|
Kupierverbot
Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kupierverbot
Hallo,
auf dieser Seite geht es um das Thema „Kupierverbot” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.
Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!
Schöne Grüße, Markus
Haben am We in wald einen vollkupierten Dogo Argentino getroffen. Bin davon ausgegangen, dass der Besitzer ihn aus dem Tierschutz hat, aber dieser hat ganz stolz erzählt, dass er den Welpen mit 8 Wochen gekauft hat im D bei einem Züchter und ein paar Wochen später nach Tschechiens gefahren ist und ihn da hat kupieren lassen. Er sei daraufhin von Nachbarn wegen Sachbeschädigung angezeigt worden, aber da er es im Ausland hat machen lassen, hatten sie keine Handhabe und es ist fallengelassen worden. Konnte das kaum glauben und habe gegoogelt, da steht aber dass es trotzdem strafbar ist und zu einer Geldbuße führt. Einzig wenn er ihn bereits im Ausland kupiert gekauft hätte, wäre es strafftei geblieben.
Kennt sich da jemand aus? Wäre ja unfassbar, wenn er keine Strafe bekommen würde.
Hallo!
Danke für den Beitrag!
LG Nadine
SEhe hier in Frankreich auch noch einige am Schwanz koupierte Boxer oder Cane. Sie können die diese Tiere nur nicht ausstellen, das war's.
Bin in dem Thema auch nicht so drin, da ich seit 1988 nur noch BX besaß. Bei denen war das koupieren so zu sa<gen in der Antike.
Tja... das ist der leidige Kupiertourismus. :(
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, ist das tatsächlich eine Straftat laut Tierschutzgesetz, weil man einem Wirbeltier länger anhaltende Schmerzen zugefügt hat. Das große Problem ist dann wahrscheinlich, dass so was Auslegungssache ist. Klar... der Hund hat nach dem Kupieren noch sehr lange Schmerzen, aber der Halter hat das ja nicht selbst getan, sondern "nur" in Auftrag gegeben... und das "ausführende Organ" sitzt im Ausland und kann nicht dingfest gemacht werden, weil es dort noch erlaubt ist.
Hast du also einen hundefreundlichen Richter, der so etwas genau verwerflich findet wie wir, wird der Halter eine (wahrscheinlich eher geringe) Geldstrafe erhalten. Mehr aber auch nicht. Die Haltung sowie der Kauf und Verkauf kupierter Hunde ist ja hier in Deutschland nicht verboten, so dass der Hund auch nicht eingezogen werden kann.
Gerade gefunden:
Eine Ahndung des Kupiertourismus, die eine Geldstrafe zur Folge hat, ist schwierig. Sie ist nur dann möglich, wenn die Hunde mit frisch kupierten Ohren nach Deutschland eingeführt werden und die Schmerzen der Wundheilung hier andauern.
Quelle: https://www.tierheime-helfen.de/listenhunde-kupieren
Wie Maiva schon geschrieben hat, dürfen solche Hund in Deutschland nur nicht ausgestellt werden.
Ich finde, dass das TSchG in der Beziehung stark nachgebessert werden müsste.
Kupiertourismus sowie der Kauf und Import kupierter Hunde aus dem Ausland sollte verboten werden (wie z.B. in Österreich und in der Schweiz). Ausnahmen sollte es nur geben bei nachweislicher medizinischer Indikation sowie bei Hunden, die nachweislich so zur Welt gekommen sind (-> Stummelrute), und bei Hunden, die über einen Tierschutzverein nach Deutschland verbracht und hier vermittelt werden.
Wie seht ihr das?
Grüßlies, Grazi
Hier habe ich einen Artikel von 2017 gefunden, laut dem ein Hundehalter eine Geldstrafe erhalten hat:
Weil er seinem Tier aus rein ästhetischen Gründen die Ohren hatte kupieren lassen, ist ein Hundebesitzer vom Amtsgericht Burgwedel zu einer Geldstrafe von 50 Tagessätzen à 40 Euro verurteilt worden. Eine Tierschützerin, die den Prozess verfolgt hatte, begrüßte das Urteil zwar vor dem Hintergrund der „sonst noch geringeren Strafen“ für derartiges Verhalten. „Aber man kann so auch nicht wieder gutmachen, was er seinem Hund angetan hat.“
Quelle:
https://www.haz.de/lokales/umland/burgwedel/kupierte-hundeohren-halter-muss-geldstrafe-zahlen-VAV2WFKYU5442DC5PZUZ3ODXWM.html
Das hat aber wohl auch nur funktioniert, weil - laut Artikel - auch in Belgien das Kupieren an sich verboten ist.
Grüßlies, Grazi
Leider werden viele Gesetze so umgangen. Tierschutz steht oft nur auf dem Papier .
Das der Dogo Argentino früher überhaupt kopiert wurde wusste ich nicht.
Traurig das es immer noch Menschen gibt die ihren Hunden sowas antun.
Unsere Mischlingshündin aus Rumänien hat auch einen kupierten Schwanz, der laut Tierärztin abgeschnitten wurde. Man mag sich nicht vorstellen wie das gemacht wurde.
LG Petra
Unsere Mischlingshündin aus Rumänien hat auch einen kupierten Schwanz, der laut Tierärztin abgeschnitten wurde. Man mag sich nicht vorstellen wie das gemacht wurde. Über so was mag man lieber gar nicht nachdenken! :(
Ich habe schon so viele Tierschutzhunde mit regelrecht zersäbelten Ohren gesehen, dass mir im Nachhinein nach ganz anders wird....
Seufzend, Grazi
Dass Kupieren der Rute/Ohren überflüssig ist, da sind wir uns alle einig.
Nur finde ich eine gewisse Doppelmoral ganz gruselig.
Bei Ohren und Rute ist man ganz empört, weil es sichtbar ist. Werden andere Körperteile/ Organe ohne Indikation weggeschnitten, wird von vielen applaudiert , es schön geredet, es sei im Interesse vom Hund. Ihr merkt sicher, ich rede von Kastration, die einem Hund mit Sicherheit auch Schmerzen zufügt.
Ausstellungsverbot für kupierte Hunde gibt es in D. Aber für Züchter ist das kein Problem, dann werden die Formwerte für die Zuchtzulassung im Ausland geholt.
Ich bin nicht mehr informiert, wie es momentan mit der Zuchtzulassung kupierter Hunde in D ist. Bei meiner Rasse wurde vor einigen Jahren die Zuchtzulassung auf Ausstellungen gemacht, aber ausserhalb des Ringes.
Wobei es bei manchen Hundebesitzern bestimmt nicht schlecht ist, wenn ihre Hunde kastriert sind. Sonst würde es doch zu mehr Nachwuchs kommen. Die Läufigkeit kann für manche Hündinnen auch anstrengend sein. Wir haben eine kastrierte und eine unkastrierte Hündin.
LG Petra
Dass Kupieren der Rute/Ohren überflüssig ist, da sind wir uns alle einig.
Nur finde ich eine gewisse Doppelmoral ganz gruselig.
Bei Ohren und Rute ist man ganz empört, weil es sichtbar ist. Werden andere Körperteile/ Organe ohne Indikation weggeschnitten, wird von vielen applaudiert , es schön geredet, es sei im Interesse vom Hund. Ihr merkt sicher, ich rede von Kastration, die einem Hund mit Sicherheit auch Schmerzen zufügt. Ich finde, das es da schon einen gravierenden Unterschied gibt: das Kupieren dient alleine einem einem "ästhetischen" Zweck, und zwar aus dem Blickwinkel der Menschen.
Bei der Kastration gibt es durchaus medizinische Indikationen.
Zusätzlich haben wir aber die Problematik, dass Menschen immer verantwortungsloser werden (zumindest kommt es mir so vor), jede Menge Hunde produzieren ohne Rücksicht auf Gesundheit und Wesen, und diese dann nicht mal so erziehen können, dass sie sich in ein "normales" Leben einfügen.
Und das stellt den Tierschutz vor heftige Aufgaben. Die Tierheime sind nämlich proppenvoll und haben mittlerweile fast durch die Bank weg Aufnahmestopp.
Hätten wir hier lauter intakte Hunde, ginge das schlicht und ergreifend nicht. Potente Rüden, die ständig läufige Hündinnen riechen, dementsprechend gestresst sind und sich in die Wolle bekommen. Intakte Hündinnen, die ggf. während der Läufigkeiten aggressiv auf andere Hündinnen regieren. Gemischte Gruppen müssten zudem ständig "überwacht" und rechtzeitig auseinanderklamüsert werden, damit es nicht zu ungewolltem Nachwuchs kommt. Dazu dann scheinträchtige Hündinnen, die evtl. medizinisch versorgt werden müssen, was zu einem höheren Pflegeaufwand und höheren Kosten führt. Etc. pp.
Ich erlebe immer wieder und bin dankbar dafür, dass Tierheime gerade bei Molossern und Herdenschutzhunden eine (frühe) Kastration zu vermeiden versuchen, falls die Tiere intakt zu ihnen kommen und sie keinerlei Probleme haben. Doch je voller ein Tierheim ist, desto schwieriger ist es, intakte Tiere so zu halten, dass es zu keinen Problemen führt!
Grüßlies, Grazi
Meine Erfahrung: Boxer war koupiert und hatte im Gegensatz zu den folgenden Schlappohren BX nie Probleme mit den Ohren. Ganz selten mal gesäubert, denn sie waren immer sauber.
Boxer sind sehr lebhafte Hunde und im Gegensatz zu den BXen sind deren Schwänze ziemlich dünn und nicht durch etwas Masse geschützt. Könnte mir schon vorstellen, dass es in diesem Bereich Verletzungen geben könnte.
Kastration vor der ersten Läufigkeit finde ich abnormal. Zickige Hündinnen werden meist noch zickiger, nachdem sie kastriert worden sind. Im Grunde sind es die Menschen, die weder auf ihre Hunde noch auf ihre Kinder aufpassen können und denen jedes Verständnis von natürlichen Vorgängen abhanden gekommen ist.
Wir hatten auch eine Bx, die hatte keine Probleme mit den Hängeohren . Jetzt haben wir eine franz. Bulldogge mit Stehohren und die hat Probleme mit den Ohren.
Lg Petra
Meine erste BX hatte auch keine Probleme damit. Sie trug ihre Ohren aber nicht standardgemäß, sondern warf sie nach hinten wie ein Windhund. Besonders wenn sie aufgeregt war. Durch diese Ohrenstellung kam genügend Luft an die Lauscher.
baanicwu 12.06.2024, 17:09 I....
Zusätzlich haben wir aber die Problematik, dass Menschen immer verantwortungsloser werden (zumindest kommt es mir so vor), jede Menge Hunde produzieren ohne Rücksicht auf Gesundheit und Wesen, und diese dann nicht mal so erziehen können, dass sie sich in ein "normales" Leben einfügen.
...
Ich finde auch, dass viele (nicht alle!)
rücksichtsloser werden.
Ist zwar am Thema vorbei, aber wenn unsere Mia mal nicht mehr ist,
machen wir eine Hundepause!
Und zwar wegen den anderen Hundebesitzern ...
Wenn mich irgendwas gar nicht interessiert, dann sind das andere Hundebesitzer.
Ps ich danke euch für eure Antworten zum Thema kupieren.
Wenn mich irgendwas gar nicht interessiert, dann sind das andere Hundebesitzer. Yep.. da geht es mir ähnlich.
Da ich im Augenblick das Glück habe, ein relativ leichtführiges Quartett zu haben, bin ich da auch nicht so empfindlich, wenn wir Leuten begegnen, die ihre Hunde nicht im Griff haben. Klar, man ärgert sich dann halt mal kurz, aber die richtig doofen Begegnungen kommen nicht so häufig vor, dass ich mir dadurch die eigene Hundehaltung verleiden lassen würde!
Davon einmal abgesehen kann ich nicht aus meiner Haut raus: solange es bei uns geht, werden wir immer mind. einen Hund (eher mehr) haben.... es warten einfach zu viele Nothunde auf ein vernünftiges Zuhause!
Grüßlies, Grazi
Meine drei sind aktuell auch unproblematisch. Da vor Manolo trotzdem eigentlich alle Angst haben, gehen uns die meisten aus dem Weg. Besser geht's eigentlich nicht.
Ansonsten ruf ich aus der Ferne, dass sie ihren Hund bitte anleinen sollen, weil meiner keinen Spaß versteht. Stimmt zwar nicht, aber muss ja nicht jeder wissen.
Das kenne ich. Mein Dicker war ene sehr imponierende Erscheinung. Die meisten Hundebesitzer hatten Respekt und hielten ihre Hunde fern. Dabei war er das Schaf der Schafe gegenüber Hund und Mensch.Bin damit auch nicht hausieren gegengen, denn es gibt unter den Hunden richtige Nervbacken.
|