Leidenschaftliche Bulldogger und solche die es werden wollen Zwecks regen Austausch gesucht. :p

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Oder Fragen zu Erziehung, Rasse, Nutzung?.. immer her damit!:)

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Wirklich keiner mit `nem Bulldog hier? ..

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Macht nichts.. dann fang ich einfach mal an.. ..mit dem, was nicht sonderlich erfreulich ist. Mit einem Abschreckenden Beispiel :hmm:

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Bulldogs sind nicht anfälliger für Krankheiten als andere Hunde, aber viele werden mit gesundheitlichen Defiziten geboren. Diese sind im Welpenalter nicht unbedingt erkennbar und werden sich erst im Laufe seines Lebens zeigen.

Oben im Bild siehst du den Klassiker eines Bulldog-Defizit nach einer OP. Mit dem Schädelwachstum begannen die Wimpern nach innen, ins Auge, zu wachsen. Zeitgleich hatte dieser Bulldog übertriebene Nasenfalten, die die Sicht einschränkten. Ganz zu schweigen von der erschwerten Faltenreinigung.
Die Wimpern werden samt Wurzel entfernt, das Lid korrigiert, zeitgleich ein Facelifting durchgeführt. Es kann sein das eine zweite OP von Nöten ist, da man sich bei der Entfernung überschüssiger Haut vortastet. Was weg ist, ist weg. Eine Entfernung von zu viel Haut hätte u.U. fatale Folgen.

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Leider ist mit einer Korrektur von Lid und / oder Falten nicht immer alles gut. Der gezeigte Bulldog benötigt zeit seines Lebens eine Augenbehandlung. Die Zusammensetzung seiner Tränenflüssigkeit stimmt nicht. Das klingt dramatisch, ist es aber nicht. Die Augen werden 2x täglich gesalbt und bis zu 8x täglich mit Augentropfen versorgt. Beides ist tatsächlich in Sekunden erledigt und bedarf nicht viel Mühe. Allerdings sind die Kosten für Salbe und Tropfen hoch. Hinzu kommen Kontrolltermine beim Spezialisten und evtl. zusätzliche Behandlungen.

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Damit nicht genug. Dieser Bulldog hat zusätzlich Struvitsteine. Harnsteine die bei nicht Behandlung zu schmerzhafter Entzündung der Blase und Harnwege führen. Die Ernährung muss auf kostenintensives Spezialfutter umgestellt werden. Auch hierzu sind Kontrolluntersuchungen beim Tierarzt / Klinik einzuhalten. Alles in Allem ist das ein Bulldog der Zeit seines Lebens eine sehr hohe, kontinuierliche finanzielle Belastung darstellt. Obgleich...

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...bei gewährleisteter Gesundheitsversorgung keine Einschränkung der Lebensqualität des Bullys besteht. Dennoch ist es für ihn reine Glückssache ein endgültiges Zuhause sein eigen nennen zu dürfen.
Drum überlege vorher gut wie viel du evtl. in deinen Bulldog investieren könntest. Eine Trennung aufgrund zu hoher Kosten würde nicht nur dein Herz verletzen.. ..:lach4:

Schön geschrieben.
Wir haben keinen Bulldog, sind aber immer mal einem begegnet.
Und sein Herrchen hat erzählt was er schon alles an Op`s hatte.
Er ist trotz vielen Problemen 14 Jahre und hat jetzt leider auch noch Hautkrebs.
Ist aber eine Seele von einem Hund und ein *******.
Wir sehen ihn nur zufällig 1-2 mal im Jahr.
LG Petra

Ja, es ist schade das es viele Bulldogs betrifft.

Ein weiteres Defizit ist des Bulldogs Heck. Normalerweise liegt die Schubkraft eines Hundes in der Hinterhand. Ein Bully hingegen ist Frontgetrieben :p
Von daher hat man das Thema Hüftdysplasie in Zuchtvereinen beim Bulldog weites gehend vernachlässigt. -Nicht gut.
Allerdings ist die Dysplasie in den meisten Fällen durch den Frontantrieb nicht tragisch. Sollte aber dennoch immer mal wieder kontrolliert werden.

Weitaus tragischer ist das letzte Ende der Wirbelsäule. Die meisten Bulldogs haben einen schiefen, bis abknickenden Ruten-Stummel. Die Rute eines Hundes ist die Verlängerung der Wirbelsäule. Bulldogs werden ohne Rute geboren und der übrig gebliebene Stummel ist das Markenzeichen echter Bulldogs.
Nun ist der kurze, meist abknickende kümmerliche Rest lediglich das was du an
schiefer Wirbelsäule sehen kannst. Der Anfang des Dramas liegt etwas weiter oben. Auf Röntgenbildern wird das Ausmaß schief sitzender Ruten-Stummel erst gänzlich sichtbar und hat schon so manchen Bulldogger furchtbar erschreckt. Die Schädigung zieht sich nicht selten bis zu den Schulterblättern. Zwischen diesem Bereich finden sich die häufigsten Bandscheibenvorfälle.

Extrem ist der Korkenzieher. Eine Rutenform die eben so benannt wurde, wie sie aussieht. Der Ruten-Stummel ist in sich eingedreht. Teils so heftig das ein säubern nicht möglich ist. Die Folge sind schwerste Entzündungen, gleich einem Dekubitus. Ich habe schon einige Bulldogs kennen gelernt die neben heftiger Entzündung extremen Madenbefall aufwiesen. Und leider auch solche, denen nicht mehr zu helfen war:traurig:

Aber!...

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..einer verkorksten Rute ist mit Amputation beizukommen. Nur in wenigen Fällen ist sie nicht möglich. Bedenke; Eine Amputation ist kein Spaziergang und sollte so früh als geht durchgeführt werden. Dennoch ist eine Amputation auch bei älteren Bulldogs unbedingt ratsam!

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Oben: Links amputierter Ruten-Stummel nach Heilung, rechts "normal" sitzender Stummel.

Ammenmärchen Bewegungsstörung: Ein Bulldog hat auch mit amputierter Rute keine Beeinträchtigung des Bewegungsapparats. Auch sein Gleichgewicht oder Kommunikationsverhalten ist nicht gestört:)

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Hier nochmal ein Bild beider Hunde nach überstandener Amputation.
Die Lebensqualität ist wieder hergestellt. Keine Störungen des Bewegungsapparats.

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Natürlich gibt es noch eine nicht enden wollende Liste an möglichen Erkrankungen. Aber genug ist genug, man kann sich auch verrückt machen lassen. Die meisten Defizite sind reparabel und an den Zuchtfehlern der Vergangenheit wird gearbeitet. Ich schätze in ca 30 Jahren ist der Bulldog wieder ganz der Alte. :p

Notice: Betrachte beim Erwerb deines Bulldogs seine Eltern. Achte darauf das die Nasenlöcher sich weit geöffnet zeigen und siehe das Heck, bzw. den Ruten-Stummel deines Auserwählten an. Prüfe sie auch auf Beweglichkeit.:lach4:

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Wirklich keiner mit `nem Bulldog hier? ..
Caro und Sebastian (die Forenbetreiber) haben mittlerweile zwei EBs, aber ich glaube, die beiden schauen hier eigentlich nur rein, wenn es mal Probleme gibt. ;)

Ich muss gestehen, dass ich die meisten EBs zwar super charmant und lustig finde, mir dann aber doch das Herz blutet, wenn sie zu den ganz kaputten Exemplaren gehören, die gesundheitlich stark eingeschränkt sind.

Wir haben kürzlich einen EXTREM netten Rüden kennengelernt und sein Frauchen war so glücklich, endlich mal Leute zu treffen, die einen Kontakt zulassen und deren Hunde noch dazu ultracool mit ihrem Hund umgehen, dass wir gleich Handynummern ausgetauscht haben und gestern dann auch mal zusammen spazieren gegangen sind.... na ja... was man bei dem armen Kerlchen eben so Spaziergang nennen konnte. Weit sind wir nicht gekommen. Und anschließend bin ich dann noch ein Stündchen mit meinen Vieren gelaufen.

Hier mal ein schnelles Handyfoto von dem entzückenden Kerlchen mit meinem Quartett:

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Grüßlies, Grazi

:herz2:

Wie süß ist das denn!... da weiß man ja gar nicht wen man am niedlichsten finden soll.. und dann alle so artig:p

Ja, einige Bulldogs können aufgrund von Defiziten nicht lange spazieren gehen.
Das ist traurig.

Aber sollten die Defizite behoben werden können oder aber Defizite die den Bewegungsapparat einschränken nicht vorhanden sein, ist der Bulldog ein ausdauernder Begleithund. Sein Drang nach Bewegung und geistiger Beschäftigung sollte nicht unterschätzt werden. Andernfalls neigt er zu Möbelfrass :p

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