Zitat:
Zitat von Simone
Das verstehe ich nicht und ich finde auch nicht, dass Du diesen Punkt bislang erklärt hast. Jetzt mal ganz abgesehen von dieser einen Dame, denn im Grunde ging es mir persönlich auch nie um die Frau aus dem TV, sondern um Deine allgemeine Bemerkung bzgl. dieser Frau ohne dass Du die Dame kennst. Diese Bemerkung begründest Du jetzt ja in Deinem obigen Satz mit den Worten, dass für Dich nur Vereinszüchter Züchter seien. Wieso das denn? Was macht einen Vereinszüchter denn grundsätzlich besser?
Versteh mich bitte nicht falsch: Ich habe überhaupt nichts gegen Vereinszüchter, wie schon geschrieben kamen bislang alle meine Hunde von einem Vereinszüchter. Ich finde aber nicht, dass man so pauschal die einen als gut und die anderen als schlecht bezeichnen könnte. Die Auflagen von den Vereinen sind mir persönlich viel zu gering, als dass ich nur durch die Vereinsauflagen gleich einen guten Züchter hätte. Diese guten Züchter gibt es sicherlich, aber die kann es doch auch ohne Vereinszugehörigkeit geben?
|
Wo gibt es die vereinslosen Züchter, die so viel mehr an Vorsorge, Untersuchung und Kontrolle machen, als die Vereinsgebundenen, Simone? Und wie erkenne ich die überhaupt?
Nach welchen Kriterien wählen die Vereinslosen ihre Zuchthunde aus? Nach Gefallen, Gutdünken, Gefühl... ? Gut, einige haben Hunde mit Papieren (aber ohne Zuchttauglichkeit) und züchten mit ihnen einfach so, preisen ihre unkontrolierten Würfe auch noch über die FCI-Papiere der Elterntiere an und nehmen deshalb noch mehr Geld für ihre Welpen.
Wenn die dann aber so patriotisch sind, und die Vereinsvorgaben untersuchungstechnisch überflügeln, warum geht das dann nicht im Verein ? Wo man dann doch sogar die Welpen mit einer anerkannten AT verkaufen kann? Den Vereinsklüngel (der selbst mir manchmal zu viel ist) muss man nicht mit machen, aber man kann dann doch guten Gewissens zeigen, das ein ausschließliches Einhalten der Vereins-
Mindestanforderungen nicht sein muss. Man kann dort auch immer ein "mehr" machen und sich positiv von denen, die sich nur an das Mindestmaß halten, abheben.
So aber bleibt immer nur der schale Nachgeschmack und der (wirklich nicht an den Haaren herbei gezogene) Verdacht, selbst diese Mindestauflagen umgehen zu wollen. Das erlebe ich jeden Tag. Da wird mit Hunden fleißig rumvermehrt, die nicht einmal noch annähernd dem rassetypischen Erscheinungsbild entsprechen, denen man ihre Erkrankungen förmlich ansieht (beim Franzosen Demodex, Allergien, erst wird das zu lange Gaumensegel gekürzt, dann der erste Wurf mit dem Hund gemacht, Bewegungs-Krüppel, die auf Grund loser Kniescheiben und kaputter WS nicht einmal vernünftig geradeaus laufen können... ). Und das können auch Hunde mit Papieren sein, die im Verein aber nie die Zuchttauglichkeit bekommen hätten.
Im Grunde könnte man den Faden noch weiter spinnen. Was ist mit den Papier-Züchtern, die ihren Verein einfach Mal selbst gegründet haben? Der Sohn macht den Vorsitz, die Lebensgefährtin den Zuchtwart und der Vater die Papiere am Compi. Eigentlich kann ich die mit in den gleichen Topf zu den Papierlos-Züchtern schmeissen. Hey, BM-Zuchthündinnen von weit mehr als 65 kg, mit Augenlidern, unter denen sie kaum noch hervor gucken können, verdrehten Beinen.... Da muss ich kein Experte sein, um die Unseriösität schon an Hand der Auswahl der Zuchthunde zu erkennen.
Vielleicht bin ich deshalb so krass, weil mein Herz den French Bullies gehört. Einem Hund, der leider auf dem Weg zum Modehund ist. Und diese Erscheinung bringt uns den gesamten Dreck mit, der anscheinend dazu gehört. Trittbrettfahrer, Abstauber, Einmal-von-der-eigenen-ach-so-tollen-Hündin-einen-Wurf-haben-Woller, Polen-Ungarn-Belgien-Holland-woauchimmer-Vermehrer, könne-auch-bringe-Züchter, Kammerun-Mafia, Notbullys, haufenweise kranke Bullies, Beschiß am Käufer ohne Ende.... Ich meine, bei der BX ist es fast schon ähnlich.
Mir gefällt bei Leibe nicht alles, was sich in den einzelnen Rassenzuchtvereinen auch innerhalb des VDH so abspielt. Aber da habe ich wenigstens die Chance, meinen/einen guten Züchter zu erkennen. Und das sind rassenübergreifend gar nicht sooo wenige. Im Gegenteil, allein dort passiert das Etwas-Für-Eine-Rasse-Tun. Ich selbst kann auch mit meiner kleinen Stimme dazu beitragen, denn wenn ich von ausserhalb des Vereins groß rumkrähe, bewegt sich innen drin gar nichts.
Die Chance hab ich bei den anderen nahezu nicht. Deshalb habe ich für mich beschlossen, das ich mit meiner Pauschalisierung (denn das es eine ist, ist mir bewußt) ziemlich gut leben kann und die auch vertreten sollte.
Schuldigung, sowas kann ich nich in kürzer.
Ist eigentlich nen abendfüllendes Thema. danke fürs Lesen!