Ich habe einen ziemlich lange Antwort in einem anderen Beitrag vor längerer Zeit dazu geschrieben, vielleicht hilft dir dies weiter.
http://www.molosserforum.de/ernaehru...ilddruese.html
Durch eine Schildrüsen Dysfunktion können mehrere und verschiedene Krankheiten auftreten - "als Vorwort"
Die Schilddrüse gehört zu den Hormondrüsen des Hundes. Beim Hund besteht die Schilddrüse aus zwei Organen (Lobus dexter und sinister) Tyronine und Tyroxine sind ein wichtiger Teil des dort produzierten Hormons (hoffe ich hab das richtig geschrieben ) und sie regeln den Stoffwechsel aller Körperzellen.
Es gibt die Ueberfunktrion und die Unterfunktion. Da aber die Uberfunktion bei Hunden sehr selten vorkommt (vergleichbar vielleicht mit Hyperaktivität) schreibe ich im allgemeinen über die Unterfunktion.
(bei der Uberfunktion sind manche der Symptome natürlich komplett gegenteilig oder fallen weg und auch die Behandlung ist anders)
Die Schilddrüse besteht aus zwei Organen die dicht am Kehlkopf des Hundes sitzen. Man kann sie nur erfühlen wenn sie angeschwollen sind ansonsten sind sie nicht tastbar.
Mir wird auch gesagt, man kann den Stoffwechsel eines Hundes mit einem brennenden Ofen vergleichen...
Die Schilddrüse steuert den größten Teil.
Wenn zuviel Hormone produziert werden, brennt der Ofen volle pulle.
Produziert die Schilddrüse aber zu wenig Hormone, dann brennt der Ofen auf Sparflamme. Wenn also eine Schilddrüse nicht mehr arbeitet, sind zuwenig Hormone im Blut.
Der Hund hat also einen langsam verlaufenden Stoffwechsel und somit ein großes Risiko verschiedenster Krankheiten.
Bevor man wirklich merkt, daß der Hund das Krankheitsbild einer Schilddrüsen-Dysfunktion hat, sind meist schon Monate verstrichen...
Im allgemeinen wirkt das Krankheitsbild einer Unterfunktion so als das man den Eindruck hat, der Hund altert frühzeitig...Müdigkeit
Der Hund ist unaufmerksam und interressiert sich nicht sonderlich für seine Umwelt oder sein Umfeld. Er schläft viel und hat eine schlechte Kondition.
Manchmal nimmt der Hund an Gewicht zu, ohne das dies durch die Fütterung begründet wäre oder er mehr oder anders frisst als sonst.
( Das komplette Gegenteil, die Gewichtsabnahme kann auch der Fall sein, schliest aber dann meist auf eine Ueberfunktion)
Im Extremfall kann dies bis zum ausbleiben der Läufigkeit führen
Der Hund verliert seine Unterwolle und das Fell wird sehr dünn. An manchen Stellen erscheinen kahle Stellen die so gros werden können, das die Haut zu sehen ist. Diese zeigt manchmal Schwarzverfärbung oder eine starke Pigmentierung
Die Haut ist sehr trocken und fühlt sich ganz rauh an.
Manchmal wirkt der Schilddrüsen-kranke Hund als hätte er einen "traurigen" Gesichtsausdruck. Das kommt daher, dass an den oberen Augenlidern und der Kopfhaut eine Schwellung zu sehen und zu ertasten ist.
Bei Bekannten kam es durch den verlangsamten Stoffwechsel, begründet durch die Unterfunktion der Schilddrüse zu Wasserablagerungen in den Gelenken . Dadurch lahmt der Hund dann mit der Zeit.
Festgestellt wird diese Krankheit am besten durch einen sogenannten TSH-Test. (über-und -Unterfunktion der Schilddrüse)
Die Diagnose geschieht durch eine Schilddrüsen-Hormonbestimmung (T4) im Blut.
Normalerweise liegt der Schilddrüsenwert bei 20 bis 46... bei Schilddrüsen-Unterfunktion bei ungefähr 6 bei Überfunktion sehr viel höher!
Die niedrigen Werte können aber auch bei anderen Krankheiten wie zum beispiel Epilepsie oder Cushing-Syndrom (Überproduktion von Hormonen der Nebennierenrinde) vorkommen. Auch durch den Gebrauch von Cortison oder Entzündunghemmern lässt die Hormonwerte in den Keller fallen.
Deshalb bitte bei Verdacht auf Unterfunktion nicht einfach nur Blut entnehmen lassen sondern um einen Stimulationstest bitten!
Da wird das Hormon TSH gespritzt welches die Schilddrüse stimuliert. Ist es gespritzt worden, steigt normalerweise der T4 Wert im Blut des Hundes. Auch bei anderen Ursachen (wie oben geschrieben) steigt der Wert.
Selbst bestimmtes Futter ist geeignet diesen Wert zu veraendern ( z.B. Rinderkehlkopf)
Bei einer Schilddrüsenerkrankung bleibt dieser Wert unverändert
Behandelt wird der Hund meist mit Tabletten (L-Tyroxinen-Tabletten).
Die Behandlung muss wie beim Menschen lebenslang und täglich ohne Unterbrechung fortgesetzt werden.
Meist zeigt sich dann auch schon in der ersten Woche nach Verabreichung der Tabletten eine Besserung.
Der Hund wird aktiver, Hautprobleme bessern sich nicht so schnell, wenn die Haut sich schuppt, ist das ein gutes Zeichen: abgestorbene Hautzellen werden abgestoßen. Das Fell braucht ca. einen Monat um sich zu regenerieren.
Nach zwei Monaten sieht der Hund dann schon wieder völlig gesund aus.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiter helfen...
http://www.tierarztpraxis-rogalla-ru...ll_200609.html