Einzelnen Beitrag anzeigen
  #50 (permalink)  
Alt 29.07.2009, 21:29
Benutzerbild von Simone
Simone Simone ist offline
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 16.02.2005
Ort: Nähe von Bonn
Beiträge: 6.724
Standard AW: Martin Rütter diskutiert über Hundegesetz

Zitat:
Zitat von Andrea Beitrag anzeigen
Ich finde jedwede Regelung und Einschränkung völlig daneben.
Die bestehenden Gesetze sind Mist und ein HuFü für alle ist doch Quark.
Was sollte das denn ändern?
Ich finde die Wahrscheinlichkeit von einem Hund gebissen zu werden extrem gering und es gehört zum Alltagsrisiko, wie Radfahren. Alles andere ist aus meiner Sicht übertrieben und unnötig.
Das habe ich früher auch gedacht, aber heute - mit Kindern - sehe ich das anders. Ich wäre für eine Regelung, die JEDEN Hundehalter betrifft, denn meiner Ansicht nach ist es quatsch, bestimmte Rassen für Beissvorfälle verantwortlich zu machen. Auch ein kleiner Hund kann einem Kind großen Schaden zufügen, somit halte ich auch nichts von der 20 kg-Regelung.

Ich kenne leider ein Kind - aus dem Bekanntenkreis - was von einem Hund ins Gesicht gebissen wurde. Das Kind war 10 Jahre alt, hundeerfahren und stand nur rum. Er hat nichts gemacht, aber der Hund mochte keine Kinder. Leider hat der Besitzer das erst nach dem Vorfall gesagt. Ich kenne - ebenfalls im Bekanntenkreis - einen kleineren Hund, der Kinder nicht leiden kann und aggressiv auf Kinder reagiert. Er hat schon viel schlimmes erlebt, kommt aus zweiter Hand und es gibt sicher Gründe für sein Verhalten. Dennoch... Seine Besitzerin achtet sehr ihn und arbeitet auch viel an den Problemen, in anderen Händen wäre er jedoch richtig gefährlich.

Selbst wenn die Wahrscheinlichkeit nicht hoch ist, ist jeder Beissvorfall einer zu viel und jeder Vorfall, der sich durch eine Regelung verhindern lassen könnte, würde mir als Begründung für eine Regelung genügen. Etliche Leute schätzen ihre Hunde falsch ein und halten sie für "immer lieb". Nachdem ich Luna ausgebildet hatte und sie mich ins Krankenhaus begleiten durfte, kamen viele Leute auf mich zu und wollten ihren Hund auch mitnehmen. Die meisten trauten ihrem Hund eine solche Belastung zu und hielten eine objektive Beurteilung plus Prüfung nicht für notwendig. Das kann ich nicht verstehen und finde ich auch erschreckend.

Wenn man Autofahren möchte, braucht man einen Führerschein. Natürlich passiert trotzdem etwas, aber wie sähe es ohne Führerschein aus?
__________________
LG Simone
Mit Zitat antworten