AW: Wenn Tierärzte irren..
 

@Faltendackelfrauchen
Ja, genau. Den Herzspezialisten kenne ich allerdings immer noch nicht persönlich, freue
mich aber wenn er Dir damals weiterhelfen konnte.
Ich bin mir auch gar nicht sicher ob in der Würzburger Klinik immer jemand
verfügbar ist der nachts eine MD operieren könnte. Aber vielleicht wäre es im Notfall
zumindest so, das nicht erst alle 4 Beine rasiert und mehrfach gestochen sind, um
überhaupt den Zugang für eine nötige Infusion legen zu können , bzw. eine Blutentnahme
durchzuführen. Ich hab wirklich Respekt davor, wenn sich noch jemand für diesen
Beruf entscheidet. Aber was Molosser angeht haben viele kleine Praxen -zumindest
in Bayern - , glaube ich sehr wenig Erfahrung, insbesondere bei Narkosen etc., und
für mich kam da eher schon mal das Gefühl auf bei "Jugend forscht" zu sein.

AW: Wenn Tierärzte irren..
 

@Durchschnittswert: Ach, du heilige Sch****! :schreck:

Das hätte im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge gehen können und ich bin heilfroh, dass ihr Muffelchens Auge noch retten konntet. UFF!

Leider sind TAs auch nur Menschen und machen Fehler, allerdings erwarte ich, dass sie bei Komplikationen oder nicht zufriedenstellendem Heilungsverlauf ihre Behandlung überdenken, sich notfalls mit Kollegen besprechen (falls Gemeinschaftspraxis / Klinik) oder an Spezialisten weiterüberweisen, statt auf Kosten der Gesundheit ihres Patienten auf falschen Behandlungen zu beharren.

Wir haben in den letzten 30 Jahren natürlich auch die eine oder andere Fehlbehandlung gehabt. Allerdings bin ich mittlerweile eine sehr kritische Patientenbesitzerin und hinterfrage alles und jeden. Kommt mir etwas komisch vor, informiere ich mich und breche notfalls eine Behandlung ab bzw. wechsle den Tierarzt.

Mit unserer aktuellen Haus-TA haben wir wirklich Glück. Seitdem wir bei ihr sind (nachdem unsere alte TA ihren Unwillen bzgl. der von mir gewünschten Behandlungsmethode bei einem Blutohr an Mortisha ausgelassen hatte), sind wir absolut zufrieden. Die Hunde fühlen sich bei ihr wohl, sie ist eine gute Diagnostikerin, medizinische Rätsel lassen ihr keine Ruhe und bei schlimmen oder unsicheren Diagnosen verweist sie an Fachtierärzte... die aber bislang immer bestätigt haben, was sie vermutet hatte.

Grüßlies, Grazi

AW: Wenn Tierärzte irren..
 

Hi Grazi,

das mit Muffels Auge war kein Irrtum. Schau mal: Erst hat die "Neue" behandelt. Da wurde das Auge erst richtig schlimm. Dann habe ich auf einen ("unserer") Tierärzte bestanden. August setzte sofort die Spritzen und gab Antibiotika mit. Zwischen drin immer wieder zum tropfen in die Praxis / Behandlung der "Neuen". Am Donnerstag habe ich drauf bestanden das Christian sich das Auge anschaut. Er versicherte mir, dass seitens von Ulrike (der "Neuen") kein Behandlungsfehler vorliegt. (Das Auge war nur noch eine rot/rosa Schleimkugel) Das Rot/Rosa gehöre bei einem Auge zum Heilungsprozess... bla bla bla.. Er wäre sehr zufrieden damit. Montag neuer Termin.
Am Freitag habe ich die Praxis gebeten Verlauf/Behandlung nach Oerzen zu senden, weil ich dort am Dienstag einen Termin habe.

Und nu kommt es..

Montag bin ich zum tropfen nochmals in der Praxis. Einzig August war für mich zu sprechen. Er wollte nichts mehr am Auge machen.. Statt dessen bekam ich eine Überweisung! nach Oerzen in der steht: Das Auge sei seit 4 Wochen in Behandlung, aber der Zustand hätte sich von Woche zu Woche verschlechtert!
:hmm:

Ich kann Christian vom geschäftlichen Standpunkt verstehen. Er baute damals echt mühselig seine Praxis auf. Später kam August dazu. Ein absolut super Team.
Eine "Neue / Neuer" hat es bei uns Dörflern schwierig.. Ein Behandlungsfehler zu beginn ist hier das aus für jeden Arzt. Aber auf Muffels kosten eine falsche Behandlung zu decken ... mir fehlen gerade die Worte.. :hmm: Smilie übernimm mal..:schreck: .. :shake: .. :hammer:

Muffels Auge wird eine Narbe zurück behalten.. unschöne Erinnerung an: "Geschäft vor Patient."

AW: Wenn Tierärzte irren..
 

Ja, genau... das was als Fehler / Fehlbehandlung begonnen hat, wurde leider von der Praxis gedeckt und sogar fortgeführt. Und DAS ist unverzeihlich! :mad:

Das ist echt der Hammer! Ich hätte da wahrscheinlich einen Riesenaufstand gemacht und gefragt, ob die mich verar*** wollen! *grmpf*

"Schadenbegrenzung" hätte aber auch anders aussehen können, vor allem wenn man sich offenbar seit Jahren kennt und sich sogar duzt (oder zumindest auf Vornamenbasis miteinander spricht).

Eine ehrlich gemeinte Entschuldigung, das mündliche Eingeständnis (ohne Zeugen), etwas falsch gemacht zu haben, evtl. sogar eine Teilkostenerstattung und vor allem eine frühzeitige Überweisung an jemand anderen (bevor DU aktiv wirst und dir eine andere Praxis suchst) ...und du wärst zwar immer noch angefressen, aber zumindest einigermaßen besänftigt, zumal der Schaden an Muffels Auge dann nicht soweit vorangeschritten wäre.

So aber ist das Vertrauen sicher weg und du wirst mit größerer Wahrscheinlichkeit für schlechte Mundpropaganda sorgen, als wenn man ehrlich gewesen wäre

Und du kannst dich noch glücklich schätzen, dass die anderen Vets das noch hinbekommen haben! Sie hätte das Auge auch verlieren können.... unglaublich!

Nope. Dieses inkompetente und unehrliche Pack würde mich mit meinen Hunden nie wieder sehen!

Kopfschüttelnd, Grazi