Hallo Grazi,
ich wünsche Vega alles erdenklich Gute und hoffe das du vielleicht aus folgendem Text etwas gebrauchen kannst??!!
H.G. Wolff
Unsere Hunde-gesund durch Homöopathie
14.,verbesserte und ergänzte Auflage
Sonntag Verlag – Stuttgart
8.4 Nierenentzündung
Die akute Nierenentzündung wird ausgelöst durch versch. Krankheitserreger (Staupe, Stuttgarter Hundeseuche) oder Bakteriengifte, die auf dem Blutwege in die Nieren gelangen (Eiterherde an Zähnen, Mandeln, Gebärmutter). Auch chem. Vergiftungen können eine Rolle spielen (Teer, Quecksilber, Salizylate), ebenso die Fütterung ungeeigneter Nahrungsmittel (Suppenwürze, Salz, Pfeffer, Dauerwurst). Eine allg. Erkältung oder eine aufsteigende Entzündung der Blase her gehören gleichfalls zu den Möglichkeiten, eine Nierenentzündung hervorzurufen.
Plötzlichen Beginn mit Frösteln und Zittern, Mattigkeit und Apathie sowie Appetittlosigkeit sind die Anfangszeichen der Krankheit. Danach fällt der steife, gespannte Gang auf, der gekrümmte Rücken, der auf Druck in der Nierenpartie sehr empfindlich ist. Erbrechen und Durchfall können hinzukommen. Die Harnmenge ist auffällig vermindert, der Urin trübe, dunkel und oft blutig.
Die Behandlung dieses akuten Stadiums, in dem der Hund nicht mehr als normal oder aber überhaupt nicht trinkt, erfolgt mit
Apis D 3 und Cantharis D 5
Alle ½ Std. im Wechsel, mit Besserung seltener. Als Folgemittel bis zur völligen Wiederherstellung erhält er
Berberis D 3
3x am Tag.
Bei Blutungen können
Hamamelis D 2 oder Millefolium D 3
Hinzugefügt werden.
Diätetisch werden die Nieren entlastet durch Nahrungs- und Flüssigkeitsentzug während der ersten beiden Krankheitstage. Danach reicht man leicht verdauliche, reizlose Kost wie Milch, Reis, Schleimsuppe, Fleisch nur in geringen Mengen, Eier, Tee mit Honig.
Die chronische Nierenentzündung entwickelt sich langsam und schleichend. Sie tut nicht weh, so dass sie dem Tierfreund oft, trotz des üblen urämischen Geruchs aus dem Fang, lange verborgen bleibt. Erst in fortgeschrittenem Stadium tritt der quälende Durst auf, der den Hund nötigt, aus jeder Pfütze und jedem Tümpel zu trinken, ja sogar seinen eigenen Urin aufzulecken. Dementsprechend häufig ist auch dann das Urinieren nachts. Das Nachlassen des Appetits und die dadurch bedingte Abmagerung sowie das Auftreten von Verdauungsbeschwerden und Ekzemen und das Ausfallen der Haare sind weitere Stationen auf dem Wege zur Schrumpfniere. Neben der Entlastung der Nieren durch Diät wird man versuchen, diese Entwicklung zu hemmen, ihr Einhalt zu gebieten, sie zumindest aber zu verlangsamen. Erfahrungsgemäß bewährt sich am besten
Mercurius solubilis D 12
3x täglich, bis das Tier sich wohlfühlt und der Durst erträglich ist. Wenn die Eiweißausscheidung (Albuminurie) massiv ist, das Herz unregelmäßig schlägt und sich Erscheinungen am Auge (Keratitis) zeigen, wird
Serum anguillae D 6 eingesetzt.
Schwere Formen mit der Neigung zu Schwäche, zu starker Abmagerung und zur Wasseransammlung im Unterhautzellgewebe (Ödeme), bei denen der Pat. Oft, aber wenig auf einmal trinkt und häufig das Getrunkene wieder erbricht, sowie nächtliche Unruhe mit Verschlimmerung zwischen 1 und 3 Uhr und ein großes Verlangen nach Wärme fordern:
Arsenicum album D 6
3x täglich.
Bei Nierenerkrankungen, die mit erhöhten Blutharnstoff- und Kreatininwerten einhergehen, sich also in Richtung auf eine Urämie hin bewegen, mit viel Durst, einem süßlich stinkenden Mundgeruch, mit Abmagerung, zeitweiligem Erbrechen und Durchfällen, wird
Lespedeza Sieboldi
Einen erfreulichen Wandel schaffen. Allerdings darf der Kreatininwert noch nicht im ungünstigsten Teil der Skala liegen (über 3 mg%). Es kann nur greifen, wenn wenigstens noch Reste funktionstüchtigen Nierengewebes vorhanden sind. Dann wirkt es erstaunlich in der D 1, 3x täglich 1 Tablette, aber noch effektiver in der LM-Potenz (Arcana, Gütersloh). Man beginnt mit der 1. LM und lässt danach die 6.LM folgen, dann die 12./18./24., wenn nötig, die 30.LM. Die Behandlung erstreckt sich über einen längeren Zeitraum, ist aber für den Pat. Sehr lohnend und für seinen Betreuer recht befriedigend. Man schüttelt das Fläschchen mit der LM-Potenz vor jedem Eingeben 10-mal, um mit einer immer anderen Potenzhöhe das Krankheitsgeschehen zu beeinflussen.
Merke: 5 Schütteltropfen morgens nüchtern.
Erwähnt sei noch, dass hartnäckige, langdauernde Nierenentzündungen bei jüngeren Tieren mit keiner erkennbaren Heilungstendenz, die trotz aller Behandlungsversuche oft tödlich verlaufen, durch Toxoplasmose bedingt sein können. Man muss auch bei chronischen Nierenleiden an eine stumme Infektion mit der Stuttgarter Hundeseuche (Leptospirose) denken. Beides kann durch eine Blutuntersuchung geklärt und vom Tierarzt erfolgreich behandelt werden.
Wie gesagt, gute Besserung!!!!!!!!!!
Susanne
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