Zitat:
Zitat von Nena
Also um auf deine Frage zurück zu kommen: Selbst wenn man es könnte, ich würd's Training in dem Sinne nicht wollen. Oder ich versteh dich nicht ganz und mach bereits, was du meinst?
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Hallo,
hmmm - nein, nicht ganz. Familienhunde haben ja Bedürfnisse, die sie befriedigen wollen/müssen. Das sind Bedürfnisse auf der körperlichen, emotionalen und sozialen Ebene. Bei ihren Versuchen, diese Bedürfnisse zu befriedigen, kann es eben zu Konkurrenz/Verteidigung untereinander oder gegenüber dem Menschen kommen...bis hin zur Aggression.
Wenn man also mal an diese Bedürfnisse direkt geht, an die - aus "hündischer Sicht" Ressourcen (Nahrung, Spielzeug, grob gesagt besondere Orte und alles, was mit dem Sexualtrieb zu tun hat), kann man sie (die Ressourcen) versuchen zu kontrollieren, d.h. dem Hund soll bewusst gemacht werden: Ich hab hier etwas, das du willst (oder brauchst)...also erarbeite es dir (Sexualtrieb jetzt mal aussen vor). Ich kontrolliere diese Ressourcen, aber ohne "Rangordnungsgedöns".
Das kann, am Beispiel Futter, mit ganz kleinen Schritten beginnen (Futterzubereitung, Absitzen vor dem Futter, Futterfreigabe, evt. Absitzen während des Fressens, etc. aber
nicht Futter einfach wegnehmen!), bis hin zum kompletten "Erarbeiten des Futters" mit kleinen Übungen oder dann mit schwereren Übungen, wie z.B. wir hängen einen Pansen an einer Schnur an einen Baum, stellen uns 10 Meter davor auf und lassen den Hund frei laufen. Kann ich diese Ressource so "kontrollieren", dass der Hund (OHNE AVERSIVE MASSNAHMEN) den Pansen nur auf "Freigabe" frisst?
Dabei kann man übrigens auch prima an der Impulskontrolle arbeiten!
Das kann dann positiv in viele Erziehungsmassnahmen hineinspielen. (Ich kontrolliere das, was du haben möchtest, erarbeite es dir
über mich). Dabei ist kein Platz für Aggression oder Verteidigung...
Das gilt auch für die anderen Ressourcen - auch hierfür gibt es "Übungen", die natürlich parallel gemacht werden sollen.
Wenn man sich dann mal ganz ehrlich fragt: Schaffe ich es, dass mein Hund den Pansen nicht holt...ganz ehrlich: Wenn nicht, oder nur unter Zweifel: Wie will man dann z.B. den Hund davon abhalten, zu Jagen oder irgendeinen gefunden Müll zu fressen oder wie will man ihn bei einem "starken Reiz" sicher abrufen?
Aber ich weiss nicht, ob das ein Kind bzw. ob man das mit einem Kind zusammen machen kann, oder soll!!! Darum ja meine Frage! Kommt ja auch auf das Alter des Kindes an und an die "Vermittlung" des Erwachsenen....
(Sorry, bin nicht so gut im "bildlichen Erklären". Ich hoffe, das war einigermassen verständlich!
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