....hier noch ein bisschen Geschreibsel.....
zum Streit schlichten:
mh, ich weiß nicht so recht ob manes wirklich so sehen kann, daß die Kleine da den Chef "spielen" will, weil....
mein erster Hund, ein Collie-Mix, ein sehr leichtführiger, gehorsamer Hund, sehr gut sozialisiert, niemals einer der Streit anfing und auch sonst Streit aus dem Weg ging, ein prima Hund, an dem es nix "auszusetzen" gab.
Aber wenn er sah, daß Hunde ernsthaft aufeinander losgingen, oder es auch nur um eine Wegbiegung hörte, dann rannte er los, zwickte sehr gezielt dem Hund ins Hinterteil, der den Kampf angefangen hat, so habe ich es genau beobachtet. Die Hunde waren verdattert und liessen voneinander ab und Ricky kam wieder zu mir.
Auch bei Menschen reagierte er so: da haut einer dem anderen mit voller Wucht auf die Schulter und Ricky nahm den Arm desjenigen in die Schnute, mehr nicht, nur ganz kurz und dann war gut.
Ich bin davon überzeugt, daß er nicht den Chef spielen wollte, weil sein ganzes Wesen so nicht war. Ich denke, daßer einfach ein Hund war, der keinerlei Gewalt zu liess.
Ich halte es also nicht für ein sogenanntes dominantes Verhalten.
Natürlich darf es nicht ausarten.
Pfote aufs Knie, beim Spielen:
das kann eine besitzergreifende Geste sein, aber genauso gut kann es eine bettelnde/bittende fast auch "unterwürfige" Geste sein. Man muß dabei den ganzen Hund ansehen, wie ist die Körperhaltung, die Ohren, der Schwanz, der Blick überhaupt.
Leckerlie von anderen:
das würde ich unterbinden, für lange Zeit oder auch für immer.
Wie ich mir aus dem Geschreibsel denke, ist eure Kleine ein sehr aufgeschlossener Hund, ohne Unsicherheit anderen Menschen gegenüber.
Nur bei Hunden, die anderen Menschen gegenüber unsicher sind, würde ich es zulassen und auch begrüßen wenn der Hund Leckerlie von anderen bekommt, um diese Unsicherheit darüber abzubauen.
Bei eurer Kleinen sehe ich das anders, da ist es nicht nötig.
Im Gegenteil, dadurch ist sie (immer) gespannt ob da nicht so ein tolles Leckerlie von jemand kommt und kann sich dann nicht auf euch konzentrieren, was ja vor allem bei so einem jungen Hund ganz normal ist.
Sicher werden es manche Leute nicht verstehen, da kann man sich das Leckerlie ja geben lassen und dem Hund dann selber reichen.
So lernt der Hund,daß er die Aufmerksamkeit nicht auf den anderen Menschen, sondern auf euch lenken sollte.
Später kann man das lockerer sehen, obwohl ich es auch jetzt, wo Jimmy erwachsen ist nur selten zu lasse. Weil er dann meint, daß da noch mehr kommen könnte.
Zum dominanten Verhalten allgemein:
Es gibt nur sehr, sehr wenige Hunde, die tatsächlich dominant sind, bzw. bei denen man einige Regeln einhalten muß, damit er den Menschen als Rudelführer ansieht.
Ich meine damit das "Vorher-duch-die-Tür-gehen", erhöhte Plätze usw.
Sicher gibt es einige wenige Hunde, bei denen man das anwenden muß, aber wenige.
Es reicht bei fast allen Hunden Liebe und Konsequenz, gemeinsame Freude und Spiel und daß er sich auf seinen Rudelführer verlassen kann, er ihn sicher führt.
Wenn dieses Zusammenspiel passt, dann hat der Hund keinen Grund dominantes Gehabe an den Tag zu legen.
Ich gehe bei vielen Dingen einfach von dem Zusammenleben eines Hunderudels oder auch Wolfrudels aus.
Da ist es nicht der größte, da ist es der, der dem Rudel durch seine Erfahrung Sicherheit gibt,der niemals unsicher ist, der freundlich ist, auch mal entspannt spielt, dem man sich einfach gerne unterordnet, dem man folgt weil er innerlich der größte ist.
Jetzt habe ich viel geschrieben, so wie es mir gerade so durch den Kopf ging und ich hoffe, daß ein paar brauchbare Denkanstösse dabei sind, denn mehr als Denkanstösse aus meiner Erfahrung , soll mein Geschreibsel nicht sein
Grüßel Marion