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Simone 29.04.2005 12:44

Hallo Faltendackelfrauchen,

sorry, aber ich sehe das anders, es ist nicht falsch. Es geht doch nicht darum, dass der Hund lernt, sich nicht mehr aufzuführen, weil er dafür Leckerli bekommt, sondern es geht darum, dass der Hund folgendes lernt:

Sobald ein anderer Hund kommt, gibt es ein Leckerli. Das bedeutet dann (sobald er es gerafft hat), dass er weiß, er bekommt ein Leckerchen, wenn ein Hund kommt. Er verliert somit sein Hauptinteresse an dem anderen Hund und wird dann erst einmal seinen Besitzer anschauen, um das Leckerli zu bekommen. Somit ist der erste Sichtkontakt schon weg. Zudem verknüpft der Hund dann den anderen Hund mit etwas positiven, was aber nicht den anderen Hund aktiv betrifft (z.B. mit dem zu spielen), sondern das Interesse des eigenen Hundes vom anderen Hund auf seinen Besitzer in der Aufmerksamkeit umlenkt.

Ich bin mir sicher, dass dies gut funktioniert und kann nur raten, es mal einige Wochen/Monate konsequent auszuprobieren.

Gruß, Simone

Julie 29.04.2005 15:57

Ich glaube Hanni fehlen Spielgefährten. Wenn er nicht böse ist, kann man ihn evtl. an die anderen heranlassen. Oder man findet einen Hund mit dem er spielen kann.
Ich hatte bei meiner auch ein Halti und fühlte mich recht sicher. Dann war der Hund vor mir, so dass Halti nicht mehr halten konnte, da ich die Leine nicht losließ, stolperte und hinfiel, wurde mir mein Arm ausgekugelt. Danach war erst einmal sechs Monate Ruhepause, da es der Mann übernahm mit diesem Hund spazieren zu gehen. Ich hatte echt genug und auch Schiss. Dann musste ich wieder mit ihr laufen, denn Mann fuhr für mehrere Monate weg. Jedenfalls habe ich dem Hund das Halti nicht mehr angemacht. Es geht auch so mit etwas Voraussicht und die Ankündigung, "dass es etwas zwischen die Hörner gibt".

violett81 29.04.2005 17:06

Julie
 
Damit würde ich ihm doch aber wieder suggerieren, dass ein anderer Hund etwas böses Bedeutet, wenn er immer angedroht bekommt "eine einzufangen", wenn wir einem anderen Hundbegegnen.

Dass es ihm an Spielgefährten mangelt ist klar, aber ausser einer hat sich bis jetzt keiner gefunden....

Wie Waldi 29.04.2005 17:10

Zitat:

Zitat von violett81
Damit würde ich ihm doch aber wieder suggerieren, dass ein anderer Hund etwas böses Bedeutet

Oder aber, dass das was er macht unerwünschtes Verhalten ist.
Aber bitte, ich besinne mich eines Besseren und würde so eine These hier NIEMALS aufstellen ;)

violett81 29.04.2005 17:51

zu: Oder aber, dass das was er macht unerwünschtes Verhalten ist.

oder eben dass......aber ob er das unterscheiden kann....(man fragt sich noch)

Simone 29.04.2005 18:00

Hallo!


Wie schade, dass Du so wenig Spielgefährten für ihn hast. Der Kerl muss ja auch erst einmal lernen, wie er mit anderen Hunde umgehen kann - auch mit Kleinen. Gibt es bei Euch keine Hundewiese, wo viele Hunde sind?

Gruß, Simone

Grazi 29.04.2005 19:28

Zitat:

Zitat von Monika
* es funktioniert genau anders rum, das signal kommt erst viel später dazu.

Stimmt, da habe ich mich leider etwas missverständlich ausgedrückt. In meiner Kurzbeschreibung fehlte das kleine Wörtchen "schließlich". :)

Natürlich muß man zuerst einfach nur den Blickkontakt bestärken, bis der Hund ihn immer wieder und öfter von sich aus anbietet. Später kommt dann das Signal hinzu und sobald der Hund es begriffen hat, wird er alleine auf das Signal reagieren, was natürlich auch wieder belohnt/verstärkt wird.

Grüßlies, Grazi

Grazi 29.04.2005 19:47

Zitat:

Zitat von Simone Dustert
...aber hierbei ist es doch eher wahrscheinlich, dass der rastende Hund das Leckerchen mit der Einsicht verknüpft, es sei *gut*, bei dem Anblick eines fremden Hundes auszuflippen. :(

habe ich als ich diese Übung erklärt bekam auch zuerst gedacht. Ich war vor langer Zeit mit Luna bei Celina del Amo, eine wirklich bekannte und sehr gute Tierärztin und Verhaltenstherapeutin.

Frau del Amo ist mir natürlich ein Begriff und ich wünschte, ich hätte sie schon mal selbst erlebt. Aber ich stimme ihr in diesem Punkt trotzdem nicht zu, weil meine Erfahrungswerte mir gezeigt haben, dass diese Taktik leider allzu oft das Gegenteil erreicht, und zwar eine Steigerung des ungebührlichen bzw. sogar aggressiven Verhaltens.
Zitat:

Zitat von Simone Dustert
Und zwar geht es bei dieser Übung darum, dass der Hund lernt, dass das Auftauchen eines anderen Hunden nichts negatives ist (wie er es bislang erlebt), sondern immer etwas gutes bedeutet.

Daher auch der Tipp, den Hund bereits beim Anblick aus der Ferne zu belohnen. Andere Hunde, die sich nähern, sind toll (oder zumindest versucht man, das einem Leinenrabauken zu vermitteln). Der Hund sollte jedoch begreifen, dass jegliche Aufregung bei der Annäherung kontraproduktiv ist. Gerade Hunde, die *freudig* erregt sind, wie das wohl bei Violett81's Dogge der Fall ist, verstehen meist sehr schnell, dass eine Kontaktaufnahme nur erfolgt, solange sie sich ruhig verhalten. Hier wären hundliche Spielpartner wahrscheinlich die ideale Belohnung...wenn man sie denn zur Verfügung hätte. :( Schließlich muß eine Belohnung nicht immer nur aus Futter/Leckerchen bestehen. Und...nicht zu vergessen: je nachdem, wie überdreht ein Hund ist, nimmt er in solchen Situationen eh kein Leckerchen an. Wenn Vega z.B. sich aufführt wie eine Monsterbacke, könnte ich ihr mit einem Würstchen vor der Nase rumwedeln und sie würde es nicht einmal registrieren.

Grüßlies, Grazi

Anne 29.04.2005 20:02

wie hat man hunde eigentlich zur leinenführigkeit erzogen,bevor das glorreiche halti erfunden wurde?

ich stimme grazie zu,auf keinen fall mit leckerlie bestätigen,wenn der hund unerwünschtes verhalten zeigt.und ebenfalls anfangs ohne ablenkung üben,dann unter ablenkung aber über distanz.
halti,stachel,wurfkette,klapperdose,sprühhalsbän der etc. sind erziehungshilfen,man setzt sie kurzfristig ein,ziel sollte es aber immer sein,nach kurzer zeit ohne diese hilfsmittel auszukommen.

violett81 29.04.2005 20:31

Simone
 
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Doch, aber wie gesagt, es gibt nur eine, die ihren Hund mit ihm spielen lässt...(aufm foddo),alle anderen nehmen ihre Hunde gleich wieder ran wenn sie uns sehen.


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