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Ich zitiere hier mal Günther Bloch:
"Wer Hunde ernst nimmt, der gesteht ihnen zu, dass sie zu unverwechselbaren Persönlichkeiten heranreifen. Auf gut deutsch: Der Hund muss Hund sein dürfen - im kontrollierten Rahmen zwar, aber zumindest grundsätzlich. Alles andere ist für mich Horrorvorstellung eines bedauernswerten Vierbeiners ohne Selbstwertgefühl." Geändert von Renate A. (17.10.2012 um 19:43 Uhr) |
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Person und Persönlichkeit haben dieselbe Etymologie. Womit ich nicht abstreite, dass Hunde eine unverwechselbare Persönlichkeit haben, ganz im Gegenteil!
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Bei Betrachtung der letzten paar Jahrtausende Menschheitsgeschichte drängt sich sogar die Frage auf, warum ausgerechnet die Hunde in der Öffentlichkeit an der Leine gehen und einen Maulkorb tragen sollen. (Juli Zeh) |
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Meine Hunde dürfen Hund sein, das bedeutet für mich sie können sich frei im Haus und Garten bewegen, können raufen und pöbeln wenn ihnen danach ist, sie können
frei die bei mir zum Glück freie Natur erkunden, dürfen sich ihren Schlafplatz suchen. Aber ich sage wo es lang geht, bin bei ihnen der absolute Chef, dafür bekommen sie von mir Futter, wenn SIE kommen ihre Schmuseeinheiten und dürfen bei mir im Bett schnarchend schlafen! Wie sagt man so schön, eine Hand wäscht die andere Hand! Ob das nun Vermenschlichung ist kann ich nicht sagen, es ist für mich ein miteinander. Unter Vermenschlichung verstehe ich wenn der Hund Kleidchen oder Lederhosen trägt, immer getragen wird, ewig geduscht und gefönt wird, nicht seinen eigenen Bedürfnissen nachgehen kann (darf)!
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Viele Grüße, Sina mit Paul __________________________ Und alle im Herzen die über den Regenbogen gegangen sind! Die Natur legt den Grund, der Mensch formt den Hund! |
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![]() Bei mir hapert es schon an der Begrifflichkeit. Was genau ist das: "vermenschlichen" ![]() Ist nicht der größte Akt des vermenschlichen das wir Hunde nach unseren Vorstellungen, Wünschen und Bedürfnissen "kreieren" ![]() Das wir Hunde nach unseren (Wert-)Vorstellungen erziehen und von ihnen verlangen das sie sich unseren Lebensgewohnheiten anpassen? Ich finde es völlig ok, das Hunde dann auch die Bequemlichkeiten und angenehmen Seiten des menschlichen Daseins ausschöpfen dürfen. Bisher hat es, glaube ich, noch keinem meiner Hunde geschadet auf Bett und Couch schlafen zu dürfen und vermutlich hat es auch unsere Mensch-Hund-Beziehung eher gestärkt als ihr geschadet. Und wenn meine Hunde bei Shit-Wetter keinen Bock haben raus zu gehen, na dann lass ich sie halt. Jaaaa, sie dürfen sogar gewisse Entscheidungen selber treffen ![]() Das betteln z.B. zu verbieten find ich sehr vermenschlicht, das die meisten Hunde keine Sch*** fressen dürfen, ebenfalls ![]() Ist es nicht auch völlig vermenschlicht das er täglich seinen Napf gefüllt bekommt, ständig einen "gedeckten Tisch" vorfindet und nicht mehr selbst seiner Beute (und seinem Trieb) nachgehen darf? Zitat:
".....was Nähe oder Abstand angeht, so sind Wölfe im Grunde auch nur Menschen....." Ich frag mich ob die Bedürfnisse von dem Tier -> Hund Tier -> Mensch wirklich so riesig auseinander klaffen oder ob sie nicht einfach individuell zu betrachten sind. Sind es nicht einfach nur andere Lebensweisen, andere Formen der Kommunikation.....andere "Kulturen"? Die respektieren wir doch auch ![]() Ich persönlich seh keine soooo riesigen Unterschiede. Jemandem meine Moral oder Wertvorstellungen aufzwingen zu wollen, find ich immer verwerflich, egal welcher Spezies oder Kultur man angehört. Es dennoch zu versuchen ist dagegen wohl widerum sehr menschlich ![]() Hunde sind uns da offensichtlich um einiges voraus.
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![]() In stiller Trauer um unseren geliebten Großmops Willi, den ich nicht verabschieden kann, weil er niemals fort sein wird. *1.5.2004 +03.01.2013
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Die für mich größte und gleichzeitig schlimmste Vermenschlichung ist, wenn man dem Hund ständig unterstellt, was er fühlen oder denken würde.
Er zieht die Stirn in Falten = Er denkt angestrengt nach. Oder - er versteht jedes Wort - er weiß genau, dass er da nicht dran gehen soll - er ist eifersüchtig - und so weiter und so fort. Ich finde es für den Hund sehr sehr schlimm wenn er in dieser Hinsicht vermenschlicht wird und man sich nicht die Mühe macht zu lernen, ihn wirklich zu verstehen. Vor allem auch, wenn man ihm menschliche Moral aufdrücken will, indem man ihm beispielsweise Schuldbewusstsein unterstellt. Das ist fast noch schlimmer wie ihn als Handtaccessoire zu betrachten, in Hochzeitskleidchen zu packen etc. und das ist schon wirklich grauenvoll. Andersherum finde ich es aber auch genauso schädlich dem Hund, mit dem Grund ihn nicht zu vermenschlichen, diverse Erziehungsmethoden angedeihen zu lassen, wie TIG und andere Nettigkeiten oder als reines Arbeitsgerät zu betrachten. Seinen Hund absolut nicht zu vermenschlichen schafft man sicher kaum und ist auch sicher keine Katastrophe. Zum Teil genießen Hunde das bestimmt auch. Sie finden es sicher klasse, wenn sie mit ins Bett dürfen, Abends vor dem Fernseher mit auf der Couch dösen können und solche Sachen, wobei ich mir jetzt gar nicht sicher bin, ob das auch unter Vermenschlichung fällt. Aber ich denke man muss schon aufpassen, ob man seinen Hund und seine Bedürfnisse auch wirklich versteht und erfüllt und ob er wirklich ein echter Hund sein darf, ohne dafür Missbilligung zu kassieren. Allerdings bei manchen Dingen geht es auch nicht anders, beispielsweise wenn Hund sich in Kot wälzen oder ihn fressen will. Was für Hunde sicher völlig normal ist, aber zumindest meine Toleranz gegenüber Hundlichkeit endet an diesem Punkt, da muss er leider drauf verzichten. Überhaupt was Erziehung betrifft; manches ist einfach notwendig, auch wenn Hund sich dafür an Menschen, ihre Umwelt und ihr Leben anpassen muss. Aber ich denke, darunter leidet er nicht, wenn er vernünftig da heran geführt wird und dass sollte auch der ausschlaggebende Faktor bezüglich Vermenschlichung sein, inwieweit es dem Hund gut damit geht. ...
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Linda ![]() Empfehlenswerte Hundeliteratur: http://www.amazon.de/Hunde-sind-ande...9632424&sr=1-2 Geändert von Cira (18.10.2012 um 05:02 Uhr) |
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Ups, fast ganz vergessen.
Danke erstmal an alle für die Statements. ![]() Die meisten Parallelen habe ich persönlich bei Jules Gedanken... Und da kommt auch ein konkretes Beispiel drin vor, um das es mir u.a. in der Überschrift ging: Das Betteln. Ich kann ja leider auch nicht so konsequent sein, wie ich es gerne wäre und wenn mich die Kulleraugen anstarren, kann ich ganz selten standhalten. Und "schwupps" fällt was ab. Bis hierhin ja auch alles vertretbar. Nur habe ich manchmal das Gefühl, dass es Ihnen auch schadet. Denn frei nach "uns Pawlow", folgen die einem auf Schritt und Tritt (zumindest wenn's Richtung Küche geht). Entspannen ist dann nicht wirklich drin. Beim Möpsle ist es dabei deutlich ausgeprägter. Und dann komme ich wieder zu der Situation, ab wann negativer Stress anfängt... ![]() Kennt Ihr das, oder ähnliche Situationen? |
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