NOTFALL HSH-Mix Hera (Hündin, *ca. 2010) im TH Mayen

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Markus
14.03.2017, 08:25
Hallo,

auf dieser Seite geht es um das Thema „NOTFALL HSH-Mix Hera (Hündin, *ca. 2010) im TH Mayen” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.

Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!

Schöne Grüße,
Markus

Grazi
14.03.2017, 08:25
NOTFALL!

Hera

http://up.picr.de/28587779nq.jpg

Herdenschutzhund-Mischling, Hündin, Hüftgelenksdysplasie, 65 cm groß, ca. 7 Jahre alt.
Standort: seit 14.06.2014 im Tierheim Mayen

Hera wartet schon seit über zwei Jahren auf ein dauerhaftes Zuhause, nachdem sie bereits 2 x unverschuldet ihre Familie verlassen und ins Tierheim zurückkehren musste!

Im März 2011 wurde die hübsche Hündin in Thür von der Polizei aufgegriffen und zu uns gebracht. Sie war sehr gepflegt, hatte allerdings mehrere tiefe Bissverletzungen am linken Hinterbein, die unter Vollnarkose gesäubert und genäht werden mussten.

Da niemand die freundliche und sehr menschenbezogene Hündin vermisst hat, gehen wir davon aus, dass sie ausgesetzt wurde.

Hera wurde recht schnell vermittelt, kam aber nach über 2 Jahren aus persönlichen Gründen zurück ins Tierheim. Auf eine zweite Vermittlung war leider nicht von Dauer: sie kam nach knapp 6 Monaten zurück. Auch dieses Mal war der Grund eine Veränderung der Lebensumstände. Darunter leiden muss die Hundedame, der seitdem im Tierheim wieder darauf hofft, eine Familie zu finden, die ihr ein endgültiges Zuhause bieten kann.

Anfang 2015 wurde bei unserer großen Teddybärin eine fortgeschrittene Hüftdysplasie diagnostiziert, die ihr bei jeder Bewegung starke Schmerzen bereitete. Sobald es die äußeren Umstände zuließen, wurde im folgenden Mai das Hüftgelenk operativ etwas geweitet, um dessen Beweglichkeit zu verbessern und zwei Monate später von einem Spezialisten in Kamen eine Goldakkupunktur zur dauerhaften Schmerzlinderung durchgeführt.

Seit etwa Oktober / November scheint unsere Hera in Folge der Behandlung jetzt schmerzfrei. Damit hat sich aber nicht nur ihre Lebensqualität verbessert, sondern auch ihr Sozialverhalten stetig verbessert!

Obwohl das Training mit ihren Stammgassigängern aus Zeitgründen meist nur am Wochenende stattfinden kann, zeigt unsere Große doch bemerkenswerte Fortschritte:

In Sachen Leinenführigkeit ist sie inzwischen so weit, dass sie zumeist brav neben ihrem Menschen spaziert und nur noch selten mit kleinen „Ausbruchsversuchen“ ihren Kopf hinsichtlich Richtung oder Tempo durchsetzen will. Und – was noch viel wichtiger ist– ihr früheres aggressives Verhalten gegenüber anderen Hunde hat sie inzwischen ebenfalls weitgehend abgelegt. Hin und wieder kommt es zwar noch vor, dass sie doch noch in alte Verhaltensmuster zurückfällt und auf entgegenkommende Artgenossen mit Knurren und Bellen reagiert. Aber immer öfter bleibt sie gelassen oder lässt sich zumindest nach einer solchen Begegnung sehr schnell wieder beruhigen.

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, so ist Hera doch eine unsichere Hündin und steht daher fremden Menschen zunächst oftmals misstrauisch gegenüber. Aber wenn man sich mit genügend Geduld ihr Vertrauen erworben hat, zeigt sie hinter einer auf den ersten Blick rauen Schale ihren wirklichen Charakter. Dann genießt sie ihre Streicheleinheiten und die Zeit, die sie mit „ihrem“ Menschen verbringen kann.

In ihrem zukünftigen Zuhause braucht Hera geduldige Menschen, die viel Zeit für sie aufbringen und sich intensiv mit ihr beschäftigen. Sie liebt es, neue Dinge zu erlernen und will dementsprechend beschäftigt und mental gefordert werden. Nur so wird sie eine enge Bindung zu ihren Bezugspersonen aufbauen. Werden ihr diese Herausforderungen nicht geboten, zieht sie sich in ihre Eigenständigkeit zurück.

Hera hat im Laufe ihres Lebens gelernt (oder lernen müssen), ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und mit einem gewissen Maß an Sturheit durchzusetzen. Was sie jetzt sucht ist jemand, der ihre Erziehung, die wir hier im Tierheim begonnen haben, konsequent aber gleichzeitig auch liebevoll weiterführt.

Wie bereits geschrieben war Hera bereits zweimal vermittelt und musste leider beide Male wieder zurückkommen. Auch wenn in beiden Fällen eine Veränderung der Lebensverhältnisse in den Familien der alleinige Grund hierfür war, hat ihr dieses Hin und Her verständlicherweise nicht gut getan. Insbesondere ihr anfängliches Misstrauen Fremden gegenüber ist sicherlich eine Folge dieser Umstände.

Was Hera fehlt sind Menschen, die ihr eine klare Führung geben und die hier im Tierheim begonnene Erziehung mit viel positiver Bestätigung weiterführen. Vor allem aber Menschen, die sich einer solchen Verantwortung bewusst sind und die die Bereitschaft und Geduld aufbringen, mit ihr weiter zu arbeiten und ihr ein dauerhaftes Zuhause zu geben.

Aufgrund ihrer gesundheitlichen Vorgeschichte wäre eine Wohnung im Erdgeschoss bzw. ein Haus mit nicht allzu vielen Treppen ideal.

Wer diese Voraussetzungen erfüllt und bereit ist, sich auf unsere große Herdenschutzhündin einzulassen, wird einen liebevollen Hund kennenlernen und diese Entscheidung sicherlich nicht bereuen.

Heras kompletten Werdegang kann man hier nachlesen: http://www.tierschutzverein-mayen.de/?p=586

Nadine
04.05.2019, 18:23
Hallo!
Danke für den Beitrag!

LG Nadine
Grazi
04.05.2019, 18:23
Heras Vermittlung wurde vor knapp 2 Wochen offiziell eingestellt.

Hera bewohnt das riesige TH-Vorgelände und nimmt ihre Aufgabe des Bewachens und Schützens sehr ernst. Das ist das, was ihr gefällt und wobei sie sich wohl fühlt. Natürlich neben den regelmäßigen Spaziergängen, Kuschelstunden und der leider notwendigen Fellpflege, die sie natürlich ebenfalls weiterhin bekommt. ;)

Grüßlies, Grazi