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Wegerecht?
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Hallo,
auf dieser Seite geht es um das Thema „Wegerecht?” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.
Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!
Schöne Grüße, Markus
Kennt sich jemand mit dem Wegerecht aus?
Ich war heute mit meinen Hunden und einem geliehenen Labrador im Flegelalter im Wald unterwegs und wude von einem offensichtlich jagdbegeisterten unhöflichen Mann, der nicht einmal zum Gespräch aus dem Auto stieg, darauf hingewiesen, dass ich mich auf seinem Grund und Boden befände und dort nichts zu suchen hätte.
Die angrenzende Waldfläche gehört einem Bekannten von mir, dass wisse er, und das könne er mir ja nicht verbieten.
In einem Meckerpunkt hatte er fast Recht. Den Zwergpinscher hatte ich bereits abgeleint, da wir nahe unseres Autos auf gut überschaubarem Gelände waren und er super abrufbar ist. Aber er sprach von nicht angeleinten HUNDEN und das stimmte nicht, da ich in der Schonzeit die Großen immer an der Schleppleine habe, und das Ende meistens festhalte, auch wenn das bei der Größe keinen Sinn machen würde, wenn es mal ernst wird....
Die Wege sind nicht gekennzeichnet, ich bin nicht quer durch den Busch getiegert(diesmal nicht ;-)) und auch über keinen Zaun geklettert.
Woran soll ich also erkennen, was ein öffentlicher Weg ist?!
Ich kann verstehen, dass laute Enduros, Quads o.ä. sowohl Menschen und Tiere nerven und auch einiges kaputt machen. Aber Rehe, Hirsche u.ä. ergreifen noch nicht mal die Flucht, wenn sie in einiger Entfernung äsen. Und ich lasse meine Hunde nicht jagen!
Natürlich könnte ich auf dem großen Landanteil meines Bekannten bleiben, wenn mir der genaue Grenzverlauf bekannt wäre. Ich mag mich aber nicht gerne vertreiben lassen, wenn ich im Recht wäre....
Hallo!
Danke für den Beitrag!
LG Nadine
Hallo,
am Wald(weg)anfang muss ein Schild stehen, das rund mit dem roten Rand (wie heißt das gleich wieder?), "nur für Anlieger", "Privatweg", o.ä. also ein Schild, durch das klar ersichtlich ist, dass hier kein Durchgang ist.
Bei uns stehen die Schilder mittlerweile auf fast allen privaten Waldwegen, teilweise sogar mit Schranke. Bei uns hängt das allerdings mit dem um sich greifenden Holzdiebstahl zusammen. Ob es was bringt, ist wieder eine andere Sache …
Hoffe, ich konnte helfen.
Gruß
faye
Na ja,
Es ging nicht um das Befahren, sondern um das "Umherwandern"!
Wenn der Weg zum Wald gehört, gibt's ein allgemeines Betretungsrecht.
Wenn da "Privatweg" o.ä. steht, darf man da auch nicht spazieren gehen.
Für Bayern gilt (wie es in anderen BL ist, sorry keine Ahnung, wird aber ähnlich sein)
Nach dem Bayerischen Naturschutzgesetz (BayNatSchG) darf grundsätzlich jeder zum Genuss der Naturschönheiten und zur Erholung alle Teile der freien Natur ohne behördliche Genehmigung und ohne Zustimmung des Grundeigentümers oder sonstigen Berechtigten unentgeltlich betreten (Art. 27 Abs. 1 und 2 BayNatSchG).
Dieses so genannte Betretungsrecht gilt nur für Betätigungen im Rahmen traditioneller Formen der Freizeitgestaltung und Sportausübung, die dem Naturgenuss und der Erholung dienen. Betätigungen, die primär wirtschaftlichen oder ausschließlich sportlichen Intereressen wie etwa bei Wettkämpfen dienen, werden dagegen nicht vom Betretungsrecht umfasst; für diese ist stets die Zustimmung des Grundstücksberechtigten erforderlich.
Das Betretungsrecht schließt auch das Hundeausführen ein.
Wo dürfen Sie in der Regel Hunde ausführen?
Auf nach der StVO beschilderten öffentlichen Straßen und Wegen sowie Privatwegen in der freien Natur ohne Beschränkung für Fußgänger, auf nicht nach der StVO beschilderten, aber öffentlich benutzten Privatwegen in der freien Natur (Art. 28 Abs. 1 BayNatSchG), auf landwirtschaftlich nicht genutzten Flächen(Art. 27 Abs. 1 und 2, Art. 30 Abs. 1 BayNatSchG), auf landwirtschaftlich genutzten Flächen außerhalb der Nutzzeit (Art. 27 Abs. 1 und 2, Art. 30 Abs. 1 BayNatSchG), im Wald (Art. 27 Abs. 1 BayNatSchG), in Jagdrevieren, wenn die Hunde unter Aufsicht sind, also der Einwirkung ihres Besitzers unterstehen.
Wo dürfen Sie nicht Hunde ausführen?
Auf nach der StVO beschilderten öffentlichen Straßen und Wegen sowie Privatwegen in der freien Natur mit Verbot für Fußgänger (auch auf Sonderwegen für Radfahrer oder Reiter), auf nicht nach der StVO beschilderten, aber durch den Grundstücksberechtigten gesperrten Privatwegen in der freien Natur (Art. 27 Abs. 3 BayNatSchG) ohne dessen Zustimmung, auf Wegen und Flächen in Schutzgebieten oder Bereichen mit behördlichen Beschränkungen für das Betreten (§ 22ff. BNatSchG, Art. 12ff., Art. 31 BayNatSchG, Art. 21 BayJG), auf vom Grundstücksberechtigten gesperrten Flächen in der freien Natur (Art. 27 Abs. 3 BayNatSchG) ohne dessen Zustimmung, auf landwirtschaftlich genutzten Flächen während der Nutzzeit (Art. 30 Abs. 1 BayNatSchG) ohne Zustimmung des Grundstücksberechtigten, in gesperrten Forstkulturen oder Forstpflanzgärten (Art. 57 Abs. 4 Nr. 4 BayNatSchG), in Jagdrevieren, wenn die Hunde unbeaufsichtigt frei laufen gelassen werden (Art. 56 Abs. 2 Nr. 9 BayJG).
Wo müssen Sie Hunde an der Leine führen?
in Naturschutzgebieten und Nationalparken mit Leinenzwang nach der Schutzgebietsverordnung (§§ 23 Abs. 2, 24 Abs. 3 BNatSchG), in Gebieten mit Leinenzwang im Rahmen einer behördlichen Beschränkung der Erholung (Art. 31 Abs. 1 BayNatSchG), auf kommunalen Grün- und Erfolungsflächen mit Leinenzwang nach der Benutzungssatzung (Art. 24 Abs. 1 Nr. 1 GO, Art. 18 Abs. 1 Nr. 1 LkrO), bei Gefahr, dass frei laufende Hunde artenschutzrechtlich besonders geschützten Tierarten nachstellen (§ 44 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG). Wo dürfen Hunde ihr Geschäft nicht verrichten? Auf Wegen und Flächen in der freien Natur, auf welchen Sie ohnehin nicht Hunde ausführen dürfen, auf kommunalen Grün- und Erholungsflächen mit entsprechendem Verbot nach der Benutzungssatzung (Art. 24 Abs. 1 Nr. 1 GO, Art. 18 Abs. 1 Nr. 1 LkrO).
Wo sollen Hunde ihr Geschäft nicht verrichten?
Auf Flächen, die der Freizeitgestaltung und Sportausübung dienen, auf landwirtschaftlich genutzten Flächen, einschließlich der Randstreifen an Straßen und Wegen, auf Grünflächen, die häufig gemäht werden, einschließlich der Randstreifen an Straßen und Wegen. Empfehlung: Entfernen Sie Hundekot mit Hundeset oder Tüte und entsorgen Sie ihn in Hundetoiletten oder in Ihrer Mülltonne.
Was sollten Sie als Einzelner, mit Familie oder Bekannten beachten?
Auch beim erlaubten Ausführen und Laufenlassen von Hunden in der freien Natur hat jeder folgende Pflichten einzuhalten (Art. 26 Abs. 2 BayNatSchG): Mit Natur und Landschaft pfleglich umzugehen (Grundsatz der Naturverträglichkeit), auf die Belange der Grundstücksberechtigten Rücksicht zu nehmen (Grundsatz der Eigentümerverträglichkeit), Naturgenuss und Erholung anderer nicht zu verhindern oder mehr als nach den Umständen unvermeidbar zu beeinträchtigen (Grundsatz der Gemeinverträglichkeit). Nicht erlaubt ist daher das Ausführen und Laufenlassen von Hunden in der freien Natur, wenn diese Pflichten nicht eingehalten werden. Dies ist dann der Fall, wenn ein Hundebesitzer es zulässt, dass sein frei laufender Hund dem Wild oder geschützten Tierarten nachstellt, dass sein Hund wiederholt auf einem bestimmten Grundstück seinen Kot ablegt und damit das Grundstück verunreinigt.
Was sollten Sie als Teilnehmer einer organisierten Veranstaltung beachten?
Bei organisierten Veranstaltungen - das sind Veranstaltungen, die auf einen gemeinsam gefassten oder von einem Veranstalter stammenden Entschluss zurückgehen und nicht auf den engeren Familien- oder Bekanntenkreis begrenzt sind - ist außerdem Folgendes zu beachten: Die einzelnen Teilnehmer haben nur dann ein Betretungsrecht an Privatwegen und Flächen in der freien Natur, wenn nach Art und Umfang der Veranstaltung (Zweck, Zahl der Teilnehmer, Dauer und Intensität des Aufenthalts bzw. der Benutzung, zu erwartende Verunreinigungen) und nach den örtlichen Gegebenheiten (Beschaffenheit der Grundstücke) eine Beeinträchtigung der Grundstücke nicht zu erwarten ist (Art. 32 BayNatSchG). Ohne Zustimmung des Grundstücksberechtigten nicht erlaubt ist daher das Betreten bei organisierten Veranstaltungen, wenn eine Beeinträchtigung der Grundstücke zu erwarten ist, bei gewerbsmäßigen Veranstaltungen für den Organisator, für den im Gegensatz zu den Teilnehmern nicht Naturgenuss und Erholung, sondern wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen, bei Wettkampfveranstaltungen für den Organisator und die Teilnehmer, für die nicht Naturgenuss und Erholung, sondern ausschließlich sportliche Interessen im Vordergrund stehen. Wer gegen die verkehrs-, naturschutz-, jagd- oder forst- oder kommunalrechtlichen Regelungen verstößt, insbesondere gesperrte Forstkulturen oder Forstpflanzgärten betritt, Vorrichtungen zum Sperren von Wegen oder zum Schutz von Forstkulturen und anderen verhängten Waldorten in einem fremden Wald unbefugt öffnet oder offen stehen lässt, bei Ausübung des Betretungsrechts Grundstücke verunreinigt oder beschädigt, Hunde in Jagdrevieren unbeaufsichtigt frei laufen oder allgemein artenschutzrechtlich besonders geschützten Tierarten nachstellen lässt, Leinenzwang oder Vorschriften gegen Hundekot missachtet, handelt ordnungswidrig und kann mit Geldbuße belegt werden. ++
Danke erstmal. Ich werde mal heute bei der ortsansässigen Polizeistation vorstellig und bin mal gespannt
auf deren Ausführungen....
Wenn da "Privatweg" o.ä. steht, darf man da auch nicht spazieren gehen.
Bei mir steht bissiger Hund am Gartentor!
http://i205.photobucket.com/albums/bb94/Fistlayne/PhotoMix%202010/IMG_1748_zpscd66fd37.jpg (http://s205.photobucket.com/user/Fistlayne/media/PhotoMix%202010/IMG_1748_zpscd66fd37.jpg.html)
bx-junkie 16.06.2014, 09:50 Bei mir steht bissiger Hund am Gartentor!
http://i205.photobucket.com/albums/bb94/Fistlayne/PhotoMix%202010/IMG_1748_zpscd66fd37.jpg (http://s205.photobucket.com/user/Fistlayne/media/PhotoMix%202010/IMG_1748_zpscd66fd37.jpg.html)
na und? Der ist ja auch bissig... :D
Danke erstmal. Ich werde mal heute bei der ortsansässigen Polizeistation vorstellig und bin mal gespannt
auf deren Ausführungen....
Das sind Polizisten, welche während ihrer Ausbildung auch Jura gelehrt bekommen, aber keine Juristen, bzw. Experten. Suche lieber nach Wegerecht und deinen Bundesland oder frage einen vom OA. - wobei diese Auskunft dann auch nicht rechtsverbindlich oder gar wahrheitsgerecht sein muss.
In welchen Bundesland lebst du ?
Ich meine mich zu erinnern das du in Niedersachsen lebst...hier gilt:
http://www.recht-niedersachsen.de/79100/nwaldlg.htm
ich habe es nur überflogen, aber relevant müsste der sechste Teil sein:
§ 23
Recht zum Betreten
(1) 1Jeder Mensch darf die freie Landschaft (§2 Abs.1) betreten und sich dort erholen. 2Dieses Recht findet seine Grenze in einer für die Grundbesitzenden unzumutbaren Nutzung, insbesondere durch öffentliche Veranstaltungen oder eine gewerbsmäßige Nutzung.
(2) Nicht betreten werden dürfen
Waldkulturen, Walddickungen, Waldbaumschulen sowie Flächen, auf denen Holz eingeschlagen wird,
Acker in der Zeit vom Beginn ihrer Bestellung bis zum Ende der Ernte und
Wiesen während der Aufwuchszeit und Weiden während der Aufwuchs- oder Weidezeit.
(3) Betreten im Sinne dieses Gesetzes ist das Begehen, das Fahren in den Fällen des §25 Abs.1 und das Reiten.
Juhu!
Unsere Dorfpolizei gibt mir grünes Licht! Ich darf dort spazieren gehen, wo keine Zäune und Schilder vorhanden sind und im Wald sowieso!
Ich soll mich nur davor hüten, die Hunde abzuleinen und jagen zu lassen...
Meines Wissens gilt im Wald auch keine Leinenpflicht, sondern man muss die Hunde "unter Kontrolle" haben. Bzw. sind davon die Wege nicht betroffen...
Zumindest NRW...
Jagen sollten die Hunde in keinen Bundesland und für Bayern gibt es noch nicht einmal Brut und Setzzeit...
Hundeparadies Wald
Hab ich vom Jagen gesprochen?
Auch nicht implizit! :stupid:
Das Hunde nicht jagen sollen, versteht sich - zumindest für mich - von selbst.
Nennt sich Verantwortungsbewusstein bis Rücksichtnahme.
menno lass mich doch erst meinen liter Kaffee reinschütten, ich bin doch noch nicht richtig wach und klar solln se nicht jagen
Das mit der Leinenpflicht war nur warnend gemeint, weil der Grundbesitzer im Verdacht steht, scharf auf Hunde im Revier zu sein....
Ich halte es hier ähnlich, wer gut gehorcht darf frei laufen, wer nicht kommt an die (Schlepp) leine. Es ist auch für mich beruhigender wenn der Hund bei mir bleibt und ich mag nicht wenn er Hasen usw. jagen würde, sich in Aas oder Kot wälzt usw.
Mir fällt gerade auf; im Wald gab es noch nie Probleme, eher das Gegenteil die Hunde schon öfter von Förster und Jäger, gelobt wie brav diese sind.
Ich denke mal, du wirst auch nur in Ruhe spazieren gehen wollen und sicher Rücksicht nehmen. Gut ist es trotzdem das du deine Rechte kennst.
Update:
Mindestens 3x/Woche gehe ich meinen Lieblingsgassiweg! Hunde bleiben in meiner Nähe, Exkursionen unterbinde ich! Ich weiß, daß der gute Mensch von diesen Spaziergängen weiß, bisher läßt er mich aber in Ruhe!
... sind immer öffentlich, überall.
Natürlich kann eine Privatstraße als Zufahrt zu einer Liegenschaft durch ein Stück Wald führen, das wäre aber signalisiert.
Etwas anderes ist das Benützen von Waldwegen mit einem Fahrzeug, da kann es Verbote und Schranken geben.
Lass dich nicht ver......, der Herbst ist viel zu schön :lach4:
Es freut mich, das Ruhe ist und ja genießt einfach eure Spaziergänge.
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