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Krampfanfall
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Hallo,
auf dieser Seite geht es um das Thema „Krampfanfall” und alles was damit zu tun hat.
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Schöne Grüße, Markus
Matilda hatte vor 10 Tagen einen Krampfanfall. Er kam aus der Ruhe raus (sie lag auf der Couch und nuckelte an ihrer Decke), dauerte nur ein paar Sekunden und sie war danach total desorientiert.
Natürlich passiert so was am Wochenende. :hmm:
Montags gleich zur TA, die mir vorsichtshalber gleich ein Rezept für Diazepam ausgestellt hat. Zwei Tage drauf haben wir uns dann auf Ursachenforschung begeben: Auslöser können u.a. die Schilddrüse, Leber und eine Unterzuckerung sein. Letzeres kenne ich noch von Simbas Insulinom.
Da ich weiß, welch katastrophale Venen Mati hat, habe ich vorgeschlagen, erst das Übersichtsröntgen zu machen.... NACH der Blutabnahme wäre sie wahrscheinlich nicht mehr besonders kooperativ. Gesagt, getan: Wie zu erwarten, sieht die Wirbelsäule katastrophal aus. Auffällig ist "nur" ein vergrößertes Herz und gestaute Lungenvenen. Also brauchten wir mehr Blut, um auch die Herzparameter zu überprüfen. Mit 3x Stechen hatten wir dann nach gut 20 Minuten endlich genug Blut! *seufz*
Letztendlich war das Blutbild für eine fast 10-jährige Hündin absolut ok! Die Leukozyten sind einen Ticken zu niedrig. T4 war zwar niedrig, aber noch im Normbereich. EIN Nierenwert war leicht erniedrigt, EIN Leberwert war erhöht... ist aber beides nichts, was einen Anfall hätte auslösen können. Der Herzwert ist total normal. Da Matilda absolut symptomlos ist und man bei Hunden mit so tiefem Brustkorb im Alter sehr oft ein vergrößertes Herz hat, ist auch hier nichts behandlungsbedürftig.
Sprich: wir sind jetzt genau so schlau wie vorher. :hmm:
Im Grunde können wir nur hoffen, dass es ein isoliertes Geschehen war und sich nicht wiederholt. SOLLTEN sich die Anfälle wiederholen, sollen wir ein Anfall-Tagebuch führen und sie dann ggf. medikamentös einstellen.
Ach ja, auf CT oder MRT haben wir verzichtet: sollte sich im Gehirn ein Grund (Tumor) zeigen, ist das eh nicht operabel. So schenken wir uns eine teure und vor allem durch die Narkose belastende Untersuchung für die Kleine.
Wer mag, darf dem Gremlin gerne die Daumen drücken!
Grüßlies, Grazi
Hallo!
Danke für den Beitrag!
LG Nadine
Mein damals 13-jähriger Boxer hatte aus dem nichts heraus einen Anfall und war danach auch etwas durch den Wind. Der TA meinte, wenn es sich wiederholen sollte, dann sollte man Schluss machen. Es wiederholte sich und ich hatte Angst, dass es während unserer Abwesenheit passieren könnte. Also Sohn angerufen, der mit diesem Hund aufgewachsen war, damit er mich begleitet. Das diese ganze Prozedur daraufhin zur Katastrophe hinaus lief, war eine andere Geschichte.
Wann war das? :schreck:
Epilepsie ist kein Einschläferungsgrund und kann in den meisten Fällen medikamentös gut eingestellt werden. Und solange ein Hund nicht dauernd grand mal-Anfälle hat und offensichtlich leidet / Hirnschäden davonträgt, würde ich never ever an eine Einschläferung denken!
Unsere Hunde müssen außerdem glücklicherweise kaum alleine bleiben (HomeOffice + versetzte Arbeitszeiten). Sollte ein Hund so krank sein, dass immer jemand da sein muss, können wir das auch regeln.
Grüßlies, Grazi
So ein Krampfanfall ist schlimm. Wir drücken die Daumen das es nicht joch mal vorkommt!
LG Petra
Amélie-Malu 19.12.2023, 21:40 Daumen sind gedrückt.
VG Amélie-Malu
Das tut mir sehr leid für euch. Man kriegt immer einen riesen Schrecken.
Ich habe ja schon den 2.Epileptiker. Mit 10 Jahren ist es sicher keine ideopatische Epilepsie. Es wird ein anderer Grund vorliegen. Du schreibst der T4 war niedrig aber noch in der Norm. Die meisten Tierärzte haben leider weder von Epilepsie noch von der Schilddrüse richtig Ahnung. Die Schilddrüse kann auf jedenfall der Auslöser sein, um das zu beurteilen brauchst du aber ein komplettes Schilddrüsenprofil. Nur der T4 und der TSH reichen NICHT aus.Und da kann ich dir wärmstens Fr.Dr.Wergowski empfehlen. Du kannst dich sowohl telefonisch als auch per e-mail an sie wenden.
Aber vielleicht habt ihr auch Glück und es war nur ein einmaliges Geschehen. Das würde ich euch sehr wünschen.
Du schreibst der T4 war niedrig aber noch in der Norm. Die meisten Tierärzte haben leider weder von Epilepsie noch von der Schilddrüse richtig Ahnung. Die Schilddrüse kann auf jedenfall der Auslöser sein, um das zu beurteilen brauchst du aber ein komplettes Schilddrüsenprofil. Nur der T4 und der TSH reichen NICHT aus. Leider hatte ich mich wohl nicht klar genug bei der TA ausgedrückt.... eigentlich wollte ich auch ein komplettes Schilddrüsenprofil, aber das ist leider nicht gemacht worden. :hmm:
Eine erneute Blutabnahme möchte ich Matilda jetzt nicht antun.... das ist wirklich jedesmal ein absoluter Krampf, obwohl die Kleine SEHR geduldig und tapfer ist. Von daher möchten wir jetzt erst einmal abwarten, ob sich das überhaupt wiederholt.
Tatsächlich bekommen mind. zwei ihrer Geschwister seit Jahren Forthyron, obwohl beide auch nur im unteren Normbereich waren. Ihre "Verhaltensauffälligkeiten" wurden dadurch besser händelbar. Außerdem haben/hatten sie immer wieder "Absencen", in denen sie wie weggetreten sind (aber OHNE Krampfanfall). Vielleicht gibt es da auch einen Zusammenhang.
Sollten sich die Anfälle wiederholen, werde ich wohl am besten erst einmal auf einer genaue Aufdröselung der Schilddrüsenwerte bestehen und ggf. erst Forthyron geben, bevor wir sie auf Antiepileptika einstellen. Oder wie siehst du das?
Grüßlies, Grazi
Auch die Abcencen sind auf die Schilddrüse zurück zu führen. Du könntest in jedem Fall eine Probesubstitution über 8 Wochen mit Forthyron machen. Danach kannst du es, wenn es keine Wirkung zeigt wieder ausschleichen. Es gibt dazu ein sehr gutes Buch von Beate Zimmermann " Schilddrüse und Verhalten ". Leider gibt es das Schilddrüsen Forum nicht mehr.
Bevor man überhaupt mit Barbituraten gegen Epilepsie anfängt muss alles andere ausgeschlossen werden. Das sind sehr viele Untersuchungen, Epilepsie ist eine Ausschlussdiagnose. Und wie gesagt in dem Alter hat es immer andere Gründe. Ideopatische Epilepsie tritt bis zum 5.Lebensjahr auf.
Ganz lieben Dank! Das hilft mir sehr weiter! :ok:
Grüßlies, Grazi
Gerne und frohe und besinnliche Weihnachten ????.
Das wünsche ich dir auch! :lach4:
Grüßlies, Grazi
Der Boxer war Dezember 1975 geboren und Ende Dezember 1988 eingeschläfert. Damals dachte man leider noch anders.
Der Boxer war Dezember 1975 geboren und Ende Dezember 1988 eingeschläfert. Damals dachte man leider noch anders. Uff... so was in der Art dachte ich mir schon bzw. hatte ich sehr darauf gehofft, dass diese Einstellung nicht mehr in den Köpfen heutiger "moderner" Tierärzte herrscht.
Grüßlies, Grazi
Das Problem ist das die meisten Tierärzte sich nicht wirklich mit Epilepsie und auch nicht mit der Schilddrüse auskennen. Und die meisten Besitzer hinterfragen nicht, da wird dem TA bedingungslos geglaubt. Die andere Seite ist das viele das nicht aushalten können den Hund krampfen zu sehen. Beide Krankheiten erfordern viel Geduld bis der Hund richtig eingestellt ist. Und es gehört viel mehr als Tabletten dazu. Und man muß sich selber sehr gut informieren. Es ist ein langer Weg.
https://braincheck.pet/
Hi.
Falls die Diagnose Epilepsie fest stände, wäre Dr. Ben ein Ansprechpartner.
Grüsse von Pit.
Super, danke! :ok:
Bislang gab es mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen weiteren Anfall.... sie war nur am 25.12. mal für 2 Stunden unbeaufsichtigt und es wäre wohl ziemlicher Zufall, wäre ausgerechnet in diesem kurzen Zeitfenster was passiert.
Ich mag also noch nicht an Epilepsie glauben. ;)
Grüßlies, Grazi
Wenn es keine Epilepsie war, hast du eine Idee was es sonst gewesen sein könnte.
Wünsche euch das es was einmaliges war.
LG Peppe
Manchmal reicht eine kleine Durchblutungsstörung oder Sauerstoffmangel um einen Anfall auszulösen.
Manchmal reicht eine kleine Durchblutungsstörung oder Sauerstoffmangel um einen Anfall auszulösen. Ja, genau.... das hat mir auch Natascha erzählt, nachdem sie mit ihrem Gustav (Mops) mal wieder beim TA war. Im Alter wird das Gewebe ja lockerer, u.a. auch das Gaumensegel. So was kann dann unter Umständen zu Atemproblemen und im Extremfall durch Sauerstoffmangel zu einem Anfall führen.
Bislang hat Matilda aber nichts mehr gehabt. Toi toi toi *aufholzklopf*
Grüßlies, Grazi
Hier mal ein kurzes Update zu Matilda:
Bislang ist es bei dem einen Krampfanfall im Dezember geblieben. Allerdings hatte sie in den folgenden Monaten noch drei epileptiforme Anfälle (Absence / Ganzkörperzittern und Schwanken / motorische Störungen). Mati war dabei kurz nicht ansprechbar bzw. desorientiert, ließ sich aber relativ schnell aus diesem Zustand rausholen.
Wir waren dann gestern noch mal bei der Vet, um das Ganze zu besprechen und zu überlegen, wie wir nun weitermachen.
Fazit: Für eine echte Epilepsie ist das alles viel zu untypisch...sie vermutet eine andere Ursache.
Aufgrund Matildas schlechtem orthopädischen Zustand (sie wird immer schiefer) vermutet sie dort einen Zusammenhang: neuropathische Beschwerden, die ganz akut anfallsartige Reaktionen auslösen.
Wir testen nun aus, ihr Gabapentin (aus der Humanmedizin) zu geben. Das wurde zwar zur Behandlung von Epilepsie entwickelt und wirkt krampflösend, ist aber kein klassisches Antiepileptikum, sondern wirkt vor allem beruhigend und schmerzstillend (nicht über Entzündungshemmung, sondern mittels Hemmung irgendwelcher Neurotransmitter). Es wird bei Hunden also primär zur Behandlung chronischer neuropathischer Schmerzen eingesetzt.
Da Matis "Anfälle" weit auseinander lagen, müssen wir das sicher gut 3 Monate geben, um zu beurteilen, ob es was bringt. Vorausgesetzt natürlich, sie verträgt es.
Hat irgendeiner von euch schon Erfahrungen mit Gabapentin gemacht?
Grüßlies, Grazi
Hey Grazi,
Bolo hat das bei Bulldoggen öfters mal vorkommende Head Bobbing Syndrom - ein ideopathisches Kopfwackeln.
Da er neurologisch ansonsten fit ist, bekommt er schlicht täglich Vitamin-B-Komplex. Er ist jetzt seit November 2022 anfallsfrei *klopf auf Holz*
Wenn er einen Anfall hatte, hat er für 5-7 Tage Vitamin-B-Komplex in doppelter Dosierung bekommen und zusätzlich Mineralstoffe (Calcium/Magnesium) wie Du es bei z.B. Wadenkrämpfen selbst nehmen würdest. Das ist jetzt eine Mischung aus Klinikempfehlung und von einer Bulldoggen-Züchterin.
Bolo hat das bei Bulldoggen öfters mal vorkommende Head Bobbing Syndrom - ein ideopathisches Kopfwackeln.
Da er neurologisch ansonsten fit ist, bekommt er schlicht täglich Vitamin-B-Komplex. Er ist jetzt seit November 2022 anfallsfrei *klopf auf Holz* Bei Mati ist es halt definitiv nicht nur ein Kopfwackeln, sondern wir hatten tatsächlich einen richtigen Krampfanfall und ansonsten ist der ganze Körper betroffen und sie nimmt uns (bislang) kurz nicht wahr, mit anschließender kurzer Desorientierung. *seufz*
Aber wer weiß.... vielleicht helfen Vitamin-B und Mineralstoffe ähnlich gut wie bei Bolo! Es freut mich jedenfalls sehr, dass ihr es damit bei dem Stöpsel gut im Griff habt! :ok:
Magst du mir verraten, welche Präparate ihr ihm gebt?
Ach ja, ich weiß nicht, ob es ein Zufall ist oder mit dem Gabapentin zusammenhängt: eine knappe Woche nach Beginn der Medikation ist Matis linkes Sprunggelenk, das seit Januar fast durchgehend "geschwollen" ist, fast auf Normalzustand zurückgegangen.
Grüßlies, Grazi
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