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  #1 (permalink)  
Alt 17.10.2012, 19:37
Fürst / Fürstin
 
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Standard AW: +++Vermenschlichung: Wie weit ok?+++

Ich zitiere hier mal Günther Bloch:

"Wer Hunde ernst nimmt, der gesteht ihnen zu, dass sie zu unverwechselbaren Persönlichkeiten heranreifen. Auf gut deutsch: Der Hund muss Hund sein dürfen - im kontrollierten Rahmen zwar, aber zumindest grundsätzlich. Alles andere ist für mich Horrorvorstellung eines bedauernswerten Vierbeiners ohne Selbstwertgefühl."

Geändert von Renate A. (17.10.2012 um 19:43 Uhr)
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Alt 17.10.2012, 20:08
Benutzerbild von Manuela
Kaiser / Kaiserin
 
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Standard AW: +++Vermenschlichung: Wie weit ok?+++

ich halte es mit meinem Hund so: solange er noch immer ein Hund sein darf, sprich mit all seinen Bedürfnissen (soweit das halt möglich ist), solange ist es auch oK. wenn er auch ein bissal vermenschlicht und verhätschelt ist....funktioniert bei meinem Hund hervorragend
__________________
lg Manuela mit Eragon an meiner Seite und Deikoon für immer im Herzen ♡

Für die Welt warst Du irgendein Hund, für mich warst Du aber die Welt.
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Alt 17.10.2012, 21:33
Kaiser / Kaiserin
 
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Standard AW: +++Vermenschlichung: Wie weit ok?+++

Zitat:
Zitat von Manuela Beitrag anzeigen
ich halte es mit meinem Hund so: solange er noch immer ein Hund sein darf, sprich mit all seinen Bedürfnissen (soweit das halt möglich ist), solange ist es auch oK. wenn er auch ein bissal vermenschlicht und verhätschelt ist....funktioniert bei meinem Hund hervorragend
Jepp hier auch und alles 3 Prinzessinnen
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  #4 (permalink)  
Alt 17.10.2012, 21:37
Benutzerbild von Dega
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Standard AW: +++Vermenschlichung: Wie weit ok?+++

Zitat:
Zitat von Renate A. Beitrag anzeigen
Ich zitiere hier mal Günther Bloch:

"Wer Hunde ernst nimmt, der gesteht ihnen zu, dass sie zu unverwechselbaren Persönlichkeiten heranreifen. Auf gut deutsch: Der Hund muss Hund sein dürfen - im kontrollierten Rahmen zwar, aber zumindest grundsätzlich. Alles andere ist für mich Horrorvorstellung eines bedauernswerten Vierbeiners ohne Selbstwertgefühl."
Schon die Vorstellung einer "unverwechselbaren Persönlichkeit" ist - nun ja - sehr menschlich ...
Person und Persönlichkeit haben dieselbe Etymologie.
Womit ich nicht abstreite, dass Hunde eine unverwechselbare Persönlichkeit haben, ganz im Gegenteil!
__________________
Bei Betrachtung der letzten paar Jahrtausende Menschheitsgeschichte drängt sich sogar die Frage auf, warum ausgerechnet die Hunde in der Öffentlichkeit an der Leine gehen und einen Maulkorb tragen sollen. (Juli Zeh)
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  #5 (permalink)  
Alt 17.10.2012, 23:20
Benutzerbild von sina
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Standard AW: +++Vermenschlichung: Wie weit ok?+++

Meine Hunde dürfen Hund sein, das bedeutet für mich sie können sich frei im Haus und Garten bewegen, können raufen und pöbeln wenn ihnen danach ist, sie können
frei die bei mir zum Glück freie Natur erkunden, dürfen sich ihren Schlafplatz suchen.
Aber ich sage wo es lang geht, bin bei ihnen der absolute Chef, dafür bekommen sie von mir Futter, wenn SIE kommen ihre Schmuseeinheiten
und dürfen bei mir im Bett schnarchend schlafen!
Wie sagt man so schön, eine Hand wäscht die andere Hand!
Ob das nun Vermenschlichung ist kann ich nicht sagen, es ist für mich ein miteinander.
Unter Vermenschlichung verstehe ich wenn der Hund Kleidchen oder Lederhosen trägt, immer getragen wird, ewig geduscht und gefönt wird,
nicht seinen eigenen Bedürfnissen nachgehen kann (darf)!
__________________
Viele Grüße,
Sina mit Paul
__________________________
Und alle im Herzen die über den Regenbogen gegangen sind!

Die Natur legt den Grund, der Mensch formt den Hund!
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  #6 (permalink)  
Alt 18.10.2012, 00:27
Benutzerbild von Jule69
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Standard AW: +++Vermenschlichung: Wie weit ok?+++

Zitat:
Zitat von Peppi Beitrag anzeigen
Ich dachte ich starte nochmal was zur Vermenschlichung, weil die Fronten ja doch sehr gegensätzlich sind. Die einen sehen es als tabu und Ursprung allen Übels, Frau von Reinartz (AL) beendete ihren Live-Vortrag mit: "Gehen Sie nach Hause und vermenschlichen ihren Hund!"


Was meint Ihr?
Uneingeschränkt vermenschlichen?
Absolutes No Go?
Mittelweg, ja - aber wo sind die Grenzen? Wann schadet es dem Hund oder der Mensch/Hund Beziehung?
Und wo vor allem fängt das an?

Was meint Ihr?
Das wäre auch meine Frage .
Bei mir hapert es schon an der Begrifflichkeit. Was genau ist das: "vermenschlichen" ?

Ist nicht der größte Akt des vermenschlichen das wir Hunde nach unseren Vorstellungen, Wünschen und Bedürfnissen "kreieren" ?

Das wir Hunde nach unseren (Wert-)Vorstellungen erziehen und von ihnen verlangen das sie sich unseren Lebensgewohnheiten anpassen?

Ich finde es völlig ok, das Hunde dann auch die Bequemlichkeiten und angenehmen Seiten des menschlichen Daseins ausschöpfen dürfen.

Bisher hat es, glaube ich, noch keinem meiner Hunde geschadet auf Bett und Couch schlafen zu dürfen und vermutlich hat es auch unsere Mensch-Hund-Beziehung eher gestärkt als ihr geschadet. Und wenn meine Hunde bei Shit-Wetter keinen Bock haben raus zu gehen, na dann lass ich sie halt.
Jaaaa, sie dürfen sogar gewisse Entscheidungen selber treffen .

Das betteln z.B. zu verbieten find ich sehr vermenschlicht, das die meisten Hunde keine Sch*** fressen dürfen, ebenfalls .

Ist es nicht auch völlig vermenschlicht das er täglich seinen Napf gefüllt bekommt, ständig einen "gedeckten Tisch" vorfindet und nicht mehr selbst seiner Beute (und seinem Trieb) nachgehen darf?

Zitat:
Zitat von Renate A. Beitrag anzeigen
Ich zitiere hier mal Günther Bloch:

"Wer Hunde ernst nimmt, der gesteht ihnen zu, dass sie zu unverwechselbaren Persönlichkeiten heranreifen. Auf gut deutsch: Der Hund muss Hund sein dürfen - im kontrollierten Rahmen zwar, aber zumindest grundsätzlich. Alles andere ist für mich Horrorvorstellung eines bedauernswerten Vierbeiners ohne Selbstwertgefühl."
Dann zitier ich G. Bloch auch mal:

".....was Nähe oder Abstand angeht, so sind Wölfe im Grunde auch nur Menschen....."


Ich frag mich ob die Bedürfnisse von dem
Tier -> Hund
Tier -> Mensch
wirklich so riesig auseinander klaffen oder ob sie nicht einfach individuell zu betrachten sind.
Sind es nicht einfach nur andere Lebensweisen, andere Formen der Kommunikation.....andere "Kulturen"?
Die respektieren wir doch auch .

Ich persönlich seh keine soooo riesigen Unterschiede.

Jemandem meine Moral oder Wertvorstellungen aufzwingen zu wollen, find ich immer verwerflich, egal welcher Spezies oder Kultur man angehört.
Es dennoch zu versuchen ist dagegen wohl widerum sehr menschlich .

Hunde sind uns da offensichtlich um einiges voraus.
__________________

In stiller Trauer um unseren geliebten Großmops Willi, den ich nicht verabschieden kann, weil er niemals fort sein wird.
*1.5.2004 +03.01.2013
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  #7 (permalink)  
Alt 18.10.2012, 04:57
Benutzerbild von Cira
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Standard AW: +++Vermenschlichung: Wie weit ok?+++

Die für mich größte und gleichzeitig schlimmste Vermenschlichung ist, wenn man dem Hund ständig unterstellt, was er fühlen oder denken würde.
Er zieht die Stirn in Falten = Er denkt angestrengt nach.
Oder - er versteht jedes Wort - er weiß genau, dass er da nicht dran gehen soll - er ist eifersüchtig - und so weiter und so fort.
Ich finde es für den Hund sehr sehr schlimm wenn er in dieser Hinsicht vermenschlicht wird und man sich nicht die Mühe macht zu lernen, ihn wirklich zu verstehen.
Vor allem auch, wenn man ihm menschliche Moral aufdrücken will, indem man ihm beispielsweise Schuldbewusstsein unterstellt.
Das ist fast noch schlimmer wie ihn als Handtaccessoire zu betrachten, in Hochzeitskleidchen zu packen etc. und das ist schon wirklich grauenvoll.

Andersherum finde ich es aber auch genauso schädlich dem Hund, mit dem Grund ihn nicht zu vermenschlichen, diverse Erziehungsmethoden angedeihen zu lassen, wie TIG und andere Nettigkeiten oder als reines Arbeitsgerät zu betrachten.

Seinen Hund absolut nicht zu vermenschlichen schafft man sicher kaum und ist auch sicher keine Katastrophe.
Zum Teil genießen Hunde das bestimmt auch.
Sie finden es sicher klasse, wenn sie mit ins Bett dürfen, Abends vor dem Fernseher mit auf der Couch dösen können und solche Sachen, wobei ich mir jetzt gar nicht sicher bin, ob das auch unter Vermenschlichung fällt.
Aber ich denke man muss schon aufpassen, ob man seinen Hund und seine Bedürfnisse auch wirklich versteht und erfüllt und ob er wirklich ein echter Hund sein darf, ohne dafür Missbilligung zu kassieren.

Allerdings bei manchen Dingen geht es auch nicht anders, beispielsweise wenn Hund sich in Kot wälzen oder ihn fressen will.
Was für Hunde sicher völlig normal ist, aber zumindest meine Toleranz gegenüber Hundlichkeit endet an diesem Punkt, da muss er leider drauf verzichten.
Überhaupt was Erziehung betrifft; manches ist einfach notwendig, auch wenn Hund sich dafür an Menschen, ihre Umwelt und ihr Leben anpassen muss.
Aber ich denke, darunter leidet er nicht, wenn er vernünftig da heran geführt wird und dass sollte auch der ausschlaggebende Faktor bezüglich Vermenschlichung sein, inwieweit es dem Hund gut damit geht.

...
__________________
Linda

Empfehlenswerte Hundeliteratur:
http://www.amazon.de/Hunde-sind-ande...9632424&sr=1-2

Geändert von Cira (18.10.2012 um 05:02 Uhr)
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  #8 (permalink)  
Alt 20.10.2012, 00:36
Benutzerbild von Rocky
Kaiser / Kaiserin
 
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Standard AW: +++Vermenschlichung: Wie weit ok?+++

Zitat:
Zitat von Cira Beitrag anzeigen
Die für mich größte und gleichzeitig schlimmste Vermenschlichung ist, wenn man dem Hund ständig unterstellt, was er fühlen oder denken würde ...
Den Hund in die Pfanne gehauen, oops Entschuldigung, natürlich den Nagel auf den Kopf getroffen und zwar mit dem vollständigen Beitrag
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  #9 (permalink)  
Alt 24.10.2012, 12:21
Kaiser / Kaiserin
 
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Standard AW: +++Vermenschlichung: Wie weit ok?+++

Ups, fast ganz vergessen.

Danke erstmal an alle für die Statements.

Die meisten Parallelen habe ich persönlich bei Jules Gedanken...

Und da kommt auch ein konkretes Beispiel drin vor, um das es mir u.a. in der Überschrift ging: Das Betteln.

Ich kann ja leider auch nicht so konsequent sein, wie ich es gerne wäre und wenn mich die Kulleraugen anstarren, kann ich ganz selten standhalten. Und "schwupps" fällt was ab.

Bis hierhin ja auch alles vertretbar. Nur habe ich manchmal das Gefühl, dass es Ihnen auch schadet. Denn frei nach "uns Pawlow", folgen die einem auf Schritt und Tritt (zumindest wenn's Richtung Küche geht). Entspannen ist dann nicht wirklich drin. Beim Möpsle ist es dabei deutlich ausgeprägter.

Und dann komme ich wieder zu der Situation, ab wann negativer Stress anfängt...

Kennt Ihr das, oder ähnliche Situationen?
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Hansen exklusiv bei Facebook:
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