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Weiter zu: Hilfe ich habe einen Molosser
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Hallo,
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Schöne Grüße, Markus
Lilamella 26.10.2006, 18:56 Erstmal vielen Dank für die vielen Willkommensgrüße.
Unsere "Probleme" mit Rio sind folgende:
Er zieht unwahrscheinlich an der Leine
Er läßt sich beim Freilauf nicht abrufen
Er geht keinem Streit aus dem Weg.
Zu kleinen Hunden und zu Hündinnen ist er total verträglich - das sind ja auch keine Gegner, aber bei Rüden sieht die Sache anders aus. Potente dominante Rüden bedeutet Stress pur.
Außerdem mischt er sich immer ein wenn andere Hunde in Streit geraten.
Wir haben ihn jetzt seit drei Monaten und hatten schon einige Zwischenfälle.
Der schlimmste war eine Beißerei mit einem Rottweiler Rüden 3 Jahre alt. Der Rottweiler hatte Stress mit einem anderen Rüden - Rio mischte sich ein. Das ganze dauerte nur kurz, weil mein Mann eingreifen konnte. Am nächsten Tag trafen wir uns wieder auf der Hundewiese. Mein Mann blieb mit Rio etwas abseits stehen und das Frauchen von dem Rottweiler und ich besprachen uns was wir zukünftig machen wollen (aus dem Weg gehen ..). Sie sagte zu mir "Nein wir versuchen es nochmal". Vorher sind wir mehrere Male zusammen über die Wiese gelaufen.
Rio lief schwanzwedelnd auf die Hunde zu, aber als er sich umdrehte, griff der Rottweiler in an. Er biß ihn in den Rücken, danach war die tollste Beißerei im Gange. Wir Halter (alle zusammen ) haben alles falsch gemacht was man falsch machen konnte. Zerrten an den Hunden, schrien, rissen am Halsband.
Nach einer Ewigkeit - beide waren ineinander verbissen - gab es den Moment wo einer losließ und mein Mann schnappte sich den Rottweiler - der hat sich meinem Mann sofort unterworfen. Ich Rio an die Leine und weg. Beim Tierarzt-siebenmal geklammert- und 140,00 Euro ärmer.
Ich habe das Gefühl, dass sich Rio seitdem stark fühlt.
Wir haben bis jetzt folgendes Unternommen:
Kastration und eine Hundetrainerin. Ihr Name ist Frau Remstedt. Rio hatte bis jetzt drei Einzelstunden und ist seit einem Monat in einer Problemhundegruppe.
Mein Mann und ich haben seitdem irgendwie einen Schock. Wer therapiert uns. Immer mit wachen Auge auf der Wiese rumlaufen und aufpassen. So etwas wollen wir auf keinen Fall wieder erleben.
Alleine gehe ich mit Rio nur zum Pinkeln vor die Tür, ich habe Angst, dass ich mit Ihm in Sitiationen gerate denen ich nicht gewachsen bin.
Zuhause ist er ein Kampfschmuser - sehr ruhig und unwahrscheinlich verschmust.
So das wars erstmal, freue mich schon auf Eure Ratschläge.
Lilamella
Hallo!
Danke für den Beitrag!
LG Nadine
morpheus 26.10.2006, 19:33 Hallo erstmal,
Ferndiagnosen sind immer etwas problematisch, ich würde den Hund gern mal in so einer Situation sehen.
Zu deinen bisherigen Maßnahmen: die Kosten für die Kastration hättest du dir aus meiner Sicht sparen können, vermutlich hat sich das Verhalten schon zu stark gefestigt. Hundeschule, Einzelstunden, Problemhundgruppen oder Raufergruppen sind dem Grunde nach gut, allerdings kann man dort, wenn es falsch aufgebaut wird, auch viel kaputt machen. Außerdem muß das Erlernte von den Hundehaltern auch konsequent umgesetzt werden.
Das Schock tief sitzt ist verständlich, aber früher oder später werden wohl alle Hundehalter mal mit solchen Situationen konfrontiert.
Abgesehen davon kann man mit einer gewissen Voraussicht auch mit einem rüdenunverträglichen Hund entspannt spazieren gehen, man kennt doch meist seine Pappenheimer und geht denen aus dem Weg.
Was ich für sehr wichtig halte: meide in nächster Zeit Kontakte mit anderen Hunden von deren Verträglichkeit du nicht überzeugt bist. Du glaubst gar nicht wie viel Zeit und Arbeit durch eine dumme Besserei kaputt gemacht werden kann.
Ich wünsch euch viel Glück und gutes Gelingen.
Puh, hört sich nicht gut an.... Hallo erstmal auch von mir !
Aber Ihr seit nicht die ersten und nicht die einzigen Menschen die Probleme mit ihrem Hund haben - das erstmal zum Trost !
Wo wohnt Ihr denn ? Man könnte vielleicht in der Nähe Hundeschulen oder Trainer empfehlen. Der Name der Dame sagt mir nichts.
Generell denke ich, Ihr solltet keine Experimente mehr mit ihm machen, ihn einfach von anderen Hunden erstmal weghalten. Sozialkontakt hat er ja auch zuhause bei Euch.
Ich bin sehr sicher, wenn die erste Aufregung sich gelegt hat und Ihr einen Trainer findet der EUCH vor allem die Sicherheit im Umgang mit ihm und anderen Hunden wiedergibt geht es Euch ganz bestimmt bald besser.
Andere lösen Ihre Probleme auch - Ihr schafft das !
LG
Annette
Wie Conner schon sagt: Andere haben dieselben Probleme. Ich hab' auch so ein Modell (Hündin) - sechzig Kilo, die nach dem Motto "nur keinen Streit vermeiden" leben.
Kastriert hätte ich auch (jajaja - ich bin bekennender Kastrationsverfechter, aber da hat jeder so seine eigene Meinung). Und Euch würden sicher Einzelstunden mit einem guten Trainer und später einem vierbeinigen (sicheren!) Sparringpartner helfen, damit IHR die Sicherheit wiederfindet und nicht immer Angst habt bei jeder Hundebegegnung.
Ganz wichtig finde ich persönlich, dass Ihr erst mal am Grundgehorsam feilt. Mein Drachen ist zwar ein Ekel, aber verlässlich abrufbar. So kann ich im Moment wenigstens ein Halti draufbasteln (das muss leider noch sein, denn an der Leine teufelt sie wie verrückt) und aus dem Weg gehen.
Schließe mich den Vorrednern an: so lange Ihr nicht ein paar Schritte weiter seid, Hundebegegnungen erst mal vermeiden.
Und verratet doch Euren Standort - ich habe hier so viele tolle Tips bekommen! Auch für Euch wird jemand den passenden Helfer kennen.
Nicht aufgeben. Ich bin sicher, dass Ihr auch aus Rio noch einen tollen Begleiter macht.
Lilamella 26.10.2006, 21:00 Wie Conner schon sagt: Andere haben dieselben Probleme. Ich hab' auch so ein Modell (Hündin) - sechzig Kilo, die nach dem Motto "nur keinen Streit vermeiden" leben.
Kastriert hätte ich auch (jajaja - ich bin bekennender Kastrationsverfechter, aber da hat jeder so seine eigene Meinung). Und Euch würden sicher Einzelstunden mit einem guten Trainer und später einem vierbeinigen (sicheren!) Sparringpartner helfen, damit IHR die Sicherheit wiederfindet und nicht immer Angst habt bei jeder Hundebegegnung.
Ganz wichtig finde ich persönlich, dass Ihr erst mal am Grundgehorsam feilt. Mein Drachen ist zwar ein Ekel, aber verlässlich abrufbar. So kann ich im Moment wenigstens ein Halti draufbasteln (das muss leider noch sein, denn an der Leine teufelt sie wie verrückt) und aus dem Weg gehen.
Schließe mich den Vorrednern an: so lange Ihr nicht ein paar Schritte weiter seid, Hundebegegnungen erst mal vermeiden.
Und verratet doch Euren Standort - ich habe hier so viele tolle Tips bekommen! Auch für Euch wird jemand den passenden Helfer kennen.
Nicht aufgeben. Ich bin sicher, dass Ihr auch aus Rio noch einen tollen Begleiter macht.
Unser Standort ist Hannover (Niedersachsen ). Sorry, bin nicht nur neu hier, sondern überhaupt in Foren.
Ich mach mich wieder unbeliebt,ich weiß, sag aber trotzdem was dazu.
Wie Stefan (hallo Schatzi) schon schrieb, das Geld für die Katration hättet ihr euch sparen können. Wurde euch die Kastration empfohlen oder war es eure alleinige Entscheidung?
Wenn der Hund rüdenunverträglich ist muß er nicht auf die Hundewiese. Haltet vorerst Abstand,meidet andere große Rüden im Freilauf.
Wie sehen die Einzelstunden aus? Was genau wird in der Problemhundgruppe gemacht? Findet das ganze auf dem Platz statt,oder geht ihr mit den Hunden auch in die "reale Welt"?
Bevor ihr den Hund unangeleint laufen laßt muß er gehorchen. Übt an der langen Leine den Abruf. Die Leinenführigkeit dürfte das geringste Problem sein.
Erst mal Hallo und herzlich Willkommen hier im Forum :lach1: .
Es wär noch interessant zu wissen seit wann ihr den Rio bei euch habt und wann er kastriert wurde.
Wie sind denn bis jetzt die Erfahrungen in der Hundeschule.
Wünsche euch viel Glück mit dem Kerl, das kriegt ihr bestimmt hin, soviel Mühe wie ihr euch gebt,:lach2:
Übrigens wohnt ihr gar nicht so weit weg von uns vielleicht sieht man sich ja mal.:lach3:
Bensmann 26.10.2006, 23:25 Hilfe ich hab auch nen Molosser....und bin echt froh drüber und möchte nie mehr ohne sein...:lach2:
Jetzt aber mal Spaß beiseite, erstmal herzlich willkommen hier im Forum und viel Spaß!
Die Probleme die Du beschreibst, sollen am besten die Experten hier im Forum mit mehr Sachverstand als ich ihn habe, beurteilen.
Ich denke aber, das Ihr auf dem richtigen Weg seid, weil Ihr ja schon die Initiative ergriffen und professionelle Hilfe in Anspruch genommen habt:lach2:
Ich denke da mal ganz positiv für euch und Ihr werdet sehen, es kommt der Tag an dem Ihr euch fragt, wie Ihr bisher ohne die Sabberschnute ausgekommen seid...:lach1:
Gruß vom Bensmann
.... im Gegenteil er zettelt ihn womöglich noch an :boese5:
Hallo Lilamella
Welpenkurs, Junghundeschule was haben wir nicht alles gemacht. Er ist ein toller und mehrheitlich gehorsamer Hund, nur leider mag er keine (männlichen) Artgenossen. Dagegen gibt es nur ein Mittel, geht Konfrontationen aus dem Weg, konsequent!
Das mit dem Gehorsam ist ein anderes Kapitel. Ein paar Unterordnungs- & Gehorsamübungen wären nicht schlecht. Das entspannt an der Leine laufen solltet ihr knallhart durchsetzten. Es gibt nichts ärgerliches und unbequemes als ein Hund welcher in der Leine "liegt". Das Abrufen ist schwieriger, bei Rocky klappt das so lange er nicht abgelenkt ist wunderbar. Bellt ihn aber womöglich schon ein anderer Rüden an, dann gute Nacht. Darum aus dem Weg gehen. Ich habe ihn oft auch an der 10m Rollleine, da kann er dann rumwuseln, schnuppern und das Bein heben wie es ihm beliebt. Für mich und ihn ist das wunderbar entspannend. Rumtoben kann er auf unserem grossen Grundstück mit oder ohne Freundin, weibliche Artgenossinnen mag er sehr gerne und wirft sich vor Damen sogar mal auf den Rücken :)
Moloser können ein paar Handicaps haben, andere Hunderassen aber auch. Mit einem Molosser, aber auch einem anderen grossen Hund hast du einfach viel mehr Verantwortung und darfst die Aufsicht bzw. Kontrolle nie verlieren. Einfacher gesagt als getan, wenn ihr es aber zusammen schaft habt ihr einen ganz speziellen und tollen Hund :lach2:
Das mit dem Schock und der Verunsicherungen eurerseits kenne ich auch. Ich bin eher übervorsichtig, schon wegen der allgemeinen "Unwetterlage" an der "Hundefront"! Euer Hund merkt sich eure Unsicherheit an und darum versucht möglichst locker, aber mit der nötigen Vor- und Umsicht auf die Strasse zu gehen.
Freundlicher Gruss
Beat
P.S. Sich mit den Eigenheiten seines Molossers abzufinden und sich danach zu richten bringt oft mehr, als ihn zu 100% Gehorsam verpflichten zu wollen - die haben nämlich verdammt harte Schädel!
Auch von mir ein freundliches Hallo und :herz: lich Willkommen!
Kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen: Viele Rüden sind und bleiben rüdenunverträglich, ob nun mit oder ohne Kastration (die in eurem Fall wahrscheinlich eh nichts mehr bringt). Da heisst es: vorausschauend gehen, Konfrontationen vermeiden, vernünftiges Leinegehen, Abrufen und überhaupt am Gehorsam üben und ansonsten genießen, dass Rio daheim so ein lieber Kerl ist.
Habe das übrigens jahrelang mit meiner sozial unsicheren Doggen-Mix-Dame (60 kg) so praktiziert. Mit Geduld und Spucke habe ich sie zwar so ziemlich an jeden Hund ranführen können, aber bei Fremdhundbegegnungen musste man aufpassen wie Hölle. Wenn man aber erst mal weiss, worauf man achten muss, seinen Hund gut lesen kann und gut unter Kontrolle hat, machen auch Spaziergänge wieder Spass und man kann sich an einem (mit Artgenossen, bei euch dann wohl Hündinnen) frei laufenden und entspannten Hund erfreuen!
Grüßlies, Grazi
Lilamella 27.10.2006, 08:18 Vielen Dank für Eure vielen Antworten.
Die Kastration von Rio haben wir in Absprache mit unserer Hundetrainerin gemacht. Bei einer Einzelstunde in der Eilenriede (Stadtwald in Hannover ), hat sie sein Verhalten gegenüber anderen Hunden erforscht. Dabei stellte sich heraus, dass er 100% Triebgesteuert ist. Nase nur auf dem Boden.
Zitat unserer Trainerin: Er nimmt die Gerüche auf von Hündinnen und Rüden, ist ein potenter dabei, merkt er sich den genau und wehe wenn er dem begegnet.
Ansonsten finden die Gruppenstunden auf dem Hundeplatz statt.
Die reale Welt - Stadtverkehr-Menschen- Kinder machen ihm überhaupt keine Probleme. Da ruht er in sich selbst.
Wir haben Rio jetzt seit drei Monaten, vorher lebte er ca.1,5 Jahre bei unserem Sohn in einer WG. Ständig wechselnde Besuche,laute Musik und Hektik und wenig Zeit für den Hund. Erzieherisch ist in dieser Zeit gar nichts passiert. Er hat dann eingesehen, dass das kein Zustand für den Hund ist.
Als Dirk - unser Sohn- versucht hat einen guten Platz zu finden, haben sich leider keine geeigneten Leute gemeldet.
Wir waren dann einen Sonntag zu Besuch da, und da hat Rio seine Chance ergriffen, vorher hat er mich mehr oder weniger ignoriert, weil ich etwas Angst hatte, aber an diesem Tag hat er sich sowas von eingeschmeichelt bei mir, dass ich zu meinem Mann gesagt habe" Was sind wir für Tierfreunde, wenn wir mit ansehen wie der Hund im wahrsten Sinne des Wortes vor die Hunde geht". Also zog Rio bei uns ein und veränderte unser Leben.
Bis bald Kerstin
Kerstin, Du bist ein ganz toller Mensch ! Das Du so auf Rio reagiert hast und ihm die Chance gibst bei Euch zu leben ist einfach klasse. Es ist auch das wirkliche Wesen der Molosser dem Menschen gegenüber was Du da erkannt hast, an dem Tag als Du entschieden hast er soll doch zu Euch kommen.
Ich denke, wenn Ihr es schafft - und das werdet Ihr schneller als Ihr denkt wenn Ihr gute Trainer habt - das er nicht mehr zieht und irgendwann ruhig an anderen Hunden vorbeizuführen ist, geht es Euch allen wieder gut.
Ich kämpfe auch in vielerlei Hinsicht noch mit meinem 90kilo-Paul. Aber das liebevolle Wesen macht jede Minute Aufwand wert. Den richtigen Trainer zu finden ist sicherlich wichtig, damit er einfach das Zusammenspiel zwischen Hund und Herrchen richtig einschätzt. Wenn Ihr bei der jetzigen Schule das Gefühl bekommt "das ist es nicht" - dann liegt es nicht an Rio. Wechselt zu einer anderen.
Nochmals, Eure Probleme sind wirklich normal (denn Hund BLEIBT Hund) absolut in den Griff zu kriegen. Bitte berichtet weiter !
LG auch an Rio
Annette
Also ich versuche das mal zu ordnen.
Der erste Vorfall ist für mich noch normal.Es passiert immer wieder, dass, wenn sich zwei Hunde "streiten", andere eingreifen und es zu "Massenbeißereien" kommt.
Der zweite Vorfall mit dem Rotti wäre vermeidbar gewesen, da seid ihr falsch beraten gewesen.
Mit realer Welt meinte Hundebegegnungen außerhalb des Hundeplatzes.
Es nützt euch nichts, wenn Rio auf dem Hundeplatz "funktioniert",außerhalb des Platzes aber stark auf andere Hunde reagiert.
Ebenso ist es mit der Leinenführigkeit und dem grundsätzlichen Gehorsam. Nur auf dem Platz zu trainieren bringt wenig, der Hund soll ja auf der Straße,im Park,im Wald, bei größter Ablenkung gehorchen und vernünftig an der Leine gehen.
Also wenn ein Hund im Wald die Nase nur auf dem Boden hat, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass er triebgesteuert ist.Da würde ich eher auf ausgeprägten Jagdtrieb tippen. Hunde sind Nasentiere und gerade in Wäldern sind sie einer wahren Geruchsexplosion ausgesetzt.
Grundsätzlich mal meine Meinung, es ist völlig normal, dass Hunde sich nicht vertragen.Meidet Konfrontationen mit anderen Rüden und arbeitet weiter mit Rio.
@ Grundsätzlich mal meine Meinung, es ist völlig normal, dass Hunde sich nicht vertragen.Meidet Konfrontationen mit anderen Rüden und arbeitet weiter mit Rio.
Liebe Kerstin,
Anne bringt es auf den Punkt. Erst seit dem Jahr 2000 wird uns ja ständig vorgebetet, dass jeder Hund sich mit jedem vertragen muss und weder Herrchen noch Gelände verteidigen darf, sonst ist er ein gefährlicher Hund... blablabla...
Finde es toll, dass Ihr Rio ein neues Heim gegeben habt und jetzt auch bereit seid, an den Schwierigkeiten zu arbeiten. Versteh' ich das richtig - Ihr habt eine Trainerin, mit der Ihr arbeitet?
Oder besteht noch Bedarf? Ich bin sicher, dass jemand hier aus der Nähe von Hannover kommt und evtl. gute Erfahrungen mit bestimmten Trainern gemacht hat.
@Nase immer am Boden: Anne, ich glaube, das ist unterschiedlich. Die meisten Hunde werden sicher auf Wild- oder andere Spuren ansprechen.
Der Drachen z.B. reagiert mittlerweile NUR noch auf Spuren anderer Hunde. Wildspuren (die hier direkt vor der Haustür beginnen) interessieren sie nicht die Bohne. Aber wenn 10 Minuten vorher ein anderer Hund irgendwo gelaufen ist, geht der Rüssel auf die Erde und sie sucht besser als jeder Schweißhund. Sogar quer. Mit gestelltem Kamm und gespannt wie ein Flitzebogen. (Okay - mein Hund ist auch nicht ganz normal, das gebe ich zu). Ich bin anfangs auch drauf reingefallen und dachte, sie sucht Wild, aber wir sind am Ende IMMER auf einen anderen Hund gestoßen. Wenn sie auf so einer Spur auf ein Reh träfe - sie würde es umrennen, um bloss an den Hund zu kommen.
Möglicherweise ist Rio auch so einer, könnte doch sein. Vorstellen kann ich es mir.
Natürlich kann das unterschiedlich sein. Wenn ich mit meinen Hunden an Stellen gehe, die wir nicht so häufig aufsuchen, haben die auch die Nasen am Boden und lesen "Zeitung". Sie pieseln auch ordentlich über die Pieschstellen anderer Hunde. Deshalb sind sie aber noch lange nicht "triebgesteuerte Problemhunde" und das wäre für mich auch kein Grund für eine Kastration. Auch dieses aufegregte Schnüffeln und übermarkieren ist völlig normales Verhalten.
Das machen auch meine kastrierten Hunde.
Jedenfalls ist der Rio nach der Beschreibung für mich kein Problemhund. Eher ein zwar unerzogener aber ansonsten völlig normaler Rüde.
@Auch dieses aufegregte Schnüffeln und übermarkieren ist völlig normales Verhalten.
Liebe Anne,
ich bin froh, dass mal jemand diese Meinung äussert - bisher wurden wir immer als gefährlich gescholten deswegen. Ich habe es, ehrlich gesagt, auch geglaubt. Drachi ist die erste Hündin, die sich derart verhält.
Fairerweise muss ich aber zugeben: Wenn der Drachen den anderen Hund nicht nur verfolgen, sondern auch treffen würde - das ginge (zumindest bei kleinen Hunden und anderen Hündinnen) nicht gut aus.
Aus diesem Grund drehe ich in so einem Fall einfach ab und gehe woanders lang. Hier geht das ja auch - kaum Hunde in Sicht. Kerstin hätte in Hannover sicher mehr Probleme.
Ich würde jetzt aus der Ferne und nach den Beschreibungen auch nicht sagen, dass Rio übermäßig triebgesteuert ist.
Man muss auch bedenken, wie hektisch und "ungeordnet" sein Leben bisher war, da ist es doch verständlich, dass ein junger Rüde noch nicht so souverän ist, wie er viell. sein könnte.
Es ist ja auch nicht notwendig, dass er sich mit fremden Hunden sofort verträgt, dass ist ja eher untypisch.
Viell. muss er auch erstmal etwas zur Ruhe kommen, sein Platz für sich selbst finden und Zeit zum Erwachsenwerden haben.
Mein Rüde war/ist ähnlich und mir wurde von der Kastration über Stachelhalsband auch schon alles geraten. Letztendlich haben nur Zeit, Ruhe, Einfühlungsvermögen und eine klare (nicht strenge, sondern für ihn völlig eindeutige) "Sprache" etwas gebracht.
Claudia Aust-W. 27.10.2006, 16:48 Natürlich kann das unterschiedlich sein. Wenn ich mit meinen Hunden an Stellen gehe, die wir nicht so häufig aufsuchen, haben die auch die Nasen am Boden und lesen "Zeitung". Sie pieseln auch ordentlich über die Pieschstellen anderer Hunde. Deshalb sind sie aber noch lange nicht "triebgesteuerte Problemhunde" und das wäre für mich auch kein Grund für eine Kastration. Auch dieses aufegregte Schnüffeln und übermarkieren ist völlig normales Verhalten.
Das machen auch meine kastrierten Hunde.
Jedenfalls ist der Rio nach der Beschreibung für mich kein Problemhund. Eher ein zwar unerzogener aber ansonsten völlig normaler Rüde.
:08:
Ich kann mich meinen Vorredner(inne)n nur anschließen.
Das Verhalten hat aber nichts mit "Molosser" oder "nicht Molosser" zu tun, sondern ist häufig verbreitetes, normales Rüdenverhalten!
Viele Rüden können nicht mit anderen Rüden. Manchmal generell, manchmal nur mit Einzelnen.
Mein erwachsener Kaukase ist Ziehvater für einen Rüden, hat ihn mit Hingabe und geradezu perfekt unter seine Fittiche genommen.
Im Freilauf klappt es mit wenigen, eher submissiven Rüden, jedoch gibt es Kandidaten, die würde er am Liebsten zu Kleinholz verarbeiten und "anmachen" läßt er sich, seinen Kumpel oder mich gerade mal gar nicht.
Da hilft nur konsequentes Meiden, vorausschauendes Spazierengehen und ständige Aufmerksamkeit. Ist halt so... ;)
Aber das haben ja Andere schon vor mir auch schon geschrieben :35:
LG!
Bei mir ist die Hündin unverträglich und der Rüde kann eigentlich mit allen Größen und Geschlechtern. Bei Sugar wurde es in letzter Zeit immer extremer, vor allem wenn IHR Paul dabei ist. Sie hat sogar schon einen kleinen Bulldog Rüden angegriffen der es wagte an Paul zu riechen.
Da meine Dame sehr gut hört kann ich sie frei laufen lassen aber sobald ich andere Hunde sehe rufe ich sie ran, mache sie fest und peile erstmal die Lage.
Wenn ich mit anderen nebeneinander eine Weile an der Leine gehe (und Paul ist nicht dabei) kann ich sie auch wieder los machen und sie macht nichts.
Aber eben : immer im Auge behalten.
Also, auch die Weiber sind nicht ohne....
LG
Annette
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