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Ein Hund korrigiert den anderen
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Hallo,
auf dieser Seite geht es um das Thema „Ein Hund korrigiert den anderen” und alles was damit zu tun hat.
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Schöne Grüße, Markus
Mich würde mal interessieren ob ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt:
Bei uns auf dem Dorf, bzw der Ansammlung einzelner Häuser, ist es nicht wirklich üblich darauf zu achten ob die Hunde auf dem Hof bleiben, normalerweise rennen sie auf die Straße wenn man mit seinen Hunden dort vorbei läuft. Ärgert mich jedes Mal, kann ich aber nicht ändern. Heute morgen rannte bei absolut resistenten Nachbarn der Hund vom Hof, ich war mit beiden unterwegs, mein Mann hatte mich schon mit dem Auto abgeschirmt weil ich weiß was passiert, dieses Mal rannte der Hund allerdings hinter dem Auto auf die Straße. Pebbles fing natürlich an an der Leine zu randalieren, die ist nämlich extrem gefrustet wenn uns alle Jubeljahre mal ein Hund begegnet und sie nicht hin darf. Die Leute interessieren sich übrigens erst für Ihren Hund als das folgende Auto laut hupte weil der Köter mitten auf der Straße stand.
Ich bin ja froh dass sie riesendogge von denen die schon zweimal über Madame hergefallen ist inzwischen so alt ist dass sie das nicht mehr macht. Ihr seht also, ganz tolle Nachbarn... Was allerdings dieses Mal passiert ist, als sie sich richtig hochgefahren hatte ist Yoda korrigierend auf sie los, hat also total gebrüllt und sie angepflaumt. In dem Moment war mir das ganz recht weil sie das von dem Hund abgelenkt hat, aber das hat er noch nie gemacht, könnt ihr euch sowas erklären? Ich kenne das von Hunden die am Zaun völlig abdrehen dass die sich untereinander manchmal in die Haare kriegen vor Aufregung, aber bei meinen habe ich sowas noch nie erlebt.
Hallo!
Danke für den Beitrag!
LG Nadine
Hundeschule mit Bullmastiff Rocky, er war da etwa 15 Monate alt. In der Schule war er ein Streber, was man Zuhause dann nicht immer behaupten konnte.
Die Übung war, etwa 8 Hundehaltende im Kreis mit Hund im Sitz. Eine Halterin mit Hund läuft im Kreis herum mit dem Ziel, Sitzende sind ruhig und Laufende laufen ohne Anzuhalten mit.
Es funktionierte wunderbar, bis auf ein Labbi, der checkte das nicht, blieb stehen, schnupfte sitzenden Hunde an und die Halterin war völlig überfordert. Da platze Rocky der Kragen und als der Labbi vor ihm sich ihm zuwendete, bellte und knurrte er ihn an und machte einen Satz auf ihn zu. Der Labbi kreischt und geht auf den Rücken, seine Halterin fast auch. Die Leiterin findet es toll, beruhigt die Halterin und oh Wunder, der Labbi läuft nun fehlerfrei im Kreis und Rocky ist sichtlich zufrieden. Die Halterin kam nach der "Kampfhundeattacke" allerdings nie mehr in die Schule, nun, Dummheit sitzt ja bekanntermaßen am andere Ende der Leine.
Bei fremden Hunden kann ich das noch verstehen, aber die beiden leben ja zusammen. Sie fand das übrigens richtig doof und hat zurückgepampt
Ich konnte das mal bei meinen ehemaligen beiden Jungs beobachten. Lord Vader Französische Bulldogge war aufgrund vieler negativer Erfahrungen als Welpe mit Artgenossen nur noch bedingt kompatibel. Besonders mit fremden Rüden. Da hatte er nur zu gern Streit angezettelt! Eines Tages bei einem Spaziergang hatte er erneut einen Rüden provoziert und es kam zu einer Rauferei. Dann ging Odin Bordeaux Dogge dazwischen und maßregelte Lord Vader für sein Fehlverhalten. Ich war baff und konnte nicht glauben was ich da sah, weil Odin sich immer aus Vader seinen Angelegenheiten raus hielt. Lord Vader akzeptierte diese Maßregelung und ließ von dem Rüden ab.
Ich kann bei Paul etwas erkennen was er neuerdings macht, er drängt Motzer ab.
Paul hat ja als Mutterersatz unseren kleinen Findelkater groß gezogen und wenn der alte Kater nun zu doll mit dem Kleinen spielt geht Paul dazwischen. Er sieht den beiden aufmerksam zu und wenn er meint es ist zuviel geht er dazwischen.
Als der kleine OEB von meinen Nachbarn Calle angemacht hat ging Paul auch dazwischen. Calle ist und behauptet
auch seinen Platz als Chef und zeigt Paul auch wenn ihm etwas nicht passt. Daher wundert mich Pauls Verhalten.
Ich würde mich ja freuen wenn Madame das akzeptieren würde, aber die stinkert natürlich dagegen an.
Weiber...
Das Maychen 05.04.2018, 14:29 Das passiert in unserem Rudel auch öfter. Man kann dann auch schön sehen, ob es als Ablenkung der Situation dient oder ob es eine Maßregelung des Anderen ist.
Ich bin mir nicht sicher, ob die ersten beiden Beispiele als "Korrektur" / Erziehungsmaßnahme gewertet werden können. Da ich aber nicht dabei war und die Situation nicht wirklich beurteilen kann, schreibe ich jetzt einmal mal, was mir spontan durch den Kopf gegangen ist. ;)
1) Die Stimmung ist aufgeheizt, Pebbles krakeelt und Yodas Frustrationslevel steigt derart an, dass er schließlich explodiert und in einer Übersprungshandlung das Mädel anpflaumt (Stimmungsübertragung durch Hundefreundin und gestresstes Frauchen contra gute Erziehung)
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass er sich auch so verhalten hätte, wäre er alleine gewesen und ein krakeelender Fremdhund wäre in seinen Nahbereich eingedrungen.
2) Ich halte es für recht unwahrscheinlich, dass ein Hund quasi auf der korrekten Durchführung einer Übung besteht und einen anderen Hund für's Trödeln und Schnufeln maßregelt. Das klingt doch alles arg vermenschlichend, incl. der "sichtlichen Zufriedenheit". ;)
Vorstellbar wäre, dass es auch hier zu einer Stimmungsübertragung durch genervte Menschen (das eigene Herrchen und/oder umstehende Personen) und möglicherweise angespannte Vierbeiner gekommen ist, die sich von dem - in der Gruppe noch dazu fremden - Hund belästigt fühlten.
Oder aber Rocky hatte den Labbi eh schon auf dem Kieker, du hast das nicht mitbekommen...und als der fremde Hund zu nah kam, wurde er angeraunzt.
Das anschließende vorbildliche Verhalten des Hundes hatte dann auch bestimmt nichts damit zu tun, dass er seine Lektion gelernt hatte, sondern dass er sich von dem bedeutend größeren Hund hatte ordentlich beeindrucken lassen und nun lieber dicht bei seinem zitternden Frauchen blieb und dort Sicherheit suchte.
********
Nessies Beispiel hingegen würde ich tatsächlich als Maßregelung und Erziehung einstufen, da Odin sich normalerweise nicht einmischte und hier nicht einfach nur gesplittet hat (wie Paul das offenbar tut), sondern Lord Vader tatsächlich explizit rausgepickt und ihm eins übergebraten hat.
@sina: Nur weil ein Hund ranghöher ist, bedeutet das nicht, dass er alles und jedes regelt und dass sich rangniedrigere Tiere nicht auch erlauben dürfen, auf für sie wichtige Dinge zu bestehen.
Paul ist anscheinend ein klassischer Splitter. Er geht dazwischen, wenn eine Situation zu heftig / kribbelig wird, sprich: wenn er sieht, dass jemand unterlegen ist und "beschützt" werden muss. Dafür muss ein Hund aber eine gewisse Lebenserfahrung und Reife mitbringen. Die wenigstens Hunde machen das von klein auf.
Grüßlies, Grazi
2) Ich halte es für recht unwahrscheinlich, dass ein Hund quasi auf der korrekten Durchführung einer Übung besteht und einen anderen Hund für's Trödeln und Schnufeln maßregelt. Das klingt doch alles arg vermenschlichend,
Ne du da war schon was dran, allerdings ist das schon lange her und der Labbi war zum ersten Mal auf dem Platz, ok Rocky war immer sehr selektiv mit seinen Freunden. Dieser Übung sind weitere vorgegangen und die Frau war von Anfan an sehr unwohl und gestresst, da hast du Recht. In der Gruppe waren eher grosse Hunde wie Schäfer, Rottis und eben ein fast ausgewachsener Bullmastiff, ich denke es war diese Konstellation die nicht gepasst hat.
Die Leiterin hat uns aufgeklärt, dass Hunde einander immer korrigieren und in der Regel Hunde untereinander Verhaltensmuster, positive und negative sehr schnell beibringen können.
Aber wie schon gesagt, Rocky und diese Hundeschule sind schon lange Geschichte. Mit Lunchen habe ich es heute viel einfacher, sie ist von Natur aus ein sehr folgsames Mädchen und ich muss fast nie Druck aufsetzten, sie gefällt um zu gefallen, ach wen meine Jungs damals auch nur ansatzweise so ....... :ok:
Das Maychen 05.04.2018, 15:33 Unser Jagdhund ist ein gutes Beispiel, das der Rang garnicht so maßgeblich ist.
Er ist, ich würde sagen, auf hinterer Position und stellt auch nie Ansprüche.
Sind wir aber unterwegs und es kommt ein anderer Hund ungewünscht auf uns zu, lass ich ihn los und er blockt den „Feind“ konsequent ab bis wir daran vorbei sind. Das macht er in einer vollkommen ruhigen, souveränen und vorallem lautlosen Art-und Weise. Sind wir vorbei, ruf ich ihn ab und das wars. Da wird er dann wieder quasi unsichtbar. Die fremden Hunde und Halter lassen wir dann übrigens meist sprachlos zurück....Lach
Vielen Dank für eure rege Beteiligung. Yoda an sich ist selber schon kein Freund anderer Hunde wenn die sich nicht quasi auf dem Bauchnabel kriechend ihm nähern.
Ich habe das ganz gut im Griff, inzwischen grummelt er nur noch, aber mit Peps das scheint ihm echt auf den Keks zu gehen. Grazi, das ist eine sehr gute Erklärung.
Ne du da war schon was dran, allerdings ist das schon lange her und der Labbi war zum ersten Mal auf dem Platz, ok Rocky war immer sehr selektiv mit seinen Freunden. Dieser Übung sind weitere vorgegangen und die Frau war von Anfan an sehr unwohl und gestresst, da hast du Recht. In der Gruppe waren eher grosse Hunde wie Schäfer, Rottis und eben ein fast ausgewachsener Bullmastiff, ich denke es war diese Konstellation die nicht gepasst hat.
Die Leiterin hat uns aufgeklärt, dass Hunde einander immer korrigieren und in der Regel Hunde untereinander Verhaltensmuster, positive und negative sehr schnell beibringen können. Hunde maßregeln und erziehen. Keine Frage. ;)
Deine Erklärung, WARUM Rocky das gemacht hat(also seine "Intention"), ist aber nicht schlüssig und aus Hundesicht nicht nachvollziehbar.
Rocky hat den Labbi gemaßregelt...aber eben nicht, damit dieser sich konzentriert und die von ihm verlangte Übung korrekt ausführt, sondern weil er ihm, seinen Hundekumpels und den ihm bekannten Menschen (deren Anspannung er garantiert gespürt hat) auf den Zeiger gegangen und ihm selber zu nah gekommen ist.
Grüßlies, Grazi
.... WARUM Rocky mir im Frühling alle Blümchen runtergepieselt oder gar direkt umgegraben hat, war mir auch nie klar - der Hund das unbekannte Wesen und Grazi, die uns hilft ihn zu verstehen :D :lach3:
Ich muss meinen Fred noch mal eben hoch kramen.
Dieser dreiste Kerl fängt an zu knurren wenn er neben mir auf dem Sofa liegt und Madame vorbeikommt um mit mir zu kuscheln oder auch draufzusteigen. Wie würdet ihr euch verhalten?
Ich schmeiße ihn runter und schicke ihn auf seinen Platz, habe allerdings Angst dass ich ihm somit das Knurren abgewöhne.
Würde ich genau so machen.
Und ich denke nicht, dass du ihm damit das Knurren abgewöhnst! Du unterbindest das Knurren ja nicht einfach, sondern signalisierst, dass du sein Kontrollverhalten nicht duldest und dass DU bestimmst, wer was darf.
In anderen Situationen, in denen er "gerechtfertigt" knurrt / brummt, weil Pebbles ihn nervt, darf er ja weiterhin knurren.
Btw. Ich hole einen Hund, der wegen Fehlverhaltens von der Couch geflogen ist (also Matilda, wenn sie mal eine ihrer "Phasen" hat *hüstel*), durchaus auch wieder rauf, nachdem der andere Hund es sich bequem gemacht hat. ICH vergebe Privilegien und jeder Hund darf kuscheln und mit uns spielen, solange er brav "teilt" und uns Menschen nicht als Ressource betrachtet, die es zu verteidigen gilt. Dann wird auch ausgiebig gelobt, ohne sie aber aufzudrehen.
Bei uns klappt das wunderbar. Selbst wenn die Chaoten alle auf meinem Mann rumtrampeln und sich spielerisch darum kloppen, wer ihn abschlabbern darf, bleibt es normalerweise beim entspannten Spiel.
Solange aber eine gewisse Grundanspannung da ist, würde ich solche Spiele aber natürlich nicht machen, um damit nicht eventuell doch eine kribbelige Situation heraufzbeschwören.
Wie lange ist der Bub jetzt eigentlich bei euch?
Hast du vielleicht bemerkt, dass er auch bei euch Menschen kleinere "Unverschämtheiten" rausnimmt?
Grüßlies, Grazi
Vielen Dank, dann mache ich das ja genau richtig. Er ist seit dem 1. Dezember hier. Ich merke ganz deutlich dass sein Kastrachip nachlässt, er wird viel selbstsicherer, aber auf eine angenehme Art. Uns gegenüber ist er auch selbstsicherer geworden, ist aber immer noch eine Mimose wenn man ihn böse anguckt.
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