Zitat:
Zitat von Peppi
Meinem Verständnis der modernen Kynologischen Erkenntnisse und meinen bescheidenen Erfahrungen nach, machst Du zwei Fehler.
Eine Verknüpfung würde ich andersherum aufbauen.
Jeder weiss ja wie man einem Welpen schon mit 8 Wochen sitz beibringt. Leckerchen zwischen zwei Finger, wir führen die Hand über den Kopf des Welpen.
Jetzt kommt der entscheidene Unterschied:
Zuerst setzt der Welpe sich UND DANN ERST kommt das SITZ.
Also, erst das Verhalten provozieren (Phantasie ist gefragt) und dann mit einem Wort (und einer Geste!!!) VERKNÜPFEN!
|
Hey Peppi,
in dem Fall soll der Hund Signal, Verhalten (Umdrehen) und Belohnung miteinander verknüpfen...weil ja darauf aufgebaut wird!
Also man gibt ein "gut reproduzierbares Signal" - was weiss ich - z.B. Zungeschnalzen, wenn sich der Hund gerade in der Nähe befindet (ohne Leine)...am Anfang in einer völlig reizarmen, ruhigen Umgebung.
Weil der Hund ein neugieriger ist, wird er sich bei dem Geräusch umdrehen und genau in dem Moment bekommt er die Belohnung (die man schon in der Hand hält) und wird gelobt.
Wenn man das ein paarmal wiederholt (nur ein paar Minuten lang), hat man den Hund "programmiert": Geräusch ist etwas "Gutes"...der Hund hat gelernt, dass er ein Leckerlie bekommt, wenn er sich nach dem Geräusch umdreht.
Jetzt baut man darauf auf: Man bleibt an dem ruhigen Ort, gibt das Signal, Hund dreht sich um und wird dafür verbal GELOBT...ich gehe ein paar Schritte (2-3 Schritte, sonst ist der Hund schnell frustriert) rückwärts...Hund folgt, um seine Belohnung zu bekommen usw usw usw....wie beschrieben.
Hallo Babs,
der "stressfreie Ort" sollte nicht zuhause oder im Garten sein, sondern schon z.B. auf einem Feld.
Erst wenn du alle Übungsschritte durchgemacht hast (hast du das Buch mit der ausführlicheren Beschreibung?) und der Hund in einer reizarmen Umgebung alles verinnerlicht hat (öfters Richtung wechseln - Trainingszeit Schritt für Schritt verlängern), kannst du ganz langsam kleine Ablenkungen einbauen...z.B. eine Strasse in einiger Entfernung. Die Ablenkung dann ganz langsam steigern (z.B. Kühe oder Pferde, Radfahrer, Kinder, usw.) Immer in einiger Entfernung zur Ablenkung beginnen und sich ganz langsam annähern - dabei kann sich der Hund gut an die Situation gewöhnen. Arbeitsschritte immer
systematisch einhalten!
Nicht "ins kalte Wasser schmeissen"...z.B. Autotür auf und 5 Hunde stehen vor deinem Hund, während ihr mit der Übung beginnen wollt......
Also sehr langsam die Ablenkung steigern und sich immer langsam auf Entfernung an die Ablenkung annähern. Dabei immer auf den Hund achten: Wenn er müde oder unkonzentriert wird, oder möglichst davor, Training beenden - von der Ablenkung entfernen und z.B. den Hund in Freilauf entlassen. Immer ein positives Ende suchen!
Wenn der Hund bei Ablenkung zu "hektisch" wird, liegt das höchstwahrscheinlich an seinem (oder deinem?) Stresslevel...die Ablenkung ist dann noch zu gross.