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Jagdtrieb
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Hallo,
auf dieser Seite geht es um das Thema „Jagdtrieb” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.
Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!
Schöne Grüße, Markus
leavinblues 08.05.2006, 22:38 Unser lieber Bruno entpuppt sich als Waldläufer. Heute beim Spazierengehen
ging er doch 2mal hinter einem Reh hinterher. Auf Schreien und Rufen (und Fluchen) null Reaktion nach 10 min kam er Gott sei Dank wieder, total abgekämpft. Ich war heilfroh daß er wieder da war, ich konnte ihm ja nicht hinterherlaufen, war ja mit dem Kinderwagen unterwegs. Keine 10 min später wechselt wieder ein Reh über den Waldweg und was macht mein Lederstrumpf sofort hinterher aber nach hundert Meter war die Puste alle. Außer unserer Fila-Mix Hündin hatte noch kein Molosser so einen ausgeprägten Jagdtrieb gezeigt. Und vor allem von einen Mastiff (schwere gemütliche Hunde) war schon sehr überrascht.Hab Bruno anschließend an die Leine damit endlich Ruhe ist. Hat jemand einen guten Vorschlag wie man diesen Jadgtrieb unterbindet oder umlenkt. Danke
Hallo!
Danke für den Beitrag!
LG Nadine
Da spricht mir jemand aus der Seele........
Paul (bzw. ich ) hat das selbe Problem, schon länger und immer mal wieder.
Er läuft frei, hört gut, plötzlich schießt er los, ins Gebüsch oder übers Feld (auch schon über eine Straße!) und kein Schreien nutzt mehr.
Schleppleinen-Versuche enden bei 85 kg Gegengewicht schmerzhaft.
Spray-Commander hat 8 x gewirkt und dann versagt.
Neuste Möglichkeit ist jetzt ans Ende der Schleppleine einen dicken Stock binden und er läuft ausgesprochen ruhig. Wenn er im Gebüsch verschwinden will (was er selten versucht jetzt) stoppt ihn der Stock unweigerlich.
Toi toi toi, bisher wirkts. Paul ist 16 Monate alt und das ist für einen Mastiff echt untypisch - hoffe wenn er älter wird legt es sich von selbst.
Nach dem Spurt über die Straße (meine Hündin, die sonst gut hört, ebenfalls hinterher) habe ich auch echt den Mut verloren es zu versuchen wo auch nur sichtbar Autos fahren.
Was ist Bruno für eine Rasse ?
Liebe Grüße
Annette
Das kenne ich auch! Mein damaliger Bernhardiner Oso hatte einen ausgeprägten Jadgtrieb. Oft wurde mir nicht geglaubt, wenn ich ihn nicht von der Leine lassen wollte. Es ist schliesslich etwas ungewöhnlich bei solch einer Rasse.... Renate erinnert sich sicher gut daran.... ;) Sie hat es einige Male mitbekommen und konnte es sich zunächst auch kaum vorstellen.
Ich habe auch mit Schleppleine geübt, aber Oso ist immer auf die Leine drauf getreten und er bekam ganz wunde Füße. Er war ansonsten recht gut erzogen und wenn ich sehr wachsam war, bekam ich früh genug mit, dass er auf ein anderes Tier achtete. Dann konnte ich verhindern, dass er jagd. Aber wenn ich nur eine Sekunde unaufmerksam war und er bereits los lief, höre er nicht mehr auf meine Rufe. Er lief aber nie lange hinter einem Tier her und kam immer nach wenigen Minuten zu mir zurück. Ich habe in dann im Wald nur noch an der Leine gelassen und auf freien Feldern auf ihn geachtet. Einmal hat er eine Katze (allerdiings direkt neben uns im Gebüsch) erwischt. Er hat ihr nichts getan, sie nur abgeschleckt, aber sie hat ihn dafür heftig geschlagen. Daraus gelernt hat er nicht...
feuermohn 08.05.2006, 23:49 Unser lieber Bruno entpuppt sich als Waldläufer. Heute beim Spazierengehen
ging er doch 2mal hinter einem Reh hinterher. Auf Schreien und Rufen (und Fluchen) null Reaktion nach 10 min kam er Gott sei Dank wieder, total abgekämpft. Ich war heilfroh daß er wieder da war, ich konnte ihm ja nicht hinterherlaufen, war ja mit dem Kinderwagen unterwegs. Keine 10 min später wechselt wieder ein Reh über den Waldweg und was macht mein Lederstrumpf sofort hinterher aber nach hundert Meter war die Puste alle. Außer unserer Fila-Mix Hündin hatte noch kein Molosser so einen ausgeprägten Jagdtrieb gezeigt. Und vor allem von einen Mastiff (schwere gemütliche Hunde) war schon sehr überrascht.Hab Bruno anschließend an die Leine damit endlich Ruhe ist. Hat jemand einen guten Vorschlag wie man diesen Jadgtrieb unterbindet oder umlenkt. Danke
Hallo
wie alt ist denn Bruno?
Versace hat mit 9 Monaten angefangen allem Möglichen hinterherzuhechten.
Damals hab ich es zuerst mit Schleppleine versucht, bis ich im Matsch lag.
Dann mit einem Sprayhalsband (das wurde mir leider von einem Umzugshelfer gemopst). Das klappte prima. Seither jagt er nicht mehr.
Jetzt habe ich Schleppleinentraining wieder angefangen (nicht wegen jagen, sondern er hatte plötzlich Anwandlungen alles mögliche anzupöbeln) und ich muß sagen es klappt super. Er ist jetzt alt genug dafür, nicht mehr so neugierig. Allerdings hab ich mir das auch richtig zeigen lassen. Er läuft jetzt konsequent Fuß, ohne dass ich etwas sage. Er nutzt noch nicht mal die 5m Leine aus. Es mag hart klingen, aber er geht nicht weg, es sei denn ich schicke ihn "pipi" oder "stinker" machen oder ich leine ihn ab wenn er rennen darf.
Zuerst kam ich mir ziemlich dämlich vor mit ihm ständig zickzack zu laufen, immer in die Gegenrichtung in die er wollte. Das hat aber nur 3-4 Übungen gebraucht bis er es kapiert hat. Nach 15-20 Minuten war er "kaputt" hat gehechelt als ob er einen Marathonlauf gemacht hätte.
Dafür konnten wir schon über den vielbesuchten Meßplatz gehen ohne Pöbeleien, ohne dass er auf irgendetwas reagiert hätte. Und heute im Wald war er zwar kurz sehr aufmerksam als ein Reh direkt vor uns war, das wars auch schon.
LG
feuermohn
Renate + JoSi 09.05.2006, 08:31 Renate erinnert sich sicher gut daran.... :)
Und wie, das werde ich nie vergessen. Mein Weltbild eines Bernhardiners wurde zerstört.:) Dieser ruhige ausgeglichene Hund, der einfach nur trottelig neben uns her lief machte auf einmal Dampf und war von einer Sekunde auf die nächste Jäger. Mit einem Trieb, den ich ihm nie zugetraut hätte.
Tja, was da zu tun ist kann ich leider nicht sagen. Da selbst der Quirl Jorden nur wie versteinert stehen bleibt und glotzt. Bei uns sehen Begegnungen mit Rehen so aus: Rehe überqueren den Waldweg. Simba und Jorden werden 3 Meter gross und bleiben wie angewurzelt stehen. Die Rehe bleiben auch stehen und minutenlang wird auf beiden Seiten nur gestiert. Dann bellte der Rehbock, wohl weil ihm das unheimlich war und die Rehgruppe sprang in den Wald. Meine Helden schrumpfen auf Normalgrösse und hatten irgendwie in der Gegenrichtung unheimlich wichtige schnüffel Aufgaben. Jedenfalls machte keiner Anstalten in Richtung der Rehe zu laufen. Ihnen fehlt dieser Trieb völlig, von daher war ich bei Oso damals so überrascht, da ich immer dachte, er hätte das gleich Phlegma wie Simba. Steckt wohl in jedem Hund anders drin.
Ich habe leider keinen Tipp, was man gegen diesen Jagdtrieb machen kann... aber ich wohne in einem Gebiet, in dem sich sehr viel Wild herumtreibt und auch sehr viele Jäger. Einige von den "Herren" sind mir aus dem Ort bekannt und ich weiß, dass die nicht lange fackeln: wenn die einen Hund beim Jagen erwischen, dann schießen sie. :boese5: Von daher hätte ich wirklich Angst um die Hunde, wenn die jagen würden! Ich hoffe, du wohnst nicht in einer "solchen" Gegend! Wir haben damit keinerlei Probleme, da weder der Rotti noch das Riesenbaby auf Hasen, Rehe oder Wildschweine reagieren, im Gegenteil, das Riesenbaby legt sich flach hin und starrt hinterher.
Liebe Grüße Biggi
Auch wenn ich mit den Jägern wohl nie Freund werde: es darf einfach nicht passieren dass Hunde Wild hetzen und somit empfindlich stressen und nicht selten an Leib und Leben gefährden.
Will damit nicht sagen dass es mir noch nie passiert ist. Gebe jetzt aber keinem Hund mehr Gelegenheit dazu. Konsequent an der Leine (Flexileine, 8m) in gefährdeten Gebieten...
Den Jagdtrieb umkonditionieren ist vielleicht eher was für Profis?
:35:
Auch wenn ich mit den Jägern wohl nie Freund werde: es darf einfach nicht passieren dass Hunde Wild hetzen und somit empfindlich stressen und nicht selten an Leib und Leben gefährden.
Will damit nicht sagen dass es mir noch nie passiert ist. Gebe jetzt aber keinem Hund mehr Gelegenheit dazu. Konsequent an der Leine (Flexileine, 8m) in gefährdeten Gebieten...
Den Jagdtrieb umkonditionieren ist vielleicht eher was für Profis?
:35:
Okay, ich gebe dir ja Recht, dass soetwas nicht passieren "sollte"...:boese3: aber mintunter habe ich bei uns schon den Eindruck gewonnen, dass zumindest die "grünen Herren" aus unserem Ort relativ schießwütig sind...
Frage in die Runde: gibt es hier einen Profi, der erklären kann, ob es überhaupt möglich ist, einen Hund mit ausgeprägtem Jagdtrieb ummzukonditionieren??? Ich werde auch mal unseren Hundetrainer dazu befragen.
Liebe Grüße Biggi
Ich würde nicht sagen, dass Jagdtrieb etwas für Profis ist, aber man muss sich im Klaren sein, ob man bereit ist, Wochen wenn nicht sogar Monate! konsequent zu arbeiten, auf Rudelspaziergänge etc. womöglich zu verzichten und andere Einschränkungen in Kauf zu nehmen oder ob man in den sauren Apfel beisst und den Hund in entsprechenden Gebieten an der Leine lässt.
Umkonditionierung kann mittels Schleppleine, Futterbeutel usw. erfolgen. Kommt auch auf den Hund drauf an, auf was er so abfährt...
Es macht dem Hund Spass und Freude zu hetzen und ist somit eine selbstbelohnende Handlung. Hier gilt es, alternative Reize zu setzen.
Wie verhält sich dein Hund denn, wenn er Wild sieht? Fixiert er kurz und geht dann ab oder saust er sofort los?. Dies ist meiner Meinung ein , ein wichtiger Punkt um Umkonditionierun aufzubauen...
Als lektüre würde ich u.a. das Buch empfehlen
Das unerwünschte Jagdverhalten des Hundes
Clarissa v. Reinhardt
Animal learn Verlag
leavinblues,
in deinem Fall hat der Hund schon 2 Erfolgserlebnisse innerhalb weniger Minuten gehabt. Grundsätzlich würde ich den Hund in wildreichen Gebieten nicht mehr unangeleint laufen lassen.
Jagen ist ein selbstbelohnendes Verhalten,das macht es etwas schwierig.
Dein Hund hat an diesem Tag mehrere (für ihn) positive Erfahrungen gemacht.
Hetzen hat für ihn keine nagativen Konsequenzen, ein Kommando mißachten hat keine negativen Konsequenzen, Besitzer verhält sich unsouverän, ist überfordert, stachelt mich (den Hund) durch brüllen,schreien, kreischen noch an.
Ziel sollte es sein, dass dein Hund DICH interessanter findet als alles andere in seinem Umfeld.Der Hund sollte dir gegenüber stets aufmerksam sein, es muß ihn interessieren, was du gerade machst, wohin du dich bewegst ect.
Es ist bei solchen Hunden sehr nützlich, ihnen das Kommando " kehr um" beizubringen. Wie feuermohn geschrieben hat, kannst du mit unangekündigten Richtungswechseln beginnen.Dadurch lernt der Hund auf dich zu achten.
Leider neigen viele Hundehalter dazu, nur auf das Fehlverhalten ihrer Hunde zu reagieren. Zeigt der Hund erwünschtes Verhalten wird es meistens ignoriert.Dadurch etabliert sich unerwünschtes sehr schnell.Belohne deinen Hund immer dann überschwenglich,wenn er sich richtig verhält. Hunde sind Opportunisten, das sollte man ausnutzen.
Ein Hund dieser Größe muß auch in heiklen Situationen abrufbar sein, ansonsten darf er nicht unangeleint laufen.
Suche dir einen guten Trainer/Hundeschule, der dir in der Praxis zeigt, wie du mit dem Hund trainieren mußt.
Für meinen Teil muß ich sagen : alles schon probiert. Futterbeutel war nicht lange interessant. Funktioniert alles, Aufmerksamkeit etc. bis zum DEM Punkt.
Paul hatte noch keinerlei Erfolge beim Jagen, rennt auch meist imaginärem Wild hinterher, bzw. hat vielleicht eine Fährte (die ich nicht riechen kann).
Ist schon so wie Antje schreibt, wenn ich mit beiden unterwegs bin kann ich Paul nur an der Leine lassen, sonst zieht er Sugar noch mit. Alleine mit ihm geht es besser, da ist die Aufmerksamkeit auch noch besser. Allerdings kann ich mich NIE ganz drauf verlassen, daß er nicht losstürmt. Denke auch, der Hund merkt auch MEINE Unsicherheit dann.
Zeitlich ist es schon schwierig, ständig mit beiden getrennt zu gehen (bedeutet dann 2 Stunden Spaziergang nachmittags und morgens und abends jeweils eine Stunde - schwer unterzubringen wenn man noch anderes zu tun hat....)
Wie gesagt, in meinem Fall hoffe ich darauf, das Alter und zunehmendes Gewicht Paul auf andere Gedanken bringt.
LG
Annette
Den Jagdtrieb umkonditionieren ist vielleicht eher was für Profis?
:35:
Nicht unbedingt. Guck mal hier:
http://www.hovawart-info.de/jagdtrieb.htm
Dem Drachen hat Vieles davon sehr geholfen.
Sie ist ja Leckerchen-resistent, aber wir haben die Belohnungsspiel/Beutetriebsache wunderbar verwenden können. Kleines Beispiel von gestern, das mich sehr gefreut hat:
Ich sehe Hasen, bevor Drachen ihn sieht. Spielzeug aus der Tasche (kleines Quietschie), kleine Übung, Belohnungsspiel und Quietschie-Werfen in umgekehrte Richtung.
Nach ein paar km springt ein Reh direkt vor uns auf - es hatte am Zaun gelegen. Und was macht Drachilein? Dreht um, kommt auf mich zu und stupst die Tasche an, in der das Quietschie steckt. War sehr stolz....
Aber dem sind auch zwei harte Jahre vorausgegangen, mit Sprayer (sehr gut), Schleppleine (nicht gut), Dauertraining, Ablenken, und früher eben tatsächlich Anleinen in unübersichtlichen Ecken. Im Dunkeln ohnehin auch jetzt noch.... soooo mutig sind wir dann doch nicht.
Das Gebiet hier wimmelt von Rehen. Selbst wenn die Hunde keines schädigen sollten - Hetzen ist Stress, den Wildtiere in ihrem ohnehin gestressten Leben nicht brauchen können. Mal ganz abgesehen von der Gefahr des Abgeschossen-Werdens für den Hund... Der Drachen darf die Wege sowieso nicht verlassen und tut es auch nicht, außer zum Geschäft erledigen.
Aber das bekommt Ihr in den Griff, da bin ich ganz sicher!
leavinblues 09.05.2006, 22:47 Bruno ist ein 10 Monate alter kastrierter Mastiff aus dem Tierheim, der von seinen Vorbesitzern wegen Schwierigkeiten mit dem Vermieter abgegeben wurde. Ich sah ihn und es war um mich geschehen. Genug zur Vorgeschichte.
Da wir erstens in einer einer ländiliche Gegend mit hoher Wilddichte wohnen und einige Jäger,verständlicherweise, keine wildernde Hunde mögen und zweitens ich es nicht ertrage daß so ein Reh oder Hase von einem Hund gehetzt wird, wollte ich mir halt einige Rat-oder Vorschläge einholen.
Unser Bullmastiff hatte überhaupt keinen Jadgtrieb außer wenn er eine Katze sah. Ein befreundeter Hundeausbilder riet mir zu einem "Tele Tak "kombiniert mit Pfeife. Hund rufen, pfeifen, wenn er dann nicht augenblicklich kommt Knopf drücken. Hörte sich in meinen Ohren sehr martialistisch an, nach seiner Meinung und Erfahrung nach dem 2 Mal ist kein Wild mehr interessant.
Angua,
danke für den Link :)
Renate + JoSi 10.05.2006, 08:02 <"Tele Tak "> die Dinger sind ja nun jetzt endlich verboten. Gott sei Dank. Hoffentlich verschwinden die verbliebenen Dinger jetzt da wo sie hingehören, in die Mülltonne. Einen Hund mit Schmerzen zum umleiten eines unerwünschten verhalten zu bringen ist Tierquälerei. Nix gegen die Sprayer, aber Stromschläge.... nun hoffentlich Vergangenheit.
Tele Tak - heißt es nicht Tele Takt ? Also ich finde so kategorisch sollte man das nicht ablehnen. Keine Frage, zum Sitz-Platz-Üben etc. nicht zu gebrauchen. Schmerz würde ich auch nicht sagen. Habe so eines mal an mir vorgeführt bekommen, das zippt nur kurz und ist ja einstellbar. Ein generelles Verbot hat immer mehrere Seiten. Was ist mit Pferden, Kühen, auf den Zäunen ist mehr Strom als im TT. Dann sollte das auch verboten werden.
Es ist einfach auch folgendes zu überlegen : was ist hundegrecht :
Hund immer an der Leine zu halten ?
Hund frei laufen zu lassen, Wild zu gefährden ?
Hund frei laufen zu lassen, läuft vor Autos evtl. ?
Wenn bei fachgerechtem Training mit TT damit der Jagdtrieb weg wäre würde ich es auch ausprobieren. Die Betonung liegt aber auf Fachleuten, alleine sollte man sowas sicher nicht probieren.
Denke, jemand der so ein Problem nicht hat kann leicht sagen NIEMALS so ein Ding, wer die Verzweiflung und die Angst kennt wenn man einen jagenden Hund hat überdenkt jede Möglichkeit.
Meine Meinung.
Liebe Grüße
Annette
Ein befreundeter Hundeausbilder riet mir zu einem "Tele Tak "kombiniert mit Pfeife. Hund rufen, pfeifen, wenn er dann nicht augenblicklich kommt Knopf drücken. Hörte sich in meinen Ohren sehr martialistisch an, nach seiner Meinung und Erfahrung nach dem 2 Mal ist kein Wild mehr interessant.
Annette hat vollkommen recht - bei diesem Problem wäre mir persönlich auch (fast) jedes Mittel recht, um es zu beheben, schon zum Schutz des Hundes und des Wildes. Aber: Teletakt ist nun mal verboten, und witzigerweise sind es gerade die lodengrünen Flinten- und Fallenökologen, die dann schnell mit dem Tierschutzgesetz kommen... Eine Bekannte wurde mal von einem Jäger angezeigt...
Das von Anne genannte Buch soll wirklich gut sein, den Link, den ich geschickt hatte, finde ich auch nicht schlecht. Wichtig ist nach unserer Erfahrung wirklich, dass man keine Sekunde unaufmerksam ist und einen "Blick" für Wild entwickelt, mit dem man dem Hund überlegen ist. Sprich - einfach schneller sein. Stimmt denn der Grundgehorsam? Bei Kimba, die ohne Vorinformationen aus dem Tierheim kam, war das so - sie ignorierte uns in solchen Momenten einfach vollkommen. Evtl. erst mal daran arbeiten?
Fragt doch noch bei ein paar mehr Trainern an - es wird sich sicher jemand finden, der etwas sanftere Methoden verwendet.
Ihr schafft das schon.
Lieben Gruß von
Kimba und Astrid, dem traurigen Rest des Trio Infernal
Conner,
:08:
Tele Tak(t) ist ein Dauerthema. Bin kein Fan davon, aber so rein schwarz/weiss ist das Thema nicht. Im richtigen Moment mit dem richtigen Ausbilder eine Option (ähnlich wie Beissarbeit...).
Ich halte mich jedoch für Beides ungeeignet und lasse es deshalb sein...
Renate + JoSi 10.05.2006, 15:11 Denke, jemand der so ein Problem nicht hat kann leicht sagen NIEMALS so ein Ding, wer die Verzweiflung und die Angst kennt wenn man einen jagenden Hund hat überdenkt jede Möglichkeit.
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Nur weil wir dieses Problem heute nicht haben, so heisst das nicht, dass wir nicht irgendwann im Leben auch mal vor Problemen gestanden haben.
Ich gehe mal ein bisschen zurück, zu unserem DSH. Er war ein sehr Beutebezogener Schutzdienst Hund. Hatte er sie einmal, dann war es seins. Er machte eine vorzügliche Unterordnung und Suche, aber im Schutzdienst war er ein triebgesteuertes Monster. Damals war die erste Hilfe des Ausbilders dieses Tele Takt Gerät. Er setzte es für die Unterordnung ein, damit sofort Sitz oder Platz gemacht wurde. Er setzte es für den Schutzdienst ein, fürs nicht loslassen, er setzte es eigentlich überall ein. Wann immer er nicht weiter kam, bekamen die Hunde das Ding auf den Hals. Man konnte auf dem Platz genau sehen, wer damit gearbeitet hat. Ein hartes NEIN vom Hundeführer und die Hunde rutschten seitlich in die Knie. Mag sein, dass sie einstellbar sind, verwendet wurde aber immer die Höchstdosis. Denn Junghunde die selbstverständlich auch damit therapiert wurden, jaulten wenn sie den Stromstoss bekamen. Ich glaube ich muss hier nicht schreiben, dass mein Hund dieses Ding nicht umgelegt bekam, denn auch wenn ich damals Anfang 20 erst war, so hatte ich genau meine eigenen Vorstellungen wie mein Freund ( mein Hund ) erzogen werden sollte. So wie ich nicht vorne Halsband hochgerissen und hinten mir der Hand runtergeschlagen habe, genau so habe ich das Ding nicht verwendet. Gut, ich habe fast 4 Monate gebrüllt wie ein blöder Stier ( aber auch weil ich es nicht besser wusste, heute ginge ich das auch anders an ) bis er auf AUS die Beute losgelassen hat. Siehe da, ich kam auch ohne zum Ziel.
In der Jagdhundausbildung habe ich es dann auch wieder gesehen, dann unter dem angeblichen Vorzug der Kontrolle. Was ich gesehen habe waren Hunde die dermassen ihrer Veranlagung entsprechend jagten, mit dem Ding am Hals. Die Jäger, Ausbilder, Hundeführer haben die Knöpfe an dem Gerät bald durchgedrückt, der Hund scheute, schüttelte sich, ging in die Knie, aber er rannte immer weiter hinter dem Tier her. Es kann mir doch keiner sagen, das diese Dinger je sinnvoll waren. Sie waren eine Erfindung, die einen schnell und ohne viel Arbeit ans Ziel bringen sollten. Sie haben aber nie eines kompensieren können. Ein Hund der keinen Grundgehorsam hat, dazu zu bringen auf Knopfdurck zu funktionieren. Da liegt alles begraben. Zuerst der Grundgehorsam, dann die Arbeit am, mit dem Problem. Wenn mein Hund gelernt hat zu hören, dann ist HIER nicht eine Floskel, sonderen eine Ansage, die er genau zu befolgen hat. Und nun, ob ich ein Problem mit einem jagendem Hund habe, oder einem sorry geilen, ist völlig gleich. Fakt ist, im entscheidenen Moment muss ich auf HIER wissen das mein Hund hört und kommt. Sonst ist dem Auto egal ob er einen wildernden Hund oder bumsbereiten Hund überfährt.
Meine Meinung.
leavinblues 12.05.2006, 22:14 Also ich habe gestern mal das Tele Tak zum erstenmal getestet und zwar erst einmal an mir selbst. Der Hundeausbilder hat es mir überlassen und mir erklärt wie ich es einstellen soll. Gewicht Stärke des Stromschlages usw. Ich leg mir das Ding und dem Hals (Gewicht ca 92 kg ) und aktivere das ganze und drück drauf. Wenn jemand mal eine Erfahrung mit einem Weidezaun (natürlich stromführend) gemacht hat kein Unterschied. Ich möchte das ganze nicht verharmlosen aber bei unseren Morgenspaziergang hatte ich es Bruno umgelegt, er sieht ein Reh und sofort hinterher, ich ruf ihn und benutz die Hundepfeife (die er ja auch schon gewohnt ist) rührt sich nicht, ich drück kurz auf den Knopf der Hund bleibt irriert stehen ich ruf und und pfeif nochmals und er kommt angetrottet, natürlich leckerechen und ganz ganz dickes lob.. 1 stunde später das gleiche nochmal und als wir um 7.00 uns wieder auf den Nachhauseweg machen genügt " Bruno komm" ein Pfiff und Bruno kommt. Ich war jedenfalls heilfroh daß ich erstens das Tele Tak oder Tele Takt nicht mehr einsetzen muß und zweitens daß es geholfen hat.
Nur mal so anmerk.
Tele Takt ist verboten, wenn du es einsetzt, publiziere es in der Öffentlichkeit nicht.Und erwähne lieber nicht, dass es dir ein Trainer empfohlen/überlassen hat.
Davon abgesehen weiß ich nicht, mit welchen Weidezäunen du bisher Kontakt hattest. Die Weidezäune, die ich bisher geknutscht habe, hatten richtig Schmackes.
Und freu dich nicht zu früh, Tele Takt ist ein kein Wundermittel, es kommt immer auf die richtige Handhabung und auf das richtige Timing an.
TeleHalsbänder sind zwar verboten,jedoch kann man sie ganz legitim bei Frankonia und ähnliche Zubehör Läden kaufen.Auch ich arbeite nun schon länger damit und bin damit super zufrieden mußte bisher 2xraufdrücken.Wenn nun ein Reh kommt schaut er mich an und bleibt an meiner Seite.
Lieber gebe ich ihn ein Schlag als wenn ich ein Schuß höre.Mir ist es egal was jetzt wieder für ne ******* von euch über meine nicht Hundeerfahrende Person kommt.Aber der Tacker hat uns geholfen,Bilbos Jagdtrieb zu beenden.
Also ich habe gestern mal das Tele Tak zum erstenmal getestet und zwar erst einmal an mir selbst. Der Hundeausbilder hat es mir überlassen und mir erklärt wie ich es einstellen soll. Gewicht Stärke des Stromschlages usw. Ich leg mir das Ding und dem Hals (Gewicht ca 92 kg ) und aktivere das ganze und drück drauf. Wenn jemand mal eine Erfahrung mit einem Weidezaun (natürlich stromführend) gemacht hat kein Unterschied. Ich möchte das ganze nicht verharmlosen aber bei unseren Morgenspaziergang hatte ich es Bruno umgelegt, er sieht ein Reh und sofort hinterher, ich ruf ihn und benutz die Hundepfeife (die er ja auch schon gewohnt ist) rührt sich nicht, ich drück kurz auf den Knopf der Hund bleibt irriert stehen ich ruf und und pfeif nochmals und er kommt angetrottet, natürlich leckerechen und ganz ganz dickes lob.. 1 stunde später das gleiche nochmal und als wir um 7.00 uns wieder auf den Nachhauseweg machen genügt " Bruno komm" ein Pfiff und Bruno kommt. Ich war jedenfalls heilfroh daß ich erstens das Tele Tak oder Tele Takt nicht mehr einsetzen muß und zweitens daß es geholfen hat.
Sorry, aber liest du die Beiträge eigentlich in diesem Thema?
Teletakt ist verboten !!! Und das aus gutem Grund!
TeleHalsbänder sind zwar verboten,jedoch kann man sie ganz legitim bei Frankonia und ähnliche Zubehör Läden kaufen.Auch ich arbeite nun schon länger damit und bin damit super zufrieden mußte bisher 2xraufdrücken.Wenn nun ein Reh kommt schaut er mich an und bleibt an meiner Seite.
Lieber gebe ich ihn ein Schlag als wenn ich ein Schuß höre.Mir ist es egal was jetzt wieder für ne ******* von euch über meine nicht Hundeerfahrende Person kommt.Aber der Tacker hat uns geholfen,Bilbos Jagdtrieb zu beenden.
Und ich meine, irgendwo gelesen zu haben, dass der Verkauf inzwischen auch verboten ist!
Und hier mal ein Link zum Thema http://www.natur.de/sixcms/detail.php?id=170487
und der Link zur Pressemitteilung des Bundesverwaltungsgerichtes Leipzig
http://bverwg.de/enid/545a4ea576fb8cfadd8c9cff1be39675,f50de473656172636 85f646973706c6179436f6e7461696e6572092d0936333233/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen_9d.html
Katja,
der Verkauf und Besitz eines Radarwarngerätes ist ebenfalls legal,der Einbau und der Einsatz dagegen verboten.
Es geht nicht um erfahren oder nicht. Für mich gibt es tasächlich nur eine Verhaltensweise, die den Einsatz von TT rechtfertigt, das ist der Jagdtrieb.
Allerdings würde ich das Ding wirklich erst dann einsetzen, wenn alle anderen Versuche diesen "Trieb" zu kontrollieren erfolglos geblieben sind,TT sollte nach meiner Meinung also immer "das letzte Mittel" sein.
Natürlich ist es einfacher nicht denken zu müssen, sondern nur den Daumen zu bewegen, um das Knöpfchen zu drücken.Das ursächliche Problem wird dabei leider nicht beseitigt, lediglich eines der Symptome der Ursache.
Das die Umkonditionierung eines Hundes mit ausgeprägtem Jagdtrieb lange dauert und vom Besitzer sehr viel Geduld,Zeit,starke Nerven und Sachkenntnis erfordert ist klar, aber sollte das einem der Hund nicht wert sein?!
bei Rassen, von denen man es nicht erwartet?! Ausnahmen bestätigen die Regel. Meine BX Hündin war auch so ein Monster. Da mir Zeit und Ausdauer fehlte diese Neigung mit Training zu bekämpfen sind wir im Wald nur mit Flexi gegangen. Damit war das Problem erledigt und wir konnten trotzdem den Wald geniessen. Ich bin nicht der Auffassung, daß Hunde immer und überall frei laufen können müssen.Wenn ich Pilze sammeln war habe ich sie mir an den Gürtel gebunden und wurde nur einmal von den Füssen gerissen.Ich war mal vor Jahren sehr erstaunt, als mir die Besitzerin einer Hundeschule in Berlin, die ich als gute Ausbilderin erlebt habe, erklärte, sie habe eine BX Hündin mit Jagdtrieb, die sie auch nicht in den Griff bekommt. Es scheint die am schwersten zu "behandelnde" Unart zu sein, der wir Halter gegenüberstehen. Jedenfalls sollte man sich überlegen, ob man die Zeit und den Ehrgeiz hat, oder den Hund einfach im Wald bei sich behält.
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