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Faltendackelfrauchen 01.10.2011 15:36

AW: Entwurmung
 
Wenn es wirksame Hausmittel gäbe, würde ich sie liebend gerne verwenden. Habe nur in 23 Jahren Hundehaltung die Erfahrung gemacht, dass die meisten propagierten natürlichen Mittel entweder nicht helfen oder auch schaden bzw. fast tierquälerisch (durch den Eigengeruch z. B. von Ölen) sind! Zudem würde ich Knoblauch bei einem Hund, der eine MD hatte (wie meiner), aufgrund der erhöhten "Ausgasungsgefahr" nicht verwenden wollen. Solche "Nebenwirkungen" werden leider selten bedacht.

Intensiv habe ich jahrelang Alternativen zu Zeckenmittel gesucht, vergeblich. Meine Zurückhaltung bei Exspot hat im diesem Frühjahr dazu geführt, dass meine Hündin an Anaplasmose erkrankte und wochenlang AB schlucken musste. Sorry, aber da ist Exspot mit Sicherheit die geringere Gefahr. Und wir hatten noch Glück, dass die TA sofort die richtige Verdachtsdiagnose gestellt hat. Sie wäre nicht der 1. Hund, der daran gestorben wäre.

Nicht immer sind natürliche Mittel die bessere Wahl, vor allem wenn man die Folgeerscheinungen bedenkt.

Bonsai 01.10.2011 15:45

AW: Entwurmung
 
Selbstverständlich hast du da recht!
Trotzallem: jeder HH muss selbst lernen, Gefahren einzuschätzen. Und wie ich meine Hunde und meine Umgebung einschätze komme ich mit Knobi gut weg.
Wir wohnen mitten in Berlin: es gibt keinen Kontakt zu wilden Tieren und die Wiesen sind immer kurz geschnitten..
Die Chance sich irgendwas zu holen ist doch recht gering.
Deshalb reichen mir die kleinen Parasitenkiller. :lach4:

Guayota 01.10.2011 15:58

AW: Entwurmung
 
Zitat:

Zitat von corso (Beitrag 294390)
Habe gelesen dass ein paar Würmer bei Hunden normal sind. Und früher wurden die hunde auch nicht entwurmt....

Und früher starben dann die Menschen an Krankheiten, die man nicht kannte und die Ursache nie geklärt wurde.

Vielleicht macht einem gesunden Hund mit einem "normalen" Immunsystem ein Befall mit dem Hundebandwurm nicht viel aus - aber uns Menschen, natürlich auch geschwächten, kranken und Kindern primär.
Und bei dem nahen Kontakt, den viele von uns zu ihren Hunden pflegen (viele schlafen ja auch im Bett und so), ist eine mögliche Übertragung heutzutage viel "einfacher" als früher, als der Hund im Hof schlief.

Ich kann jedem HH nur dringend raten, den Hund entweder zu entwurmen, oder auch wirklich die Kotproben regelmässig untersuchen zu lassen - von ein paar aufeinander folgenden Tagen.

Keiner will sich mit dem Hunde- oder Fuchsbandwurm infizieren, das kann ich euch versichern.
Der Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) und der Hundebandwurm (Echinococcus granulosus) - das sind die wahren Menschenfeinde! ;)
Die Larven vom Hundebandwurm, wenn sie von uns (zunächst als Eier im Hundekot bzw. auch am Fell in der Nähe des Afters) aufgenommen werden, schlüpfen im Darm, penetrieren die Darmwand und gelangen in den Blutstrom. Von dort können sie in nahezu jedes Organ wandern, primär befallen sie die Leber. Dort entwickelt sich die Hydatide, das Dauerstadium. Ich habe Fotos von faustgrossen Hydatiden gesehen...in der menschlichen Lunge, im Hirn und in der Leber. Der Befall kann tödlich sein, wenn nicht erkannt...von schweren Organschäden will ich garnicht anfangen.
Eine Wurmkur bringt dann auch nichts mehr - da muss man schon unter's Messer.
Diese Kreatur will uns (als Zwischenwirt) so weit schädigen, dass wir in einem natürlichen Kreislauf leichtere Beute von seinem Endwirt werden. Wenn in einem natürlichen Kreislauf ein Raubtier ein befallenes Beutetier frisst, platzt die Hydatide auf oder wird ganz aufgenommen - der Kreislauf ist geschlossen.
Der Endwirt wird geschont, der Zwischenwirt geschädigt. Mit dem Fuchsbandwurm befallene Mäuse werden teils so schwer geschädigt, dass sie ziellos umherlaufen und das Loch nicht mehr finden - ein Kinderspiel für den Fuchs so eine Maus zu fangen.
Passt also bitte auf - vor allem auch mit Kindern - die gerne mal den Hund überall streicheln und dann die Finger in den Mund nehmen.
Der Fuchsbandwurm ist real, vor allem in Süddeutschland. Dadurch, dass viele Füchse auch Dörfer und Vorstädte durchstreifen und dort natürlich auch "Häufchen machen", rückt der Fuchsbandwurm immer näher an unsere Hunde und dadurch auch an uns heran.
Ich weiss wirklich nicht, ob sich ein hochspezialisierter Parasit vom Format eines Hundebandwurms von Knoblauch oder Kräutern irgendwie nachhaltig einschüchtern lässt.

Bissi reisserisch, gell? :D

corso 01.10.2011 17:17

AW: Entwurmung
 
Ja mit den Kids muss Mann schon aufpassen... Wir hatten als Kinder auch viele Hunde die auch ab und zu mal im Bett geschlafen haben und keiner ist davon entwurmt worden und wir haben teilweise mitten im Wald gelebt am Wochenende oder Ferien ... Ich finde dass die ta auch viel zuviel Angst verbreiten;)....

Vg

Faltendackelfrauchen 02.10.2011 10:10

AW: Entwurmung
 
Zitat:

Zitat von Guayota (Beitrag 294482)
....

Keiner will sich mit dem Hunde- oder Fuchsbandwurm infizieren, das kann ich euch versichern.
Bissi reisserisch, gell? :D

vielleicht selten, aber selbst ich kenne einen Fall. Diese Frau hat es nicht überlebt! Es war ein Hundebandwurm.

Faltendackelfrauchen 02.10.2011 10:13

AW: Entwurmung
 
Zitat:

Zitat von Bonsai (Beitrag 294481)
Selbstverständlich hast du da recht!
Trotzallem: jeder HH muss selbst lernen, Gefahren einzuschätzen. Und wie ich meine Hunde und meine Umgebung einschätze komme ich mit Knobi gut weg.
Wir wohnen mitten in Berlin: es gibt keinen Kontakt zu wilden Tieren und die Wiesen sind immer kurz geschnitten..
Die Chance sich irgendwas zu holen ist doch recht gering.
Deshalb reichen mir die kleinen Parasitenkiller. :lach4:

Ich gehe mal davon aus, dass Ihr dann genauso gut ohne Knoblauch zurecht kommen würdet.

Ich weiß nicht, ob ich Euch aufgrund des geringen Parasitendrucks beneiden soll. Wir leben im Wald, ganz ohne nervige verantwortungslose Hundebesitzer (von ganz wenigen Ausnahmen mal abgesehen), total ruhig, richtig idyllisch. Gerade jetzt sitze ich fast nur draußen. Urlaub irgendwo anders ist eigentlich Quatsch..... :lach3: Aber auch Würmer und Zecken finden es bei uns nett....:schreck:


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