Kann mir jemand nen Tipp geben....?

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Markus
28.04.2005, 14:06
Hallo,

auf dieser Seite geht es um das Thema „Kann mir jemand nen Tipp geben....?” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.

Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!

Schöne Grüße,
Markus

violett81
28.04.2005, 14:06
Ich hab ne deutsche Dogge 85 kg - selber wiege ich 60 kg....

Er läuft super an der Leine, aber sobald er nen anderen Hund...oder was anderes mit 4 Beinen sieht rastet er völlig aus.

Wie kann ich Ihm das abgewöhnen...er ist nur an der Leine so.

Nadine
28.04.2005, 14:17
Hallo!
Danke für den Beitrag!

LG Nadine
Zeus79
28.04.2005, 14:17
wir haben bei uns auf dem Platz eine Frau die hat einige Deutsche Doggen...... die hat genau dasselbe Problem wie du...... und sie führt ihre Hunde am Halti..... da es bei so einem großen Hund nicht anderst geht.... da würde ich mich aber mal erkundigen ob es bei dir in der nähe nicht irgendeine Hundeschule gibt die sich damit auskennt...... das mit dem Halti sollte man echt erlernt haben....
sonst bringt dieses ding wirklich gar nicht..... also würde ich auch explizit danach fragen.......

violett81
28.04.2005, 14:25
Ein Halti hat er schon.
Das haben wir mit meinem Tierarzt so beschlossen, als er mir langsam über den Kopf wuchs.

Damit kann ich ihn ganz gut kontrollieren, das was mich aber stört ist, dass er immer ausrastet, wenn er n hund sieht, dann wird der Spaziergang echt zur Qual für uns beide.

Andererseits verträgt er sich mit jedem Hund, wenn ich ihn frei laufen lasse....nur an der Leine wird er zum Berserker.

Zeus79
28.04.2005, 14:29
das ist typisch für TA .... toller Tip aber die Umsetzung muß erlernt sein.... das halti soll ja nicht die Lösung sein..... es ist nur ein Hilfsmittel damit er lernt damit aufzuhören.....

ich bin selber Trainerin.... und habe mich bisher geweigert einem meiner Hunde solch einen anzusetzten, da ich damit nicht umgehen kann.... ich werde mir da auch ein Training holen.... weil jemanden einen ******* zu erzählen bzw. es irgendwo nachzulesen und es nicht umsetzen zu können ist auch der falsche Weg......
deshalb sollte dir das jemand erklären der damit Erfahrung hat und damit umgehen kann.....

.... also bei Ihr klappt das jetzt..... aber sie arbeitet schon eine weile damit....

violett81
28.04.2005, 14:39
Dann werde ich mir mal wo Rat holen müssen

Simone
28.04.2005, 14:46
Hallo!


Grundsätzlich würde ich auch zu einer Hundeschule raten, was Du aber schon jetzt selber üben könntest:

Wenn Ihr spazieren geht und Euch ein Hund entgegen kommt, dann gibst Du ihm sofort ein tolles Leckerchen, lobst ihn, wenn er Dich anschaut. Machst Du Clicker-Training? Das würde ich auch empfehlen. Wenn er dann totales Theater wegen einem Hund beginnt, drehe Dich um und gehe in die andere Richtung. Er sollte dann keinen Sichtkontakt habe. Du musst Dich interessanter als den anderen Hund machen. Leider ist es üblicherweise so, dass der Besitzer schon lange vor dem Hund denkt: "Oh, ********, ein Hund! Das gibt sicher wieder Stress." Und das merkt dann Dein Hund und beginnt erst zu stänkern. Wenn Du ihm immer (!) ein Leckerchen gibst, sobald Du einen Hund bemerkst, wirst Du nach einiger Zeit - es dauert manchmal Monate - merken, dass Dein Hund bei dem Auftauchen eines Hundes positiv reagiert und Dich anschaut, damit er etwas zum Fressen bekommt. Du gibt aber nur ein Leckerchen sobald Du den Hund siehst und dann vielleicht noch eins, wenn Ihr an dem Hund vorbeigekommen seid. (Nicht immer weiter füttern.) Bitte gebe auch dann ein Leckerchen, wenn Du den anderen Hund bemerkst und Deiner schon Theater macht. Er soll lernen, dass ein anderer Hund IMMER etwas gutes bedeutet und er etwas dafür bekommt.

Gruß, Simone

violett81
28.04.2005, 14:55
Genauso ist es....Ich mach mir schon Stress, wenn ich den anderen Hund bloß sehe...meistens such ich dann einen anderen Weg um das Problem zu umgehen.
Mit leckerlies hab ichs noch nicht versucht.

Apropos Hundeschule.

Wir waren in zwei Hundeschulen....damals noch zum Welpenspielen, sind aber nicht sehr freundlich behandelt worden.
In einer wurde uns sogar gesagt, dass Hannibal zu groß sei, um mit den anderen spielen zu können.

Da haben wirs dann gelassen, und uns von der Züchterin das nötigste Beibringen lassen...leider war ich derzeit gerade schwanger, sodaß ich manche Übungen nicht machen konnte,wegen dem Babybauch...da hat er schon einiges an Erziehung eingebüßt.

Gruß Violett

Simone
28.04.2005, 15:09
Hi Violett,



so ein quatsch, dass große Hunde nicht mit kleinen spielen können... Sei froh, dass Du in einer solchen Hundeschule nciht mehr bist. Leider ist es schwierig, die richtige Schule zu finden.

Solange Du selber Panik bekommst, weil Du einen Hund siehst, solange wird auch Hannibal der Meinung sein, dass da etwas schlimmes auf ihn zukommt, wogegen er am besten gleich mal rumstänkert - Angriff ist ja die beste Verteidigung...

Ich würde Dir somit raten, ganz geziehlt und oft zu üben. Vielleicht gibt es Freunde mit Hunden, die helfen können. Hier kannst Du die Situation geziehlt üben, am besten hälst Du soviel Abstand zu den anderen Hunden, dass Du keine Panik bekommst und Dich noch sicher fühlst. Dann gebe Hannibal immer ein Leckerchen, wenn ihr einen Hund seht. Und lobe ihn ganz besonders, wenn er Dich anstelle den andere Hund anschaut! Du musst in diesem Moment spannender sein. Mit der Zeit kannst Du dann den Abstand zu anderen Hunden verringern. Das alles wird Zeit brauchen, weil Hannibal mittlerweile gelernt hat, an der Leine bei Hunden zu stänkern. Aber Du kannst Dieses Verhalten verändern, er muss mit den anderen Hunden einen positiven Reiz (=Leckerli= verbinden). Manche Hunde sind bei solchen Lerndingen sehr schnell und schlau, andere nicht. Also habe bitte Geduld und erwarte keine Besserung in einigen Tagen.

Gruß, Simone

Tanja H.
28.04.2005, 15:31
Hi Violett,
habe bzw. hatte genau das Problem. Ich wiege ca. 55 kg, meine Ratte auch.
Sie hat es innerhalb eines Jahres geschafft mich 2mal "um zukippen" auch in Verbindung mit anderen Hunden. Ich merkte dann auch zunehmend, wie schissig ich wurde.
Nun gehe ich nur noch mit Halti, einfach aus dem Grund, mit ihr Verbindung zu halten. Ich übe verstärkt Blickkontakt-dann gibt es Lekkerli.
Ich denke, es vermittelt uns beiden Sicherheit.
Wie Simone schon schreibt: üben, üben, üben.
Ich steck auch noch mittendrin.
Viel Erfolg
LG Tanja

violett81
28.04.2005, 16:40
Umgerissen hat er mich noch nicht.

Ich war gerade draussen, und habe eine andere Unart an ihm entdeckt.
Als ich von weitem einen anderen Hund sah, habe ich ihm angefangen Leckerlies zu geben, wie Simone gesagt hat.
Hat auch super funktioniert...er hat zwar trotzdem rumgemuckert, aber nicht so wild wie sonst.

Dann aber fing er aber plötzlich an zu jaulen und zu winseln und mich von der Seite anzuspringen, weil er unbedingt zu dem Hund hinwollte....

Mit dem Halti konnte ich ihn ganz gut unten Halten...das war aber wieder ein Kraftakt.jetzt bin ich K.O. :56:

Monika
28.04.2005, 17:45
also ich würd ihm ja 3-5 mal eins aufs "mützchen" geben, sobald er still ist gibts fressi und lob, das ist innerhalb von 1-2 wochen vorbei und der hund merkt das er keine gewalt über dich hat. aber heutzutage darf man das nicht mehr sagen und die hundehalter arrangieren sich und in einem jahr ist es ab und an immer noch nicht gut.

*kopfeizieh und weg*

Kanalratte0815
28.04.2005, 17:54
also ich würd ihm ja 3-5 mal eins aufs "mützchen" geben, sobald er still ist gibts fressi und lob, das ist innerhalb von 1-2 wochen vorbei und der hund merkt das er keine gewalt über dich hat. aber heutzutage darf man das nicht mehr sagen und die hundehalter arrangieren sich und in einem jahr ist es ab und an immer noch nicht gut.

*kopfeizieh und weg*

* :eek: UNTRSCHREIB* :eek:

Monica
28.04.2005, 20:23
Hallo Violett

Ich kann mich Simone nur anschliessen.
Ich hatte eine zeitlang ähnliche Probleme: Duke, der zu jedem anderen Hund hinwill weil er sich so freut, und dazu Laika (aus der Vermittlung), die an der Leine jeden anderen Hund anzickt. Da stand ich also manchmal mit zwei Hunden, die sich wie zwei Irre in die Leine stemmten und kläfften (Laika) oder sonstige komische Geräusche (Duke :rolleyes: ) machten. Ich war dann auch so weit, dass jeder andere Hund schon Stress in mir auslöste... :(
Ich habe Duke dann auch ans Halti gewöhnt, um mir selber wieder Sicherheit zu geben. Dadurch konnte ich auch wieder entspannter die anderen Hunde kreuzen, so dass Halti nun nicht mehr nötig ist und wir auch ganz gut an anderen Hunden vorbeikommen. Perfekt ist es aber noch nicht, und wir üben nun fleissig mit Leckerli (sobald die Hunde mich anschauen und ruhig nebenher laufen, gibt es eine Belohnung in Form von Frolic und viel Lob). Das dauert zwar ein Weilchen, aber damit erreichst Du sicher mehr als mit Anbrüllen oder ähnlichem...

Ich drück die Daumen, dass ihr das Problem bald in den Griff kriegt! :30:

LG Monica

Grazi
29.04.2005, 08:08
und sie führt ihre Hunde am Halti..... da es bei so einem großen Hund nicht anderst geht

Behauptet *sie* das oder spiegelt das *Deine* Meinung wieder? Letzteres würde mich doch sehr verwundern.... Auch ein grosser Hund läßt sich durchaus ohne Halti führen. Es mag zwar eine Erziehungshilfe sein, um das Lernziel (gesittet an der Leine laufen) zu erreichen, für den Dauereinsatz ist es jedoch nicht gedacht.

Meine Große bringt bis zu 65 kg auf die Waage, hat demzufolge locker 10 kg mehr drauf als ich. Wir haben vor Jahren (im Kombination mit dem Clickern auf Augenkontakt) mit Halti geübt, als sie eine für mich problematische Phase hatte. War eine Sache von 1-2 Monaten, seitdem verstaubt das Halti in irgeneiner Ecke.

Grüßlies, Grazi

Grazi
29.04.2005, 08:32
Wenn Du ihm immer (!) ein Leckerchen gibst, sobald Du einen Hund bemerkst, wirst Du nach einiger Zeit - es dauert manchmal Monate - merken, dass Dein Hund bei dem Auftauchen eines Hundes positiv reagiert und Dich anschaut, damit er etwas zum Fressen bekommt. Du gibt aber nur ein Leckerchen sobald Du den Hund siehst und dann vielleicht noch eins, wenn Ihr an dem Hund vorbeigekommen seid.

Bis hierhin stimme ich Dir ja zu... :)

Bitte gebe auch dann ein Leckerchen, wenn Du den anderen Hund bemerkst und Deiner schon Theater macht. Er soll lernen, dass ein anderer Hund IMMER etwas gutes bedeutet und er etwas dafür bekommt.

...aber hierbei ist es doch eher wahrscheinlich, dass der rastende Hund das Leckerchen mit der Einsicht verknüpft, es sei *gut*, bei dem Anblick eines fremden Hundes auszuflippen. :(

Beim Training mit heftigen Leinenrabauken würde ich folgendermaßen vorgehen: zuhause erst einmal den Augenkontakt üben. Das geht mit dem Clicker z.B. ganz einfach. Der Hund soll bei einem bestimmten Signal (z.B. ein freudiges "Schau mich an!") den Blickkontakt zum Hundeführer aufnehmen. Dies kann durch Halti-Training unterstützt werden, indem der Kopf des Hundes leicht zum Hundeführer gezogen wird). Wenn das klappt, kann man beginnen, auf Spaziergängen in reizarmer Umgebung zu üben. Einfach zwischendurch den Blickkontakt einbauen und mit Leckerchen bestätigen. Nach einer Weile kann man dann Hundebegegnungen üben. Zuerst einmal in sicherer Entfernung. Uns hat es geholfen, Demona quasi freudig auf den entgegenkommenden Hund "hinzuweisen" (Stichwort: Stimmungsübertragung!) und sie dafür zu belohnen. Dann musste sie absitzen und Blickkontakt herstellen. Zack...die nächste Belohnung. Unruhe wird mit einem ruhigen, aber strengen "Nein" quittiert. Aufmerksamkeit des Hundes wiederherstellen (indem man ihn z.B. wieder kurz aufstehen und sitzen läßt). Die Distanz zum fremden Hund kann dann allmählich veringert werden, solange der eigene Hund artig bleibt (und dafür bestätigt wird). Wer ausflippt, kriegt auch nichts.

Noch ein Wort zur Warnung: beim Halti bitte niemals vergessen, den Hund an einer doppelten Leine zu führen. Der *sichere* Halt des Hundes erfolgt über Halsband oder Geschirr. Hält man den Hund nur am Halti und flippt er dabei rum bzw. robbt man (versehentlich) daran, besteht die Gefahr, dass er sich an der Halswirbelsäule verletzt.

Grüßlies, Grazi

Zeus79
29.04.2005, 10:57
Behauptet *sie* das oder spiegelt das *Deine* Meinung wieder? Letzteres würde mich doch sehr verwundern.... Auch ein grosser Hund läßt sich durchaus ohne Halti führen. Es mag zwar eine Erziehungshilfe sein, um das Lernziel (gesittet an der Leine laufen) zu erreichen, für den Dauereinsatz ist es jedoch nicht gedacht.



Hallo Grazi... wahrscheinlich hab ich mich da nicht richtig ausgedrückt... ich meinte damit genau das was du beschrieben hast......
die Dame ist im Gegensatz zu ihren Hunden ein leichtgewicht.....
und sie selber meinte das sie ihre Hunde nicht anderst erziehen kann/will...... aber klar das halti wird irgendwann auch bei ihr in einer Ecke verstauben.....

damit meinte ich auf keinen Fall das man dann für immer und ewig mit dem halti laufen soll...... ;)

Monika
29.04.2005, 11:40
Der Hund soll bei einem bestimmten Signal (z.B. ein freudiges "Schau mich an!") den Blickkontakt zum Hundeführer aufnehmen.
Grüßlies, Grazi


*klugscheißer modus an * es funktioniert genau anders rum, das signal kommt erst viel später dazu. man nehme eine schüssel mit kleinstgeschnittenen wiener oä. stelle diese schüssel erhöht hin, konditioniere den hund zuerst auf den cliker ohne worte. wenn er begriffen hat clik ist feines fressi, kommt man zb. zum punkt augenkontakt. sobald der hund mir ins gesichtchen kuckt, wie gesagt ohne stimme oä. kommt der clik und fressi, wenn er das kapiert hat erst DANN wird ein komando eingeführt. deim clikern muß der hund überlegen lernen für was er eine belohnung bekommt und wirklich erst wenn der groschen gefallen ist, dann wird ein komando eingeführt. *kligscheißer modus aus *

Simone
29.04.2005, 12:01
Hallo Grazi,

genauso wie Du:

Zitat:
Bitte gebe auch dann ein Leckerchen, wenn Du den anderen Hund bemerkst und Deiner schon Theater macht. Er soll lernen, dass ein anderer Hund IMMER etwas gutes bedeutet und er etwas dafür bekommt.


...aber hierbei ist es doch eher wahrscheinlich, dass der rastende Hund das Leckerchen mit der Einsicht verknüpft, es sei *gut*, bei dem Anblick eines fremden Hundes auszuflippen. :(

habe ich als ich diese Übung erklärt bekam auch zuerst gedacht. Ich war vor langer Zeit mit Luna bei Celina del Amo, eine wirklich bekannte und sehr gute Tierärztin und Verhaltenstherapeutin. Von ihr bekam ich diesen Rat und sie wies mich darauf hin, dass ich wirklich IMMER das Leckerli geben muss, selbst wenn mein Hund in diesem Moment schon blöde ist. Und zwar geht es bei dieser Übung darum, dass der Hund lernt, dass das Auftauchen eines anderen Hunden nichts negatives ist (wie er es bislang erlebt), sondern immer etwas gutes bedeutet. Z.B. wenn Du mit irgendetwas Angst verbindet und dann immer diese Angst empfindest, sobald Du es siehst, braucht es lange, bis Du umkonditioniert bist, d.h. bis Du die Erfahrung gemacht hast, dass dies auch Gutes bedeuten kann und erst langsam läßt dann das Gefühl nach. Der Hund soll hier nicht für sein Fehlverhalten gelobt werden, sondern nur eine positive Assoziation mit dem Hund bekommen. Das klappt wirklich, benötigt aber Zeit und vor allem viel Konsequenz...

Gruß, Simone

Faltendackelfrauchen
29.04.2005, 13:04
Ich war vor langer Zeit mit Luna bei Celina del Amo, eine wirklich bekannte und sehr gute Tierärztin und Verhaltenstherapeutin. Von ihr bekam ich diesen Rat und sie wies mich darauf hin, dass ich wirklich IMMER das Leckerli geben muss, selbst wenn mein Hund in diesem Moment schon blöde ist. Und zwar geht es bei dieser Übung darum, dass der Hund lernt, dass das Auftauchen eines anderen Hunden nichts negatives ist

Hallo Simone, hallo violett81,

sorry, das ist falsch!! Der Hund wird nicht lernen, sich nicht mehr aufzuführen, wenn er dafür Leckerli bekommt. Wichtig ist, dass man den Hund schon füttert, bevor er sich aufführt, damit er für richtiges Verhalten belohnt werden kann. Und ob Hundebegegnungen für die Dogge negativ besetzt sind, weiß ich nicht. Dazu müßte die Dogge ja schon massiv gestraft worden sein. Aber selbst dann ist es kontraproduktiv einen Hund für falsches Verhalten auch noch zu belohnen. Ich nehme eher an, dass Doggerich einfach nur zu dem Hund hinwill, mehr nicht! Vermutlich hat er anfangs mit der Technik noch Erfolg gehabt. Deshalb tut er es.

Meine Vorgehensweise wäre ähnlich, wie die Vorschläge:
Wenn ein Hund auftaucht, Leckerli. Solange er brav ist und Besitzer anschaut, Leckerli, Leckerli. Sobald er zum Hund guckt, sich aufführt, umdrehen, weggehen. Mit Hilfe eines Clicker geht es noch besser, aber man hat dann irgendwie eine Hand zu wenig, viele Hundebesitzer kriegen das nicht gebacken.

Beste Erfolge haben wir mit der Technik, dass es Futter nicht mehr so sehr aus dem Napf, sondern größtenteils für Arbeit (in diesem Fall das ruhige Vorbeigehen an dem anderen Hund) gibt.

Das Halti ist in diesem Fall anfangs "überelebenswichtig", bis der Hund gelernt hat, was von ihm verlangt wird. Ohne Halti hat die Besitzerin Null Chancen, genug Kraft aufzuwenden und dann womöglich noch mit Leckerli und Clicker in der Hand.

Viel Erfolg
Faltendackelfrauchen

violett81
29.04.2005, 13:36
Hallo Faltendackelfrauchen!

Es ist auch so, wie du sagst.
Hanni will meistens einfach nur zu dem Hund hin, weil er bisher noch nie schlechte Erfahrungen mit nem anderen Doggie gemacht hat.

Wie auch...wenn einer rummuckt dreht er ihn einfach auf den Rücken, und der Fall ist gegessen.

Er hat auch noch nie gebissen, dafür ist er einfach zu verspielt.
Ich denk mal er macht nur so nen Terror, weil er mit dem anderen Hund spielen will.

Das ist aber nicht so einfach, bisher haben wir gerade mal eine Frau getroffen, die Ihren Minihund "Jessie" mit ihm spielen lässt.

Fotos hängen an...


Hab echt schon überlegt ihn kastrieren zu lassen.... :confused:

Simone
29.04.2005, 13:44
Hallo Faltendackelfrauchen,

sorry, aber ich sehe das anders, es ist nicht falsch. Es geht doch nicht darum, dass der Hund lernt, sich nicht mehr aufzuführen, weil er dafür Leckerli bekommt, sondern es geht darum, dass der Hund folgendes lernt:

Sobald ein anderer Hund kommt, gibt es ein Leckerli. Das bedeutet dann (sobald er es gerafft hat), dass er weiß, er bekommt ein Leckerchen, wenn ein Hund kommt. Er verliert somit sein Hauptinteresse an dem anderen Hund und wird dann erst einmal seinen Besitzer anschauen, um das Leckerli zu bekommen. Somit ist der erste Sichtkontakt schon weg. Zudem verknüpft der Hund dann den anderen Hund mit etwas positiven, was aber nicht den anderen Hund aktiv betrifft (z.B. mit dem zu spielen), sondern das Interesse des eigenen Hundes vom anderen Hund auf seinen Besitzer in der Aufmerksamkeit umlenkt.

Ich bin mir sicher, dass dies gut funktioniert und kann nur raten, es mal einige Wochen/Monate konsequent auszuprobieren.

Gruß, Simone

Julie
29.04.2005, 16:57
Ich glaube Hanni fehlen Spielgefährten. Wenn er nicht böse ist, kann man ihn evtl. an die anderen heranlassen. Oder man findet einen Hund mit dem er spielen kann.
Ich hatte bei meiner auch ein Halti und fühlte mich recht sicher. Dann war der Hund vor mir, so dass Halti nicht mehr halten konnte, da ich die Leine nicht losließ, stolperte und hinfiel, wurde mir mein Arm ausgekugelt. Danach war erst einmal sechs Monate Ruhepause, da es der Mann übernahm mit diesem Hund spazieren zu gehen. Ich hatte echt genug und auch Schiss. Dann musste ich wieder mit ihr laufen, denn Mann fuhr für mehrere Monate weg. Jedenfalls habe ich dem Hund das Halti nicht mehr angemacht. Es geht auch so mit etwas Voraussicht und die Ankündigung, "dass es etwas zwischen die Hörner gibt".

violett81
29.04.2005, 18:06
Damit würde ich ihm doch aber wieder suggerieren, dass ein anderer Hund etwas böses Bedeutet, wenn er immer angedroht bekommt "eine einzufangen", wenn wir einem anderen Hundbegegnen.

Dass es ihm an Spielgefährten mangelt ist klar, aber ausser einer hat sich bis jetzt keiner gefunden....

Wie Waldi
29.04.2005, 18:10
Damit würde ich ihm doch aber wieder suggerieren, dass ein anderer Hund etwas böses Bedeutet


Oder aber, dass das was er macht unerwünschtes Verhalten ist.
Aber bitte, ich besinne mich eines Besseren und würde so eine These hier NIEMALS aufstellen ;)

violett81
29.04.2005, 18:51
zu: Oder aber, dass das was er macht unerwünschtes Verhalten ist.

oder eben dass......aber ob er das unterscheiden kann....(man fragt sich noch)

Simone
29.04.2005, 19:00
Hallo!


Wie schade, dass Du so wenig Spielgefährten für ihn hast. Der Kerl muss ja auch erst einmal lernen, wie er mit anderen Hunde umgehen kann - auch mit Kleinen. Gibt es bei Euch keine Hundewiese, wo viele Hunde sind?

Gruß, Simone

Grazi
29.04.2005, 20:28
* es funktioniert genau anders rum, das signal kommt erst viel später dazu.
Stimmt, da habe ich mich leider etwas missverständlich ausgedrückt. In meiner Kurzbeschreibung fehlte das kleine Wörtchen "schließlich". :)

Natürlich muß man zuerst einfach nur den Blickkontakt bestärken, bis der Hund ihn immer wieder und öfter von sich aus anbietet. Später kommt dann das Signal hinzu und sobald der Hund es begriffen hat, wird er alleine auf das Signal reagieren, was natürlich auch wieder belohnt/verstärkt wird.

Grüßlies, Grazi

Grazi
29.04.2005, 20:47
...aber hierbei ist es doch eher wahrscheinlich, dass der rastende Hund das Leckerchen mit der Einsicht verknüpft, es sei *gut*, bei dem Anblick eines fremden Hundes auszuflippen. :(

habe ich als ich diese Übung erklärt bekam auch zuerst gedacht. Ich war vor langer Zeit mit Luna bei Celina del Amo, eine wirklich bekannte und sehr gute Tierärztin und Verhaltenstherapeutin.
Frau del Amo ist mir natürlich ein Begriff und ich wünschte, ich hätte sie schon mal selbst erlebt. Aber ich stimme ihr in diesem Punkt trotzdem nicht zu, weil meine Erfahrungswerte mir gezeigt haben, dass diese Taktik leider allzu oft das Gegenteil erreicht, und zwar eine Steigerung des ungebührlichen bzw. sogar aggressiven Verhaltens.
Und zwar geht es bei dieser Übung darum, dass der Hund lernt, dass das Auftauchen eines anderen Hunden nichts negatives ist (wie er es bislang erlebt), sondern immer etwas gutes bedeutet.
Daher auch der Tipp, den Hund bereits beim Anblick aus der Ferne zu belohnen. Andere Hunde, die sich nähern, sind toll (oder zumindest versucht man, das einem Leinenrabauken zu vermitteln). Der Hund sollte jedoch begreifen, dass jegliche Aufregung bei der Annäherung kontraproduktiv ist. Gerade Hunde, die *freudig* erregt sind, wie das wohl bei Violett81's Dogge der Fall ist, verstehen meist sehr schnell, dass eine Kontaktaufnahme nur erfolgt, solange sie sich ruhig verhalten. Hier wären hundliche Spielpartner wahrscheinlich die ideale Belohnung...wenn man sie denn zur Verfügung hätte. :( Schließlich muß eine Belohnung nicht immer nur aus Futter/Leckerchen bestehen. Und...nicht zu vergessen: je nachdem, wie überdreht ein Hund ist, nimmt er in solchen Situationen eh kein Leckerchen an. Wenn Vega z.B. sich aufführt wie eine Monsterbacke, könnte ich ihr mit einem Würstchen vor der Nase rumwedeln und sie würde es nicht einmal registrieren.

Grüßlies, Grazi

Anne
29.04.2005, 21:02
wie hat man hunde eigentlich zur leinenführigkeit erzogen,bevor das glorreiche halti erfunden wurde?

ich stimme grazie zu,auf keinen fall mit leckerlie bestätigen,wenn der hund unerwünschtes verhalten zeigt.und ebenfalls anfangs ohne ablenkung üben,dann unter ablenkung aber über distanz.
halti,stachel,wurfkette,klapperdose,sprühhalsbän der etc. sind erziehungshilfen,man setzt sie kurzfristig ein,ziel sollte es aber immer sein,nach kurzer zeit ohne diese hilfsmittel auszukommen.

violett81
29.04.2005, 21:31
Doch, aber wie gesagt, es gibt nur eine, die ihren Hund mit ihm spielen lässt...(aufm foddo),alle anderen nehmen ihre Hunde gleich wieder ran wenn sie uns sehen.

Anne
29.04.2005, 21:46
@violetta,

eine kastration wird sein verhalten nicht ändern.

Simone
29.04.2005, 22:19
Hi Grazi,


ich glaube, dass Du mich auch missverstanden hast. Du schreibst:

Daher auch der Tipp, den Hund bereits beim Anblick aus der Ferne zu belohnen.

Genau das meinte ich ja! Der Hund soll ein Leckerli bekommen, SOBALD der Besitzer einen anderen Hund sieht! Das ist ja eh meistens so früh, dass der Hund noch gar kein Theater macht.

Aber grundsätzlich gibt es ja tausend verschiedene Erziehungsstile und ich glaube nicht, dass es immer ein richtig oder falsch gibt. Jeder muss für sich und ganz besonders für seinen Hund den richtigen Weg finden. Ich drücke Dir, Violett, die Daumen, dass es bald besser wird. Übe viel, denn nur dann kann sich das Fehlverhalten verbessern. Hoffentlich findest Du noch mehr Hundefreunde für Deinen Großen. Hundekontakt ist so wichtig, ich kann nicht verstehen, wie Hundeschulen große Hunde ausschliessen können...

Aus welcher Stadt kommst Du denn?

Gruß, Simone

Elke
29.04.2005, 22:25
Hallo Violetta,
an Deiner Stelle würde ich mich in wirklich rassefachgerechte Hände geben. Nimm doch mal Kontakt mit Peter W. oder Reiner aus dem Forum auf. Da sollte es wirklich nicht an der Zeit, Kosten und dem Weg gespart werden. Ich bin überzeugt, die können Dir wirklich weiterhelfen. Zu viele Meinungen bringen Dich ja völlig durcheinander.
Ich möchte hier auf keinen Fall irgendwem gewisse Kompetenzen in Sachen Erfahrung oder Wissen absprechen.
Es ist auch nur ein gut gemeinter TIP. :30:

Grazi
29.04.2005, 23:05
Genau das meinte ich ja! Der Hund soll ein Leckerli bekommen, SOBALD der Besitzer einen anderen Hund sieht! Das ist ja eh meistens so früh, dass der Hund noch gar kein Theater macht.
Yep. Ich störe mich halt nur an dem Del Amo-Rat, auch noch Leckerchen reinzustopfen, während der Hund Theater macht. :)
Aber grundsätzlich gibt es ja tausend verschiedene Erziehungsstile und ich glaube nicht, dass es immer ein richtig oder falsch gibt. Jeder muss für sich und ganz besonders für seinen Hund den richtigen Weg finden.
Damit hast Du natürlich vollkommen recht. Aus der Entfernung kann man da eh nicht viel sagen / schreiben. Am besten wäre es, wenn sich ein guter Hundetrainer das "Problem" mal vor Ort anschauen könnte...und dass der Doggerich endlich ein paar Hundekumpels findet, mit denen er regelmäßig rennen / spielen kann.

@Violett81: Evtl. kann Dir ja die Halterin des Hundes helfen, der zwischendurch mit Deinem Süssen laufen darf, andere Hundehalter davon zu überzeugen, dass man Euch nicht aus dem Weg zu gehen braucht.

Grüßlies, Grazi

Fockenbachmuehle
30.04.2005, 00:08
Ich will mich ja gar nicht gross einmischen, aber erstens bin ich verwundert, das hier noch gar nicht nach dem Alter gefragt wurde ( was nicht ganz unwichtig wäre, wenn man denn schon was raten will ) und zum zweiten möchte ich mal einwerfen, das jegliche Ferndiagnose und Tipps zur Symptom- oder Problembehandlung, ohne das komplette Umfeld inklusive komplettes Verhalten des Hundes zu kennen, nicht nur für den Ar... sind, sondern die geschilderten Probleme durchaus verschlimmern können.
Wir reden hier von einem Verhalten, was aus vielen Vorsequenzen besteht. Wenn man diese Sequenzen und die Motivation für das Verhalten nicht kennt, kann man auch keine praktischen Hilfen geben. Jedenfalls keine seriösen.
M.E. gibt es nur eine Antwort: Vernünftige Hundeschule !
Soweit die heiligen Worte.

Monika
30.04.2005, 07:25
85 kg, das baby sitzt schon frei, sie war schwanger als sie in der hundeschule waren, der hund dürfte um die eineinhalb jahre rum sein. meiner meinung nach ist das alter beim leinezerren/ reinspringen usw aber unwichtig, den tun braucht es keiner egal wie alt.

der ta. hat das halti empfohlen als der hund ihr langsam über den kopf wuchs, wenig zeit btw. schwanger im noch händelbarem alter, überwiegend ( zumindest liest es sich für mich so ) an der leine, zusammen fassung, unausgelastet, unerzogen, er ist sich seiner kraft bewusst, hundehalter ist überfordert ec. pp.... das übliche halt, andere hunde findet er natürlich toll, da man sich mit denen auspowern kann.

aber du hast recht, ab in eine gute hundehalterschule.

Tanja H.
30.04.2005, 12:05
Hi Violett,
ich hoffe, dass du selbst auch noch antwortest, vielleicht hat ja Monika was bei der Diagnose vergessen ;)
LG Tanja

Simone
30.04.2005, 12:50
Hallo Frank,

ich gebe Dir recht, dass in diesem Fall eine gute Hundeschule die mit Abstand beste Lösung wäre! Das wurde ja auch geschrieben. Leider ist es aber eine Tatsache, das man sehr schlecht eine gute Hundeschule findet. Vielleicht kennst Du einen guten Kollegen, den Du Violett empfehlen könntest?! Ich habe schon viele Hundeschulen kennengelernt, aber wirklich empfehlen könnte ich davon nur die wenigsten. Und Violett hat ja schon schlechte Erfahrung bei 2 Schulen machen müssen. Hannibal ist 1 Jahr alt und insofern in einem Alter, wo er dringend Erziehung braucht. Sicher sind Tips übers Internet immer nur unter Vorbehalt zu sehen, nicht nur bzgl. der Erziehung ebenso bzgl. Gesundheitsfragen. Wirklich beurteilen kann man die Situation auf diese Art und Weise ja nie. Aber ich denke, dass einige Tips zumindest ein bisschen helfen können, auch wenn es sicher nicht die beste Lösung ist. Aber immerhin besser als gar keine Hilfe, oder?

Gruß, Simone

Fockenbachmuehle
30.04.2005, 14:04
Hallo Frank,

ich gebe Dir recht, dass in diesem Fall eine gute Hundeschule die mit Abstand beste Lösung wäre! Das wurde ja auch geschrieben. Leider ist es aber eine Tatsache, das man sehr schlecht eine gute Hundeschule findet. Vielleicht kennst Du einen guten Kollegen, den Du Violett empfehlen könntest?! Ich habe schon viele Hundeschulen kennengelernt, aber wirklich empfehlen könnte ich davon nur die wenigsten. Und Violett hat ja schon schlechte Erfahrung bei 2 Schulen machen müssen. Hannibal ist 1 Jahr alt und insofern in einem Alter, wo er dringend Erziehung braucht. Sicher sind Tips übers Internet immer nur unter Vorbehalt zu sehen, nicht nur bzgl. der Erziehung ebenso bzgl. Gesundheitsfragen. Wirklich beurteilen kann man die Situation auf diese Art und Weise ja nie. Aber ich denke, dass einige Tips zumindest ein bisschen helfen können, auch wenn es sicher nicht die beste Lösung ist. Aber immerhin besser als gar keine Hilfe, oder?

Gruß, Simone


Ein Jahr alt und 85 Kilo ?
Armer Hund !
Mit Hundeschulen kann ich leider nicht dienen, weil ich dort keine kenne.
Was gut oder nicht gut ist, liegt natürlich auch im ermessen des einzelnen. Und es muss nicht immer an der Hundeschule oder der Ausbildungsmethode liegen. Aber das ist ein anderes Thema.
Ferndiagnosen können und dementsprechende Ratschläge können natürlich helfen, sie können aber genauso - und das ist sogar wahrscheinlicher - nach hinten losgehen, weil man zum einen die Motivation des Hundes nicht kennt und weiterhin die korrekte Ausführung nicht zeigen und kontrollieren kann. Das zerren an der Leine ist nur ein Symptom und nicht das Kernproblem. Wenn ich nur das Symptom behandele, wird sich der Hund evtl. ein neues Ventil suchen.
Man kann das führen mit Halti in zehn Minuten erklären und zeigen und dann klappt das auch, oder man kann ein ganzes Buch lesen und macht immer noch Fehler.
Deshalb kann m.M. nach nur eine Hundeschule helfen. Und wenn ich in meiner Nähe keine vernünftige finde, muss ich weiter weg suchen.
Hört sich vielleicht ein bisschen blöd an, aber mit weniger sollte man sich nicht zufrieden geben.

Gruss,
Frank

Anne
30.04.2005, 18:13
violetta,

frage doch mal beim doggenclub nach.evtl. gibt es in deiner nähe eine ortsgruppe,die können dir bestimmt eine passende hundeschule/platz nennen.

bold-dog
02.05.2005, 12:30
Habe genau dieses Problem ja mit Brutus auch.
Aber da nützt "was aufs Mützchen" eben nicht, das hatte er voher schon genug.
Ausserdem gerät er so ausser Kontrolle das er Agression umleitet, und dann wirds gefährlich für den der die Leine (von Brutus) in der Hand hält....
Andererseits beschwichtigt er sofort wenn "der Feind" vorüber ist.
Bei Brutus geschieht es aus Angst und Unsicherheit.
Er macht eben dann den Dicken.
In Wirklichkeit ist er aber ein Papiertiger, er kann nicht mit anderen Hunden umgehen und gerät in Panik.
Ich versuche es auch mit der Leckerlie/Haltie/Blickkontkat/Ablenkungskommados Methode.
Ist das einzige was hilft in unserem Fall.
Allerdings nimmt er keine Leckerlies mehr an wenn er ein gewisses Level erreicht hat, und dann bleibt man auch besser vom Maul weg mit der Hand.
Bis auf eine gewisse Distanz haben wir es aber schon geschafft.
Jedoch, er bleibt unberechenbar, irgendwas an dem anderen Hund macht ihm Angst und zack.....
Ich darf nie unaufmerksam sein.
Entspannte Spaziergänge sind das nicht.
Ich kann auch nur empfehlen eine Hundeschule aufzusuchen.
Das hilft schon viel, wenn man von einem Profi Ratschläge erhält.
Und ganz wichtig, der Hund braucht Sozialkontakte, das gibt ihm Sicherheit.
Wenn Du Glück hast wars das schon.
Ich empfehle Dir auch noch ein paar Einzelstunden mit einem guten Trainer zu nehmen.
Das werde ich jetzt machen.
Denn das muss bei uns schneller gehen, ich habe keine Lust diesen Zustand monatelang auszuhalten.
Ich halte das auch auf die Dauer für gefährlich. Brutus will nämlich nicht hinlaufen und spielen..... der will was ganz anderes.
Jeder Hund ist anders und die Ursache ist auch immer unterschiedlich.
Deswegen brauchst Du erst mal jemand der Dir sagt woran es liegt, damit Du am Problem arbeiten kannst.
Erzähl bitte weiter .....
Das Thema ist zumindest für mich sehr interessant.

violett81
02.05.2005, 13:14
@Monika

In deiner Diagnose stimmt was nicht....der Hund ist bis vor drei Monaten kaum an der Leine gelaufen...fast immer frei (natürlich nicht in Wohngegenden)...da hört er auch aufs Wort, zumindest so lange bis er was interessanteres findet als mich.

Was ich auch vergessen habe dazuzusagen ist:

Da ich schwanger war als wir den Hund geholt haben konnte ich leider recht wenig erzieherisch auf ihn einwirken...deshalb hat mein Mann das übernommen.

Leider hat Hannibal auch meinen Mann als seinen Boss ausgesucht...hat am Anfang auch gut funktioniert, da er bis vor kurzem noch arbeitslos war.

Jetzt ist er wieder auf Arbeit...und ich kämpfe meinen täglichen Kampf mit dem Hund, da er mich nicht so richtig für voll nimmt...

Ich denke mal, das liegt an meiner Stimme und an meiner Körpergrösse, denn wenn mein Mann mit seinen 2,05m vor ihm steht scheißt er sich halb ein...und da funktioniert alles wunderbar.

Gruß Vio

Monika
02.05.2005, 15:04
hallo

solange nix für den/ einen hund interessantes ist hören fast alle aufs wort, eben es wird erst "interessant" wenn was ist und da hören dann doch recht viele nicht mehr, daher sage ich immer also folgt er eigentlich garnicht.

3 monate ist eine lange zeit gerade für einen noch jungen hund.

@ bold-dog: was mein ich mit " eine aufs mützchen geben", ich denke es wird mal wieder interpretiert. derlei gibt es doch 100 verschiede möglichkeiten, oder nicht?

natürlich kann man auch per handauflegung/globuli/blütenesenzen usw... versuchen die hunde zu heilen/gehorsam beizubringen, klar. bei diesem hund (dogge) denke ich, dem ist noch nie klar gemacht worden das frauli das sagen hat dem würde ich mal ins gewissen reden.

aber jeder hat seinen weg und wenn das ziel, noch zu lebzeiten vom hund, erreicht wird ist es doch ok :D

Karin
02.05.2005, 15:14
[QUOTE=violett81
Ich denke mal, das liegt an meiner Stimme und an meiner Körpergrösse, denn wenn mein Mann mit seinen 2,05m vor ihm steht scheißt er sich halb ein...und da funktioniert alles wunderbar.

Gruß Vio[/QUOTE]

@Vio, nein es liegt nicht an deiner Körpergröße etc. ich selbst wiege 50 kg bei einer Größe von 1,63m, wenn unsere beiden mich nicht für voll nehmen würden, na dann prost Mahlzeit :D

LG Karin

Martin
02.05.2005, 17:22
Karin,

klar kannst Du dem Hund durch konsequentes und korrektes Auftreten Autorität/Führungskompetenz vermitteln.
Aus eigener Erfahrung aber weiss ich, dass ich gegenüber Monica einen natürlichen Vorteil, nämlich meine Erscheinung und Stimme, geniesse. Soll bitte nicht falsch verstanden werden...
Das war der Grund, dass Monica von Anfang an (zur Hauptsache) mit Duke gearbeitet hat, und deshalb hatte sie in der Welpenzeit vor mir Ferien (Möglichkeit, Duke 24h/Tag zu betreuen und erziehen), damit es von Anfang an klappt.
Hat meiner unbescheidenen Meinung auch gar nicht schlecht gefunzt :)

Karin
03.05.2005, 08:45
@Martin, nein das war auch so nicht gemeint, natürlich will ich den natürlichen Vorteil nicht abstreiten :D .

Das mit der Körpergröße, Gewicht etc. war grundsätzlich gemeint. Mir widerstrebt es einfach, dass der Hund hört, weil er sich "einscheißt" (verstehe ich als Angst haben).

@Monika, ich erzieh auch nicht mit Handauflegen etc., und dass mit "eins auf die Mütze geben", hieße bei mir eine "verschärfte Ansage", wobei ich dabei nie körperlich werde :D , aber ab und an ist das unumgänglich.

LG Karin

bold-dog
03.05.2005, 11:53
die Ursache zu erkennen ist wichtig.
Es gibt Hunde die tun so was nicht aus Ungehorsam, mangeldem Respekt oder Unterordnung.... wie immer man es nennt.
Und bei denen hilft "eine aufs Mützchen" eben nicht.

@Monika :Ich interpertiere das mit dem Mützchen so : eine donnern.
Hast Du das nicht so gemeint ?
Ihr könnt mir glauben, ich würde Brutus sogar extra ein Mützchen aufsetzen, wenns denn helfen würde ;)