliebter Heinrich, mein Moppel, ganz plötzlich und ohne Vorwarnung über den Regenbogen gegangen.
Für mich brach von einer auf die andere Minute eine Welt zusammen. Heini war mein ein und alles, mein Seelenbully!:herz:
Als ich den Anruf bekam das Heinrich gestorben sei war für mich sofort klar das ich ihn nie begraben könnte und lies ihn kremieren.
Jetzt steht Heinrichs Urne in Herzform in meinem Schlafzimmer auf der Kommode, ein Bild , das letzte Bild was ich von ihm gemacht habe,
an der Wand und immer frische Blumen aus "unserem" Garten daneben.
Oft spreche ich mit Heini sage guten Morgen oder gute Nacht, denke sehr viel an ihn, er ist immer noch bei mir.
Ich kann mir nicht vorstellen Heinrich nicht in meiner Nähe zu haben.
Dann kommen mir solche Gedanken wie...bin ich zu egoistisch, kommt mein Moppel nicht zur Ruhe?
Ich möchte nichts machen was Heinrich hindert zu gehen oder seine Ruhe zu finden.
Heini war, ist und wird immer mein ganz besonderer Seelenbully sein.:traurig:

Ich hoffe Ihr versteht was ich meine, ich kann es nicht besser ausdrücken.
Vielen Dank schon einmal!

Nadine
14.07.2013, 08:35
Hallo!
Danke für den Beitrag!

LG Nadine
Das Maychen
14.07.2013, 08:35
Hallo Sina,
schönes Thema, aber schwere Kost. Bin selbst gespannt wieviel Resonanz es geben wird.

Auch unser Maychen steht seit 2,5 Jahren in unserem Büro. Wir tätscheln auch heute noch die Urne oder begrüssen sie. Kling wahrscheinlich für Aussenstehende sehr albern, ist aber so.
Schon 3 Wochen nach ihrem Tod zogen die Kröten ein und ich bin mir sicher das sie Teile von sich an die Kröten vererbt hat.
Ich muss auch sagen, das es in unserem Freundeskreis ganz normal ist, das alle Gegangenen immer noch präsent sind und das Aufbewahren der Urnen ganz selbstverständlich ist.
Die "Alten" Connor uns Ben sind im Garten begraben und haben jeweils einen Beerenstrauch auf ihrem Grab, passend zum Charakter. Und witzig ist, genauso wie sie waren haben sich die Sträucher entwickelt. Connor, der faule Rottweiler ist die Stachelbeere. Er hatte in 8 Jahren seit er gegangen ist nie eine Beere produziert. Ben, der große, schlanke, immer arbeitsfreudige und stets freundliche ist die Blaubeere. Schlank nach oben gewachsen und Früchte seit dem ersten Jahr. Ihre Hütte im Garten steht übrigens noch genauso da, wie sie 2009 verlassen wurde. Selbst das Lammfell liegt noch drin.

Vielleicht hilft dir das ein wenig, zu sehen das es nicht komisch ist was du tust. Mach es so, wie du dich damit gut fühlst. Irgendwann wird es Alltag und gehört einfach dazu.

Scotti
14.07.2013, 08:54
Wir haben alle unsere Tiere im Garten begraben, ich koennte mir keine Urne oder sowas in der Art ins Haus stellen. Ich finde dass man dadurch nicht loslassen kann, das ist fuer einen selber hinderlich.
Das ist aber persoenlicher Geschmack, ich finde es vollkommen ok wenn das jemand macht.
Ich wuerde bei Scotti, wenn er denn in hoffentlich erst 100 Jahren von uns geht, eine Bekannte Tierkommunikatorin beauftragen die ihn begleitet.
Auch das kann man glauben oder nicht, ich tus weil sie, als sie mit Scotti sprach, so viele Sachen wusste die niemand wissen kann.

Dega
14.07.2013, 11:11
Ich habe meine Hunde auch kremieren lassen und die Urnen stehen im Bücherregal. Und so soll das auch bleiben. Ich hätte es nicht übers Herz gebracht, den Inhalt der Urnen zu verstreuen oder die Urnen zu begraben, geschweige denn, die Körper zu begraben oder, noch schlimmer, sie beim TA zur Entsorgung zu belassen.
Mich hindert es nicht am Loslassen, ich gucke die Urnen ja nicht jeden Tag.

Rocky
14.07.2013, 11:45
http://www.privat.baeren-ersigen.ch/Facebook/beim_Brunnen.JPG

... im lichten Schatten der Korkenzieherweide in einer Urne ruht unser "Kleiner".

http://www.privat.baeren-ersigen.ch/Facebook/Rocky_Brunnen.bmp

... wie die Zeit vergeht, hier war er wirklich noch ein Kleiner ...

Moeppelchen
14.07.2013, 13:30
unsere tiere (hunde,katzen) sind alle daheim begraben..
für jedes habe ich einen obstbaum gesetzt..für Omi Pia ein apfelbäumchen,sie hat uns im januar 2012 verlassen,dass bäumchen hat dieses jahr schon sehr schön geblüht...unsere Omi war auch so voller lebensfreude

wenn ich aus dem küchenfenster zum bach runterschaue...sehe ich die obstbäume und erinnerungen werden wach

Sari
14.07.2013, 13:49
Vor dieser Entscheidung können wir als HH und Tierliebhaber nicht weglaufen, man muß sie sich stellen und jeder auf seine Art.
Wir haben unsere Hunde im Garten beerdigt, in eine Decke eingewickelt und ein Plüschtier dazu gelegt.
Nun wachsen Blumen darauf.
Wenn ich den Garten betrete begrüße ich sie und meine Gedanken sind bei ihnen.

Meine Eltern haben für ihre Schnuffels je ein Grab im Garten angelegt, mit beschrifteten Stein und bepflanzt.

Sanny
14.07.2013, 14:02
Die Entscheidung muss jeder selbst für sich treffen. Allerdings betrifft dies einzig und allein den Menschen.
Das Tier hat in dem Moment seine Ruhe, wo es eingeschlafen ist, egal ob es verbrannt begraben oder "entsorgt" wird. Von all dem bekommt es nichts mehr mit.

Nessie
14.07.2013, 16:18
Meine Eltern hatten einen großen Garten und dort wurden alle unsere Tiere begraben. Egal ob Wellensittiche, Hamster, Mäuse, Kaninchen so wie zu letzt unsere alte Mischlingshündin Floo. Wir hatten als Kinder für die verstorbenen Tiere einen Stein beschriftet, mit ihren Namen, Geburtsdatum wenn wir ihn wussten und den Tag an dem sie von uns gingen. Diese kleinen Gräber wurden von uns immer liebevoll gepflegt. Auf dem Grab von Floo stellte meine Mutter einen Topf mit schönen Blumen und einem Kreuz drin. Ich möchte mein Trio, wenn die Zeit gekommen ist, kremieren lassen. Ich möchte das sie wieder zu uns nach hause kommen, dort wo sie hingehören.

Monty
14.07.2013, 21:11
Die Entscheidung muss jeder selbst für sich treffen. Allerdings betrifft dies einzig und allein den Menschen.
Das Tier hat in dem Moment seine Ruhe, wo es eingeschlafen ist, egal ob es verbrannt begraben oder "entsorgt" wird. Von all dem bekommt es nichts mehr mit.


Sehr sachlich beschrieben, aber absolut Realität.

Mir persönlich ergeht es genauso. Ich versuche die Zeit des sterbens bzw. das Alter zu erleichtern und es ist mir sehr wichtig das uch ein Tier palliativ versorgt wird, wenn es gar keine Chance mehr gibt, entscheide ich auch zur Euthanasie.



Vor dieser Entscheidung können wir als HH und Tierliebhaber nicht weglaufen, man muß sie sich stellen und jeder auf seine Art.
Wir haben unsere Hunde im Garten beerdigt, in eine Decke eingewickelt und ein Plüschtier dazu gelegt.
Nun wachsen Blumen darauf.
Wenn ich den Garten betrete begrüße ich sie und meine Gedanken sind bei ihnen.

Hier ist es ebenso, wobei hier im Garten erst ein Hund einer Freundin liegt (Sie konnte sich keinen Tierfriedhof oder Einäscherung leisten und der alte Zausel Ritchie. Mein alter Giftzwerg liegt an seinen Lieblingsplatz, den er sich zu Lebzeiten selbst ausgesucht hatte. Die zwei mochten sich und iwie bin ich auch ein klein wenig froh darüber, das hier kein Hund alleine liegt.

Meine Eltern hatten einen großen Garten und dort wurden alle unsere Tiere begraben. Egal ob Wellensittiche, Hamster, Mäuse, Kaninchen so wie zu letzt unsere alte Mischlingshündin Floo. Wir hatten als Kinder für die verstorbenen Tiere einen Stein beschriftet, mit ihren Namen, Geburtsdatum wenn wir ihn wussten und den Tag an dem sie von uns gingen. Diese kleinen Gräber wurden von uns immer liebevoll gepflegt. Auf dem Grab von Floo stellte meine Mutter einen Topf mit schönen Blumen und einem Kreuz drin. Ich möchte mein Trio, wenn die Zeit gekommen ist, kremieren lassen. Ich möchte das sie wieder zu uns nach hause kommen, dort wo sie hingehören.

Als Kinder hatten wir es ebenso gehalten, jede gefundene Maus und alle eigenen Tiere, hatten eine stille Ecke im großen Garten meines Elternhauses. Statt den Kuscheltier gab es bei uns immer das Lieblingsspielzeug mit. Auf Kreuze und andere religiöse Zeichen haben wir aber immer verzichtet, dazu habe ich keinen Bezug.
Dort liegen auch noch der Husky, die Yorgies und zwei meiner Katzen, da ich erst seit 2007 selbst über einen Garten verfügen kann.

Seit wir Kinder waren wird auf jede Grabstätte ein Rosenstock gepflanzt und der Garten meiner Eltern besonders, diese stille Ecke, ist ein wunderschöner Ort der Ruhe geworden. Wenn ich dort den Weg entlang laufe grüße ich alle einzeln, auch wenn einige meiner Lieblinge schon mehr als zwanzig Jahre tot sind.

Der einzige Hund, der beim Tierarzt blieb war ein Pflegehund. Er war gerade mal zwei Tage bei uns und davon verbrachte er die Hälfte beim TA bis er sehr schnell starb. Ich dachte es, sei so ok ich hätte keinen Bezug zu diesen Hund - ich bereue es immer noch, ihn dort gelassen zu haben. Die Tierverwertung hat kein Lebewesen "verdient"

Mein Herzehund, mein geliebter Yankeeterrier liegt bei Freunden in einen anderen Bundesland und ca. 300km von hier entfernt. Manchmal wäre es schön wenn das Grab näher wäre.

Aber nach allen was 92 dieser Sch..ß Freistaat meinen Yankeeterrier angetan hat, war es richtig Sie dort zu lassen, wo sie ihre letzten glücklichen Tage verbrachte. Sie starb in Freiheit in meinen Armen inmitten all ihrer geliebten Menschen.

Ganz gleich wie weit weg ihr letzter Ruheplatz ist, ich denke täglich an diesen Ausnahmehund und immer noch tut es weh an Sie zu denken. Über sie zu schreiben ohne das Tränen laufen geht immer noch nicht. Es vergeht auch ein Tag an den nicht an Sheila gedacht wird oder sie erwähnt wird. Sheila starb 1996 aber Sie ist absolut präsent.

Auf den Nürnberger Tierfriedhof gibt es mehrere Gräber, die die Halter nach den Tod ihrer Hunde/unserer Welpen anlegen liesen. Damit kann ich ebenso sehr gut umgehen

KsCaro
14.07.2013, 22:06
Die Tierverwertung hat kein Lebewesen "verdient"

Das ist der Punkt, gerade wenn man gesehen hat wie es großen Tieren ergeht... DAS hat nichts mit Würde zu tun.

Inzwischen haben wir zwar eigenen Grund und Boden, aber für mich ist beerdigen nichts. Lady und Zeus wurden jeweils kremiert und die Asche teilweise verstreut.

Als Zeus gestorben ist mussten wir - nachdem die Asche zurück - kam tierisch lachen... Ich hatte vorgeschlagen seine Asche an den zwei Orten zu verstreuen, wo er am Liebsten war und meinte damit den Garten meines Schwiegervaters und den Unseren. Sebastian nahm es als Vorlage uns wieder etwas aufzuheitern und konternte "Im Bett und auf dem Sofa will ich die Asche aber nicht haben". :kicher: Zeus war auf seine alten Tage so stur, dass er trotz jahrelangem Sofa- und Bettverbot in Abwesenheit dort immer zu finden war.

sina
14.07.2013, 22:56
Ich freue mich sehr das Ihr so offen über dieses traurige Thema geschrieben habt, vielen Dank!
Es hilft mir meine Zweifel besser zu verarbeiten wenn ich höre das ich nicht alleine eine Urne stehen habe.
Es wurde mir schon gesagt das es "abartig" sei eine Urne zu haben. Und ehrlich, für mich war früher der Gedanke daran auch merkwürdig.
Da ich mein Haus über kurze Zeit verkaufen werde und jetzt in einem anderen
Haus zur Miete wohne käme es für mich nie in Frage meine Lieblinge hier im Garten zu begraben. Was ist wenn ich wegziehe, soll ich sie zurück lassen?
Nein das kann ich nicht!
Gehe ich in den Wald wo meine anderen drei Hunde auf der Wiese begraben sind so begrüße ich sie auch.
Nur ich gehe nicht zu den Gräbern, sie sind so schön eingewachsen und ich habe ein merkwürdiges Gefühl der Hilflosigkeit wenn ich vor ihnen stehe.

zantoboy
15.07.2013, 07:52
Mein Dino und mein Zanto starben und ich habe sie in unserem Garten begraben. Dann kam die Scheidung und ich ging, und mußte sie zurücklassen. :traurig:

Das schmerzt unendlich. Ich kann es nicht in Worte fassen.....

Wenn Dice geht, wird er kremiert. Dann weiß ich dass er immer bei mir sein wird. Egal wo ich bin. Wie im wahren Leben.

Isis78
15.07.2013, 07:59
Meine Rottweiler Rüden sind unter einer Trauerweide im Jagdrevier eines Freundes beerdigt, inzwischen wohne ich 150 km weiter weg und bin über meine damalige Entscheidung sehr traurig.

Rocco war der erste Hund, den ich kremieren ließ, diesen Schritt habe ich nie bereut. Ebenso wenig die Tatsache, dass er, sowie auch Murmel und Don, daheim in meinen Armen eingeschläfert worden sind. Aus meiner Sicht, ist es die letzte Ehre, die ich meinen Hunden erweisen konnte.

Urnen haben wir allerdings nicht, jeder der Hunde ist in einer Pflanze beerdigt, die ich, wenn es uns mal woanders hinverschlagen sollte, mitnehmen kann.
Jeden Morgen werden die drei begrüßt, jeder steht an einem Platz im Wohnzimmer, an dem er bzw. sie am liebsten lag (und ja, Witzeleien über die Couch gab es auch bei uns)
Der andere Teil der Asche ist in separaten Holzkistchen, die ich wesentlich hübscher finde, als Urnen.

Und jetzt darf man mich gerne für verrückt halten:
Ich habe keinen wertvollen Schmuck etc pp. für den sich ein Bankschließfach lohnen würde, in meinem Bankschließfach ist die restliche Asche meiner Hunde und eine CD mit Bildern.
Bei jedem Begräbniss habe ich laut nachgedacht und mich gefragt, was passiert, wenn es hier brennt oder oder oder. Es würde nichts bleiben außer die Erinnerung und das war mir irgendwie nicht genug.
Also hat Herrchen mir dieses Schließfach geschenkt, und sei es nur, um meine paranoia zu zügeln.
Ich bin damit allerdings ausgesprochen glücklich!

Jeder hat seine eigene Art mit dem Verlust seiines Tieres umzugehen, und jede davon ist völlig legitim. Kunden von mir, die ich beim Sterben ihres Hundes begleitet habe, sind mit mir all seine Lieblingsplätze abgelaufen und habe ein bißchen Asche verstreut und den Ableger einer Weide gepflanzt. Den Rest haben sie am Strand verstreut.
Wenn ich mit meinen Hunden spazieren gehe, kann ich sehen, dass die Weidenableger wachsen und gedeihen und auch ich habe eine schöne Erinnerung an diesen Hund und freue mich, dass ich daran teilhaben darf.

Peppi
15.07.2013, 08:05
Das ist der Punkt, gerade wenn man gesehen hat wie es großen Tieren ergeht... DAS hat nichts mit Würde zu tun.

Das sehe ich auch so.

Ansonsten setze ich auf die Kraft des Geistes.
Die Erinnerung kann mir keiner nehmen.

bx-junkie
15.07.2013, 08:59
Die Tierverwertung hat kein Lebewesen "verdient"



Sehe ich genauso! Ich kann immer nicht verstehen wieso es immer noch Leute machen und ihr Tier beim TA oder in der Klinik lassen :(
Aber es ist wie mit vielen Dingen eine persönliche Einstellungssache und ich habe nie jemanden einen Vorwurf gemacht, jedoch hab ich immer wieder betont das sowas für mich nie in Frage käme.

Alle meine Hunde sind bei uns im Garten begraben...ich nenne das Stück Steingarten immer liebevoll meinen Zentralfriedhof ;) Dort liegen nicht nur die Hunde, sondern auch wilde Katzen, die ich gefüttert habe und die lange zu uns gekommen sind und die ich irgendwann leider tot aufgefunden habe...dort liegt auch eine angefahrene Ente, die ich auf dem Weg zur Arbeit gefunden habe und der der TA nicht mehr helfen konnte, diverese Kleintiere, 4 Kaninchen etc. Eben alles was in meiner Obhut war und verstorben ist...
Unser 1.Hund Teddy liegt bei meiner Mutter im Garten, da wir zu dem Zeitpunkt noch keinen hatten.

Zur Kremierung kann ich für mich nur sagen das ich es nicht machen würde...alleine die Tatsache das ich meinen Hund hergeben muß etc. nein, da begrabe ich ihn lieber selber und weiß das er da ist.
Ich weiß ja nicht ob die Asche wirklich nur von meinem Hund ist die da wiederkommt usw. Ich bin da misstrauisch auch wenn es vielleicht jeder Grundlage entbehrt. Trotzdem finde ich die Idee nicht per se schlecht.
Letztendlich muß es jeder für sich entscheiden...

bmk
15.07.2013, 09:13
bei uns wurde alles, ob haus- oder wildtier, im garten bestattet. haben im hinteren teil des gartens also einen kleinen tierfiredhof (mäuse, 2 meerschweinchen, 2 kaninchen, wildvögel, meine ratte und mittlerweile 4 hunde).
als kinder haben wir immer kleine grabsteine gebastelt und ein schönes blümchen gepflanzt. haben kleine bestattungszeremonien abgehalten. grosse löcher im winter auszuheben ist allersding eine unschöne arbeit.

mein dad steht kremiert (über kleine umwege) im wohnzimmer. wollte er so haben! der wusste halt das grabpflege keinem von uns liegt ;-) .

Peppi
15.07.2013, 11:17
mein dad steht kremiert (über kleine umwege) im wohnzimmer. wollte er so haben! der wusste halt das grabpflege keinem von uns liegt ;-) .

Gibt auch "anonyme" Urnenfelder... ;)

Nicol
15.07.2013, 14:56
Unser "Friedhof der Kuscheltiere"(sorry, so wird er eben genannt!) ist unter einer 150J alten Eiche. Alle unsre Tiere und die unserer Freunde werden dort beerdigt.
Es ist eine wirklich anstrengende Arbeit dort ein Loch zu schaffen, das groß genug für unsere Riesen ist. Mir tut dieses Ritual gut! Schwitzen und Heulen in der Einsamkeit sind für mich heilsam!

anna1
15.07.2013, 15:29
Wir haben leider sehr viele Löcher graben müssen... Ich denke jedes mal daran, wenn ich Logro sehe. Für mich ist mit dem letzten Atemzug nur noch eine Hülle da, welche ich der Erde zurück gebe. Deshalb trauer ich nicht an einem Grab sondern in meinem inneren und das immer. Die Erinnerungen verblassen, verschwinden aber nie...

emmilie
15.07.2013, 20:49
Ein sehr trauriges,aber wichtiges Thema...wir haben Emmilie und Gizmo als Einzeleinäscherung kremieren lassen.
Die Löcher wären riesig geworden...Gizmos Urne steht noch hier im Haus,im eigends für die Hunde gebautem Lehmhaus.
Wenn seine Grabplatte fertig ist,zieht er zu Emmilie raus in den Garten.
Wir beerdigen sie in der Nähe unsere Sitzecke,mit Blick auf die Pferdekoppel..so wie es sich für einen Herdi gehört.
Im Garten,auf dem Platz wo Emmi in meinen Armen starb,steckt ein Schmetterling,der nachts leuchtet.Ringsrum wird in den Rasen ein Herz gemäht..jedesmal neu.
Gizmo musste leider in der Klinik sterben,aber wir haben ihn sofort mit heim genommen,unter die Tannen gelegt und dort stehen jetzt immer frische Blumen,Kerzen und ein Leuchtlämpchen.
Als wir Emmi beigesetzt haben,war er nicht da...als wir dann dort noch etwas sassen,kam er,ging schnurstracks zum Grab,blieb über eine Minute darüber mit gesenktem Kopf stehen und rührte sich nicht.Es war so ergreifend..hätte ich geahnt,dass er 48 Stunden später auch nicht mehr bei mir ist...heul
Ich habe es zum Glück fotografiert...
In die Abdeck...wollte ich keinen geben,mir reichts es schon,dass die Pferde dort hinkommen.
Ich finde es sehr wichtig,dass sie alle bei mir sind..ich rede mit ihnen,jeden Tag kommen immer wieder die Tränen..ist eben alles noch so frisch.
Wenn Gizmos Platte da ist,zeig ich Euch gern die Bilder.

sina
16.07.2013, 01:02
Und jetzt darf man mich gerne für verrückt halten:
Ich habe keinen wertvollen Schmuck etc pp. für den sich ein Bankschließfach lohnen würde, in meinem Bankschließfach ist die restliche Asche meiner Hunde und eine CD mit Bildern.
Bei jedem Begräbniss habe ich laut nachgedacht und mich gefragt, was passiert, wenn es hier brennt oder oder oder. Es würde nichts bleiben außer die Erinnerung und das war mir irgendwie nicht genug.


Das ist eine sehr gute Idee, an eine Brand habe ich noch nicht gedacht.
Ich werde auch eine CD und Bilder ins Schließfach bringen!

Scotti
16.07.2013, 08:25
Für mich ist mit dem letzten Atemzug nur noch eine Hülle da, welche ich der Erde zurück gebe. Deshalb trauer ich nicht an einem Grab sondern in meinem inneren und das immer. Die Erinnerungen verblassen, verschwinden aber nie...

So sehe ich das auch.

Emmamama
16.07.2013, 09:28
Ja, ich auch.

Mein Rotti-Mädchen konnte ich nicht begraben, weil ich niemals eine Grube in die felsige spanische Erde bekommen hätte - ausserdem war es weder ihr noch mein zu Hause. Sie ist in meinem Herzen. Noch. Immer.

Kätchen hab ich im Garten beerdigt, und eine Birke auf ihr Grab gepflanzt. Emma war nicht dabei, hat aber danach auch geraume Zeit einfach mit gesenktem Kopf an dem Grab gestanden. Wenn jetzt jemand dort vorbeikommt, ist es völlig normal "Hallo Katie" zu sagen :hmm:

Wahrscheinlich werden in diesem Stück Garten noch so einige Vierbeiner der Hausbewohner begraben.
Erschlagt mich, aber letztens haben wir drüber diskutiert, ob es nicht sinnvoll ist, bereits JETZT eine grosse Grube zu graben für den Fall der Fälle. Die darf dann gern mit Gras ausgewachsen sein,wenn sie benötigt wird, auch wenn das hoffentlich noch hundert Jahre dauert.
Ich weiss noch, in welcher Verfassung ich bei Katies Grab war und hätte das ohne die Nachbarn überhaupt nicht geschafft und kann mir gar nicht vorstellen, wie ich das mit Emma hinkriegen soll... :schreck:

sina
16.07.2013, 22:30
Mein Goldi, der Labbimix und das BM Baby sind alle im Winter verstorben und meine Söhne haben mit einer Spitzhacke die Löcher aufgeschlagen.
Für Heinrich habe ich im Garten einen Birnenbaum gepflanzt, die mochte er immer so gerne!

Danielle
17.07.2013, 13:36
Unsere beiden BM-Mädchen sind letztes Jahr innerhalb von 3 Monaten gestorben:traurig:; sie wurden kremiert uns sind nun bei uns zu Hause, wo sie ein schönes Plätzchen im Bücherregal haben.
Sie werden meinen Mann und mich begleiten und wir alle werden zusammen am selben Ort wieder der Natur zurückgegeben.