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AW: Gibt es noch Hoffnung??
Ich habe einen ähnlichen "Fall" geahbt, einen Dobermann, den ich mit 8 Monaten aus sehr schlechter Haltung in Ungarn übernommen habe, da war der Kerl schon brutal bearbeitet worden und reagierte in entsprechenden Situationen (Männerkontakt, Menschenmengen etc) wehrtriebig aggressiv.
Ich habe auch zunächst mit allen positiven Verstärkern, Geduld und Spucke versucht, dem Hund zu zeigen, dass es das alte Leben nicht mehr gibt und ihm bei mir nichts Böses mehr zustossen wird. Bei Fremden blieb es aber immer so, dass er auf Aggression umschaltete, wenn er der Meinung war (!), aus der Situation nicht anders "rauszukommen" - und das war auf deutsch gesagt lebensgefährlich. Es blieb nur eine Lösung: Ich habe mehr als hart mit ihm trainiert und perfekten Gehrosam verlangt - gut, bei einem Dobi ist das einfacher als bei einem Molosser ;) - und ihm die Entscheidung über Situationen total abgenommen. Er hiess dann später im Freundeskreis nur "der Automat", weil er wirklich nicht mehr reagierte, ausser wenn ich ihm etwas sagte. Beispiel: Party bei einem Freund, Hund bei Begrüssung im Eingangsbereich abgelegt, dort "vergessen", nach 30 Minuten die Frage, wo er denn sei. Er lag in der Garderobe ohne einen Mucks, egal welche Männer da rein kamen. Er hatte einfach gelernt, dass ICH Begegnungen regele. Die Schattenseite war aber, dass er eben nie unbeschwert rumgewuselt ist und immer kontrolliert werden musste, also zB immer strikt ins Fuss, wenn man Fremden begegnete, jede kleinste Reaktion auf andere sofort unterbunden. Das klingt jetzt schlimm und ich wünsche mir nie wieder so eine Hundebeziehung, war damals aber der einzige Weg (neben dem Tragen eines MK), den Hund überhaupt in der Öffentlichkeit dabei zu haben. Dein Hund hat offensichtlich wahnsinnig Schiss und kann selber keine entspannte Lösung herbeiführen. Also ist mAn Deine Führung gefragt. Vielleicht geht es bei euch ja auch nur über Gehorsam (zunächst) und nebenbei positivem Bestärken gelungener Begegnungen, ich denke, es ist nicht so ein Härtefall wie meiner damals. Peppis Tip mit dem "in Bewegung bleiben" finde ich übrigens auch sehr wichtig. |
AW: Gibt es noch Hoffnung??
Vielen vielen Dank für eure Ratschläge :ok:.Wir haben gestern abend mal einen Spaziergang zum Stadtanfang gemacht, sie war sehr aufmerksam konnte sich aber noch auf die Übung konzentrieren und hat nicht wie wild gezogen. Im Anschluss habe ich sie im Wohngebiet aus der Übung geholt und mit ihr gespielt um dies mit etwas positiven zu verknüpfen. Ich bin mal gespannt ob das Früchte trägt, wäre ein Traum. Bis auf diese Problematik ist sie nämlich ein Goldstück.
Wir werden das jetzt mal so mit langsamen Steigerungen probieren. Bei der Party standen natürlich alle Türen auf, der Hund hätte sich also problemlos in sein Bett in einem Raum vor der Küche oder ins Esszimmer, wo kein Besuch war, legen können. Sie hat aber halt die eine Person genaustens beobachtet und verfolgt. Ich werde mal berichten wie es klappt. :lach3: |
AW: Gibt es noch Hoffnung??
Achja Bachblüten usw. haben wir noch nicht probiert meint ihr das bringt was?? Ich steh dem Ganzen sonst eher etwas skeptisch entgegen..
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AW: Gibt es noch Hoffnung??
Zitat:
Im Winter zum Skilaufen besteht ja sowieso kein Problem und im Sommer sind wir eben an die Nordsee. In fremder Umgebung war er sowieso mehr auf uns fixiert und orientierte sich daher mehr an uns. Man kann dann auch noch die großen, grauhaarigen Männer (die im schlimmsten Fall auch noch hinkten) höflich bitten sich dem Hund nicht zu nähern. |
AW: Gibt es noch Hoffnung??
Zitat:
Mit Grenzen und Regeln meinte ich weniger "Fuss" und "sitz", als einfach so eine Art Hunde Knigge. Halt wie man sich benimmt. Das Sozialverhalten. Unterordnungsübungen, etc. sind zwar auch hier und da hilfreich, um die Positionen zu demonstrieren, aber man sollte das nicht in einen Topf werfen - was leider aber sehr häufig passiert. Ich behaupte Ihr kriegt das hin. Auch mal wieder auf den Bauch hören! ;) |
AW: Gibt es noch Hoffnung??
Zitat:
Das Problem ist eher der Konflikt, in den der Hund gebracht wird, wenn er Leckerlies von einem Menschen annehmen soll, vor dem er sich fürchtet. |
AW: Gibt es noch Hoffnung??
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AW: Gibt es noch Hoffnung??
Ist auch reisetechnisch angenehmer für Hund und Fahrer ;)
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AW: Gibt es noch Hoffnung??
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Danke! :lach4: |
AW: Gibt es noch Hoffnung??
Zitat:
Als wir sie mit einem Jahr bekamen kannte sie nichts. Sie war weder stubenrein, noch hörte sie auf ihren Namen oder kannte eine Leine. Sie lebte halt auf einen großen Hof der sich im Wald befand mit geschätzten 60 anderen Hunden :schreck:. Ich habe das Gefühl das sie auch mit Leine ängstlicher ist, als ohne aber ich kann ja schlecht einen unsicheren Hund ohne Leine durch die Stadt führen. |
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