Hallo,
auf dieser Seite geht es um das Thema „Wie geht ihr mit Aggressionen um?” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.
Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!
Schöne Grüße,
Markus
Brauche mal euren Rat..
meine Freundin hat eine ca. 2 j. blinde Australian Shepherd Mix Hündin.
Hexe hat von einer Weile angefangen ihr Hundefutter oder Leckerchen zu verteidigen. Sie macht das ausschließlich Menschen gegenüber.
Sie meint das ernst und würde auch schnappen, wenn man ihr zu nah kommt.
Mittlerweile baut sie das Ganze richtig aus und verteidigt auch Gegenstände, die sie hat.
Hängt sie z.B. mit dem Kopf in einer Mülltüte.. verteidigt sie die.
Manchmal geht die Knurrerei schon los, wenn meine Freundin die Treppe zu ihrer Wohnung hoch geht und Hexe oben ist.
Hallo!
Danke für den Beitrag!
LG Nadine
zantoboy
04.08.2009, 10:33
Egal ob blind oder nicht: Eine Ressorcenverteidung gegenüber dem Besitzer? Ein No-Go für mich. Ich glaube man sollte in dem Fall stark an der Rangfolge und Unterordnung arbeiten.
Kann es sein dass die Freundin dadurch das die Hündin blind ist zu viel Mitleid zeigt und zu viel durchgehen läßt? Wie steht´s im Allgemeinen mit dem Gehorsam der Hündin?
Ja.. die Hexe nimmt meine Freundin nicht wirklich ernst. Hexe ist selbstbewußt und auch nicht schnell zu beeindrucken.
Meine Freundin arbeitet am Gehorsam aber wirklich rund läuft das noch nicht.
Am Donnerstag gehts auf zum Hundeplatz.
Wie würdet ihr euch verhalten und wie reagieren, in einer dieser Situationen?
Gast20091091001
04.08.2009, 12:21
Hallo,
Ja, sie verteidigt "ihre" Ressourcen - das ist leider ein Versäumnis in der Erziehung, welches man aber mit einer "Arbeit an der Rangfolge", die bitte wie genau aussehen soll - Konfrontation??? - nicht wirklich korrigieren kann.
Mit "Dominanz" oder "Frauchen den Rang streitig machen" hat das, meiner Meinung nach, überhaupt nichts zu tun. Sie verteidigt einfach nur, was ihr Befriedigung beschert - und das Verhalten hat scheinbar Erfolg. Also wird dieses erfolgversprechende Verhalten optimiert und auf andere Situationen, die ihrer Bedürfnisbefriedigung dienen, übertragen.
Der Hund muss verstehen, dass die Ressourcen von Frauchen kontrolliert werden - also dürfen sie grundsätzlich nicht frei zur Verfügung stehen!
Hat deine Freundin nur den einen Hund? Wie lange ist er schon bei deiner Freundin - seit dem Welpenalter?
Ich würde sie, ab sofort, jedes kleinste Bröckchen Futter erarbeiten lassen. Jedes Spielzeug, jedes Spiel, jeden "Gegenstand", jede "Arbeitspause", jedes freie Spiel mit anderen Hunden - überhaupt jeden Sozialkontakt, jedes "Glücksgefühl", jeden "Freilauf" (off-line), jede Kuschel- und Schmuseeinheit, jeden "Zugang" zu einem Ort/Liegeplatz/Ruheplatz, jeden Ausflug alleine in den Garten, jeden Knochen/Leckerchen...einfach alles, was ihr eine Art Befriedigung verschafft (auch die kleinste Kleinigkeit), soll sie sich erst über deine Freundin "verdienen".
Erst mit kleineren Übungen, die immer variieren, dann mit anspruchsvolleren, auf einander aufbauenden Einheiten. Nicht mit Strafe und Frust, sondern mit Spass, Motivation und eben der entsprechenden Belohnung.
Das ist viel Arbeit, sie wird aber fruchten, wenn deine Freundin das ganz konsequent einhält - nicht nur donnerstags auf dem Hundeplatz!
Vorausgesetzt der Hund ist, ausser der Behinderung, ansonsten fit und kerngesund.
Ist der Hund seit seiner Geburt blind?
Also für's lieb Dasitzen, süss Gucken oder sonstwie Betteln gibt's vorerst garnichts...
Macht sie schön viel Nasen- und Suchspielchen mit Erfolgsgarantie?
So würde ich das angehen.
Hallo Jörg,
es ist ihr einziger Hund, allerdings lebt im Haus bei ihren Eltern in der Wohnung eine alte Hündin.
Sie hat Hexe mit ca. 4 oder 5 Monaten gefunden. Sie wurde ausgesetzt bzw. am Zaun zum verhungern ausgesetzt.
Hexe ist ansonsten fit wie ein Turnschuh und auch kerngesund.
Sie wurde ohne Augen geboren.
Bis auf diese Allüren ist sie auch lieb und verträglich mit allen Tieren.
Eine große Macke hat sie noch.. sie dreht.
Sie dreht wenn sie unruhig ist kleine Kreise.
Massiv knurrt sie, wenn sie weiß, dass sie etwas verbotenes tut.
Wie z.B. Katzenfutter klauen oder Hundefutter von der alten Hündin oder Mülltüten untersuchen.
Natürlich war man mit dem blinden Hund nachgiebiger und das hat Hexe ausgenutzt.
Ähnliches Erziehungsprogram hatte ich auch schon vorgeschlagen.. nur nicht so detailiert.
ich kann mich Zantoboy nur anschliessen.
Resoucenverteidigen ist einfach nicht erlaubt, zumindest nicht gegen Menschen, gegen aufdringliche Junghunde schon ;-)
Janna, unser Rottweiler war bis sie ein Jahr alt war in einer sehr schlechten Haltung, sie wog nur 16kg als wir sie mit 12 Monaten bekommen haben. Dementsprechend verteidigte sie gerne mal ihr Futter. Aber jeder Versuch von ihr wird sofort abgebrochen - das heisst Hund scharf angesprochen und das Futter fuer einige Zeit weggenommen. Jetzt mit 4 Jahren hat sie sich das Verteidigen fast komplett abgewoehnt. Futter kann ihr jeder abnehmen und bei besonderen Leckerbissen grummelt sie im "schlimmsten" Fall nur leise.