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Alt 28.02.2005, 11:54
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Martin Martin ist offline
Duke-inator
 
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Böse

Krankheitsgeschichte Ultimate Duke de Molossie

Von Geburt an hat Duke eine Knickrute, sehr nah am Ansatz. Unser Tierarzt hat dann zusätzlich auch noch einen Nabelbruch diagnostiziert.

Schon in der Welpenspielgruppe sind seine tapsigen, wenig Raum greifenden Bewegungen aufgefallen (uns leider zu spät...). Dort hat er sich im Alter von ca. 14 Wo trotz Impfung mit Zwingerhusten angesteckt.

Hat er aber sehr schnell und gut verkraftet. Dann fiel uns auf, dass er öfters tränende Augen hat: er hat eine kleine zweite Wimpernreihe mit sehr kurzen Haaren, die das Auge irritieren. Das wollten wir, wenn mal sowieso eine Narkose nötig ist, machen lassen, war dann aber nicht möglich, weil es sich anscheinend doch nicht so einfach verhalten hat!?!

Ab dem Alter von ca. 4 ½ - 5 Monate zeigte er immer wieder kurze Anzeichen von Lahmheiten/Hinken, abwechslungsweise an beiden Vorderbeinen. Das verschwand aber immer wieder in kürzester Zeit, und wir dachten, es seien die oft in Büchern beschriebenen ‚Wachstumsschmerzen‘. Mit 5 ½ Monaten hat er während eines Spazierganges dann gar nicht mehr auf sein linkes Vorderbein aufgetreten, und es blieb auch dabei: Beidseitige ED, OCD, FCP plus eine sehr schlechte Gelenkskongruität/-passung !!! Also sofortige OP, ca. 4-6 Wo später das zweite Bein. Das bedeutete dann halt ca. 3 Monate Schonung und ein absolutes Minimum an Hundekontakten! Hat sein Wesen aber gut verarbeitet, er blieb bis zum heutigen Tag super verträglich mit Allem.

Weil mir aufgefallen ist, dass er ‚unrund‘ geht und ab und zu hinten rechts einknickt, wieder Röntgen: rechts HD c – e (je nach Arzt), links zum Glück i.o. Man hat uns dann auch sofort ein künstliches Gelenk vorgeschlagen, nach weiterer Info (auch im Forum!) haben wir es dann sein lassen: zu schlechte Prognose. Auch hatten wir den Verdacht, es könnte was im Lendenwirbelbereich vorliegen. Haben wir (ausser Röntgen) nicht weiter untersuchen lassen, uns wurde dringend von der Myelographie abgeraten.

Danach hatte er ein paar mal echt schlimme Tage: er musste zum Gassigehen stark ermuntert werden, keine Lebensfreude mehr!

Im August 2004 haben wir ihn dann in Kamen bei Dr. Schulze goldimplantieren lassen: beide Ellbogen und beide Hüften. Und siehe da: seit dem läuft er beschwerdefrei, hat nie mehr gehinkt und er spielt und bewegt sich voller Lebensfreude. Keine Symptome!

Wegen seiner Knickrute haben wir schon länger übers Coupieren nachgedacht: als Welpe (bis ca. 7 Wo) konnte er seine Rute noch bis in die Horizontale anheben. Die ‚geknickte‘ Stelle ist aber sehr schnell verknöchert, und so konnte er schon bald die Rute nur noch etwa 1-2 cm heben, was zur Folge hatte, das er sich ständig beim Versäubern verschmutzte... Im Dezember 2004 war dann die Haut beim After schon ziemlich gereizt, zusätzlich konnte ich ihm seine Analdrüse nur mit Glück entleeren. Nach längerem Nachdenken und vielen Diskussionen haben wir uns dann halt zum Coupieren entschlossen. Unsere Angst wegen Phantomschmerzen scheint nicht bestätigt worden zu sein. Die Wunde ist sehr gut verheilt und er zeigt Wohlbefinden.

Ich hoffe sehr, dass seine Leidensgeschichte damit endet und jetzt endlich nur noch Wohlfühlen angesagt ist.

Zu seiner Züchterin: Sie ging, sobald die ersten Rückmeldungen bezüglich Gesundheit gemacht wurden (ohne Vorwürfe, sondern um Rat bittend), auf Distanz und in die Defensive. Mehrere unserer E-mails sind ‚verloren‘ gegangen. Insgesamt menschlich eine riesige Enttäuschung. Aber man lernt dazu, und so vertraue ich in Zukunft nur noch auf eigenes Urteil und nicht mehr auf Empfehlung...

Vom Wesen ist Duke bis heute ein absoluter Traumhund, und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich das ändern könnte!

Falls ich etwa vergessen haben sollte kann Monica ja korrigieren oder ergänzen...

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...carpe diem...
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