Zitat:
Zitat von Grazi
Hinfallen ist ja noch die harmloseste Variante... man kann auch - je nach Kraft und Beschleunigung des Hundes - hinterherfliegen, sich verheddern, sich alle Gräten brechen, die Hände und andere Körperteile aufschneiden (gerade im Sommer, wenn man die Handschuhe weglässt und zu dünne und/oder kurze Kleidung trägt).
|
Vor meinem inneren Auge sah ich gerade die Stelle in Moby Dick...aber lassen wir das.
Ich zähle gerade mal durch: Nein! Mir fehlen jedenfalls noch keine Gliedmassen.
Alleine schon dadurch, dass der Hund sich im Schleppleinenradius befindet, kann man doch die Körpersprache besser lesen, erkennen, interpretieren, als wenn sich der Hund z.B. in 80 Meter Entfernung befindet. Dabei kann man doch noch agieren.
Wenn man natürlich gerade mit dem Ende um die Hand gewickelt ein "Schwätzchen" hält und der Hund zurrt mit einer 20 Meter Schleppleine am Geschirr nem Hasen nach....
....Au Backe!
Ich persönlich würde die Länge der Schleppleine in Abhängigkeit zum Gewicht des Hundes setzen, um "Unfälle" zu vermeiden. Nen Yorkshire kann man bestimmt auch mit einer 20 Meter Leine halten - mein Dogo (54kg) hängt ab und an an einer ca. 8 Meter Leine. Mein Hund benötigt keine Schleppleine zur Absicherung - ich übe damit!
Ich habe Radfahrhandschuhe an und bevorzuge eine Lederleine - aber das muss jeder selbst entscheiden. Flache Gurtbandleinen sind bestimmt auch super.
Wenn ich an der Schleppleine übe, werfe ich das Ende nicht einfach auf den Boden oder halte es in der Hand, sondern ich wickel immer auf und ab - so kann der Hund garnicht erst mit voller Wucht reinlaufen.
Ich sag ja - es ist viel Arbeit am Anfang...zusammen mit dem Ende Signal.
Wenn der Hund die Leine im Schlepp hat und stehen bleibt oder zurück fällt, nehme ich sie wieder auf.
Das sind aber 2 verschiedene Übungen:
Mit der Leine in der Hand.
Mit der Leine im Schlepp.
Dann kommt irgendwann das "Ausschleichen" der Schleppleine in unterschiedlichen Gebieten meiner Generalisierungsskala (Auch hier wird der Radius noch markiert und eingehalten)
Niemals würde ich sie um die Hand wickeln. Wenn man Übungen macht mit der Schleppleine in der Hand, kann man das aufgewickelte Ende halten und zusätzlich mit dem Fuss drauftreten. Nur mit einem, sonst verliert man das Gleichgewicht. Man kann die Leine auch um Ellenbogen und Schulter herum laufen lassen.
Wenn man das zusammen mit dem Radiustraining beherzigt, muss man schon ein ziemlicher "Goofy" sein, um sich dabei ernsthaft zu verletzen. Aber ein Restrisiko bleibt auch hier...das ist dann aber nicht wesentlich höher, als bei einer normalen Führleine und einer unerwarteten Situation. Da haben sich auch schon einige die Schulter ausgekugelt.
Wenn man den 50kg plus Hund einfach ohne Training an eine 20 Meter Schleppleine hängt, kann ich mir auch wirklich üble Unfälle auf beiden Seiten vorstellen. Nach dem Radiustraining bekommt der Hund ein Gefühl dafür.
Wenn mein Hund annähernd soviel - oder vielleicht sogar mehr als ich wiegen würde, ist der Dämpfer bestimmt eine gute Sache...vielleicht auch generell - hab ihn noch nicht ausprobiert.
Für mich war das Schleppleinentraining in erster Linie immer Radiustraining.....d.h. der Hund lernt, einen bestimmten Radius um mich immer einzuhalten. Das ist doch auch, was man eigentlich will, oder?
Die Absicherung ist ein Nebeneffekt.
Das Ganze ist nicht auf meinem Mist gewachsen - ich orientiere mich dabei an dem Buch....für das ich jetzt schon oft genug Werbung gemacht haben. Nein - ich habe daran kein eigenes Interesse...ich find's einfach nur gut.