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Spezielle Situationen üben
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Hallo,
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Schöne Grüße, Markus
Hallo!
Ich hätte da mal eine Frage wie ihr sowas handhabt: Mit meinem BM gibts immer wieder Situationen, in denen er nicht so reagiert wie ich möchte, zB wenn überraschend ein Hund durch nen Zaun auf ihn hinfährt (wenn da wirklich Schmackes dahinter ist, steigt er drauf ein) oder aber wenn ein, in unserem Haus wohnender, etwas gehbehinderter junger Mann entgegen kommt (stark abgehackter, etwas schwankender Gang) - da tickt er regelrecht aus mit bellen und springen wollen.
Jetzt ist es aber so, das in 80/90% aller Fälle alles recht reibungslos/normal läuft (Kläffer werden weitgehend ignoriert, den Mann haben wir in den letzten 3 Jahren bisher erst zweimal getroffen). Wie kann man genau solche Situationen denn am besten üben? Den Nachbarn bitten "mitzuhelfen" geht nicht und ihn von anderen Pöblern aufganseln lassen wäre offensichtlich kontraproduktiv.
Reicht es da verstärkt Unterordnung/Training zu machen und zu hoffen dass er das dann in solchen Situationen abrufen kann? Oder muss da wirklich ein Spezialtraining her?
Hallo!
Danke für den Beitrag!
LG Nadine
Wenn mir solche Situationen auffallen, versuche ich sie so häufig, wei möglich zu üben!
Da müssen auch mal Statisten her und es gibt dann Futter aus der Hand.
Anfangs waren es z.B. Schiebkarre schiebende Menschen. Da haben Nachbarn sehr gerne geholfen. Wir haben hier viele Pferdebesitzer und ständig schiebt jemand 'ne Karre. Das wäre lästig, wenn er dies nicht tollerieren könnte!
Vor kurzem waren es abends beleuchtete Fahrräder. Da haben unsere Nachbarkinder drei Abende toll geholfen!
Ihm fallen immer mal wieder wirklich gefährliche Sachen auf, leider!
Z.Zt. sind es getragene Kinder, am liebsten, wenn mit ihnen rumgealbert wird! Leider fehlen mir dafür noch Statisten, da es nur bei fremden Kindern ist?!
Bei Spaziergängen mache ich mich manchmal zum Affen, da ich versuche, zu torkeln, zu hinken, auf allen vieren krabbel o.ä., da Otto komisch gehende Menschen kritisch beäugt.
Aber da auch nur Fremde. Ein Bekannter ist Spastiker. Damit hat der Große kein Problem! Verstehe das wer will!
Nicht aufgeben!
Kann mich nicol nur anschließen. Börr findet ab und an fremde Männer, Frau auf Krücken oder ähnliches auch blöd und reagiert mit knurren oder bellen.
Ich versuche dann beim Spaziergang solche Situationen zu finden um diese dann zu üben.
Danke für die Tipps! Es ist nicht leicht hier genügend leute zu finden (wenn er die einmal kennt, klappts ja nicht mehr), aber ich werd mich bemühen. Und, wie gesagt, sowas ist bei ihm ja auch nicht die Regel, er ist ansonsten ein ganz normaler, relaxter Hund.
Vor allem an mir selber muss ich arbeiten - ich merk selber, wie ich unheimlich viel Unsicherheit auf den Hund übertrage....wie ich das abstellen kann, weiß ich leider noch nicht :( Der Löwenanteil wird da in der Problematik bei mir liegen....das ist es, was mich so giftet. Und: außer mir sieht kaum einer ein Problem. Weil ich mich halt auf Kleinigkeiten versteife und jedes Detail analysieren will. Sozusagen Dinge zu einem Problem erhebe, die fast nie auftreten. Eine befreundete (BM erfahrene)Tierärztin sagt mir immer wieder (wenn ich mich drüber aufreg wenn er mal jemanden/etwas angebellt hat) "er kommuniziert halt!".
Sozusagen Dinge zu einem Problem erhebe, die fast nie auftreten.
Aus der Ferne stimm ich den Leuten zu.
Mach das nicht Wichtiger als es ist.
Dann ist es für Deinen Hund auch nicht so wichtig.
Ich sprech aus Erfahrung! ;)
Emmamama 11.01.2015, 14:10 Ich hab auch immer mit "Konfrontation" gearbeitet... Soll heissen, ich hab meine Damen immer in solche Situationen gebracht und hatte auch das Glück, verständnisvolle Rolli-/Rollator-/Fahrradfahrer etc zu haben, die die Weiber ausgiebig kucken/schnüffeln/prüfen liessen, während ich mit den Leuten nen Schnack hatte, dass die von selbst gemerkt haben, is völlig ungefährlich :lach4:
Emmamama 11.01.2015, 14:14 ... Einschränkung :sorry:
Miss Olga und Rasenmäher jeglicher Coleur sind ein Thema, das ich bisher noch nicht so erfolgreich gelöst habe :schreck:
Da hast eh vollkommen recht und ich könnt mich ohrfeigen dafür *g*
Grad vorhin, eine Frau findet den Wauz süß und spricht mich an. Cooper schaut sie an (er hat sie nur angeschaut!) Und ich nehm schon die Leine kurz, weil ich denke er könnte (!!) bellen und bin total angespannt. Wie ich das gemerkt hab, hab ich die Leine direkt meinem Freund (der ebenso nicht versteht warum ich da so nervös bin) in die Hand gedrückt und nur beobachtet. Die Frau hat derweil geredet und wollt ihn streicheln, der Wauz wollte (und hat) sie abgeschnofelt - fertig. Trotzdem dachte ich immer "wart, gleich bellt er" :hmm: Hab ihn viel gelobt und Leckerli gegeben fürs "lieb sein wie immer" und der Frau erklärt, das er manchmal leute anbellt. Reaktion "Jo mei, der is halt grad in der Flegelphase, das macht ja nix! Er schaut ja eh so lieb, das sieht man gleich".
Ich war also wieder mal die einzigste, die ein Problem (wo keines war) gewittert hat. Der Hund hats nicht leicht mit mir...das ganze schreib ich aber zu einem guten Teil dem Kampflisten-Unsinn zu - ich mach mir da selber nen riesen Druck, ein möglichst positives Bild zu vermitteln.
...das ganze schreib ich aber zu einem guten Teil dem Kampflisten-Unsinn zu - ich mach mir da selber nen riesen Druck, ein möglichst positives Bild zu vermitteln.
Da geht vielen so.
Ich hab am Ende mehr drüber gelesen, als selber "erlebt". ;)
bx-junkie 11.01.2015, 20:17 Geht wohl vielen so Leyana...mir manchmal auch...obwohl ich wirklich liebe Hunde habe, und die Leute in der Regel auch positiv auf meine Bollerköppe reagieren:)
majaprime 16.01.2015, 20:16 also ich muss schon sagen....ich bin ja ein bischen beeindruckt das du in der situation direkt reagiert hast und die leine abgegeben hast! :)
ich würde an deiner stelle regelmäßig in die innenstadt gehen (also für den anfang nicht unbedingt ne großstadt wie kölle oder so xD) da sind ja normalerweise viele menschen, die gerne hunde streicheln. denn sind wir mal ehrlich.....gestellte situationen sind eben nur gestellt ;)
wir haben einen richtigen leinenpöbler hier sitzen. nach einer extrem situiation in der stadt hatte ich knapp ein halbes jahr richtig angst davor sie mit in die stadt zu nehmen (ein pöbelder labbi fällt ja auch schon sehr negativ auf). und auch so war jeder spaziergang eine tortur für mich. selbstverstänlich war das ja nur ne eingebildete spinnerei von mir.... sie hatte mich damals in einer eisdiele fast von stuhl gerissen und einfach so - meiner meinung nach aus dem nichts - einen vorbei gehenden kleinen hund angefallen und die bedienung, die natürlich grade bei uns stand, zu tode erschreckt....:O und alle anderen menschen natürlich auch :O
nach diesem halben jahr habe ich mir dann gedacht wie lächerlich das doch ist und es einfach mal wieder versucht! hat auch - einigermaßen - gut geklappt. ich versuche die situation jetzt schon immer im keim zu ersticken wenn sie nur fixiert. das klappt auch wirklich recht gut :) man muss dazu sagen das sie bereits drei mal von anderen hunden angegriffen wurde....
ich denke mit ein wenig übung bekommst du das bald bestimmt entspannt hin :):) achja so einfache kleine sachen wie grade stehen, schultern zurück helfen manchmal auch schon sich sicherer zu fühlen...bei mir auf jeden fall :D
Ja weißt du: wir wohnen in der Großstadt. Hundi kommt auch überall hin mit, einkaufen, essen gehn, punsch trinken,... alles problemlos. Gestern hatte er in der nacht wieder mal nen "schlechten tag". Leute auf der anderen Straßenseite angebellt(keinen schimmer wieso), einen "Rollstuhlfahrer of Doom" angefahren...es war mühsam. Dafür hat er das Rudel Polizisten, das wegen einem Einsatz den Weg "versperrt" hat, in Ruhe gelassen - gsd :D Eine andere Passantin hat kurz mit mir geplaudert( "der ist aber brav"), während ich ihn ablegen lassen hab - auch kein Problem.
Untertags is das net so (bzw net so schlimm), wenn wir fort gehn sowieso net. Busfahren und andere Öffis sind/waren ebenso nie ein Problem - da würd er nie wen anbellen/anfahren. Nachts ist es teilweise mühsam - aber ich weiß, dass das irgendeine "Kleinigkeit" sein muss, weil er sonst ein echt lieber ist :)
"Rollstuhlfahrer of Doom"
:kicher:
...
Edit: falls der vorige post etwas ätzend rüberkam: es war wirklich nicht so gemeint und ich bin für Tipps wirklich dankbar! Da sprach rein der frust wegen dem "doofen" hund aus mir, der sich vor sachen fürchtet sie er eigentlich kennen sollt :)
Nachts ist es teilweise mühsam - aber ich weiß, dass das irgendeine "Kleinigkeit" sein muss, weil er sonst ein echt lieber ist :)
Ich behaupte ja, das ist des Pudels-Kern.
Schau Dir die Geschichte des BM an. Auch wenn heute mehr der Catwalk entscheidend ist, können meiner Meinung nach frühere Selektionskriterien auch heute noch zu Tage treten.
Und sowieso, sind Hunde doch des Nachts recht häufig "aufmerksamer".
Edit: falls der vorige post etwas ätzend rüberkam: es war wirklich nicht so gemeint und ich bin für Tipps wirklich dankbar! Da sprach rein der frust wegen dem "doofen" hund aus mir, der sich vor sachen fürchtet sie er eigentlich kennen sollt :)
Bei mir kam er nicht ätzend rüber, gar nicht.
Ist halt so, dass Hunde auf Situationen und Dinge, die sie nicht gründlich kennengelernt haben misstrauisch reagieren können, vor allem, wenn der Hund vom Charakter her eh etwas misstrauischer gestrickt ist, wie ja viele Molossoide.
Cira hat in ihrem ersten Zuhause leider nicht viel kennengelernt, wir hatten das also auch häufig.
Mehr mit eingekniffenem Schwanz, sich ganz klein machend, weil das Haus z.B. an dem wir gerade vorbeiliefen sich ja jederzeit hätte auf uns stürzen können.
Aber auch dass Gestalten, vor allem Männer in dunklen Sachen, oder ein Mensch mit Krücken, etc. plötzlich angebellt wurden.
Gut war dann, dass sie jederzeit abrufbar ist, ein sofortiges "Cira, Schluss" reicht/e dann.
Ich fand nur eben den "Rollstuhlfahrer of Doom" so witzig, weil ich genau weiß was Du meinst. :)
...
Hi.
Meine zwei Hundenasen sind in der Dunkelheit auch extrem auf uffbasse.
Ein Spazierengehen abends mit beiden Hunden ist für meine Frau extrem spannend, weil auch ihr eigenes Empfinden in Situationen, bei denen Menschen auf sie zulaufen, sofort bei den Hunden "Alarm" auslöst.
Gruss,
Pit.
majaprime 20.01.2015, 14:06 hehe ne das kam nich ätzend rüber, wusste ja nich wo ihr her kommt (oder habs vll einfach überlesen?? XD)
denke auch wenns nur nachts ist, ist das schon fast "normal", bei mir sind alle drei (goldie, labbi, mastiff) abends und nachts sehr aufmerksam, da wird direkt alles und jeder angebellt :P naja...wir sitzen hier ja auch echt am ***** der welt :D
mich persönlich stört es nicht das die drei nachts schneller anschlagen - allerdings hast du schon recht damit, das große (vor allem anlagehunde, die in der stadt wohnen) natürlich direkt sehr negativ auffallen, das will man ja eig vermeiden....danke dafür an die gesellschaft...:O
Ja, das was Pit beschreibt trifft es auch gut - es ist nämlich auch die Gruppengröße ausschlaggebend. Ich alleine nachts mit Hund ist "am schlimmsten" (bitte net wörtlich nehmen, denn es ist wirklich kein Drama und er hat einen guten Grundgehorsam), bei mir mit Freund ist ab und zu was (es geht hier nur ums anbellen) - und alles aufwärts ist komplett problemlos.
Das er Nachts aufmerksamer ist, hat sich auch erst mit dem erwachsen werden rauskristallisiert. Und auch tagsüber mag er nicht mehr von jedem angefasst werden (was früher ganz anders war) - er ist trotzdem bei den meisten Fremden ein ganz großer Schmuser ;)
Das mit Situationen üben gestaltet sich als schwierig...er rennt zu den ihm bis dato unbekannten hin und lässt sich knuddeln. Sachen, die ihm sonst nicht geheuer sind, sind ihm da komplett wurscht sowie er wen kennt. Der Kreis der Leute die mich für verrückt halten weil mein Hund eh so lieb ist, wird immer größer :hmm:
Mir wird schon noch der Knopf aufgehen....es muss an mir liegen und es kann nix gravierendes sein. Bissi mehr Selbstbewußtsein warat super :hmm:
Es ist doch ganz normal, dass haben sehr viele Hunde, dass sie Nachts alarmbereiter sind.
Wir hatten auch so ein total liebes, total gut sozialisiertes Schäfchen, einen W.Schäferhund-Mix, aber wenn man Nachts mit ihm rausging, hat er ebenfalls plötzlich Leute angebellt.
Aber ansonsten war er eine Seele von Hund, total verträglich, ließ sich mit Freude von wirklich Jedem durchknuddeln, schloss sofort Freundschaft mit Wildfremdem.
Ich denke, das bekommt man nicht raus, es ist einfach nur wichtig, dass der Hund gehorsam ist und sich gut aus den Situationen herausführen lässt.
...
Das stimmt natürlich, die erhöhte Aufmerksamkeit usw is normal und soll ja auch so sein :) Es ist bei uns aber noch ein bisschen mehr dabei, was an meiner Unsicherheit liegt - wir haben gestern aber eine sehr positive Nachtrunde (1 uhr) gehabt, wo uns ein Taxifahrer angesprochen und meinen Kleinen dann durchgeknuddelt hat :D Es war nur wichtig, das ICH mich entspanne, denn Cooper war ihm gegenüber sehr freundlich (als ich locker wurde).
Außerdem sind wir gestern bei ner angehenden Schlägerei dazwischen und konnten die super auflösen - Cooper blieb ganz cool, hat aufgepasst was ich gemacht hab und die Anwesenheit allein hat gereicht, dass sie das dann schnell beendet haben. Wir sind aber wirklich nur daneben gestanden und haben aufgepasst (Typische Jugendliche bunt gemischt, waren 8 gegen 2), bis sie sich wieder verstreut haben - Cooper hat nicht einmal gebellt (nur gegrummelt wenn wieder wer anfangen wollte).
Von einem freilaufenden Rüden wurden wir auch belästigt und Cooper ist cool genug geblieben, dass das Frauli des anderen ihn wegholen hat können - danach wurde er von einer Passantin geknuddelt weil er so brav geblieben ist. Alles in allem denke ich wirklich, es liegt an meiner Unsicherheit - ich werde jetzt wieder öfter solche Spät-nachts-Gassirunden einlegen und schaun, das ich da mehr an mir arbeite. Und ich sollte es mir nicht so zu Herzen nehmen, wenn er mal wen anbellt oder mal nen schlechten Tag hat :)
Vielen Dank für die vielen Antworten - ihr habt mir echt geholfen! Beizeiten brauch ich etwas Zuspruch, das auch andere Hunde nicht immer "nur lieb" sind :)
Lee-Anne 25.01.2015, 21:19 Das was du über Cooper schreibst, liest sich für mich einfach nur traumhaft. Ein ganz toller Kerl, meiner Meinung nach. Auf ihn kannst du wirklich stolz sein wie Bolle.
Ich hatte vor Lunchen ja auch immer BM’s und die waren super relaxed in allen Stress-Situationen. Auch meine Nothündin, die ich erst mit fünf Jahren bekommen habe. Nachtübung mit wirklichen Schreck-Situationen (für mich) haben sie völlig kalt gelassen.
Gerne tausche ich mit dir mal eine Woche Boerboel gegen Bullmastiff (oder auch länger ;-)
Seinem Hund zu 100% zu vertrauen ist etwas ganz wunderbares und ich glaube Cooper ist so ein Hund, der dieses Vertrauen verdient.
Und damit keine Missverständnisse aufkommen, ich traue meinem Lunchen mittlerweile auch, aber ich weiß auch, dass sie einfach „anders tickt“ ;-) Also „lieb“ ist definitiv anders
Danke :-) dieses Wochenende haben wir auch eine Art "geführten Spatziergang" mit einem Trainer, wobei es da mehr um andere Hunde geht ;) Ich bin schon viel entspannter als noch vor ein paar Wochen, was Cooper mittlerweile schon mehrere Streicheleinheiten von den Taxlern hier eingebracht hat :D Ab und zu bellt er mal wen an, manchmal merke ich auch das ich da angespannt bin - aber ich reagier schon relativ cool und geh einfach weiter. Und manchmal plauder ich dann mit der Person und er geht dann hin schmusen *gg* Das schämen meinerseits wenn er mal keppelt wird auf jeden Fall weniger :)
Wenns wen interessiert mach ich nach dem Spatziergang mal ein Update und schilder Cooper aus Trainersicht :D
bx-junkie 10.02.2015, 21:15 Wenns wen interessiert mach ich nach dem Spatziergang mal ein Update und schilder Cooper aus Trainersicht :D
Sehr gerne :)
Ok, heute war der Schnupperspatziergang mit 4 anderen Hunden (3 Rüden, eine Hündin). Cooper war sehr brav, war alles kein Problem. Als die anderen im Freilauf waren, wollt er gerne mitmachen und als ein Rüde zu ihm hin ist (im spiel mit der Hündin) wollt Cooper zu ihm, aber ohne das jetzt was gewesen wäre. Als Cooper mit der Hündin im Freilauf war, war er gut abrufbar und hat sich für die andern Hunde um ihn herum gar nicht interessiert.
Cooper ist lt Aussagen der Trainerin kein "souveräner" Hund, aber keinesfalls irgendwie unverträglich o.ä. Er hat halt eine sehr körperbetonte Art der Kommunikation (eh klar), mit der eben nicht alle Hunde und Hundebesitzer zu recht kommen.
Bzgl. Bellen sollen wir konsequent das Gefühl vermitteln, das wir alles im Griff haben und er sich auf uns verlassen kann. Warum er das macht ist schwer zu sagen, wenn mans nicht beobachten kann, es wird aber höchstwahrscheinlich aus Unsicherheit sein.
War ein recht netter Spatziergang - für die Bell-Problematik wirds halt schwierig werden was zu finden, weil mans nur schwer abschätzen kann wann ers macht ;)
Ach ja, einen Tipp gabs noch: wir sollen unterbinden, dass ihn unsichere Leute (fremde) streicheln. Ergo wir sollen wirklich gut selektieren, wer ihn angreifen darf und einschreiten, wenn sich wer dabei ungeschickt benimmt (in die Augen starren, über ihn beugen, usw...). Das is halt leider etwas, was viele Leut machen(wo er mittlerweile auch mit wegbellen reagiert) und wo ich zu wenig aufgepasst hab - also das ihn eben nicht jeder abgrabbeln darf. Es is aber echt net leicht, letztens am Bahnhof is ein älterer Herr im vorbeigehen zu ihm hin, hat gesagt "Hallo Schnurrli!" (?!?) und ihm übern Kopf getätschelt. Hund und ich warn beide zu baff zum reagieren :-/
Ab jetzt muss ihn auf jeden Fall jeder, der ihn streicheln will, erst mal ein Leckerlie geben und wird (falls erforderlich) genauer instruiert!
Letztens hat er in der Nacht übrigens einen Alien-Angriff verhindert! Er hat den Außerirdischen in Skihose, Skianzug, Skihelm und Skibrille sofort als Invasor erkannt und verbellt. Auch als der Bösewicht den Helm (in Coopers Augen wohl eine Strahlenkanone) abgenommen und Herrli übergeben hat, blieb er kritisch und hat nur vorsichtig dran geschnuppert. Als Herrli so töricht war und dem Alien die Waffe wieder zurückgegeben hat, ist Cooper sofort wieder zurückgewichen und hat gebellt :kicher: Nach einiger Plauderei mit Herrn Alien ist aber auch Cooper entspannt geworden.
....Herr Skifahrer hat übrigens selbst so einen großen Feigling und hat deshalb super mitgemacht :D
Im Endeffekt findet er aber wirklich viele Freunde, die das gar net glauben können was ich hier so schreibe, weil er im Prinzip so ein lieber, kuschliger Schnorrer ist ;)
Ab jetzt muss ihn auf jeden Fall jeder, der ihn streicheln will, erst mal ein Leckerlie geben und wird (falls erforderlich) genauer instruiert!
Warum von Fremden füttern lassen?
Und warum muss sich Dein Hund von jedem anfassen lassen?
Ist mir nicht ausrechenbar genug.
Meine Rottischnecke wird Fremden gegenüber immer abweisender, was für mich ganz klar heisst: Fremde Finger weg vom Hund.
Grüsse,
Pit
Nein, da hast du schon recht - er muss sich nicht streicheln lassen, und bei unsicheren Menschen soll ich das ja auch unterbinden. Herr Hund ist aber sehr wohl neugierig und geht auf die Menschen zu - und genießt dann auch die Streicheleinheiten wenn sie kommen. Mit dem Leckerlie möcht ich das einfach nur weiter positiv bestärken, das ist alles. ;)
Nein, da hast du schon recht - er muss sich nicht streicheln lassen, und bei unsicheren Menschen soll ich das ja auch unterbinden. Herr Hund ist aber sehr wohl neugierig und geht auf die Menschen zu - und genießt dann auch die Streicheleinheiten wenn sie kommen. Mit dem Leckerlie möcht ich das einfach nur weiter positiv bestärken, das ist alles. ;)
Wenn er das "genießt", warum dann zusätzlich belohnen?
Ist das Streicheln nicht die Belohnung?
Ich bin mittlerweile etwas skeptisch, warum man "Alltagssituationen" durch bestimmte Maßnahmen immer zu etwas "Besonderem" machen will, damit Hund sie als "Normal" akzeptiert...:gruebel:
Das ein Hund (der draußen rum läuft) nicht sofort nach jemandem schnappt, der ihn streicheln will (z.B. Kinder), find ich allerdings auch wichtig.
Sozialisation nennt man das und dieser Tage nicht zu unterschätzen.
Naja, wenn er wirklich wieder grad in so einer Unsicherheitsphase ist, versuch ich schon alles positive noch mehr zu verstärken - das schadet ja nicht. Die Sozialisation war mir besonders wichtig, weil wir ja täglich mit Bus usw fahren, er vorm Kindergarten warten muss usw usw....das sind auch Sachen, die keinerlei Probleme darstellen. Wir gesagt - er ist zu 90% wirklich ein toller, folgsamer und einfach zu führender Hund. Er kann überall hin mit (wo Hinde erlaubt sind) und ist auch überall gern gesehen :)
Wobei das mit den Leckerlies auf "Fremde" (also Leute, die ich kenne, aber er noch nicht) bezogen is - net auf alle ;) Und wenn ihm was nicht geheuer ist, darf er mMn ruhig auch mal bellen - mein Ziel ist ja, das ihn solche Situationen nicht mehr unsicher machen, nicht das er einfach aufhört zu bellen! Ich mach mir halt nur so nen Kopf, weil das alles mal kein Problem war und jetzt will ich da halt so früh wie möglich gegensteuern, damits wieder so wird wie früher.
PS: Das streicheln ist ja auch gar keine Thematik - beim Tipp der Hundetrainerin gings nur darum, das ich ihn jetzt erstmal nur mit souveränen Menschen Kontakt haben lasse, damit er darüber wieder mehr Sicherheit gewinnt und nicht ggf. die Unsicherheit übernimmt/spiegelt. Es ist halt schwierig, weil ers nicht oft macht und das somit fast niemand außer mir zu sehen bekommt - daher hab ich so allgemeine Ratschläge bekommen.
Kurzes Update (falls es wen interessiert *g*): wir haben jetzt eine tolle Trainerin gefunden, mit der wir ein Kennenlerntreffen am Tag hatten. Dabei hat sie ihn mal in diversen Situationem angeschaut: Am Marktplatz zwischen den Standln, in der Hundezone, beim vorbeigehen an geifernden Hunden, zwischen Menschen mit Rollator usw, in der Bankfiliale,....
Wie mein Kleiner so ist, war er natürlich super brav und hat geglänzt. Sie hat uns auch auf viel (positives) hingewiesen und auf einiges aufmerksam gemacht - es gab doch einige Aha-Erlebnisse. Trotz dem Coopers Tagverhalten mich Lügen straft, hat sie mich und mein Problem ernst genommen, mir wirklich gute Tipps gegeben und sozusagen Hausaufgaben erteilt. Sie meinte, wären alle Hunde so erzogen wie er, wär sie arbeitslos - aber sie kann mich gut verstehen, denn wär es ihr Hund würde sie ebenfalls gezielt daran arbeiten :)
Nächsten Dienstag haben wir dann das erste Nachttraining mit Statisten - ich bin schon total gespannt wie das so läuft und was sie sagt, wenn Herr Hund in den Berserkermodus umschwenkt :kicher: Sie ist aber auch der Meinung, das es sicher nichts dranatisches ist und er sehr schnell kapieren wird, was wir von ihm möchten (also entspannt bleiben). Ich freue mich wirklich sehr auf das Training :)
Das klingt super! :ok:
Btw: Wir haben auch ein Thema mit Trainerempfehlungen. ;)
Grüßlies, Grazi
Bei den Trainerempfehlungen kommt die definitiv rein :D
Ich kopier mal nen Text rein und wandel den dann ab (ist ja viel zu berichten *gg*)
Gleich zu Beginn hat die Trainerin Cooper einmal in Action erlebt, nämlich als sie vor der Haustür stand (meine Kleine hat grad geweint, wir warn a bissl hektisch - Cooper hat die Situation sozusagen übernommen). Sie hats gemerkt und sich extra abgewand hingestellt, abwr das war ihm sozusagen wurscht - er hätte sie net reingelassen und hat sie sehr bestimmt angebellt und wollt auch raus zu ihr. Hab ihm klar gemacht das er das bleiben lassen soll und die Sache war wieder vorbei. Im Nachhinein hat sie mir erklärt, das er die Situation zu 100% übernommen hatte und auch durchaus weiter übernommen hätte (jetzt nicht beissen aber zB stellen, kontakten o.ä.). Haben auch hier unsere Hausaufgaben bekommen, das wird aber ganz schnell erledigt sein (sowas hat er schnell heraußen).
Wir haben draußen dann viele Situationen durchgespielt: Knapp an mir vorbei gehen mit Krücken/ohne Krücken, vorbei joggen, mich dabei anrempeln/leicht den Weg versperren, mich ansprechen...bis zu mir mit Krücken drohen, mich anpöbeln/schimpfen,...alles sowohl frontal als auch von hinten aufschließend. Teilweise auch für mich überraschend und ich hab manchmal ganz schön geschwitzt *gg*
Auch die Trainerin hat gesagt, das er am Abend wesentlich wachsamer ist als am Tag, da ist eben diese deutliche, rassetypische Änderung drin. Er hat zwar kein einziges Mal gebellt oder ungewünscht reagiert, aber er hats immer angezeigt - und zwar schon von weitem. Sie ist sehr begeistert weil er das wirklich super macht und IMMER meine Bestätigung, meinen Kontakt sucht und mich immer fragt "was soll ich machen?" - aber er ist in den Situationen die wir durchgespielt haben NICHT unsicher. Er hätte zwar lieber das ICH was mache, aber mache ich nichts, macht er - damit hat er kein Problem.
Sie hat mir jetzt versucht bewußt zu machen, auf welche Entfernung er mir schon Sachen (Menschen) anzeigt und hat mir gezeigt wo und wann ich bestätigen soll (immer wenn er mir etwas zeigt und mich anschaut). Sie meinte auch es wird nicht lange dauern, denn er lernt unglaublich schnell und weiß sofort was man von ihm will. Außerdem bring ich mit meinem Verhalten evt manchmal Unruhe rein - da hat sie mir auch Tips gegeben, wie ich da besser reagieren kann.
Alles in allem ist er jetzt eben erwachsen und gereift - er ist wachsam, er passt auf, dennoch drängt er sich eigentlich nicht vor. An mir liegt es jetzt, ihm zu sagen "zeig mir alles an, ich bemerk das und entscheide dann was gemacht wird". Sie meinte auch nochmal, das es wohl nicht lange dauern wird bis ich wieder locker mit ihm spazieren kann - er kapiert sehr schnell was wir von ihm wollen und seine Grundstimmung ist eine ruhige.
Jetzt üben wir mal weiter und Ende dieser/nächster Woche soll ich mal Feedback geben, damit wir schauen wie wir (Trainerin und ich) weiter tun. Ich bin wirklich happy mit der Trainerin und bin frohen Mutes dass das schnell wieder hinhaut :)
das klingt ja schon mal sehr positiv - weiter so:ok:
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