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Alt 19.03.2009, 23:00
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Simone Simone ist offline
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Registriert seit: 16.02.2005
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Standard AW: hundeausbildung in wieweit möglich?

Zitat:
Zitat von gretel Beitrag anzeigen
also heute waren wir eine dreiviertel stunde spazieren. ich hab die befürchtung, dass er die aufmerksamkeit in der huschu bzw dann bei der prüfung nicht halten kann und daher war ich heute etwas strenger zu ihm was das fuß gehn angeht. er kann ja bei der prüfung auch net nebenbei schnüffeln. werd aber das kommando frei einbauen.

frei laufen lass ich ihn nicht, er folgt ja nicht zuverlässig, wir wohnen am land, nahe dem wald. wenn andere hunde kommen ist es blöd, weil sich die besitzer aufregen wenn er auf sie zugestürmt kommt. lässt sich nicht so leicht abrufen.

wir haben vor ca 1 monat das freilaufen geübt, er mit maulkorb, das ist prinzipiell ganz gut gegangen, aber er ist in den wald reingelaufen. er darf ja nur am weg gehen. das ist das problem, er mach keinen unterschied und ich will keine probs mit dem jäger.

hundekontakt hat er ca einmal die woche, gehen hundewiese. ist aber oft peinlich mit ihm, da er sitzbänke markiert wo leute oben sitzen, oder er aus heiterem himmel weil er grad gut drauf ist leute anspringt. macht er normal nicht, aber ich bin mir nie sicher bei ihm. und dann kriegt man gleich probleme. wenn er mit anderen hunden spielt ist er mit allen verträglich. er ist nur immer sehr stürmisch was die leute nicht verstehen mit ihren halberten hunden (sorry, sind für mich die ganz normalen promenaden mischungen um die 15 kg). die unterwirft er gleich nur mit einer pfote. ja, es ist ein stress mit ihm. ich wünsch mir das es bald besser wird.

ich weiß garnicht wo ich anfangen soll zum üben. nur fuß gehen mit suchspielen und dann wieder lockeres gehen? aber dann zieht er ja wieder. ich find das nicht gut, einmal so und einmal so.
Hallo!

Ich verstehe auch nicht, warum Du diese Prüfung momentan so wichtig findest. Luna ist jetzt 10 Jahre alt und hat auch keine Begleithundeprüfung - wobei: Versucht hatte ich es sogar, aber Luna ist durchgefallen. Sie war nicht schussfest und die Zeit war zu kurz, um diesen Teil noch mit ihr zu üben. Aber was solls? Luna gehorcht insgesamt sehr gut, wofür brauche ich dann diese Prüfung? Ich habe die Prüfung deshalb auch nicht wiederholt - an der Schussfestigkeit habe ich aber dennoch gearbeitet und heute macht ihr das auch nichts mehr aus. Das wichtigste ist doch, dass der Hund hört und man ihn z.B. frei laufen lassen kann.

Bei Deiner Schilderung oben gehe ich davon aus, dass Dein Hund völlig unterfordert und gelangweilt ist. 45 Minuten Spaziergang sind für einen Hund dieser Rasse nicht genug, insbesondere dann nicht, wenn er diese 45 Minuten brav an der Leine Fuß gehen soll. Wann kommt Dein Hund denn dazu, seine Energie mal loszuwerden? Vielleicht wird er deshalb manchmal so stürmisch und beisst Dir in der Arm. Er darf nur 1 x pro Woche mit Hunden spielen, hat keinen Freilauf und muss beim Spaziergang die ganze Zeit Fuß gehen? Wo bleibt denn da der Spaß und das Hundsein? Wie lastet Du Deinen Hund körperlich und auch geistig aus? Ich sehe nichts von beiden Punkten. Und das kann langfristig zu erheblichen Problemen führen, denn aus solchen Gründen kommt es zu Fehlverhalten.

Natürlich habe ich bei meinen Hunden auch Übungen beim Spaziergang eingebaut, aber erstens waren die spielerisch und die Hunde hatten dabei immer großen Spaß - ich kann Dir die Arbeit mit dem Clicker sehr empfehlen - und zudem gab es genügend Zeit, wo die Hunde sich frei bewegen und schüffeln konnten.

Ich empfehle Dir ganz dringend eine gute Hundeschule - keinen Hundeplatz! Am besten nimmst Du Einzelstunden und lernst auch die Bedüfnisse Deines Hundes besser kennen. Bislang habe ich das Gefühl, dass Du nur Forderung und Erwartungen an Deinen Hund stellst, aber Du nicht auf ihn eingehst und guckst, was er braucht und wie es ihm gut geht.
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LG Simone
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