Wir Bullterrieraner

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Markus
17.12.2022, 17:55
Hallo,

auf dieser Seite geht es um das Thema „Wir Bullterrieraner” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.

Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!

Schöne Grüße,
Markus

Durchschnittswert
17.12.2022, 17:55
https://up.picr.de/43475323jx.jpg

Bullterrier-Fans und solche die es werden wollen gesucht:p

Von Bullterrier Erziehung, Ausbildung, Nutzung, Sport u. Spiel.

https://up.picr.de/42864004zl.jpg

https://up.picr.de/42758260pw.jpg

https://up.picr.de/42758236zt.jpg

Nadine
17.12.2022, 18:08
Hallo!
Danke für den Beitrag!

LG Nadine
Durchschnittswert
17.12.2022, 18:08
Kaum ein Hund ist in Allem so einfach wie ein Bullterrier.

Durchschnittswert
18.12.2022, 10:53
"Die sollen ja so schwierig sein, weil stur und so"..

der Bullterrier ist weder schwierig, noch stur und so.. ..ist er;
Als allrounder unter den Terriern ist der Bully mit einem simpel gestrickten Gemüt ausgestattet und von daher auch für Anfänger geeignet. Und dennoch ist er kein Hund für jedermann. Des Bullterriers Herz ist ebenso groß wie sein Ego. Von daher benötigt er Menschen die über eben solches Selbstbewusstsein verfügen.
Ein Bullterrier ist ein „Macher“. Kein Typ der hinterfragt. Mit einem starken Charakter können nicht viele Menschen tatsächlich umgehen. Und so bleibt das angedichtete Makel von „stur bis schwierig“ wohl ewig an ihm haften. Das ist überaus bedauerlich.
Denn letztlich führt dieses Missverständnis für den Bullterrier zu oft zu leidvollen oder Nerven zermürbenden Erziehungsmethoden.

:lach3:

https://up.picr.de/44122040vy.jpg

Peppe
18.12.2022, 20:37
Euer Bullterrier sieht auf jeden Fall zufrieden bei euch aus!
Leider haben viele Leute Vorurteile gegen bestimmte Rassen.
Und die lesen hier bestimmt nicht mit.

Durchschnittswert
19.12.2022, 21:17
"Auch wenn "Molosser" drübersteht, heißt das nicht, dass hier nicht auch andere Rassen willkommen sind. Und ich bin mir sicher dass es hier noch ein paar User gibt, die Bananennasen genauso toll finden wie ich!"


Das da oben.. :rolleyes: ..ist ein Zitat von Grazi. Deshalb glaube ich nicht, dass man hier auf Vorurteile stößt.. und wenn doch..wäre so ein Thread nur umso interessanter:p
Mich z.B. würden Argumente die gegen einen Bullterrier sprechen interessieren. Schon allein deshalb, weil viele von Vorurteilen gegen bestimmte Rassen reden, aber ich noch nie irgend ein konkretes Argument gehört / gelesen habe, was denn nun gegen bestimmte Rassen spricht :hmm:

Das einzige was mich in Verbindung mit einem Bullterrier stört, sind die fragwürdigen Behauptungen über ihre Erziehung. Das Net ist voll von; "du musst von Anfang an den Rang klären" und "man darf ihnen nichts durchgehen lassen" oder "absolute erzieherische Konsequenz - Hundebox und Sofa Verbot, nebenher ist ein Hundetrainer ein Muss":hmm: ..und ob man`s glaubt oder nicht.. viele tun sich und dem Hündchen das tatsächlich an.

Ich bin mir sicher, dass der ein oder andere Bullterrier-Fan.. von mir aus auch Gegner :) sich hier rein meldet. Und wenn nicht.. dann texte ich Euch halt mit meinem Bully zu:p

Pöllchen
20.12.2022, 10:59
Ich finde Bullies klasse!
Wenn wir nicht in Hamburg wohnen würden, hätte ich mich sicherlich schon nach Züchtern erkundigt :D


Und zu Pepe:
Es ist hier genauso. Der Bullterrier gilt als Inbegriff des Kampfhundes. :hmm:
Da kannst du auch reden und aufklären wie du lustig bist, das kommt einfach nicht aus den Köpfen raus.

Das Maychen
20.12.2022, 13:15
Wie er strahlt :ok:

Ich hab übrigens nie Molosser gehabt und treib mich trotzdem hier rum. Nur Bilder poste ich nie, da sie tatsächlich niemanden interessieren

Grazi
21.12.2022, 09:51
der Bullterrier ist weder schwierig, noch stur und so.. ..ist er;
Als allrounder unter den Terriern ist der Bully mit einem simpel gestrickten Gemüt ausgestattet und von daher auch für Anfänger geeignet. Das sehe ich anders: ich habe in meiner Hundehalter- und Tierschutz"karriere" sehr viele Bullterrier kennenlernen dürfen (mein jüngerer Bruder hatte auch mal eine Hündin)... nur ein Bruchteil davon war tatsächlich für Anfänger geeignet.

Es sind nun einmal Terrier: sehr quirlig und aktiv, lassen sich schnell hochpushen, komplette Clowns, die sich dauernd irgendeinen Quatsch einfallen lassen, die ihren eigenen Kopf haben, aber dann auch wieder so sensibel sind, dass man sie nicht zu "hart" anpacken sollte. Damit sind viele 08/15-Hundehalter schlichtweg überfordert!

Was sich im Laufe der letzten Jahrzehnte tatsächlich gebessert hat, ist die Verträglichkeit: früher hat man noch relativ häufig Hunde aus Zuchtlinien gehabt, die spätestens mit Eintritt der Geschlechtsreife SEHR ungemütlich geworden sind.

Und dennoch ist er kein Hund für jedermann. Yep. Schon aufgrund des Aussehens. ;)

Manchmal habe ich den Eindruck: entweder man liebt sie oder man "hasst" sie....wobei letzteres sich meist ganz schnell gibt, wenn man erst mal einen Bullterrier richtig kennengelernt hat. Für meine Eltern z.B. waren Bullterrier Anfang der 90'er Jahre noch der Inbegriff des "Kampfhundes", obwohl man sie auch damals bei uns sehr selten gesehen hat. Dann kam Indra und hat auch sie völlig verzaubert. :D

Als meine Eltern noch fit genug waren, um auf SoKa Runs mitzulaufen, hat es sie vor allem zu den Bullis gezogen. ;)

Grüßlies, Grazi

Grazi
21.12.2022, 09:57
Das einzige was mich in Verbindung mit einem Bullterrier stört, sind die fragwürdigen Behauptungen über ihre Erziehung. Das Net ist voll von; "[I]du musst von Anfang an den Rang klären" und "man darf ihnen nichts durchgehen lassen" oder "absolute erzieherische Konsequenz - Hundebox und Sofa Verbot, nebenher ist ein Hundetrainer ein Muss":hmm: ..und ob man`s glaubt oder nicht.. viele tun sich und dem Hündchen das tatsächlich an. Solche Sprüche bekommt man bei sooooo vielen Rassen zu hören! ;)

Ja, erzieherische Konsequenz wäre ein Traum. Aber ganz ehrlich? Wer hält das immer und jederzeit durch? ICH jedenfalls nicht. Aber ich habe glücklicherweise auch Hunde, die mir Nachlässigkeiten "verzeihen".

Klar. Hat man einen "Gebrauchthund", der mit special effects kommt, muss man bestimmte Managementregeln konsequent beherzigen, um sich, dem Hund und seiner Umwelt das Leben zu vereinfachen. Aber bei einem Welpen sollte was nun wirklich nicht notwendig sein!

Grüßlies, Grazi

Durchschnittswert
21.12.2022, 09:59
Maychen,

MICH interessieren Deine Bilder! Bitte her damit:30:


Pöllchen,
Dir bleibt die Alternative des Miniatur Bullterriers. Hier gilt es nur den Enthusiasten unter den Züchtern zu finden. Davon kenne ich zwei:p
Lord Fauntleroys / Big Bang Bull

Erstere: Eine tolle Frau die neben der Zucht wichtige Gen - Test mitentwickelt hat.
Zweite: Wer einen Bullterrier sucht mit dem er auch auf Shows punkten kann, ist bei ihm genau richtig. Der Mann investiert sehr viel und züchtet liebevoll in der Oberliga:p

Von beiden hätte ich gerne einen Hund gehabt :13: Aber mir kam Little Red dazwischen:p

Grazi
21.12.2022, 10:02
Ich hab übrigens nie Molosser gehabt und treib mich trotzdem hier rum. Nur Bilder poste ich nie, da sie tatsächlich niemanden interessieren Und genau das "Nicht-Posten" kreide ich dir an, meine Liebe! :p

Ich mag und mochte deine Hunde immer (schade nur, dass ich Loca bislang noch nicht kennengelernt habe) und wenn ich Fotos gemacht habe, dann habe ich die hier auch gerne gezeigt!

Grüßlies, Grazi

Das Maychen
21.12.2022, 11:15
:sorry::kicher:
Na gut, dann werd ich mal die Langnasen zeigen

Grazi
21.12.2022, 14:44
:sorry::kicher:
Na gut, dann werd ich mal die Langnasen zeigen Daaaanke! *kräh*

Grüßlies, Grazi

Peppe
22.12.2022, 21:14
Maychen, ich würde auch gerne Bilder sehen.
Leider schaffe ich es nicht Bilder einzusetzen, bin da völlig unbegabt.

Grazi
23.12.2022, 08:39
Damit klappt es auch nicht?
http://www.molosserforum.de/fotos/22912-kostenlosen-account-bei-picr-de-erstellen.html

Grüßlies, Grazi

Pöllchen
24.12.2022, 10:20
Maychen,

MICH interessieren Deine Bilder! Bitte her damit:30:


Pöllchen,
Dir bleibt die Alternative des Miniatur Bullterriers. Hier gilt es nur den Enthusiasten unter den Züchtern zu finden. Davon kenne ich zwei:p
Lord Fauntleroys / Big Bang Bull

Erstere: Eine tolle Frau die neben der Zucht wichtige Gen - Test mitentwickelt hat.
Zweite: Wer einen Bullterrier sucht mit dem er auch auf Shows punkten kann, ist bei ihm genau richtig. Der Mann investiert sehr viel und züchtet liebevoll in der Oberliga:p

Von beiden hätte ich gerne einen Hund gehabt :13: Aber mir kam Little Red dazwischen:p


Na ja, ein bisschen Hund hätte ich dann schon gerne :D
Da ist der Umzug wahrscheinlicher, als der Einzug eines so kleinen Hundes ;)

butcher1995
25.12.2022, 12:46
Das sehe ich anders: ich habe in meiner Hundehalter- und Tierschutz"karriere" sehr viele Bullterrier kennenlernen dürfen (mein jüngerer Bruder hatte auch mal eine Hündin)... nur ein Bruchteil davon war tatsächlich für Anfänger geeignet.

Es sind nun einmal Terrier: sehr quirlig und aktiv, lassen sich schnell hochpushen, komplette Clowns, die sich dauernd irgendeinen Quatsch einfallen lassen, die ihren eigenen Kopf haben, aber dann auch wieder so sensibel sind, dass man sie nicht zu "hart" anpacken sollte. Damit sind viele 08/15-Hundehalter schlichtweg überfordert!

Was sich im Laufe der letzten Jahrzehnte tatsächlich gebessert hat, ist die Verträglichkeit: früher hat man noch relativ häufig Hunde aus Zuchtlinien gehabt, die spätestens mit Eintritt der Geschlechtsreife SEHR ungemütlich geworden sind.

Yep. Schon aufgrund des Aussehens. ;)

Manchmal habe ich den Eindruck: entweder man liebt sie oder man "hasst" sie....wobei letzteres sich meist ganz schnell gibt, wenn man erst mal einen Bullterrier richtig kennengelernt hat. Für meine Eltern z.B. waren Bullterrier Anfang der 90'er Jahre noch der Inbegriff des "Kampfhundes", obwohl man sie auch damals bei uns sehr selten gesehen hat. Dann kam Indra und hat auch sie völlig verzaubert. :D

Als meine Eltern noch fit genug waren, um auf SoKa Runs mitzulaufen, hat es sie vor allem zu den Bullis gezogen. ;)

Grüßlies, Grazi

Dem kann ich folgen. Ich durfte viele Bullis kennenlernen und in der Vergangenheit 2 bei mir wohnen lassen:) Micky hab ich mit 5 1/2 aus einer Zucht übernommen. Zu der Zeit hatte ich 2 Hunde (Butch war ein Dogo Argentino-Pit-Mix). Nachdem Micky und Butch über die Regenbogenbrücke gegangen sind, ist Knut bei uns eingezogen und hat uns über 12 Jahre begleitet.

Ich wünsche euch schöne Weihnachten

Durchschnittswert
26.12.2022, 12:26
Hundeanfänger sind nicht automatisch 08/15 Halter. Warum sollten sie nicht Terrier geeignet sein?
Wie jeder Junghund hat auch der Terrier Quatsch und Blödsinn im Kopf und spielt gerne den Clown. Er ist voll von Leben und trägt es hemmungslos nach außen.:p
Mit Einfühlungsvermögen lässt ein Terrier sich dennoch recht einfach in die richtigen Bahnen lenken. Eine strenge Hand an der richtigen Stelle, im richtigen Augenblick lässt des Terriers zartes Seelchen nicht zerbrechen. Der Bullterrier ist häufig nicht von Anfang an die hellste Kerze auf der Torte. Manches fällt ihm schwer zu verstehen, geschweige denn umzusetzen. Es bedarf also das erwähnte Einfühlungsvermögen zu erkennen und zu verstehen. Und das ist wohl der größte Knackpunkt im Umgang mit Bullterriern. Auch ich habe viele Terrier im Tierschutz gesehen. Und leider auch Tierschützer die statt Verständnis, fragwürdige bis sinnfreie Erziehungsmethoden anwendeten. Das gleiche gilt für Züchter. Little Red ist ein Paradebeispiel wie ein erfahrener Züchter einen Bullterrier kaputt machen kann.

Toy und Standard-Bullterrier haben den gleichen Standard, ausgenommen ist nur die Höhe des Hundes. So sollte der Miniatur nicht höher als 35cm sein, beim großen Verwandten ist die Höhe wurscht.
Ein Standard Bullterrier mit 35cm Schulterhöhe wird auf einer Show nicht als Miniatur Bullterrier gewertet.
Nette Hunde sind Beide und in ihrem Wesen nehmen sie sich nichts. Ob gleich.. .. Bullterrier sind Individualisten. So ist tatsächlich schwer zu beurteilen, ob es nicht doch irgendwo nennenswerte Unterschiede geben mag. Ich für meinen part, konnte noch keinen feststellen.

Sascha, hab Dank für die Bilder, sehr hübsch!:airkiss:

butcher1995
26.12.2022, 19:41
Hundeanfänger sind nicht automatisch 08/15 Halter.

Das stimmt. Allerdings gibt es Rassen, die einen Halter mehr fordern als andere. Und du hast es ja selbst beschrieben, man braucht Einfühlungsvermögen und konsequentes Handeln zur richtigen Zeit. Es mag Menschen, die das intuitiv richtig machen. Leider sind sie nicht in der Mehrzahl. Für alle anderen ist es wichtig, diese Dinge zu lernen und verstehen. Das kann man in der Regel durch Erfahrung und Ausbildung tun. Hier gibt es schlichtweg Hunderassen, die einem den Einstieg in die Hundewelt einfacher machen und andere, die es einem weniger einfach machen. Meiner Erfahrung nach gehört der Bullterrier eher zur 2teren Kategorie.
Das tragische an so mancher Selbstüberschätzung und fehlerhaften Verhalten ist, dass der Hund abgegeben wird, obwohl nicht er sondern der Halter die Fehler begangen hat.

Sascha, hab Dank für die Bilder, sehr hübsch!:airkiss:
Vielen Dank :)

Durchschnittswert
27.12.2022, 21:03
Ich denke das sich jemand der sich einen Bullterrier zulegen möchte, sich mit dem Thema Terrier auseinandersetzt. Und ich denke, dass dieser jemand durchaus beurteilen kann ob diese Art Hund zu ihm passen würde:)
Natürlich wird es immer wieder Menschen geben, die ihrem Hund, oder gewissen Rassen, nicht gewachsen sind. Aber es ist müßig darüber zu schreiben :hmm:
Denn das hat es immer gegeben und wird es- solange es Hunde gibt, weiter geben. Gleich dem illegalen Welpen-handel und der Rodung des Urwald.


https://up.picr.de/44935394ij.jpg

Note: Als Junghund fordert ein Bullterrier abwechslungsreiche Beschäftigung. Diese Veranlagung solltest du dir für seine Dressur zu nutze machen.

https://up.picr.de/42864019pt.jpg

Bullterrier sind keine Hunde die speziell für eine Aufgabe gezüchtet wurden oder werden. Somit gilt es bei der Dressur geduldig die Talente deines Bullterriers heraus zu filtern und darauf alles weitere aufzubauen.

https://up.picr.de/44935390kc.jpg

Grazi
28.12.2022, 09:36
Das stimmt. Allerdings gibt es Rassen, die einen Halter mehr fordern als andere. Und du hast es ja selbst beschrieben, man braucht Einfühlungsvermögen und konsequentes Handeln zur richtigen Zeit. Es mag Menschen, die das intuitiv richtig machen. Leider sind sie nicht in der Mehrzahl. Für alle anderen ist es wichtig, diese Dinge zu lernen und verstehen. Das kann man in der Regel durch Erfahrung und Ausbildung tun. Hier gibt es schlichtweg Hunderassen, die einem den Einstieg in die Hundewelt einfacher machen und andere, die es einem weniger einfach machen. Meiner Erfahrung nach gehört der Bullterrier eher zur 2teren Kategorie. Dem stimme ich voll und ganz zu! :ok:

Grüßlies, Grazi

Grazi
28.12.2022, 09:50
Ich denke das sich jemand der sich einen Bullterrier zulegen möchte, sich mit dem Thema Terrier auseinandersetzt. Und ich denke, dass dieser jemand durchaus beurteilen kann ob diese Art Hund zu ihm passen würde:) *prust los*

So "naiv" war ich auch mal. ;)

Nach 43 Jahren Hundehaltung und fast 15 Jahren aktiv im Tierschutz bin ich davon überzeugt, dass sich die WENIGSTEN intensiv mit den diversen Rassen und ihrem "Wunschhund" beschäftigen... geschweige denn sich ganz objektiv damit auseinandersetzen, ob ein Hund einer bestimmten Rasse zu ihren eigenen Veranlagungen und ihrem sozialen Umfeld passt.

Man sollte meinen, dass sich zumindest Menschen, die sich für "speziellere" Rassen (Herdenschutzhunde, Jagdhunde, Listenhunde, Molosser, Terrier) interessieren, in die Materie einlesen, Kontakt zu Haltern dieser Hunde aufnehmen, sie vorher live kennenlernen und sich nicht alles schönreden. Dem ist aber nicht so. Das Resultat sind unerzogene und oftmals mit Menschen und Artgenossen schlecht sozialisierte Hunde, die bitte schnellstmöglich wieder weg sollen.

Das gilt auch für Bullterrier!

Btw: Wie passt deine Vorstellung von "Erziehung ist ein Gefühl" zu der nun postulierten "Dressur" eines Bullterriers?

Grüßlies, Grazi

Durchschnittswert
28.12.2022, 22:29
:gruebel: ..ich verstehe deine Frage nicht..:schaem:

Erziehung ist ein Gefühl, kein Schema F das es abzuarbeiten gilt. Jeder Hund tickt anders. Ohne intuitives Gefühl wirst du nicht sehr weit kommen. Es sei denn du ersetzt dein fehlendes Bauch -und Fingerspitzengefühl gegen eine strenge Hand. Dann hast du allerdings oft das Problem das du dem Hund zeitgleich die Fähigkeit eigene, richtige Entscheidungen zu fällen aberzogen hast.
Und die sind wiederum wichtig, wenn du dich auf deinen Hund verlassen musst, nicht umgekehrt.
Einen Hund zu dressieren ist ebenso wichtig, wie das Wie. Und das Wie ist ein Gefühl.. im Bauch.. in den Fingerspitzen..Manchen reicht es, wenn sein Hündchen sich auf Verlangen setzt, hinlegt und auf Zuruf kommt. Aber je nachdem welche Aufgabe ein Hund erfüllen sollte, kann eine Dressur weit über "Sitz,Platz, Komm" hinausgehen.
Bin ich jetzt an deiner Frage / Thema vorbeigeschlittert, oder war das eine passende Beantwortung?:lach4:

Durchschnittswert
28.12.2022, 22:42
15 Jahre aktiv im Tierschutz.. ..okay, da hat man den Glauben an das Gute im Menschen wohl beiseite gelegt?

Dann sollte ich evtl. die Schattenseite eines Terriers ins Licht stellen? Würde das beim Denken helfen?:idee: ..oder wirkungslos verpuffen..

butcher1995
29.12.2022, 14:32
15 Jahre aktiv im Tierschutz.. ..okay, da hat man den Glauben an das Gute im Menschen wohl beiseite gelegt?

Dann sollte ich evtl. die Schattenseite eines Terriers ins Licht stellen? Würde das beim Denken helfen?:idee: ..oder wirkungslos verpuffen..

Es geht nicht um die Hunderasse, die sind wie sie sind.
Das Problem ist in der Regel der Mensch.

Durchschnittswert
29.12.2022, 20:53
Natürlich ist in der Regel der Mensch schuld..
Aber hier geht es um die Hunderasse(n) Terrier. Nicht um Notfellchen. Und auch nicht um Tierschützer.

Dennoch sei angemerkt; Wenn ich mich selbst als Tierschützer benenne und aktiv unterstütze, muss ich damit rechnen anhand des Tierelends mit dem ich mich unweigerlich konfrontiere, in die Abgründe der menschlichen Seele zu blicken. Tierheime sind des Menschen lebende Mülldeponie. Gefüllt mit atmenden Abfall.. manche kaputt geschlagen und hernach weggeschmissen, andere einfach aus Überdruss entsorgt.
Aufklärung gab es schon als ich noch in den Kinderschuhen steckte. Und heute, 50 Jahre später? Das Leid ist nicht geringer - nicht an Brutalität der Misshandlungen und nicht die Zahl der Konsumopfer. Ganz im Gegenteil. Ich habe so manches Tierheim expandieren sehen.
Mensch ist menschlich. Und menschlich zu sein heißt jegliche Grausamkeiten zu begehen, oder leichthin zu ignorieren. Ich habe für mich entschieden weder zu den Ausführenden noch zu den Ignoranten zu zählen. Vier Plätze habe ich für Hund zur Verfügung. Vier Plätze sind belegt. Ich erziehe um und ich gebe Geld, wenn ein Hündchen aufgrund mangelhafter Gesetze nicht beschlagnahmt, sondern herausgekauft werden muss. Mit mehr "Unmenschlichkeit:p" kann ich nicht dienen.

Hilf oder lass es. Darüber zu schreiben wie böse, leichtfertig, ignorant oder selbstverliebt der Mensch sich über Geschöpfe stellt, brachte in den letzten 50 Jahren nichts und wird vermutlich auch in den nächsten 50 Jahren kein Ergebnis erzielen.

So.. das zu dem Thema. Und zu dem anderen (Bullterrier) habe ich momentan keine Lust mehr zu schreiben. :lach4:

Durchschnittswert
03.01.2023, 21:35
..zurück zum Thema; Bullterrier

Eigentlich wollte ich auch die Schattenseite eines Bullterriers ins Licht rücken. Aber mir fällt dazu nur in Verbindung mit ungeeigneter Haltung etwas ein. Bullterrier sind - von Natur aus nicht das, was den typischen Terrier ausmacht. Ihre Zündschnur ist bei weitem länger und sie sind nicht so hibbelig veranlagt. Das macht ihre Dressur / Erziehung recht einfach.
Es gibt zahlreiche Berichte über Übersprungshandlungen beim Bullterrier. Mancher erzählt in diesem Zusammenhang, dass sich Bullterrier (zu) schnell hoch pushen (lassen). Das ist so nicht richtig Richtig, aber auch nicht richtig Falsch. Die häufigste "Übersprungshandlung" bei Aufregung ist das Zwacken im vorbeihüpfen. Das ist nicht böse gemeint und ist, sofern eine Rasse-gerechte Haltung gegeben ist, schnell abgewöhnt.
Der Drang nach Beschäftigung und körperlichen Auslastung, vor allem bei Junghunden, sollte nicht unterschätzt werden.


Als Jagdbegleithund zeigt sich der Bully arbeitsfreudig und diszipliniert. Aber merke; trotz langer Nase ist des Bullterriers Geruchssinn nicht der schärfste. U.U. tut er sich bei alten Fährten anfänglich etwas schwerer.

https://up.picr.de/44974196an.jpg

Durchschnittswert
04.01.2023, 21:30
Hier habe ich Bildbeispiele was mancher als Übersprungshandlung bezeichnet. Ein aufgeregter Bullterrier zwackt beim vorbei Hüpfen häufig in Beine, Hände.. wenn er heran kommt auch mitten ins Gesicht. Das tut weh und ergibt blaue Flecken bis blutige Spuren.

Freudiges Wiedersehen kann zu diesem unangenehmen Verhalten führen...

https://up.picr.de/44586114fb.jpg

..in den allermeisten Fällen ist es aber des Bullterriers Ungeduld :p...

https://up.picr.de/44781026mi.jpg

..und hat nichts mit pushen zu tun. Geduld ist eines der ersten Dinge die einem jungen Bullterrier gelehrt werden. Erst sehr viel später folgt das, was wir im allgemeinen unter Erziehung / Dressur verstehen.

https://up.picr.de/44586115bz.jpg

Zwei die toben wie die Bekloppten. Der Bullterrier steht entspannt daneben.
Nur weil etwas drunter und drüber geht, muss der Bullterrier nicht unweigerlich mitmischen - er lässt sich nicht hoch pushen. Das ist ein wesentlicher und angenehmer Unterschied zu vielen anderen Terrier-Rassen.

Grazi
05.01.2023, 14:09
:gruebel: ..ich verstehe deine Frage nicht..:schaem:

Wir haben offenbar unterschiedliche Auffassungen, was man unter bestimmten Begriffen versteht.

Unter einer "Dressur" verstehe ich das meist stupide Abrichten zu einem bestimmten Zweck, das in der Regel nicht dem Tier selber zugute kommt, sondern den Wünschen des Menschen... z.B. die Dressur eines Zirkustiers zum Amusement des Publikums. Hier gehen die Erziehungsmethoden dann auch gerne mal an den Bedürfnissen des Tieres vorbei.

Erziehung ist ein Gefühl, kein Schema F das es abzuarbeiten gilt. Jeder Hund tickt anders. Hier bin ich hingegen ganz bei dir. Alldings finde ich halt, dass eben diese Auffassung absolut konträr zur Dressur ist....eben weil ich den Begriff sehr eng fasse und negativ belegt habe.

Ohne intuitives Gefühl wirst du nicht sehr weit kommen. Es sei denn du ersetzt dein fehlendes Bauch -und Fingerspitzengefühl gegen eine strenge Hand. Dann hast du allerdings oft das Problem das du dem Hund zeitgleich die Fähigkeit eigene, richtige Entscheidungen zu fällen aberzogen hast. Hier ist die Frage, was denn nun eine "strenge Hand" ausmacht.

Arbeitet man über Meideverhalten, mit Zwangsmaßnahmen, mit körperlicher oder psychischer Gewalt (Einschüchterung), dann "funktioniert" ein Hund nur noch, traut sich in der Regel nicht oder kaum noch, aus sich rauszugehen und das war's.

"Streng" kann aber auch einfach nur "konsequent" bedeuten. Dahinter können dann trotzdem faire Lernmethoden mit positiver Verstärkung, mit vielen Wiederholungen und viel Spaß stecken.

"Intuitiv" ist wunderbar... wenn man denn das richtige Bauchgefühl hat. Nur ist das leider nicht allen Hundehaltern in die Wiege gelegt und kann dementsprechend schief gehen (bei jeder Hunderasse).

Einen Hund zu dressieren ist ebenso wichtig, wie das Wie. Und das Wie ist ein Gefühl.. im Bauch.. in den Fingerspitzen.. Wie gesagt: bei "dressieren" habe ich sofort ein ganz anderes Bild vor Augen. ;)

Grüßlies, Grazi

Durchschnittswert
05.01.2023, 19:00
Ihr sagt hier, soweit ich verstanden habe, Training. Training bedeutet bei uns Sport. Da habe ich wohl aus Gewohnheit die falschen Begriffe eingesetzt. Einigen wir uns auf Erziehung, dann kommt keiner von uns durcheinander:p

Gleiches gilt für die Hände. Eine konsequente Hand ist konsequent. Eine strenge Hand.. ..streng, okay?:p

(Wobei es für mich wohl ewig eine Dressur und keine Erziehung bleiben wird, wenn mein Hündchen artig den geworfenen Ball zurück bringt.. :) )

Grazi
05.01.2023, 22:33
15 Jahre aktiv im Tierschutz.. ..okay, da hat man den Glauben an das Gute im Menschen wohl beiseite gelegt? Ganz so schlimm ist es nicht. ;) Ich habe im Tierschutz nicht nur sehr viele tolle Kollegen kennengelernt, sondern auch ganz viele tolle Übernehmer. Aber ich habe mir abgewöhnt, davon auszugehen, dass sich Hundebesitzer in spe tatsächlich intensiv mit der Rasse und den typischen Eigenschaften ihres Wunschhundes beschäftigen.

Dann sollte ich evtl. die Schattenseite eines Terriers ins Licht stellen? Würde das beim Denken helfen?:idee: ..oder wirkungslos verpuffen.. Inwiefern sollte das beim "Denken" helfen? Und wem sollte das beim "Denken" helfen?

Was die einen übrigens als "Schattenseiten" eines Hundes / einer Rasse betrachten, ist bei den anderen erwünscht. Deshalb sollte man sich eben bewusst machen, womit man bei bestimmten Hunden rechnen könnte - wohl wissend, dass natürlich jeder Hund aus der Art schlagen kann.

Da dies oftmals nicht passiert, finde ich es grundsätzlich nicht gut, Hunderassen als "Anfängerhunde" darzustellen. Das führt nämlich gerne mal zu der Vorstellung, dass dieser Anfängerhund so gute Anlagen mit sich bringt, dass man quasi nichts mehr machen muss. Die sind dann halt kinderlieb, super sozial und absolut problemlos.... bis sie es eben mangels Erziehung und Sozialisierung nicht mehr sind. Ich bin jedenfalls immer wieder erstaunt, wieviel Labbis und Goldies in Tierheimen sitzen, die NICHT nett sind und tatsächlich gebissen haben.

Dasselbe gilt auch für Bullterrier. Natürlich gibt es die supernetten Rundum-Sorglos-Pakete. Die meisten Bullterrier, die ich im Tierschutz erlebe, sind aber überdreht, übergriffig...und missverstanden.

Grüßlies, Grazi

Durchschnittswert
06.01.2023, 00:05
Eine Schattenseite ist die unerwünschte Seite die eine gezielte Zucht in Aussehen und Wesen unweigerlich mit sich bringt. Die Seite, an der Züchter kontinuierlich Arbeiten damit sie nicht vordergründig wird..
..Kann mir nicht vorstellen das sich jemand einen Rassehund zulegt deren unerwünschte Seite dominiert:hmm: .. Kehlkopflähmung, Hormonstörungen, Rücken / Augenprobleme, Wesensschwächen.. ..wäre schon ein sonderbarer Wunsch:gruebel:

Wer Hundeanfänger ist und glaubt das ein Hund so tolle Veranlagungen mit sich bringen kann, dass man quasi nichts mehr machen muss, sollte sich überhaupt keinen Hund zulegen. Am besten gar kein Haustier.

Du betrachtest das Thema Hund aus einer anderen Perspektive als ich. Bei fast allem was ich schreibe hast du umgehend Bilder von Hunden im Tierheimen vor deinem geistigen Auge. Problemfälle und die, die durch ungeeignete Haltung zu solchen wurden. Korrigiere wenn ich falsch das ansehe. :)

Ein Bullterrier ist kein Problemhund. Er ist nun einmal nicht so speziell wie ihn manch ein Halter oder Züchter darstellt, weil er ehrlich beschrieben zu uninteressant wäre(?). Er ist ein ganz gewöhnlicher Hund. Klein, furchtbar albern und leicht zu handeln. Er steht mit guter Laune auf und geht mit eben solcher abends in sein Bettchen.. .. oder in das von "Mama u. Papa":p

Du kennst sicherlich eine Vielzahl von Bullterriern in diversen Tierheimen bei denen das nicht zutrifft. Oder aber Bullterrier bei Bekannten, deren Hündchen eine Vorgeschichte zu erzählen weiß. Evtl. auch eine Handvoll Bullterrier die bei ihrer Geburt schon schlechte Laune hatten.
Aber von diesen Bullterriern schreibe ich nicht. Denn die meisten spiegeln des Menschen Schwächen, jedoch nicht den Bullterrier wieder.
Über die Heimatlosen, falsch Sozialisierten oder genetisch versauten Bullterrier zu schreiben ist ein gänzlich anderes Thema.:lach4:

Grazi
06.01.2023, 09:02
Bullterrier sind keine Hunde die speziell für eine Aufgabe gezüchtet wurden oder werden.Das ist schlicht und ergreifend falsch. Der Bullterrier wurde ganz speziell für eine Aufgabe gezüchtet, und zwar für den Hundekampf. Ich empfehle dir mal die Lektüre von Fleigs "Gladiatoren", Band 1. Hier findest du auch ein Kapitel zur züchterischen Erschaffung des Bullterriers.

Kleiner Auszug gefällig?

Der Hintergrund der Entstehung des Bullterriers ist blutrot, getränkt von im Hundekampf geflossenen Blut- Der Gebrauchswert des Hundes, Schärfe und Todesmut waren entscheidend. Körperliche Veränderungen konnten die Hundezüchter nur in dem Rahmen anstreben, der für den Gebrauchswert des Hundes vorteilhafter war, wenn hierdurch eine noch perfektere Kampfmaschine geschaffen wurde. Der Bullterrier wurde zum Gladiator unter den Hunderassen, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

HISTORISCH betrachtet ist der Bullterrier also zum Hundekampf gezüchtet worden (wenngleich die Hunde damals noch keine Ramsnase hatten und die sich erst im Laufe der Zeit immer heftiger ausprägte), mauserte sich aber schnell als absoluter Familienhund aufgrund seiner Nervenstärke und seiner bedingungslosen Loyalität gegenüber seiner Familie, incl. der Kinder.

Grüßlies, Grazi

Grazi
06.01.2023, 09:07
Hilf oder lass es. Darüber zu schreiben wie böse, leichtfertig, ignorant oder selbstverliebt der Mensch sich über Geschöpfe stellt, brachte in den letzten 50 Jahren nichts und wird vermutlich auch in den nächsten 50 Jahren kein Ergebnis erzielen.Du verstehst das falsch: es geht nicht darum, über die Leichtfertigkeit von Menschen beim Hundekauf herzuziehen, sondern um Aufklärung. Und es ist kontraproduktiv, bestimmte Hunde als easypeasy darzustellen, wenn sie es nicht sind. Und der Bullterrier ist nun einmal kein ausgesprochener Anfängerhund, auch wenn du das persönlich so empfindest.

Grüßlies, Grazi

Grazi
06.01.2023, 09:12
Nur weil etwas drunter und drüber geht, muss der Bullterrier nicht unweigerlich mitmischen - er lässt sich nicht hoch pushen. Das ist ein wesentlicher und angenehmer Unterschied zu vielen anderen Terrier-Rassen. Sag mal... darf ich fragen, wieviele Bullterrier du bislang gehabt hast? So ziemlich JEDER Hund lässt sich hochpushen, wenn der entsprechende Reiz da ist... Natürlich gibt es individuelle Unterschiede. Wo der eine Hund gleicht mitmischt, lächelt der andere nur müde drüber. Absolute Gelassenheit in jeder Reizlage ist aber nicht die Regel!

Grüßlies, Grazi

Durchschnittswert
06.01.2023, 14:06
Nun werde bitte nicht unfreundlich.
Ich fange bei deiner letzten Frage an. Seid Tag 1 meiner Geburt umgeben mich Hunde. Von Baby bis Mitte Zwanzig waren es American Pit Bull Terrier. Später kamen Bulldog, Mastiff, Bullterrier hinzu. Ich empfinde diese Hunde als "leicht". Wenn du und einige andere dies nicht so empfinden ist das vollkommen okay. Ich kenne einige Bullterrier Besitzer... sie zucken mit den Schultern und wissen nicht, was an einem Bully schwierig sein sollte. Also bin ich zumindest nicht allein mit meiner Ansicht:p

Du vermischt die Entstehungsgeschichte mit der Zeit, als ein Bullterrier noch ein Pit Bull war und einige von ihnen zum Kampfe missbraucht wurden. Überwiegend gegen Ratten.. aber das ist wieder eine andere Geschichte:p


Lege Fleig mal zur Seite und schaue dir stattdessen fundiertes Material an. Zuchtbücher z.B. Beginne mit denen, als der Bullterrier überhaupt erst entstand. Das ist etwas mehr als 100 Jahre her. Zu einer Zeit in der Tierkämpfe bereits lange verpönt und verboten waren und vor einer Zeit in der man sich um den Rasse-Namen stritt, weil man gewisse Hunde-Arten züchterisch und namentlich vom Tierkampf distanzieren, aber romantische Erinnerungen nicht verblassen sehen wollte. (Von Damals bis heute steigert so etwas die Verkaufszahl von Welpen)
Was dann bis Anfang der 90ziger eigentlich auch gut funktionierte...

Bis fragwürdige Journalisten den Begriff Kampfhund entdeckten.. der wiederum von "Unterschichtlern" aufgenommen wurde. Und die benötigten nicht einmal ein Jahrzehnt das kaputt zu machen, was andere über ein Jahrhundert aufbauten. Das der Bullterrier mit in das Desaster hinein rutschte ist dem Druck der Medien zu verdanken. Einen Pit Bull Terrier hielt der Laie schnell für einen Boxermix. Der Pit blieb für die Mehrheit anfänglich zu unerkannt unter uns. Ein Bullterrier aber ist unverwechselbar. Und dieses outfit wurde von Journalisten missbraucht um die losgetretene Welle in den Köpfen ausbauen und! überhaupt halten zu können.

Zurück zum Anfang..

Ich erinnere an "Dempsey darf heim". Die "Kampfhundewelle" war kein Zufall. Die Hetze wurde in England aufgrund politischer Machtspielereien begonnen. Deutsche schüttelten erschüttert mit den Köpfen als ein Sender über Dempsey Bericht erstattete. Unterschichtler jedoch wurden hellhörig.. Kampfhund?..klingt cool.. ..was das?
In England wurde über Nacht ein Maulkorbzwang verhängt. Dempsey musste erbrechen und ihr Besitzer zog ihr dafür den Maulkorb herab. Ein Polizist beschlagnahmte Dempsey umgehend. Dempsey kam in ein Hundegefängnis. Ihr Besitzer klagte wieder und wieder vor Gericht. Nach 3 Jahren Gefängnis durfte Dempsey endlich heim. Zuschauer heulten vor Rührung und Unverständnis vor deutschen Fernsehapparaten. Der Richter der dies anwies kippte im übrigen zeitgleich diesen Wahnsinn... ..der dann hier Fuß fasste.

Fleig und so viele andere Autoren.. Himmel Herr Gott.. was haben mich die romantischen Ideen an Zeit und Geld gekostet. Eingeschlossen so manche "alten" Stiche und Malereien von kämpfenden Hunden. 3,5 Jahre Klageverfahren. Es war müßig all die Trivial-Literatur Stück für Stück, Absatz für Absatz fundiert zu widerlegen. Allein der Begriff Molosser kostete 3 Monate und 42 Seiten wer sich wann den Namen für gewisse Rassen entsann.
Gelohnt hat es sich aber. Du kannst meinen Präzedenzfall beim Lüneburger Gericht einsehen. Letztendlich sorgte er dafür, dass Niedersachsens Hunde-Wahnsinn gekippt wurde.

Also bitte...

:lach4:

Grazi
06.01.2023, 18:31
Nun werde bitte nicht unfreundlich. Ich habe eine einfache Frage gestellt. Mehr nicht. Anhand deines Schreibstils kommst du nämlich (zumindest bei mir) manchmal etwas schräg rüber... jung, naiv, unerfahren, als ob du manche Passagen aus einem Buch abschreibst. MEIN Eindruck. Nicht böse gemeint. Daher die Frage.

Seid Tag 1 meiner Geburt umgeben mich Hunde. Von Baby bis Mitte Zwanzig waren es American Pit Bull Terrier. Später kamen Bulldog, Mastiff, Bullterrier hinzu. Ich empfinde diese Hunde als "leicht". Hast du dir mal die Frage gestellt, ob dir Bullterrier & Co. "leicht" vorkommen, eben weil du von Kindesbeinen an von Hunden umgeben warst, mit unterschiedlichsten Rassen und Individuen aufgewachsen bist und somit einen ganz natürlichen Umgang mit ihnen erlernen und ein gutes Gefühl für sie entwickeln konntest?

Kannst du dir nicht vorstellen, dass viele Menschen eben dieses Gefühl für Hunde (generell für Tiere) verloren haben bzw. nie entwicken konnten? Dass Dinge, die du und ich nicht einmal erwähnen würden, für absolute Hunde-Anfänger aber tatsächlich ein Problem werden könnten?

Ich bin jedenfalls immer wieder baff erstaunt, wie hilflos viele Hunde-Anfänger sind, dass die Basics einfach nicht sitzen, dass sie es nicht einmal schaffen, eine vernünftige Bindung aufzubauen, dass ihre Hunde ihnen nicht vertrauen.

Du vermischt die Entstehungsgeschichte mit der Zeit, als ein Bullterrier noch ein Pit Bull war und einige von ihnen zum Kampfe missbraucht wurden. Überwiegend gegen Ratten.. aber das ist wieder eine andere Geschichte:p Deshalb sprach man ja auch anfangs von "Bull and Terrier". Fakt bleibt aber, dass der Bullterrier aus eben solchen Hunden entstanden sind, die in die Pit mussten... nicht nur gegen Ratten.

Lege Fleig mal zur Seite und schaue dir stattdessen fundiertes Material an. Zuchtbücher z.B. Beginne mit denen, als der Bullterrier überhaupt erst entstand. Die Zuchtbücher sagen leider nichts darüber aus, wie die Hunde gelebt haben und wie mit ihnen gearbeitet wurde.

Fleig und so viele andere Autoren.. Himmel Herr Gott.. was haben mich die romantischen Ideen an Zeit und Geld gekostet. Eingeschlossen so manche "alten" Stiche und Malereien von kämpfenden Hunden. 3,5 Jahre Klageverfahren. Es war müßig all die Trivial-Literatur Stück für Stück, Absatz für Absatz fundiert zu widerlegen. Allein der Begriff Molosser kostete 3 Monate und 42 Seiten wer sich wann den Namen für gewisse Rassen entsann. Das hast du wissenschaftlich fundiert getan? Respekt. Dann gehe ich mal davon aus, dass du nur hier im entspannten Rahmen eines relativ anonymen Forums schreibst, wie dir der Schnabel gewachsen ist, ohne darüber nachzudenken, wie deine Ansichten bei einem unbedarften Leser ankommen.

Gelohnt hat es sich aber. Du kannst meinen Präzedenzfall beim Lüneburger Gericht einsehen. Letztendlich sorgte er dafür, dass Niedersachsens Hunde-Wahnsinn gekippt wurde. Magst du mir bitte das Aktenzeichen mitteilen? Das würde ich mir gerne mal irgendwann in Ruhe durchlesen, falls ich es irgendwo im Netz finde.

Grüßlies, Grazi

Grazi
06.01.2023, 18:46
Eine Schattenseite ist die unerwünschte Seite die eine gezielte Zucht in Aussehen und Wesen unweigerlich mit sich bringt. Die Seite, an der Züchter kontinuierlich Arbeiten damit sie nicht vordergründig wird..
..Kann mir nicht vorstellen das sich jemand einen Rassehund zulegt deren unerwünschte Seite dominiert:hmm: .. Kehlkopflähmung, Hormonstörungen, Rücken / Augenprobleme, Wesensschwächen.. ..wäre schon ein sonderbarer Wunsch:gruebel: Mit Schattenseiten meinte ich nicht die Prädispositionen für bestimmte Erkrankungen, sondern tatsächlich eher Wesenszüge.

Aber selbst wenn gesundheitliche Probleme bekannt sind, schreckt das leider nicht ausreichend ab. Und so werden weiterhin Qualzuchten produziert, teure (und kranke) Welpen gekauft und die Halter verschließen vor dem Leid ihrer Tiere oftmals die Augen.

Wer Hundeanfänger ist und glaubt das ein Hund so tolle Veranlagungen mit sich bringen kann, dass man quasi nichts mehr machen muss, sollte sich überhaupt keinen Hund zulegen. Am besten gar kein Haustier. Das sehe ich ganz genau so. Ändert aber leider nichts daran, dass auch solche Leute sich immer wieder Hunde zulegen.

Du betrachtest das Thema Hund aus einer anderen Perspektive als ich. Bei fast allem was ich schreibe hast du umgehend Bilder von Hunden im Tierheimen vor deinem geistigen Auge. Problemfälle und die, die durch ungeeignete Haltung zu solchen wurden. Korrigiere wenn ich falsch das ansehe. :)Ich korrigiere. ;)

Ich sehe nicht sofort den Problemhund vor mir. Ich sehe den Hund, so wie er sein sollte und gehe erst mal vom Positiven aus.

Ein Bullterrier ist kein Problemhund. Das hat hier auch niemand behauptet. ;)

Er ist nun einmal nicht so speziell wie ihn manch ein Halter oder Züchter darstellt, weil er ehrlich beschrieben zu uninteressant wäre(?). Yep. Das ist tatsächlich ein Phänomen, das man relativ häufig sieht. Rassen / einzelne Hunde werden "negativer" dargestellt, als sie eigentlich sind....um zu "beweisen", wie toll man selber ist, einen solchen Hund händeln zu können.

Er ist ein ganz gewöhnlicher Hund. Klein, furchtbar albern und leicht zu handeln. Er steht mit guter Laune auf und geht mit eben solcher abends in sein Bettchen.. .. oder in das von "Mama u. Papa":p :ok:

Du kennst sicherlich eine Vielzahl von Bullterriern in diversen Tierheimen bei denen das nicht zutrifft. Oder aber Bullterrier bei Bekannten, deren Hündchen eine Vorgeschichte zu erzählen weiß. Evtl. auch eine Handvoll Bullterrier die bei ihrer Geburt schon schlechte Laune hatten.
Aber von diesen Bullterriern schreibe ich nicht. Denn die meisten spiegeln des Menschen Schwächen, jedoch nicht den Bullterrier wieder.
Über die Heimatlosen, falsch Sozialisierten oder genetisch versauten Bullterrier zu schreiben ist ein gänzlich anderes Thema.:lach4: Ja, da hast du sicher recht.... aber du klingst halt immer so, als ob es diese Hunde nicht gäbe. Dass es ein Einfaches ist, einen Quatschkopf zu erziehen, der manchmal recht eigene Vorstellungen hat, was lustig ist und welchen Unfug man sich ausdenken kann.

Ich möchte keine Bullterrier (überhaupt keinen Hund) in falschen Händen sehen. Und genau deshalb möchte ich nicht, dass sich irgendein Depp einen BT zulegt, weil der ja so easy sein soll. ;)

Grüßlies, Grazi

Durchschnittswert
07.01.2023, 11:49
Sei beruhigt - und zeitgleich fasse ich es als Kompliment auf.. ich schreibe keine Passagen aus Büchern ab:p Wurde aber mal gebeten an Büchern mit zu wirken. Im Nachgang frage ich mich, ob ich das nicht hätte tun sollen.. ..:hmm:

Ich versuche so einfach zu schreiben, als möglich. Eben darum auch solche folgen können, die kein wandelndes Lexikon sind. Das es dennoch zu Missverständnissen kommt ist bedauerlich. Ich werde mich künftig bemühen präziser zu schreiben.

Der Titel "Wir Bullterrieraner" ist absichtlich gewählt. Während ich über eben den Clown der Hundewelt schreibe war zu erwarten, dass sich jemand mit dem alten Zopf des Kampfhundes meldet.

Und genau das ist es, womit "Bullterrieraner" in der wirklichen Welt immer wieder konfrontiert werden. Vorurteile und Halbwissen. Mal freundlich, mal weniger nett, bis über-griffig. Dieses Phänomen existiert erst seid ca 25 Jahren. Davor lebten Bullterrier unerkannt über ein Jahrhundert unter uns und erfreuten relativ wenige Liebhaber. Was nicht an seiner Art, sondern vielmehr an seinem Erscheinungsbild lag. Man mochte es, oder nicht. Viele mochten es nicht und gaben dem Bullterrier den Beinamen Schweinehund. In ihren Augen hatte des Bullterriers Kopf Ähnlichkeit mit einem Schwein.

Erdferkel...

https://up.picr.de/44992578ww.jpg

..hätte es besser getroffen :p

Mit der Anschaffung eines Bullterriers wirst du Diskussionen nicht immer ausweichen können. Hast du einen unfreundlichen Bullterrier ist es, weil es ein Kampfhund ist. Hast du einen freundlichen, ist er trotzdem ein Kampfhund.. weil, man weiß ja nie.. ..:hmm:

Durchschnittswert
07.01.2023, 12:16
Wie die Vorfahren lebten..

https://up.picr.de/44992660rz.jpg

Bull and Terrier 1904

Durchschnittswert
07.01.2023, 12:20
Und noch ein frühes, spätes Exemplar :p

https://up.picr.de/44992661pm.jpg

Durchschnittswert
07.01.2023, 16:54
Eines, wie ich finde, schönste (Beweis :D) Foto ist dieses hier:

The Graphic
February 28. 1891

Scene from "The Dancing Girl"

Duke Of Guisebury and his dog, Bully Boy.

From an instantaneous photograph taken by flash light on the stage

https://up.picr.de/44993780hz.jpg

The Graphic / 28. Februar 1891
(Einer zu dieser Zeit wichtigsten Zeitungen)

Eine Szene aus "Das tanzende Mädchen" / Duke Of Guisebury - gespielt von Mr. Beerbohm Tree - und sein Hund Bully-Boy.

Das Foto wurde direkt auf der Bühne mit Blitzlicht aufgenommen.

1891.. wie Heute, gell? Hund gehört mit auf`s Sofa :D

Nächste Seite meiner / dieser Zeitung wäre dann .. The Queen`s Visit To Portsmouth.. mit einem Bild des Superintendent Admiral William Elrington Gordon. Auch wahnsinnig interessant:p

Durchschnittswert
07.01.2023, 17:33
Damals (wie Heute) gab es Menschen die Tiere auf die ein oder andere weise Missbrauchten. Aber ebenso (wie heute) war die Mehrzahl der Menschen gegen Missbrauch am Tier. Und gleich wie heute, gab es leidenschaftliche Hundebesitzer / Züchter, die uns all die Hunderassen erschufen, die wir heute kennen und lieben.
Damit ist und war nie ein Ende erreicht. Viele neue Rassen sind erst vor kurzer Zeit entstanden oder sind gerade in ihrer Entstehung. Ist das nicht wundervoll?
Heute wird mit weit mehr Wissen gezüchtet. -Wenn man sich auch zurecht bei mancher Rasse fragt, warum man dieses Wissen nicht anwendet.

EINES hat die Hundezucht von Damals mit der Heutigen absolut gleich. Hunde werden im Wesen grundsätzlich der Gesellschaft angepasst gezüchtet.

Der Fox Terrier z.B. ..wurde in die frühen 60ziger so scharf gezüchtet, dass nur 6 Wochen alte Welpen sich hemmungslos ineinander verbissen. Eine gemeinsame Aufzucht war nicht möglich. Die Welpen wurden getrennt voneinander aufgezogen. 20, 30 Jahre früher war diese Schärfe, die sich mit zunehmenden Alter des Hunde sogar noch steigerte, erwünscht.. doch die Gesellschaft hatte sich verändert. Der Fox fand keinen Absatz mehr. Es wurde umgehend gehandelt - Ca 10 Jahre später hatte man den Fox bereits so gezüchtet, dass er in vielen Familien Einzug fand - zeitgleich aber für die Jägerschaft nicht unbrauchbar wurde.

Warum sind die Vorfahren von Fox Terrier oder Boxer olle Kamellen und die selbigen beim Bullterrier so wichtig?

Missbrauch-Geschichten, wie z.B. den Tierkampf, kann man als relevant zur Entstehung einer Rasse ansehen, oder nicht.

Könnten wir damit zurück zum eigentlichen Thema?

Durchschnittswert
10.01.2023, 10:16
Gladiator Band 1.. es gibt also weitere davon..

Grazi entschuldige!
Eigentlich wollte ich mich nicht auf Nonsens einlassen. Aber der Auszug aus deinem Buch wird mir keine Ruhe lassen bevor ich ihn nicht kommentierte. ..Ist zwanghaft :crazy:

Zitat:
"Der Hintergrund der Entstehung des Bullterriers ist blutrot, getränkt von im Hundekampf geflossenen Blut- Der Gebrauchswert des Hundes, Schärfe und Todesmut waren entscheidend. Körperliche Veränderungen konnten die Hundezüchter nur in dem Rahmen anstreben, der für den Gebrauchswert des Hundes vorteilhafter war, wenn hierdurch eine noch perfektere Kampfmaschine geschaffen wurde. Der Bullterrier wurde zum Gladiator unter den Hunderassen, nicht mehr, aber auch nicht weniger."

:harhar:

Mein erster Gedanke: Wow! goiles Zeug..
Meine erste Frage: Wo hat er das her?
Zweite Frage: Echt?.. er war nüchtern?
Meine Schlussfolgerung: oh ha.. :hmm:..

Durchschnittswert
12.01.2023, 11:30
Erziehung

Auch für den Bullterrier gilt: Er ist ein wunderbarer Hund - aber kein Wunderhund.

die häufig gestellten Fragen zu:

Second hand – gebrauchten Bully erworben

Igitt – mein Bully wird nicht stubenrein

Help – Kinderlieb und trotzdem klappt der Umgang nicht

Help – Futterneid

Help – mein Bully will nicht spazieren gehen

Help – mein Bully hat angst vor..

Zimmerkäfig für den Bully?

Help – schlimme Rauferei(en)

Help – Bully mag meinen anderen Hund nicht mehr

Help – jagender Bully

Was beachten? - Von 2 bis 6 Monate

Was beachten? - Von Junghund bis ins hohe Alter

Kommst du mit dem einen oder anderen Verhalten deines Bullys nicht zurecht, kannst du hier Fragen stellen. Vielleicht finden wir zügig die Lösung des Problems. Können wir hier kein Ergebnis erzielen, kannst du mich, und sicherlich auch viele andere Hundeliebhaber hier, persönlich zu Rate ziehen.

:lach4:

Das Maychen
25.04.2023, 15:44
:ok:

Durchschnittswert
07.05.2023, 13:38
Ich würde hier gerne weiter über den Bullterrier schreiben. Denn es gibt noch so vieles zu erzählen!

Aber bevor ich fortfahre: Der Bullterrier ist und war kein Kampfhund. Dies lässt sich -kurz gehalten, u.a. mit folgender Bekanntmachung einer frühen kynologischen Fachzeitschrift unwiderlegbar darstellen:

Um in einer verhältnismäßig jungen Rasse durch die Zucht einen Typ heraus zu bekommen, muß es möglichst viel Hunde geben, damit man nur von den typischsten Exemplaren weiterzüchten kann.
Ich bin der Ansicht, daß man zu verschiedenen Zwecken, wie Jagd, Viehhüten etc., sehr verschiedene Hunde braucht und bei diesen dazu ausprobierten und darauf gezüchteten Rassen absolut bleiben soll, aber wer weder ausgesprochener Jäger noch Hirt ist und nur Zeit hat, an all diesen Vergbnügen zu nippen, der sollte es durchaus mal mit einem Bullterrier versuchen.

January 1929 / Der Bullterrier / D.K.H. Spezialclub / Auszug: Deutsche Kynologen-Zeitung


Den längeren, wenn auch von mir gekürzten Teil, kannst du bei „Kampfhunde=Spinat“ in diesem Forum lesen. Auch kannst du dir dort Bilder vom inzwischen aus der Hundewelt verschwundenen White Terrier und Bull Dog anschauen. Ebenso das Resultat aus den Kreuzungen, inform zweier weltbekannter Champions.

Ich möchte nochmals betonen das Bull Terrier nicht für den Kampf, sondern als Familien / Begleithund (frühe Bezeichnung Luxushund) gezogen wurden. Es gab und es gibt Menschen die sich einem fertigen (Hunde)Produkt annehmen, und es für ihre Zwecke ge- oder missbrauchen. Jedoch ist der Ursprung, die Idee und die über menschliche Generationen andauernde Zuchtauslese bis zur fertigen Hunderasse, das Werk hingebungsvollem züchterischen Enthusiasmus zu verdanken. Nicht den Spinnern, die das bereits fertige Resultat missbrauch(t)en und sich die schlechtesten unter den Hunden weiter vermehren lassen.
Das diese Tatsche andersherum dargestellt wurde, teils sogar noch wird, liegt u.a. an selbsternannten Experten, die die eingeschlafenen Verkaufszahlen und Popularität gewisser Hunderassen nach oben treiben wollten – was ihnen durchaus mit der Bezeichnung Kampfhund / Kriegshund kurzzeitig gelungen ist.. ..lang zeitlich aber den Tod geliebter Familienhunde und Niedergang fantastischer Gebrauchshunderassen besiegelt.

Es liegt (noch) in unserer Entscheidung the point of no return für diese wunderbaren Hunderassen abzuwenden - damit sie für uns und nachfolgende Generationen erhalten bleiben.

Weiter geht`s mit: Bullterrier & Leistungssport ...:hund:

Schon mal ausprobiert?
:lach4:

Peppe
11.05.2023, 16:43
Du scheinst totaler Bullterrier Fan zu sein. Wie viele Jahre hast du denn schon Bullterrier?

Durchschnittswert
19.06.2023, 21:56
:lach4: Hallo Peppe, siehe Seite 4.:lach4:

Bullterrier-Sport

Bullterrier eignen sich zu vielen Sportarten. Doch nur wenige sind für den Einfach-Alltag-Hundeführer umzusetzen. Job, Kids, Hausarbeit, Einkauf etc... da bleibt selten der Zeitraum den es benötigt aus einem Bullterrier einen Border Collie werden zu lassen.

Drum widme ich mich dem Alltagstauglichen. Mit dem Sport, den du täglich ohne weiteren Aufwand mit deinem Bullterrier allein umsetzen kannst.

Dafür benötigt ihr lediglich 3 Dinge. Ein harness (Zuggeschirr), eine gute sturdy dog leash (belastbare u. schwere Hundeleine), ein schweres Fahrrad oder (Hunde)Schlitten.

Notice!:Handelsübliche Hundegeschirre sehen toll, manche sogar richtig wichtig aus. Aber sie taugen nichts. Es sind No pull Geschirre die - sofern Hund sie überhaupt mag, lediglich zum losen spazieren gehen geeignet sind. Für working dogs oder nicht leinenführige Hunde sind sie vollkommen ungeeignet. Ja, sogar schädlich!

Gutes Harness:

https://up.picr.de/45864397mc.jpg

https://up.picr.de/45864399ox.jpg

https://up.picr.de/45864403ow.jpg

https://up.picr.de/45864405lk.jpg



Messe den Halsumfang (ca 1cm von den Schultern aus gesehen) am Halsansatz. Schon hast du die passende Harness-Größe. Dieses Lastenzuggeschirr kannst du u.a. bei Kleinanzeigen, ehemals ebay bestellen. Es wird in die USA oder Canada gefertigt und ist kein giftiges Ost-Produkt. Kosten variieren nach Größen. Das gezeigte liegt bei ca 37 Euro, inkl. Versandt.

Durchschnittswert
19.06.2023, 22:01
https://up.picr.de/45864385re.jpg

Und so sieht ein passendes Harness angezogen aus :)

https://up.picr.de/45864386ta.jpg

Durchschnittswert
19.06.2023, 23:58
Gut gezogene Terrier benötigen (zeitweise) körperliche und geistige Vollauslastung. Deshalb ist der Zughundesport u.a. ideal für Bullterrier dessen Herrchen jobbedingt unter chronischen Zeitmangel leiden.

Die körperliche Auslastung versteht sich von selbst. Die geistige erreichen wir, indem wir den Bullterrier als einen Schlittenhund führen.
Der Bullterrier wird also nicht mit einer Leine, sondern mit Kommandos geführt Einem Musher gleich: Links, Rechts, go, (pull), langsam, stop, weiter.

Die nachfolgenden Bilder zeigen dir was passiert, wenn ich das Kommando "pull" gebe. Der Bullterrier zieht sofort an. Und da ich hinter der Camera stehe und er das Kommando nicht umgehend ausführen kann, gehen mit klein Bully die Nerven durch.
Notice! Bevor du das Kommando zum starten gibst, sitze fest und sicher im Sattel.

https://up.picr.de/45864387bj.jpg

https://up.picr.de/45864389fs.jpg

Durchschnittswert
20.06.2023, 00:11
So, ab hier übernehme ich das Fahrrad und Töchterchen macht die Bilder. :)

https://up.picr.de/45864391vt.jpg

"Pull"!

https://up.picr.de/45864392hv.jpg

Vor dem Fahrrad zu laufen und Kommandos ohne dein körperliches Einwirken umgehend auszuführen ist keine Selbstverständlichkeit. Die Nachfolgenden Bilder u. Texte leiten dich und deinen Bullterrier step by step an.

https://up.picr.de/45864390vx.jpg

:lach4:

Peppe
20.06.2023, 22:40
Sieht nicht einfach aus!

Durchschnittswert
27.06.2023, 17:14
:lach4: das ist einfach.

Als Einsteiger beachte lediglich das Terrier das zehnfache ihres Gewichtes auf Schlitten ziehen können - manche sogar noch mehr. Es steckt überraschend viel Zugkraft hinter den Hundezwergen.

Interessant ist der Weg vom Bullterrier zum Schlittenhund :p
Die erste gängige Erziehungsmethode ist immer du dir hin. Die Zweite ist ein Ziel zu erreichen. Mit beidem kannst du beim Zughundesport nichts anfangen. :traurig:

Der Hund arbeitet von dir weg. Dabei hat er weder ein Ziel vor Augen, noch in der Nase. Du befindest dich hinter deinem Hund und hast keinen Blickkontakt. Du kannst ihm keinerlei Reize bieten, die ihn veranlassen nach vorne zu gehen, nach rechts oder links abzubiegen, das Tempo zu halten, zu verringern oder zu beschleunigen.

Durchschnittswert
28.06.2023, 19:34
Zwei die voll durchstarten. Macht mehr Tempo und mehr Spaß :)

https://up.picr.de/45914372qf.jpg

Maiva
29.06.2023, 12:58
Ich erinnere mich, als ich damals 1978? mit meinem Boxer eine Ausdauerprüfung gemacht habe. Diese geht über 20 km mit einigen Ruhepausen. Im Anschluss wurden die Pfoten kontrolliert und der Hund musste noch freudig über eine Hürde springen.
Ich musste nur bremsen! Der Hund zog mich über die ganze Strecke, eigentlich sollte er nur nebenheran lockerer Leine laufen . Das ganze Gebremse hat mich mehr Energie gekostest als wenn ich gemütlich gestrampelt hätte.

Durchschnittswert
29.06.2023, 23:22
:lach4: Hallo Maiva, eine gute Beschreibung wie es nicht sein sollte :p

https://up.picr.de/45920260ai.jpg

Go ist Go.. da wird nicht gebremst!!

https://up.picr.de/45920261il.jpg

Beim "Kommando" (z.B.) slow verringert der Hund sein Tempo, schließt seitwärts auf und passt sich deiner Geschwindigkeit ohne zu ziehen an.

Beim "Kommando" (z.B.) cozier, verringert der Hund sein Tempo, zieht aber weiterhin.

Alles will erlernt sein :) Machst du einige Fehler, ergeht es dir u.U. wie Maiva es beschrieben hat :kicher: