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Verhalten Cane Corso/Spaziergang
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Hallo,
auf dieser Seite geht es um das Thema „Verhalten Cane Corso/Spaziergang” und alles was damit zu tun hat.
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Schöne Grüße, Markus
Traumwandler 24.08.2014, 00:05 Hallo, ich wende mich nun an dieses Forum, da wir mit unserem Latein mittlerweile echt völlig am Ende sind. Nachdem unsere Schäferhund-Mix-Hündin im Sommer 2012 verstorben war, sollte es dieses Mal ein Hund sein, der kinderlieb und insgesamt sehr familiengebunden/-treu ist. Lange haben wir uns mit den verschiedenen Rassen beschäftigt und uns für eine Cane Corso- Hündin entschieden und bis dato dachten wir wirklich, wie würden uns gut mit Hundeerziehung auskennen...
Mit 4 Monaten kam unsere Hündin zu uns, war von Anfang an sehr anhänglich und unterwürfig, oft auch ängstlich (auch heute noch) und etwas nervös. Zu unserer kleinen Tochter war sie von Anfang an total lieb.
Jeder Mensch, jeder Hund war ihr Freund. Sie war allerdings auch extrem verspielt und konnte Grenzen von anderen Hunden nicht wirklich akzeptieren bzw. ist diese einfach übergangen. Spielen wollte sie endlos und nahm auch nicht hin, wenn ihr ein Hund deutlich zeigte, dass er keine Lust mehr hatte. Sie fühlte sich einfach nicht "angesprochen" und machte stets weiter. An der Leine konnte sie gut geführt werden, hatte jedoch immer einen extremen "Geifer", wenn sie andere Hunde gesehen hat. Zu jedem Hund musste sie hin, weil sie alle so sehr "liebte". Leider wurde sie auch zwei Mal unerwartet von kleineren Hunden gebissen. Jedes Mal saß sie dabei ganz lieb an der Leine und guckte nur...
Nun ist sie 2 Jahre alt und natürlich ein Kraftpaket. Zu Hause ist sie ein absoluter Traumhund, ist sehr zufrieden und ausgeglichen. Sie passt gut auf, ist nach wie vor sehr lieb zu unserer Tochter, macht absolut keinen Mist, ist lieb zu Gästen und freut sich über diese...einfach nur alles gut. Nun ja, bis auf Nachbars Katzen----die mag sie nicht so... Sie hat einen sehr stark ausgeprägten Jagdtrieb, geht sehr auf Fährte...
Das Problem ist dabei nun das Spazierengehen, welches kaum noch möglich ist. Ohne Leine ist es meistens kein Problem...da reagiert sie relativ entspannt, aber sobald sie die Leine um hat und die Haustür hinter sich gelassen hat, geht bei ihr eine Klappe zu und sie schaltet um (wie auf Sendung). Sie sucht regelrecht nach einem Ziel, ist wie im Jagdmodus. Ein normaler Spaziergang ist nicht mehr möglich. Sobald sie einem Hund oder auch einer Katze draußen begegnet, steigt sie in die Leine wie eine Verrückte. Sie ist kaum zu halten, geschweige denn zu bändigen. Sie springt hin und her (soweit sie kann), merkt gar nichts mehr, schnappt wild um sich, fixiert extrem und ist in keiner Weise mehr ansprechbar. Selbst ein Umdrehen und Weggehen ändert nichts an ihrem Verhalten. Erst wieder, wenn man aus der Situation komplett raus ist, hört sie auf. Spaziergänge sind nur noch frustrierend und eine Farce. Heute Abend erst mussten wir wieder zurück nach Hause gehen, ohne dass sie ihr Geschäft verrichten konnte. Dieses musste sie dann leider im Garten nachholen. Zum Glück ist der sehr groß und sie hat dort auch Auslauf. Dies ist aber kein Zustand. Hilfe haben wir schon versucht uns zu holen.
Wir gehen mit ihr auf den Hundeplatz, da klappt allerdings alles wunderbar. Keiner versteht dort, was unser Problem ist... Ebenfalls haben wir einen persönlichen Hundetrainer hinzugezogen. Dieser setzt aber eher auf Gehorsam und Unterordnung, was unsere Hündin aber nur noch mehr verunsichert und ihr Verhalten verstärkt. Deshalb haben wir dies abgebrochen.
Er hatte noch ein paar Tipps zur Leinenführigkeit und wie wir den Hund während des Spazierganges noch mehr auf uns fixieren können, aber das interessiert unsere Hündin nur gelegentlich und schon gar nicht mehr, wenn sie eine Hundebegegnung hat. Zudem lässt ihre Konzentration schnell nach und sie ist absolut schlecht auf Futter zu konditionieren...
Ich hoffe nun, dass sich hier jemand die Mühe gemacht hat, meinen langen Text zu lesen und vielleicht ein paar Tipps oder auch Erfahrungen mit Cane Corso-Hunden hat. Hier im Forum habe ich mich schon "durchgelesen"--auch zum Thema "Leinenaggression"...
Wir sind echt verzweifelt und haben schon wirklich Vieles probiert, aber so geht es nicht weiter. Wir können unsere Hündin leider nirgendwo mehr mit hinnehmen und das ist wirklich schade. Vielleicht kennt auch jemand einen guten Hundepsychologen im norddeutschen Raum bzw. einen Cane-Corso-Experten?
Lieben Dank und viele Grüße
Nadine (Traumwandler)
Hallo!
Danke für den Beitrag!
LG Nadine
moin, moin
ja, habs gelesen und kommt mir bekannt vor ;) ich hatte das problem bei nem einjährigen rüden, wenn auch nicht ganz so extrem. würd mich jetzt nicht als experten für die rasse bezeichnen, aber ich kann dir sagen was bei uns geholfen hat bzw noch hilft. der erste schritt war konditionierte entspannung -google mal, findest du sofort- und mehrere kurze statt wenigen langen spaziergängen. verkrampf dich vorher selbst nicht,m dass merkt dein hund und wenn sie anfängt, würd ich umdrehen und ne halbe stunde später neu versuchen. vielleicht auf nem feld oder ner grossen wiese wo man alles überblicken kann? uns hat noch geholfen, dass er eine freundin in der nachbarschaft gefunden hat
Schau mal unter: http://www.cumcane.de/index.php/trainersuche
CumCane bietet gute Trainer die positiv arbeiten und dir sicher helfen können.
Nicht alle Trainer von CumCane sind dort eingetragen, deshalb würde ich dir raten auf Facebook die Gruppe 'Führend mit positiver Verstärkung' zu suchen, dort einzutreten und zu fragen ob in deiner Gegend ein Trainer vorhanden ist.
Ich denke ohne guten Trainer wird es sich bei euch rapide verschlimmern können..
warum verschlimmern?
ist die schilddrüse schon mal kontrolliert worden?
Traumwandler 24.08.2014, 18:16 Hallo,
vielen Dank schon einmal für die Antworten und die Tipps! Nein, die Schilddrüse wurde noch nicht untersucht. Meinst du, das kann ihr Verhalten dermaßen antreiben?
Die Facebookgruppe konnte ich leider nicht finden. Heißt sie doch irgendwie anders? Der nächste Trainer ist laut der angegebenen Internetseite 2 Stunden entfernt...LG
Ich kenne dieses "Fixierungsprogramm" sehr gut!
Auch Otto funktioniert in der HuSchu so gut, daß sich niemand vorstellen kann, das er bei Konfrontation mit anderen Rüden an der Leine, denen er nicht "anständig" begegnen kann, zum Tier werden kann!
Hilfreich ist mir das Abspulen des "Hundeschulprogramms" bis er wieder auf normal zurückschaltet! Also "Sitz, Platz, Fuß, Kert" usw...
Lee-Anne 24.08.2014, 20:57 Für mich liest sich das so, als hättest du deinen Hund bis vor kurzem (bis er deutlich größer wurde) mit jedem anderen Hund spielen lassen. Auch wenn der andere Hund deutlich zeigte, dass er nicht mehr wollte, hast du deinen Hund im Spiel trotzdem nicht unterbrochen.
Sollte das so richtig sein, wundert es mich nicht wirklich, dass dein Hund jetzt so drauf ist, denn dann hat er einfach keine Grenzen kennen gelernt.
Jetzt ist er fast ausgewachsen und das was er früher uneingeschränkt durfte ist nun unerwünscht. Korrigiere mich bitte, wenn ich etwas falsch verstanden habe.
Die Schilddrüse könnte evtl. ein Thema sein, ich habe selbst einen SD-Hund. Hat dein Hund denn generell wenig Appetit, hat er evtl. schlechte Haut? Zu Hause scheint er ja ganz ausgeglichen zu sein, das war meine definitiv nicht.
Ich kann dir auch nur raten, dir einen kompetenten Trainer zu suchen. Meine Erfahrung ist die, dass es sich mehr lohnt auch mal ein Stück weiter zu fahren und evtl. ein Intensiv-Wochenende bei einem guten Trainer zu machen, als 30 Stunden Übungen bei einem nicht so kompetenten Trainer vor Ort.
Es gibt wohl im Bodensee-Raum einen der sich sehr gut mit CCs auskennen soll. Das weiß ich allerdings nur vom Hörensagen und evtl. kann Grazi oder sonst jemand dazu eine bessere Auskunft geben.
Nicht so schnell aufgeben, dein Hund ist noch jung, im besten Rüpelalter sozusagen, und kann noch sehr viel dazu lernen bis er alt und grau ist ;-)
Traumwandler 24.08.2014, 21:16 Hallo Lee-Anne,
danke für deine Antwort. Das Verhalten unserer Hündin anderen Hunden gegenüber ist durchaus von uns unterbunden worden und ihr wurden von Anfang an Grenzen aufgezeigt. Sie weiß auch genau, wo diese Grenzen liegen und wir sind sehr konsequent mit ihr. Viele Dinge hat sie auch gut gelernt...Meine Beschreibung sollte daher lediglich ihrer Charakterbeschreibung dienen (um sie besser zu verstehen und einschätzen zu können). Wir haben schon alle möglichen Situationen durchgespielt, um uns ihr Verhalten zu erklären, haben verschiedene Methoden ausprobiert und arbeiten auch hier konsequent mit ihr. Nur fruchtet da leider bislang nichts...Wenn wir einen guten Trainer z.B. auch für ein Kompaktseminar finden würden, der uns empfohlen werden kann, würden wir dies sehr gern in Angriff nehmen.
Traumwandler 24.08.2014, 21:19 Achso vergessen: Eine schlechte Haut hat sie nicht. Der Appetit ist normal, nicht zu wenig, aber auch nicht übermäßig. Allerdings ist sie sehr schlank. Die Tierärztin meinte jedoch, dass es genau gut so sei.
Lee-Anne 24.08.2014, 21:58 Du kannst die Schilddrüse natürlich gerne mal untersuchen lassen, achte aber dann bitte darauf, dass alle Werte bestimmt werden und nicht nur der T4. Mehr Infos hierzu findest du hier: http://www.yorkie-rg.net/forum1/viewforum.php?f=13
Thomas Baumann kann ich dir als Trainer uneingeschränkt empfehlen, er hat auf mich wirklich einen sehr kompetenten Eindruck gemacht und nimmt auch alles auf Video auf, spult es dann in Zeitlupe ab und erklärt dir alles sehr ausführlich. Er ist auch in verschiedenen Gegenden tätig und villeicht ist ja sogar mal was passendes in deiner Nähe dabei. Ansonsten lohnt sich echt auch eine weitere Anreise. Hier mal ein Link:
http://www.dogworld.de/dogworld/index.asp?ID=58&art_param=204
Deine Beschreibung hört sich für mich jetzt nicht sooo nach Schilddrüse an, ich bin aber auch kein Experte auf dem Gebiet und überlasse das lieber den wirklich Studierten ;-)
auf die schilddrüse bin ich gekommen, weils das erste war, wonach "meine" trainerin gefragt hatte, und lt forum ist sie von der pfotenakademie und sehr gut
Verschlimmern kann sich das Verhalten, weil es sich anhört wie ein Ritualisiertes Schema (Siehe ''sobald sie die Leine um hat und die Haustür hinter sich gelassen hat, geht bei ihr eine Klappe zu und sie schaltet um (wie auf Sendung).'').
Ritualisierte Verhaltensmuster kann man meißt durchbrechen, allerdings benötigt das ein gewisses Können und Erfahrung mit diesem Problem.
Es gibt mit Sicherheit nicht- Trainer- Hundehalter, die das auch allein hinbekommen, allerdings ist das eher die Rarität.
Die Alternative könnte sein, dass es ein selbstbelohnendes Verhalten ist.
Eine nochmal andere Alternative könnte sein, dass es stark instinktgesteuert ist, was widerrum ebenfalls teilweise selbstbelohnend wirkt.
Aus all diesen Gründen könnte es durchaus passieren, dass sich das Verhalten verschlimmert, wenn nicht jemand Fachkundiges drüberschaut und hilft.
@Traumwandler:
Falls du in der Nähe von Berlin wohnst kann ich dir eventuell eine Trainerin empfehlen.
Die Gruppe habe ich dir per PN nochmal geschickt, ich hoffe das klappt.
Hallo,
ich verfolge auf youtube hundemoni11 und bin fasziniert von Ihrer Fähigkeit mit einem riesigen Hunderudel spazieren zu gehen. Sie ist wohl Tierpsychologin und hätte ich Probleme mit meinem Hund wäre Sie meine erste Wahl.
Sie hat auch eine Homepage, einfach mal googlen.
Ort ist Norderstedt.
Grüße,
Anke
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