Haltung von Schweinen

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Markus
12.12.2015, 22:07
Hallo,

auf dieser Seite geht es um das Thema „Haltung von Schweinen” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.

Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!

Schöne Grüße,
Markus

Lee-Anne
12.12.2015, 22:07
Kennt sich hier jemand evtl. mit der Haltung von Schweinen aus?

Mir geht es im Moment eher um die Fütterung, also wieviel und welches Futter pro Schwein und Gewicht.

Viel Platz und frisches Wasser ist ausreichend vorhanden.

Nadine
13.12.2015, 09:41
Hallo!
Danke für den Beitrag!

LG Nadine
Melanie
13.12.2015, 09:41
Guten Morgen,

also auskennen nicht wirklich aber ich finde es klasse und interessant das Du dich im Vorfeld informieren möchtest. Habe gleich mal Tante Google befragt. Da gibt's schon ein paar viel versprechende Seiten über die ARTGERECHTE Haltung von Schweinen. Habt ihr vielleicht einen Biobauern mit Schweine Haltung in Eurer nähe?

Liebe Grüße
Melli
P.s: schreib doch mal ob es Dir gelungen ist dich zu informieren und wann die ersten Schweine einziehen.

Muffin
13.12.2015, 10:28
Welche Rasse habt ihr? Wollt ihr züchten oder schlachten? Wir haben jedes Jahr Schweine. Lg

blue
13.12.2015, 11:38
Ich hab mich mal in Frankreich wegen Schweinehaltung erkundigt,weil das TH Zweibrücken Notschweinchen hatte. In Frankreich ist es Pflicht,das zweimal im Jahr der Amts-Veterinär vorbei kommt. Wegen der Schweinepest... In Deutschland auch ?

Bensmann
13.12.2015, 12:01
Ich finde das ne echt tolle Idee, Schweine für den Eigenbedarf und dann noch in einer tollen Haltung, das ist wohl so ziemlich das beste was man bei Schweinehaltung machen kann.
Bei mir gäb es nur ein Riesenproblem und das wäre, wenn der Tag der Schlachtung ansteht, ich finde die Tierchen einfach zu niedlich und könnte es nicht übers Herz bringen das in Auftrag zu geben...:(
Viel Erfolg und bitte ganz viele Bilder von den Steckdosennasen...:lach4:

Lee-Anne
13.12.2015, 13:44
@ Melanie
Ja, Hermannsdorfer ist nicht weit weg von mir, das ist aber eine andere Liga.

@ Muffin
Bis jetzt noch gar keine, nur irgendwie spukt mir das schon länger im Kopf herum.

Die, die ich mir angeschaut habe waren Duroc Schweine. Das ist wohl eine robuste Rasse, die auch gut draußen leben kann.

Eigentlich möchte ich eher welche zum Schlachten halten. Ob ich das dann wirklich übers Herz bringe, kann ich allerdings noch nicht beantworten.

Was hältst du für eine Rasse, wie viele und wie (also auch draußen oder nur Stallhaltung)?

@ Blue
In Deutschland sind die Auflagen wohl noch umfangreicher. Ein Schwein muss mehrfach angemeldet werden und eine Freilandhaltung muss extra genehmigt werden.

@ Bensmann
Eine endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen und falls ich mich dazu entscheide, sind ja noch weitere Hürden zu nehmen. Und zum Schlachten, siehe weiter oben :)

Im Moment geht es mir erst Mal um eine erste finanzielle und logistische Kalkulation. Also mit welchen Kosten pro Schwein und Monat ich in etwa rechnen muss, wie viel Futter muss ich besorgen und transportieren, benötige ich evtl. eine Extra-Versicherung usw.

Marion
13.12.2015, 15:55
Hallo,

ich hatte viele Jahre zwei Hängebauchschweinchen, die aber an Altersschwäche sterben durften. Sie waren nie zum Schlachten vorgesehen.....Schweine sind nicht nur niedlich anzusehen, sie sind auch sehr intelligent und werden auch sehr zahm wenn man sich mit ihnen beschäftigt.

Sie sind natürlich ein ganzes Stück kleiner als Schlachtschweine und brauchen weniger, sind aber sehr robust.
Wenn Du sie in Offfenstall hälst (so habe ich es gemacht), dann brauchst du im Gegensatz zu allen anderen "Nutztieren" den Stall nicht ausmisten, weil sie immer nach draussen gehen um sich zu entleeren.
Im Stall sollte soviel sauberes Stroh vorhanden sein, daß sie sich eine Höhle bauen können, was sie sehr gerne machen, vor allem wenn es kälter ist.
Gefüttert habe ich ausschliesslich Kleie, weil sie davon nicht zu fett werden, weil meine ja nicht geschlachtet wurden. Jeder nur eine Hand voll.
Man rührt die Kleie mit viel Wasser an, weil sie noch aufgeht und dann in den Trog. Der Vorteil wenn man es mit viel Wasser anmischt ist, daß sie kaum zusätzlich Wasser brauchen.
Ich habe die Kleie in einer Tonne (mäusesicher) aufbewahrt.
Ausserdem haben sie jeden Tag geschnittene Äpfel bekommen, ist auch gut fürs Herz, weil Schweinchen manchmal empfindlich mit dem Herzen sind, denn alle Schweine haben ein verhältnismäßig kleines Herz.

Essenreste sollte man Schweinchen niemals füttern, weil man damit die Schweinepest u. ä. vom Menschen übertragen kann.
Überhaupt sind gerade Schweinchen sehr empfänglich für unsere Krankheiten, weil sie uns sehr gleichen.

Ausserdem haben sie gerne draussen eine Suhle. Einfach eine Vertiefung in den Erdboden und im Sommer regelmäßig mitWasser füllen.

An die Futtermenge würde ich mich einfach rantasten, denn jedes Tier verwertet das Futter anders.

Für den Transport mußt du die Vorschriften für Tiertransporte einhalten, das kannst du aber googeln.
Bei der Haltung musst du darauf achten daß sie mancherorts jährlich eine Blutprobe geben müssen, aus dem Ohr. Schon dafür wäre es gut, wenn sie zahm sind, auch auf Fremde, denn ein Schwein kann man kaum festhalten, wenn es das nicht möchte.

Viel Freude an den Schweinchen (und vielleicht schlachtest du sie dann doch nicht )

Grüßel Marion

Peppi
13.12.2015, 16:35
Da war aktuell ne Züchterin bei Lecker auf's Land!

http://www.swr.de/lecker-aufs-land/judithwolfarth/-/id=8348498/did=16386634/nid=8348498/18yvecx/


Sahen lecker aus die Schweine!

Sowas würd ich auch total gerne machen! :43:

Lee-Anne
13.12.2015, 17:50
Hallo Marion,

ganz herzlichen Dank für deine ausführliche Info.

Ja, ich weiß, Schweine sind sehr intelligent und es sind auch sehr soziale Tiere, mit sehr menschlichen Augen, wie ich finde.

Haltung wäre bei mir ausschließlich im Offenstall mit viel Platz zum Auslauf. Da ich eine Quelle, also fließend Wasser habe, welches teilweise als Bachlauf von einem Teich in den andern fließt, ist für ausreichend frisches Wasser immer gesorgt.

Der letzte kleine Teich, in den das Wasser fließt, ist sehr flach, der würde sich sowohl zur Abkühlung, als auch zur Suhle gut eignen.

Futter würden sie sicher draußen auch einiges finden, ich habe sowohl Wald-, als auch Wiesenfläche zur Verfügung. Nur weiß ich im Moment noch nicht was und wie viel ich zufüttern müsste. Das ist ja zum Glück alles erlernbar. Ich möchte nur nicht nach ein paar Monaten feststellen, dass das doch zu teuer und aufwändig ist. Ich muss dort alles hinfahren, also Futter und Stroh, das war auch mit Transport gemeint.

Dort wo ich mir die Schweine angeschaut habe wird auch altes Brot verfüttert. Fällt das für dich schon unter Essensreste und würdest du davon eher abraten?
Äpfel z.B. wären für mich leicht, teilweise sogar kostenlos, zu besorgen.

Und Ja, mit dem Schlachten ist es so eine Sache. Den Eber, den ich mir angeschaut hatte, hätte ich schon mal nicht schlachten können, der war schon viel zu knuffig ;-)

Meinst du (oder gerne auch sonst jemand), dass man die Schweine evtl. auch dahingehend „erziehen“ kann, dass sie Enten und Gänse vor Füchsen verteidigen? Oder sich vielleicht Füchse wegen der Schweine gar nicht erst heranwagen? Das wäre natürlich ganz optimal.

@ Peppi
Wenn ich das wirklich so realisieren kann, wie ich es mir im Moment vorstelle, können wir uns gerne über ein „Leasing-Schwein“ unterhalten ;-)

Stone
13.12.2015, 20:55
Ich kann dir zwar keine Tipps oder ähnliches geben aber ein "Leasing Schwein" würde ich auch super finden :ok:

Bensmann
13.12.2015, 21:37
Ein Kunde von mir hält immer 3 Schweine für den Eigenbedarf. Der holt immer Brot/Brötchen und Kuchenreste vom Vortag von einem befreundeten Bäcker. Wenn Du magst und es nicht so eilig ist, werde ich ihn mal dazu befragen und Dir berichten.
Die Idee mit dem "Leasingschwein" ist Klasse...:ok:

Marion
13.12.2015, 21:42
Hallo,

Futtermenge: also meine beiden Schweinchen wogen so geschätzt 30-40 Kilo.

Es ist ja schon viele Jahre her.....aber ich glaube ich habe nur ein oder zweimal Kleie geholt.

Brot ist nicht allzu gefährlich, aber Schweinchen sollten eben keine Essenreste bekommen und ganz wichtig: nie etwas von anderen Tieren, also Wurst oder Fleisch o.ä., auch keine gekochten Essenreste.

Stroh brauchst du über den Winter vielleicht dreimal soviel wie du gut in den Stall bringst, weil es sich ja auch noch zusammendrückt und dann ab und zu nachgelegt werden muß.
Ich habe vielleicht zehn kleine Ballen verbraucht.
Schön wäre wenn du langes Stroh bekommst, dann können sie sich eine Höhle bauen, mit kurzen geht es kaum.
Sie nehmen dann das Stroh regelrecht in die Schnute und stapeln es auf so gut es geht :)

Meine haben hier auf dem Grundstück überwiegend Gras gefuttert, wie Schafe, das Wühlen habe ich ihnen weitgehend abgewöhnt. Das geht nur wenn sie eine genügend große Fläche haben. Auf einer kleinen Fläche und ohne den Kontakt zu ihrem Menschen wird es ihnen langweilig und dann wühlen sie alles um.
Aber die Wurzeln vom Löwenzahn haben sie im Winter immer angegraben und rausgezogen, die schmeckten ihnen besonders gut.

Es kann sein daß Füchse das Grundstück meiden, wenn Schweine darauf sind, denn Wildschweine werden auch von allen anderen Wildtieren gemieden.
Und wachsam sind meine immer gewesen.

Der Futter- und Strohtransport sollte nicht so aufwendig sein, ich denke mehr als dreimal müsstest du nichts anfahren. Aber das wird sich erst dann zeigen.

Es ist nicht so daß ich kein Fleisch esse, nur esse ich meine Freunde nicht.

Aber das muß jeder für sich entscheiden.

Willst du ein Pärchen nehmen ?
Nur zur Info:
normalerweise leben Schweine das Jahr über geschlechtgetrennt. Also die Weiber zusammen und die Eber als Einzelgänger oder in einer Jungebergruppe.
Sie kommen eigentlich nur zur Paarungszeit zusammen.

Ich hatte leider ein Pärchen (Eber kastriert) genommen. Die Vertäglichkeit der beiden war ztw. sehr schlecht. Zur Rauschzeit war das weibliche Schweinchen verträglicher , auch wenn der Eber nicht konnte, es war ja doch ein männliches Tier.

Grüßel Marion
P.S. es gibt auch eine Schweineforum, soweit ich weiß

Marion
13.12.2015, 21:44
Ein Kunde von mir hält immer 3 Schweine für den Eigenbedarf. Der holt immer Brot/Brötchen und Kuchenreste vom Vortag von einem befreundeten Bäcker. Wenn Du magst und es nicht so eilig ist, werde ich ihn mal dazu befragen und Dir berichten.
Die Idee mit dem "Leasingschwein" ist Klasse...:ok:

Naja, es wird nicht jedes Stück Brot und nicht jedes Stück Kuchen gleich die Schweinepest übertragen.
Aber bei Lebensmitteln die viel Kontakt zu Menschen hatten ist Vorsicht geboten.

Hier mal ein Link zur Schweinepest, der 1. Absatz "wie verbreitet sich Schweinepest"

"Das Virus wird vor allem übertragen

von Tier zu Tier (Stallhaltung, Viehmärkte, Tiertransporte),
über Küchenabfälle, Futter, Transportfahrzeuge oder durch Personen."

https://www.bmel.de/DE/Tier/Tiergesundheit/Tierseuchen/_texte/Schweinepest-FragenAntworten.html


Grüßel Marion

Scotti
13.12.2015, 22:04
Und immer auch an Aujetzky denken.

sina
13.12.2015, 22:21
Wenn ich Schweine hätte würde ich sie nie schlachten und essen können sondern sie hätten genau so ein seeliges Leben wie die Hunde!
Ist so ein Kindheitstraum von mir, ganz viele Tier aber nur zum Kuscheln.
Hühner oder Gänse stehen ganz nahe davor!:)

Lee-Anne
13.12.2015, 22:28
Ein Kunde von mir hält immer 3 Schweine für den Eigenbedarf. Der holt immer Brot/Brötchen und Kuchenreste vom Vortag von einem befreundeten Bäcker. Wenn Du magst und es nicht so eilig ist, werde ich ihn mal dazu befragen und Dir berichten.
Die Idee mit dem "Leasingschwein" ist Klasse...:ok:

Eilig ist überhaupt nichts, ich bin ja erst ganz am Anfang. Und über Infos aus erster Hand würde ich mich echt freuen.

Lee-Anne
13.12.2015, 22:32
@ Marion

Ok, dann ist das gewichtsmäßig schon ein riesiger Unterschied. Eine Duroc Sau wiegt ca. 320 kg und ein Eber ca. 400 kg.

Das mit den Essensresten werde ich auf jeden Fall berücksichtigen. Wurst- und Fleischreste kämen mir eh nicht in den Sinn, denn wie du so schön schreibst „wer will schon seine Freunde essen“.

Was ich jedoch füttern würde wären z.B. Kartoffelschalen oder Karottenschalen. Da fällt bei mir nicht so viel an, das wäre also lediglich ab und zu mal zur Abwechslung.

Stroh müsste ich mir dann wohl ausreichend anliefern lassen.

Wühlen und umgraben dürfen sie allerdings nach Herzenslust, das ist bei mir eher ausdrücklich erwünscht, denn so spare ich mir das Umgraben per Maschine. Und wenn sie bleiben, ist es eh „wurscht“ wie es optisch aussieht, einen englischen Rasen brauche ich dort nicht.

Das mit den Füchsen hört sich gut an, denn meine erste Intention war die, Gänse und Enten zu halten, da kenne ich mich auch schon besser damit aus und die hätten dort einen optimalen Lebensraum. Aber da bei uns im Dorf selbst tagsüber Füchse schon die Gänse angegriffen haben, hätte ich es mir dort nicht getraut, obwohl sie wesentlich bessere Fluchtmöglichkeiten (also ins Wasser) hätten. Mal schauen, ich werde darüber nachdenken.

Ich weiß auch noch nicht welchen Geschlechts, habe aber gelesen, dass Schweine eigentlich weibliche Rudel sind. Oder, wie du schreibst, Eber als Junggruppe.

Das Schweine-Forum habe ich auch entdeckt, da werde ich mich gerne mal einlesen.

@ Scotti
Ich denke Tag und Nacht an Aujetzky ;-)
Nein, Spaß beiseite. Die Schweine sollen ordentlich gehalten werden und Blutuntersuchungen sind ja anscheinend eh Vorschrift.
Und ich hatte dieses Jahr schon einige Zecken und habe noch keine FSME und keine Borreliose ;-)

Bensmann
13.12.2015, 22:36
@Marion&Scotti: Ist nur das was ich so mitbekommen habe, ich kann überhaupt nicht einschätzen, was für Schweine rein Futtermäßig gut oder schlecht ist. Wen ich bei dem Kunden bin, stelle ich immer nur fest wie putzig ich die Viecherln finde...:)

Ich sehe es eher wie Sina, traumhaft wäre ein kleiner Resthof. So mit ein paar Enten/Gänsen/Hühner + 2 Schweinchen + 2 Kühe + 2 Hunde. Wird aber leider immer ein Traum bleiben, denn dafür habe ich viel zu wenig Landwirtschaftlichen Hintergrund. Die Tiere würde ich auch nicht nutzen (außer die Hühnereier evtl.), sondern nur ordentlich halten wollen und mich dran erfreuen.

Lee-Anne
13.12.2015, 23:01
Ja so ein kleiner Resthof, das wäre ein Traum, auch von mir.

Ich lebe jetzt allerdings seit 20 Jahren auf einem Hof und da wird die Idylle dann zur Realität. Also Wunsch trifft Wirklichkeit ;-)

Anfangs hatten wir hier noch Milchvieh, danach nur noch Ochsen, weil sich bei sechs Kühen die Milchwirtschaft längst nicht mehr lohnte.

Bei einem Preis von, hoch gerechnet, ca. 400 Euro pro Ochsen, lohnte sich dann auch das nicht mehr.
Sieben Tage die Woche füttern, ausmisten und alles was sonst so zur Idylle dazu gehört.

Und wir hatten hier sehr nette Ochsen. Die haben ihren Kopf in meinen Arm gelegt und die Augen verdreht, wenn sie gekrault wurden. Max, der Lieblingsochse, ist verunglückt und hat sich dabei das Becken gebrochen. Der ganze Hof hat getrauert und danach gab es nie wieder Ochsen.

Jetzt lebt hier nur noch Geflügel. Hühner und Laufenten das ganze Jahr, Enten, Puten und Gänse nur von Frühjahr bis Anfang Winter.

Wenn ich dann in einen Supermarkt gehe und sehe, dass 100 Gramm Putenschnitzel billiger sind als 80 Gramm Sheba, dann wird mir regelmäßig übel.

Wir haben dieses Jahr z.B. keine einzige Pute durchgebracht. Eine Pute, die in Massentierhaltung schlachtreife erreicht, muss – meiner Meinung nach – total vollgepumpt sein mit Medikamenten.

Also ich esse mittlerweile lieber ein Tier, von dem ich weiß, dass es gut leben durfte.

Bensmann
14.12.2015, 00:10
Was mich an der Tierhaltung zur Fleischproduktion am meisten stört, ist die Tatsache, dass die entsprechenden Tiere ein ganz tolles Leben gehabt haben können, aber dann im Schlachthof...:traurig:
Eine Preisgekrönte Reportage dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=AiWk4dQrKwU

Wir versuchen seid ca. 2 Wochen weitestgehend ohne Fleisch auszukommen, klappt eigentlich gut und ist nicht so schwierig wie gedacht. Kommt halt drauf an, ob man das einschränken will, oder muss.
Wir wollen für uns dem Fleisch bzw. dem Tier dahinter einfach mehr Wertschätzung entgegenbringen.

Peppi
14.12.2015, 07:40
@ Peppi
Wenn ich das wirklich so realisieren kann, wie ich es mir im Moment vorstelle, können wir uns gerne über ein „Leasing-Schwein“ unterhalten ;-)

Die Gänsehaltung würde ich ebenfalls unterstützen! :D

Emmamama
14.12.2015, 10:04
@Peppi
Gestern war im Rahmen des kulinarischen Azvenzkalenders in WDR2 ein Bericht über den "Gänsepeter"
Kuckstu: http://www.gaensepeter.de/ -is ja bei dir/euch auch fast um die Ecke :D

Peppi
14.12.2015, 10:26
@Peppi
Gestern war im Rahmen des kulinarischen Azvenzkalenders in WDR2 ein Bericht über den "Gänsepeter"
Kuckstu: http://www.gaensepeter.de/ -is ja bei dir/euch auch fast um die Ecke :D

Danke! Schlappe 97 Km! :D

Marion
14.12.2015, 13:57
Hallo Lee-Anne,

wenn die Schweinchen aber alles umwühlen dan hätten die Gänse aber kein Grün mehr zu futtern.
Denn wenn sie wirklich wühlen, dann steht da kein Grashalm mehr, dann ist es irgendwann nur noch Matsch .

Also Kartoffelschalen und Möhren kannst Du füttern. Ich hatte nicht dran gedacht weil meine und Hängebauchschweine im allgemeinen Gourmets sind und Kartoffelschalfen und Möhren einfach liegen lassen .
Es kann auch mal etwas Salat sein u. ä. nur eben keine Reste aus der Küche.
Und zu dem Kuchen.....mh, ich finde es ist keine artgerechte Ernährung.

Wie willst Du das Schweineland einzäunen ?
Nur zur Info, wenn Schweinchen viel alleine sind, dann hüpfen sie auch schonmal über einen 1m hohen Zaun.
ich habe hier Maschendraht, allerdings waren meine Schweinchen so zufrieden daß sie nie versucht haben ,den Zaun nieder zu machen.

Grüßel Marion

Muffin
14.12.2015, 20:32
So wir essen unsere Schweine. Sie sind jedes Jahr handzahm und folgen mir. Selbst bis zur Schlachtbank. Klingt schlimm. Aber wir wissen wie unsere Schweine gelebt haben und wie sie gestorben sind.
Zum füttern. Im Dämpfer kann man Futterkartoffeln machen, Schrot füttern oder Abfälle. Wichtig ist das die Tiere eine Wurmkur erhalten, alle sechs Monate. Eine Lebendbeschau
Ist nicht nötig, nur ein Tierarzt muss von dem toten Tier Proben nehmen ob alles in Ordnung ist. Dann kann man zerlegen.
Zur Haltung. Wir haben einen immer offenen Stall mit 800 qm Fläche zum laufen und buddeln. Stromzaun - Höhe Ca. 50 cm- das reicht. Schweine sind sehr schlau.
Am Anfang sind unsere nicht aus der Sonne gegangen, da ist es nötig sie einzuschlammen. Das gefällt Ihnen und bald lernen sie das selbst zu tun.
Dieses Jahr haben wir uns unsere erste highland Kuh gekauft. Rosl!
Aber sie tut mir jetzt schon leid und ich würde lieber züchten.:D

Muffin
14.12.2015, 20:34
Anmelden beim Amt und bei dem Amt für Seuchen nicht vergessen.

Lee-Anne
14.12.2015, 20:55
Hallo Marion,

vielen Dank für den wertvollen Hinweis, da hast du natürlich völlig Recht. Da würde kein Grashalm mehr wachsen für die Gänse. Ok, ist zwar schade, aber so werde ich meine Energie jetzt erst Mal auf die Schweine konzentrieren.

Zum Einzäunen: Also das Grundstück ist bereits komplett umzäunt mit einem Wildzaun, den muss ich vorher noch teilweise reparieren, da er durch Sturmschäden (umgefallene Bäume) an so einigen Stellen niedergedrückt ist.

Ich habe gelesen, dass bei Freilandhaltung eine doppelte Umzäunung Vorschrift ist, damit die Schweine nicht mit Wildschweinen in Kontakt kommen können. Also brauche ich für innen einen Extra-Zaun. Das hätte ich aber sowieso gemacht, da es ja auch Stellen gibt, die ich gerne anderweitig nutzen möchte.

Da bin ich noch am Überlegen, ob ich mir einen Bauzaun oder einem Stromzaun anschaffen soll. Auf jeden Fall möchte ich für innen einen Zaun nehmen, den ich gut versetzen kann, damit sich der Boden auch wieder erholen, und Neues darauf wachsen kann. Also so, dass die Schweine immer wieder eine frische Fläche haben, zufrieden sind, Abwechslung haben und nicht auf die Idee kommen über den Zaun zu hüpfen, oder sich durchzugraben :)

Das sind meine Gedanken im Moment. Und wie du an deinem Einwand wegen der Gänse sehen kannst, ist es noch nicht vollständig ausgereift. Also schon mal Danke für jeden Input.

Und keine Sorge, Kuchen würde ich eh nicht verfüttern, macht dick :D
Nein, Spaß beiseite, das finde ich auch keine artgerechte Ernährung und das wäre mir auch nicht in den Sinn gekommen.

Was hast du denn, so ganz grob, monatlich für deine Schweine an Kosten gehabt?

Lee-Anne
14.12.2015, 21:05
@ Muffin

Auch dir vielen Dank für die Infos. Welche Schweinerasse hältst du denn und wie viele?

Ich denke 800 qm habe ich auch zur Verfügung für die Schweine.

Marion
14.12.2015, 21:20
Hallo Lee-Anne,

also die Kosten für Kleie und Stroh waren ja gering, nur eben die Äpfel...
es gibt sie ja nur eine gewisse Zeit hier zum Sammeln und die andere Zeit habe ich sie gekauft.
Ich kann dir die Kosten nicht mehr sagen....

Und zu den Gänsen: du könntest sie ja gleich nebenan halten, damit sie genügend Grasfläche haben.

Das mit dem Doppelzaun habe ich noc nie gehört, aber das ist wohl auch vonBundesland zu Bundesland unterschiedlich

Grüßel Marion

Lee-Anne
14.12.2015, 21:27
Und zu den Gänsen: du könntest sie ja gleich nebenan halten, damit sie genügend Grasfläche haben

Das wäre theoretisch möglich, aber dann hätte ich wieder das Problem mit den Füchsen. Deswegen jetzt lieber erst Mal auf die Schweine konzentrieren, denn Gänse und Enten haben wir hier am Hof sowieso, also die könnte ich auch hier unterbringen. Es war nur so eine schöne Vorstellung, die - zumindest im Moment - noch nicht praktikabel ist.

Muffin
15.12.2015, 07:33
Wir hatten Bentheimer und Sattelschweine. Denk auch dran das genügend Stroh im Stall ist. Den halten sie immer sauber, denn Schweine haben außerhalb vom Stall einen festen Kotplatz. Also sehr reinlichlich. Stromzaun muss sein, denn unter einem Wildzaun gehen sie durch.