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Sari 09.03.2013 13:47

AW: Wieviel Behandlung beim Haustier?
 
Zitat:

Zitat von bmk (Beitrag 350281)
einzelfallentscheidung! bei guter aussicht auf heilung und einer wenig leidvollen behandlung würde ich nach jedem strohhalm greifen.

beim menschen würde ich mir tiermedizinische möglichkeiten total wünschen.
mein vater ist vor zwei wochen an ALS verstorben, 3 jahre stetiger verfall und am ende qualvolles ersticken. für die angehörigen 24 stunden pflege und psychische belastung. hätte man das morphium etwas höher dosiert, hätte man sich strafbar gemacht. wenigstens werden patientenverfügungen beachtet und nicht gegen den willen eines betroffenen intubiert und zwanghaft am "leben" erhalten.

Mein Beileid.
Mein Vater war in seinen letzten Tagen im Hospiz, er hatte Lungenkrebs, ich war sehr erleichtert, daß ihm keine Magensonde gelegt wurde und er von seinen Schmerzen befreit werden konnte.
Aber das tägliche Zusehen des Sterbens war für uns Angehörige sehr schwer.

Da ist es in der Tiermedizin doch einfacher, man hat als HH die Wahl und kann eine endgültige Entscheidung treffen.
Nur diese immer richtig zu treffen fällt auch schwer, man liebt sein Tier und möchte das es ihm gut geht.

Guayota 09.03.2013 15:13

AW: Wieviel Behandlung beim Haustier?
 
Herzliches Beileid und viel Kraft! :(

Guayota 09.03.2013 15:21

AW: Wieviel Behandlung beim Haustier?
 
Meinen Hunden habe ich von Anfang an versprochen, sie niemals leiden zu lassen. D.h. für mich bestmögliche Behandlung wenn ihnen etwas fehlt - aber kein "verzweifelter Irrsinn"...

Simone 09.03.2013 15:24

AW: Wieviel Behandlung beim Haustier?
 
Zitat:

Zitat von bmk (Beitrag 350281)
mein vater ist vor zwei wochen an ALS verstorben, .


Das tut mir sehr leid.

Grazi 12.03.2013 05:24

AW: Wieviel Behandlung beim Haustier?
 
Liebe Lela...

das tut mir wirklich schrecklich leid. :(

Ich habe selber schon miterlebt, wie mein Schwiegervater elend gestorben ist und weiss daher, wie belastend (psychisch und physisch) die Pflege eines todkranken Menschen ist. Vor allem weil man so hilflos ist und einfach nur noch mitleidet.

Lass' dich in Gedanken also bitte ganz fest drücken!

Seufzend, Grazi

Grazi 12.03.2013 05:31

AW: Wieviel Behandlung beim Haustier?
 
Ganz klar: Einzelfallentscheidung.

Alle, die uns länger kennen (sowohl privat als auch nur über Foren), wissen, dass wir mit unseren Hunden schon verdammt viel mitgemacht haben. Incl. schwerer OPs, aufgrund derer der Hund in der Anfangszeit notgedrungen Schmerzen hatte und teilweise wochen- bis monatelang eingeschränkt werden musste.

Trotzdem haben wir die Entscheidung nie bereut, da sich die Hunde ausnahmslos alle gut von den Eingriffen erholt haben und wieder sichtlich Spaß am Leben hatten/haben. Bestes Bsp. ist sicher Mortisha.

Voraussetzung war aber auch immer eine umfassende Aufklärung vor Beginn einer Therapie / vor Ansetzen des Skalpells sowie eine realistische Einschätzung der Erfolgschancen.

Hier soll kein Tier unnötig leiden. Und ich bin froh, dass wir die Möglichkeit haben, unsere Fellnasen zu erlösen, bevor ihre letzten Tage zu Qual werden.
Egal, wie sehr UNS der Verlust schmerzt.

Grüßlies, Grazi

Vicky 12.03.2013 10:22

AW: Wieviel Behandlung beim Haustier?
 
Da ich auch für aktive Sterbehilfe beim Menschen wäre, würde ich persönlich nicht alles ausschöpfen, was es heutzutage in der Medizin gibt, nur um das Leben eines geliebten Vierbeiners um ein paar wenige Monate zu verlängern.
Natürlich bleibt es eine Einzelfallentscheidung, aber gerade bei sehr alten und kranken Tieren sollte unser Egoismus den Freund nicht zu verlieren, ganz weit in den Hintergrund gerückt werden.
Ich selbst habe mal eine Entscheidung zu einer OP für eine alte Hündin hinterher bitter bereut, da sie sich davon nicht wieder erholt hat und ich ihr durch meine Zustimmung eigentlich noch mehr Leid und Schmerzen zugefügt habe. 7 Tage nach der OP haben wir sie gehen lassen müssen.

Isis78 12.03.2013 10:36

AW: Wieviel Behandlung beim Haustier?
 
Zitat:

Zitat von Guayota (Beitrag 350307)
Meinen Hunden habe ich von Anfang an versprochen, sie niemals leiden zu lassen. D.h. für mich bestmögliche Behandlung wenn ihnen etwas fehlt - aber kein "verzweifelter Irrsinn"...

dito. dieses versprechen wird bei jedem Rudelmitglied festgehalten, einfach damit ich mir das in erinnerung rufen kann, wenn ich unsicher bin, was ich tun soll.

Isis78 12.03.2013 10:37

AW: Wieviel Behandlung beim Haustier?
 
@BMK: mein herzliches Beileid und viel Kraft für Dich und Deine Familie:(

heder 12.03.2013 12:56

AW: Wieviel Behandlung beim Haustier?
 
Zitat:

Zitat von Grazi (Beitrag 350489)
Ganz klar: Einzelfallentscheidung.

Alle, die uns länger kennen (sowohl privat als auch nur über Foren), wissen, dass wir mit unseren Hunden schon verdammt viel mitgemacht haben. Incl. schwerer OPs, aufgrund derer der Hund in der Anfangszeit notgedrungen Schmerzen hatte und teilweise wochen- bis monatelang eingeschränkt werden musste.

Trotzdem haben wir die Entscheidung nie bereut, da sich die Hunde ausnahmslos alle gut von den Eingriffen erholt haben und wieder sichtlich Spaß am Leben hatten/haben. Bestes Bsp. ist sicher Mortisha.

Voraussetzung war aber auch immer eine umfassende Aufklärung vor Beginn einer Therapie / vor Ansetzen des Skalpells sowie eine realistische Einschätzung der Erfolgschancen.

Hier soll kein Tier unnötig leiden. Und ich bin froh, dass wir die Möglichkeit haben, unsere Fellnasen zu erlösen, bevor ihre letzten Tage zu Qual werden.
Egal, wie sehr UNS der Verlust schmerzt.

Grüßlies, Grazi

da kann ich Dir ganz beistimmen, aber es gibt für mich noch einen Punkt, der bei mir immer dann auftauchte, wenn es darum ging, die Entscheidung für den letzten Weg zu tätigen.
Es kommt dann immer die Frage auf: " Hast du alles richtig entschieden, oder wäre da doch noch eine Mölichkeit, etwas zu tun?" Und auch im Nachhinein frage ich mich dann immer wieder, war das die richtige Entscheidung?
Sicherlich gibt es eine Grenze, wo die Vernunft sagt, bis hierher und nicht weiter, zum Wohle des Tieres, aber meistens spielt das Herz nicht mit!!

Ich denke, einem Tier zu helfen, mit allem was möglich ist, ok! Aber wenn die Hilfe zur Qual wird, sollte man die Notbremse ziehen. Ich denke mal, das man da entsprechende Beispiele genug im Bereich der Human Medizin sieht, wo sogenannte lebenserhaltenden Therapien versucht werden, aber von vorne weg ohne Aussicht auf Erfolg.


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