AW: OP oder nicht? Brauche mal einen Rat!
Hallo Morris,
ich weiß nicht, ob ich mit meinem Beitrag vielleicht weiterhelfen kann.
Wir haben letzten Herbst Oskar bei uns aufgenommen (ein 4 jähriger BM Rüde, wurde hier übers Forum vermittelt, knapp 70kg und für seine Rasse ein recht großes Exemplar). Kurz nach Weihnachten sind wir von einem Spaziergang bei Eis und Schnee nach Hause gekommen und am nächsten Morgen konnte Oskar kaum mehr laufen. Diagnose: Bänderanriss linkes hinteres Knie. Direkte Empfehlung der Tierärztin: OP.
Wir sind dann zur Folgeuntersuchung in die Tierklinik (Schublade, Röntgen, etc.). Dort war die Diagnise sogar noch "vernichtender" als die Ursrpungsdiagnose: Bänderanriss (scheint in der Vergangenheit schon mehrfach angerissen gewesen zu sein), zusätzlich eine Arthrose in beiden Hinterbeinen und eine HD (Grad zwischen C und D) die für die Zukunft nichts wirklich gutes verspricht. Die Aussage der Tierklinik war, "wenn wir die eine "Baustelle schließen, machen wir wahrscheinlich die nächste damit auf". Also standen wir im Prinzip wieder da wo wir angefangen hatten. In unserer Unschlüssigkeit haben wir das ganze ca. 3 Wochen lang beobachtet und waren irgendwann an dem Punkt, wo wir nicht mehr weiter wussten, da sich sein Zustand zusehends verschlechtert hat.
Wir sind dann einfach aus der Not heraus noch einmal zu einer anderen Tierärztin um uns eine zweite Meinung einzuholen. Dieser Besuch erwies sich für uns als absoluter Glücksfall. Ich bin normalerweise jemand, der sich mit alternativen Heilmethoden nur sehr bedingt anfreunden kann, aber das, was diese Ärztin, bzw. ein Ihr bekannter Human-Mediziner & Osteopath mit Oskar gemacht hat, lässt mich das ganze wirklich aus einem anderen Blickwinkel betrachten, deshalb wollte ich das hier einfach mal posten.
Der Osteopath hat von einer OP abgeraten und gesagt, mit einem Anriss (kein Abriss) würde er auf jeden Fall versuchen, das mit einer Kranio-Sakral-Osteopathie zu behandeln. Davon hatte ich vorher noch nie gehört und habe auch heute noch nicht wirklich Ahnung, was da genau passiert ist, aber wir haben gesagt, wir geben dem ganzen einfach eine Chance. OP kam wie gesagt aufgrund der vielen anderen Erkrankungen nicht in Frage. Bei der ersten Sitzung dachte ich wirklich, ich in bin in der Twighlight Zone gelandet... ich hätte gut und gerne abgebrochen, da ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte, was da abläuft. Oskar hat vor sich hingeschnarcht, ist ab und zu hochgeschreckt und war hinterher einen Tag lang völlig fertig. Aber meine Frau hat mich überredet, weiterzumachen.
Nach ca. 2-3 Monaten Behandlung (zu Beginn 2 mal die Woche, dann 14 tägig, heute noch alle 8 Wochen) hat sich tatsächlich eine deutliche Besserung eingestellt.
Heute, und das ist für mich das faszinierende, ist Oskar völlig Beschwerdefrei. Er kann mit unseren beiden anderen Hunden herumtollen und läuft, als ob nie etwas gewesen wäre. Wie gesagt, welche Faktoren gegeben sein müssen, um so eine Behandlung erfolgreich verlaufen zu lassen, weiß ich nicht, ich weiß nur, daß ich es jederzeit wieder machen lassen würde. Das ganze war nicht ganz billig, aber ich denke, an die Kosten einer OP kam es bis dato nicht heran und der Erfolg ist definitiv da. Ich bin heute sicherlich kein 100%iger Befürworter von alternativen Behandlungsmethoden, aber in diesem Fall sind wir super happy, daß wir durch einen glücklichen Zufall darauf gestoßen sind.
Hmmm, ich hoffe, der Beitrag war nicht zu lang...
So oder so, alles Gute für den Dicken!
VG
Alex, Oskar & Co.
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