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Alt 22.02.2009, 09:54
Marion
Gast
 
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Standard AW: Das "Komm" und ...

Hallo Bahta,

du hast ja schon viele Antworten bekommen und manches deckt sich mit meiner Einstellung bzw. meiner Erfahrung und doch sehe ich manche Dinge etwas anders.
Aber dafür ist ja ein forum da: verschiedene Erfahrungen weitergeben,mh.

Wird vielleicht ein bisschen lang, weil ich ja ein Mensch der vielen Worte bin

Ich fang mal mit dem "Komm" an:

Ganz sicher kommt sie draussen nicht so gut, weil es viele interessante Dinge gibt. Vielleicht auch weil die Bindung (noch) nicht zu stark ist.
Ich weiß nicht in welchen Situationen ihr die Kleine ruft, sie ist ja erst 4 Monate jung und in diesem Alter habe ich das gefestigte Gehorsam selten bei einem Hund erlebt.
Deshalb habe ich es immer so aufgebaut:
Den jungen Hund nur rufen, wenn ich auch weiß, daß er kommen wird bzw. die Chance groß ist, daß er kommt.
Denn je öfter ich in Situationen rufe, in denen mir eigentlich klar ist, daß der Hund zu abgelenkt ist und meinem Ruf nicht folgt, desto mehr lernt er Ungehorsam.
Also: man ruft und der Hund kommt nicht, man ruft weiter, er kommt nicht....dann wird das Rufen für den Hund mit der Zeit nur den Sinn bekommen: Hallo, hier bin , mehr nicht. Für den Hund bekommt es die Bedeutung: aha, da ist ja mein Herrchen und der bleibt da auch, prima, ich weiß immer wo er ist, wenn er Laut gibt.
Also habe ich den jungen Hund imme rnur zu mir gerufen, wenn ich das Gefühl hatte, daß er kommen wird, vielleicht sowieso kommen wird.
z. Bsp. wenn er von sich aus Blickkontakt zu mir aufnimmt, oder eben in Situationen, wo er nicht so sehr an anderem interessiert ist.
Dann habe ich aber nicht, wie man mir es in der Hundeschule gesagt hat, einfach nur Komm gerufen sondern ich habe einen richtigen "Affen" gemacht.
Mit Juchjuh und komm und hops und ganz freudiger Ausstrahlung. Ich weiß es liegt nicht jedem, so einen Affentanz zu machen, aber es hat bisher immer gewirkt.
Auch wird einem in der Hundeschule gesagt, daß man aufrecht stehen soll, beim Rufen...sicher, später, wen es gefestigt ist und der Hund dann inzwischen gelernt hat, daß er zum Kommen und Gehorsam verpflichtet ist, egal was ist.
Aber wenn er noch jung ist, dann hilft es oft auch, sich hin zu hocken, sich klein zu machen. Für den Hund aus weiter Sicht "entschwindet" der Mensch und er kommt dann oft nachsehen, was nun ist.
Oder man schnüffelt ganz auffällig an irgendwas am Boden (tut so ) und der Hund will natürlich wissen, was es da so interessantes gibt.
Immer mal was anderes machen und immer den "Affen" machen, so funktioniert es bei den meisten Schnuffels.
Und wenn er/sie gelernt hat, daß es ganz aufregend ist zu seinem Menschen zu gehen, viel aufregender als irgend was anderes, dann wird er kommen.
Und wenn es für ihn zur größten Freude geworden ist zu seinem Menschen zu laufen, dann erst, finde ich, kann man auch anfangen in Situationen abzurufen, in denen der Hund gerade etwas sehr interessantes hat.
Und vor allem rufe ich einfach so zwischendurch mit Juchjuh, auch heute noch und Jim kommt auf den Spaziergängen immer wieder auch von alleine auf mich zu gerannt, mit Juchjuh von ihm und dann auch von mir und wir laufen weiter.
Das ist auch wichtig: gerade den jungen Hund einfach so ranrufen und weiter geht es. Nicht rufen und dann ist das was der Hund so interessant fand, vorbei, weil er angeleint wird o.ä.

Ich schreibe hier so "schlau".....es funktioniert auch in allen Situationen......ausser wenn Jim ein Jagdobjekt sieht,dann bin ich meist "machtlos", aber es wird zunehmend besser.

Nobody ist perfect, weder wir noch die Schnuffels

Und nun schreib ich noch zu den anderen Sachen was.....
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