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Snief 14.05.2007 14:00

Bullmastiff-rassetypische Erkrankungen
 
Hi Leute!
Möchte einfach mal fragen,was die rassespezifischen Erkrankungen sind aus Eurer Sicht beim Bullmastiff!
Wie ist es mit OCD und HD etc.?Fellproblematik?

Grazi 14.05.2007 15:45

Es gibt eine (englischsprachige) Datenbank, in der rassespezifischen Erkrankungen aufgelistet werden.

Beim Bullmastiff kommen vor:

En- und Ektropium
HD und ED
zerebrale Abiotrophie (Degeneration der Hirnzellen)
Wobbler-Syndrom
Netzhautschwund
Cystinsteine (-> Blasensteine)
Neuroaxonale Dystrophie

In Fritz Groß' Buch "Krankheitsanfälligkeiten der Hunde- und Katzenrassen" werden weiterhin erwähnt:

Membran auf dem Sehloch
Unterentwicklung der Luftröhre
Tumor einer Gruppe der weißen Blutkörperchen
Knochen-Knorpel-Entzündung

Grüßlies, Grazi

Carolina 14.05.2007 18:53

Allergien
Bänderschwächen
Herzerkrankungen
Schilddrüsenunterfunktion
Krebserkrankungen
Skeletterkrankungen
Immunschwächen usw. usw. ...
Lebenserwartung im Schnitt 6 Jahre

Simone 20.05.2007 22:26

Zitat:

Lebenserwartung im Schnitt 6 Jahre
Hallo Caro,

glücklicherweise habe ich diese Erfahrung nicht gemacht. Ich kenne ja einige Bullmastiffs, wovon die durchschnittliche Lebenserwartung deutlich höher liegt. Sicher sind nicht alle der Hunde gesund und haben insbesondere im Alter ihre Probleme bekommen, aber ich erlebe den Bullmastiff nicht als häufiger oder schwerer krank als die meisten anderen Hunderassen auch. Meine bisherigen Hunde starben mit 9 Jahren (Boxer), 10 Jahren (Bouvier), 1,5 Jahren (Bernhardiner) und 4 Jahren (Bernhardiner). In meinem Freundeskreis gibt es verschiedene Rassen wie Bordercollie, Ridgeback, Retriever, Mischlinge, die auch alle ihre körperlichen Probleme haben. Keiner ist 100 % gesund, aber das sind wir Menschen auch nicht. Der Pudel meiner Oma war der gesündeste Hund, den ich kenne und sie wurde 17 Jahre alt, sie starb kurz nach meiner Oma an Altersschwäche und Trauer.

Welche Bullmastiffs kenne ich denn überhaupt persönlich? Drei Bullmastiffs lebten hier in meiner Nähe und wurden alle älter als 10 Jahre. Gwenda wurde mindestens 11 Jahre alt, ob sie heute noch lebt, weiß ich leider nicht. Lisas Mutter ist 9, Lunas und Lisas Vater starb leider letztes Jahr (wurde 10 Jahre alt), Lunas Mutter wurde 9 Jahre alt, Luna ist heute 8 Jahre alt, Bruno wurde leider nur 7 Jahre alt, Maple starb mit nicht ganz 10 Jahren, Atze ist auch schon 8 Jahre (oder Antje?), dann kenne ich noch einige jüngere Bullmastiffs (unter 6 Jahre), da müssen wir somit noch abwarten (und hoffen, dass sie alle sehr alt werden). Ich kenne nur eine Bullmastiffhündin, die vor ihrem 6. Lebensjahr starb und sie (Lunas Schwester) wurde vergiftet, starb vor ihrem ersten oder zweiten Lebensjahr. Sicherlich ist 10 Jahre nicht wirklich alt, ich würde mir wünschen, dass meine Hunde deutlich älter werden... Aber läge das Durchschnittsalter wirklich bei 6 Jahren, hätte ich mir niemals einen Bullmastiff geholt. Das wäre nun wirklich viel zu kurz!

Snief 21.05.2007 07:36

Schon mal Danke für die Antworten!
Sind allerdings nicht wirklich befriedigend...!
Vielleicht hätte ich es anders formulieren sollen?Oder ich züchte jetzt eine zu gesunde Rasse!
Ich weiß das jede Rasse mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat!
Wo liegt aktuell das /die Hauptprobleme in der Zucht?

Carolina 21.05.2007 12:16

Hallo Simone

Mein Hermann wird im August 6 Jahre alt, hat aber eine Unterfunktion mit der Schilddrüse
und deshalb kann ich nicht wirklich von einem gesunden Hund sprechen. Mein Siegfried wurde leider nur 4 Jahre alt, hatte Krebs. Meine Delta, mit ihrer kaputten Bauchspeicheldrüse, wurde nicht einmal 4 Jahre alt. Im Vergleich dazu, wurden meine großen Mischlinge, zwischen 10 und 14 Jahre alt.
Die Bullmastiffhündin meiner Freundin ist jetzt 3 Jahre alt und von klein auf Dauerpatient in der Giessener Tierklinik. Ihre Krankheiten, Herz, Gebärmutter und Kreuzbandriss. Die Bullmastiffhündin einer Bekannten, keine 2 Jahre alt, Kreuzbandriss. Noch eine Bekannte, mit einer Bullmastiffhündin, Herz und Kreuzband, kaputte Hüften. Bullmastiffrüde eines Bekannten, musste mit 6 Jahren wegen Krebs eingeschläfert werden. Bullmastiffhündin einer Freundin, wirklich schon 7 Jahre alt, aber schwerer Herzfehler und schlimme Hautallergien. Weitere Bullmastiffs aus meinen Bekanntenkreisen, schwere HD, fast alle Herz und Bänderprobleme. Dann sind da noch etliche Hunde, die Goldakupunktur bekommen mussten, damit sie wieder halbwegs schmerzfrei laufen können.

Ich kenne so viele kranke Bullmastiffs, auch aus meiner Zeit als AG BM Obfrau, und kann wirklich NICHT sagen, dass diese Rasse gesund ist. Obwohl der BM mein Traumhund ist und ich immer einen haben werde.
Ich könnte auch etliche Zuchthunde aufzählen, die bereits mit 6 Jahren wegen Krankheit eingeschläfert wurden, darf aber weder Züchter noch Zwinger nennen. Natürlich würde das auch kein Züchter bestätigen, weil es nicht förderlich für das Ansehen und schon gar nicht für den Verkauf der Hunde ist.

Schau mal hier ins Forum, wer hat einen gesunden Bullmastiff der über 6 Jahre alt ist und KEINE gesundheitlichen Probleme hat. Das sind doch die großen Ausnahmen und wir reden von einer Rasse und nicht von den Ausnahmen. Ja, natürlich gibt es auch diese Ausnahmen mit vergleichsweise hohem Alter von sieben oder neun Jahren, dennoch weit unter dem Durchschnitt aller Hunde.

Auch deine Hunde Simone, sind nicht wirklich gesund und die gesundheitlichen Probleme, hast du selbst hier im Forum oft genug aufgelistet.

Das will keiner hören, aber unsere Hunde sind krank und ich kenne keinen Bullmastiffhalter, der mit seinem Hund NUR zur Impfung geht und ansonsten keine gesundheitlichen Probleme mit seinem Hund hat.
Ich möchte mich nicht damit abfinden, dass, nur weil wir große Hunde haben, die Krankheiten zunehmen und unsere Hunde deshalb immer früher sterben müssen.

Die Verantwortung für unsere Molosser liegt bei den Züchtern und dabei müssten die meisten Krankheiten wirklich nicht mehr sein, wenn wieder mehr Wert auf die Gesundheit und den Erhalt der Rasse gelegt wird. Das erreicht man aber nicht, wenn man nur HD röntgt und das Zuchtalter auf 15 Monate runter setzt.

Schade, dass leider immer noch die meisten Züchter glauben, sie hätten mehr Ahnung von der Zucht als die Ärzte und Mediziner, die schon seit Jahren auf die vermehrten Krankheiten und deren Ursachen hinweisen.…

Hier ein interessanter Beitrag dazu aus der Hundezeitung: http://www.hundezeitung.de/top/top-86.html
Die Zucht von Tieren bedarf einer hohen Verantwortung und sollte mit der einfachen Vermehrung nichts zu tun haben. Wichtig ist dabei, dass man jederzeit den Ursprung der Zucht zurückverfolgen kann, um Einfluß nehmen zu können und unerwünschte Zuchtergebnisse vermeiden kann.
Ein weiterer Punkt, neben teilweise unsinnigen Standards, ist daher die Inzucht. Hier sollen Reinerbigkeit und damit ein hohes Maß an Vererbung erwünschter Eigenschaften erreicht werden. Im gleichen Verhältnis erhöht sich damit aber auch die Zahl der krankmachenden Eigenschaften, Genmutationen und Missbildungen.
Bei Inzucht werden den ursprünglich gesunden Elterntieren durch fortschreitende Genverarmung immer mehr Tiere folgen, die krank sind, oder eine erhöhte Bereitschaft zum Erkranken mitbringen. Zur Erhaltung von (seltenen) Rassen und erwünschter Zuchtmerkmale wird immer noch Inzucht betrieben. Auch wenn durch Inzucht nur selten neue Mutationen entstehen und keine neuen Erbfehler hervorgerufen werden, begünstigt diese Art von Zucht das Auftreten rezessiv vererbter Erkrankungen.
Unzählbare Appelle von engagierten Tierärzten an Rassezuchtverbände verhallen oft unbeachtet. Dabei können Erbfehler ausschließlich an der Wurzel, also der Zucht, gepackt werden. So liest man auf vielen Rassehundeseiten immer wieder Hinweise auf erbliche Erkrankungen dieser Rasse und deren Therapie, statt Vorschläge zur Eindämmung.
Viel wichtiger als die Behandlung von erblichen Defekten ist deshalb die Früherkennung und damit die Eindämmung. Ziel muss sein, dass sich mutierte Gene nicht innerhalb einer Familie oder gar einer ganzen Rasse weiter ausbreiten können. Gerade bei dominant vererbten Krankheiten greifen züchterische Maßnahmen sehr effektiv und führen rasch zu einer Eliminierung des Gendefektes.

Peppi 21.05.2007 12:51

Inzucht ist das einzig sinnvolle um Gendefekte aufzudecken. Nicht immer alles glauben was der VDH propagiert. Mal drüber sinieren WARUM! :lach3:

Jochen 21.05.2007 13:10

Zitat:

Zitat von Carolina (Beitrag 55076)
Ich könnte auch etliche Zuchthunde aufzählen, die bereits mit 6 Jahren wegen Krankheit eingeschläfert wurden, darf aber weder Züchter noch Zwinger nennen. Natürlich würde das auch kein Züchter bestätigen, weil es nicht förderlich für das Ansehen und schon gar nicht für den Verkauf der Hunde ist.
Die Verantwortung für unsere Molosser liegt bei den Züchtern und dabei müssten die meisten Krankheiten wirklich nicht mehr sein, wenn wieder mehr Wert auf die Gesundheit und den Erhalt der Rasse gelegt wird.

In diesem Zusammenhang ist mir aufgefallen, dass in der ***-Ahnentafel bei keinem der aufgeführten Ahnen das Geburtsdatum (auch nicht das der Eltern!) eingetragen wird. Das bestätigt meinen mittlerweile gewonnenen Eindruck, dass die dem *** angeschlossenen Züchter wohl kein großes Interesse daran haben, insbesondere auch diesbezügliche Recherchen zur Lang- oder Kurzlebigkeit der BM zu erleichtern.

Lola 21.05.2007 14:57

Ich würde es auch mehr als schön finden wenn die Züchter mal mehr auf die Gesundheit werd legen würden,
als auf die Schönheit!
Was hab ich von einem super schönen Hund der nur ständig krank ist! :traurig2:
Ich kenne auch keinen wirklich Gesunden Bullmastiff!!

Peppi 21.05.2007 15:48

Ups! Das sind doch mal Infos die ich mit meinem Eingansthema erhofft hatte...:lach2:


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