Balou

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Rottweiler, unkastrierter Rüde, 55 cm groß, ca. 44 kg schwer, Stummelrute, 4 Jahre alt.
Standort: seit: dem 15.07.2018 im Tierheim Dortmund

Balou ist sehr unsicher und hat eine lange Zeit gebraucht, bis er den Tierpflegern gegenüber zugänglich wurde. Mittlerweile genießt er von ausgewählten Personen aber auch Streicheleinheiten und lässt sich gern mit Leckerchen überzeugen.

Balou braucht lange Zeit um Vertrauen zum Menschen zu fassen, Interessenten sollten sich also darauf einstellen, ihn öfter zu besuchen. Kindern sollten nicht im neuen Zuhause vorhanden sein.

Der Bursche muss noch einiges lernen. Bislang kennt er nur die Kommandos „Sitz“ und „Platz“, läuft aber an der Leine meist gut mit. Bei Hundebegegnungen an der Leine pöbelt er bisher gerne andere Hunde an, so dass auch hier noch etwas Trainingsbedarf gegeben ist.

Potente Rüden sieht Balou meist als Konkurrenz an. Davon abgesehen entscheidet bei ihm stets die Sympathie. Trotzdem sollte er als Einzelhund vermittelt werden.

Der bildschöne und kerngesunde Balou (letzte Untersuchung am 11.03.2019) sucht hundeerfahrene Menschen, die ihm Sicherheit vermitteln können und die bereit sind, eine längere Zeit für das Kennenlernen zu investieren.

Letzte Woche hat Balou plötzlich hinten links gehumpelt. Zuerst dachte man, er habe sich vertreten....als es aber trotz Schmerzmitteln nicht besser, sondern eher schlechter wurde, wurde er am Dienstag geröntgt. Die unschöne Diagnose: Knochenkrebs in der Hüfte. Der Knochen war bereits dabei, sich aufzulösen. :(

Da die Gefahr bestand, dass der Knochen bricht (zusätzlich zu den schlimmen Schmerzen, die Balou gehabt haben muss), hat das Tierheim sich schweren Herzens dazu entschieden, ihn zeitnah gehen zu lassen.

Vergangenen Mittwoch kam seine Gassigängerin extra ins Tierheim, hat den Vormittag mit ihm bei schönstem Wetter im Auslauf verbracht und ihr Liebling wurde dann dort friedlich erlöst.

Das Tierheim schrieb:

„Wir sind sehr traurig, dass Balou uns auf diese Weise verlassen musste, statt seine letzte Zeit in einem Zuhause zu verbringen. Mit einer kurzen Unterbrechung durch einen Vermittlungsversuch war er insgesamt seit dem 23.06.2017 in unserem Tierheim untergebracht und damit einer der Hunde, die uns tagtäglich begleitet haben. Dass dies nun nicht mehr so ist, ist sehr ungewohnt.

Balou wurde hier so gut es ging umsorgt und durfte die letzte Zeit im Beisein seiner vertrauten Personen verbringen, was uns etwas tröstet. Jetzt kann er ohne Schmerzen über die Regenbogenwiese toben…“

:traurig:

Was die Gassigänger in Tierheimen heute so leisten ist es wirklich kaum ???? n Worte zu fassen. Dieses Ehrenamt hat das Tierheimleben grundlegend verändert.
Machs gut Großer :traurig:

Was die Gassigänger in Tierheimen heute so leisten ist es wirklich kaum ???? n Worte zu fassen. Dieses Ehrenamt hat das Tierheimleben grundlegend verändert. Ohne das Engagement der Gassigänger und ehrenamtlichen Helfer schmälern zu wollen: das, was einige Tierpfleger und Tierheim-Mitarbeiter tagtäglich leisten, geht oft weit über das hinaus, was sie laut Arbeitsvertrag machen müssten. Vor allem wenn dann noch zusätzliche Katastrophen hinzukommen wie die Aufnahme von vielen vernachlässigten, kranken und/oder trächtigen Tieren aus Animal Hoarding-Fällen (wie das z.B. erst kürzlich in Dortmund der Fall war).

Aber es stimmt: so manch ein Gassigänger ist gerade für einzelne Hunde mit ausgeprägten special effects die einzige Chance, um auf ein normales Leben in einer Familie vorbereitet zu werden... insbesondere was Vertrauensaufbau angeht.

Grüßlies, Grazi

Die Tierpfleger sehe ich noch auf einer ganz anderen Ebene. Der Zwiespalt zwischen Tierliebe und eigenem Leben, die schlechten Sozialleistungen, das täglich zu ertragende Leid …. Für mich auch ein klarer Ausbeuter-Job.
Aber lassen wir das, sonst gehen mir die Emotionen durch

Die Tierpfleger sehe ich noch auf einer ganz anderen Ebene. Der Zwiespalt zwischen Tierliebe und eigenem Leben, die schlechten Sozialleistungen, das täglich zu ertragende Leid …. Für mich auch ein klarer Ausbeuter-Job. Da bin ich ganz bei dir....

Seufzend, Grazi