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Alt 12.08.2009, 19:01
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Gonzalez Gonzalez ist offline
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Ort: Manchmal glaube ich bei den Aliens
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Standard AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer

Zitat:
Zitat von Anne Beitrag anzeigen
Vielleicht könnte man sich darauf einigen, dass es miserable Jäger gibt, aber ebenso die gleiche Menge an ignoranten Hundehaltern.
Es gibt "gute" und "schlechte" Jäger. Jäger, Wild, Wald und selbstherrliche Hundehalter sind mein täglich Brot. Ich wohne auf dem Land, direkt am Wald und ich meide diesen Wald, nicht wegen der Jäger / Förster, sondern wegen der Hundehalter. Täglich hört man die Hundebesitzer nach ihren Hunden rufen, pfeifen, täglich sieht man die Hunde fröhlich im Wald stöbern, trotz Leinenzwang.

Sicherlich werden Hunde unberechtigt angeschossen, ebenso sicher wird auch sehr viel Wild von Hunden gerissen oder zu Tode gehetzt.
Welcher Unterschied besteht zwischen einem Jäger, der ohne Grund einen Hund erschießt und einem Hundehalter, der wider besseren Wissens seinen Hund unangeleint laufen läßt und dieser Hund dann ein anderes Tier tötet?
Der Jäger wird verdammt, ist ein Mörder, wird mit dem Klappspaten bedroht, der arme Hundehalter wußte es ja nicht, der arme Hund braucht ja auch mal Auslauf, denn das hat ja noch nie gemacht und der wollte nur spielen.

Und für mich ist ein hetzender Hund ein wildernder Hund. Meine Hunde sind/waren wildsicher, an den Leinenzwang im Wald halte ich mich trotzdem.
Dennoch müssen meine Hunde und ich die Sch...., die o.g. Hundehalter bewußt verursachen ausbaden, da werde ich in Sippenhaft genommen.

Und ganz nebenbei, wir haben hier auch einige Auseinandersetzungen mit Jägern hinter uns. Man kann aber mit den meisten ganz normal reden. Blubbert mich einer unfreundlich an, weise ich ihn zurecht, ansonsten begegne ich denen mit außergewöhnlicher Freundlichkeit. Damit fahre ich recht gut und es kamen dadurch schon wirklich interessante Gespräche zustande. Mittlerweile kennen die mich und meine Hunde , grüßen freundlich und manchmal halten sie für einen kleinen Plausch an.
Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.
Zustimmung, ich wohne ebenfalls Ländlich gelegen, wir haben allerdings in 30 -60 KM entfernung ein paar Großstädte.

Am Wochenende ist es am schlimmsten, die guten Leute kommen aus der Stadt ( wo sie wahrscheinlich zweimal am Tag mit ihren Hunden um den Block laufen ) und lassen die Hunde dann im Wald frei ( ja es kann auch andere Städter geben ).

Eigentlich könnte man lachend auf der Bank sitzen und das Schauspiel beobachten " Hasso nein, Hasso hiiiiiiiiierher, Hasso neiiiiiiiiiiiiiiiiiiin, renn, schwitz + Verzweiflung" beim Fragen kommt dann "das hat er noch nie gemacht", bei der Erwiederung "waren Sie nicht schon letzte Woche hier und der Hund ist ihnen abgehauen" bekommt man dann einen roten Kopf und wird frech ( sind sie bei der Stasi oder was ).

Am Ende baden aber wir alle diesen Dünpfiff aus der da von ein paar Leuten verzapft wird die ihre Hunde nicht unter Kontrolle haben.

Wie bereits erwähnt kam dabei jetzt ein Leinenzwang raus der vom Winter bis zum 01.07 dauert.

Ich hatte bereits drei Vorfälle bei denen uns ( meiner Knauschkugel & mir ) Rehe + Kitze begenet sind bzw. aus der Schonung gebrochen und geflüchtet sind. Ich konnte Sie ohne Probleme abrufen und ihre Aufmerksamkeit auf mich lenken. Der Jagtrieb ist beim CC natürlich auch nicht eine besonders ausgeprägte Eigenschaft.

Die Jäger bei uns sind wirklich sehr umgänglich, sehen die einen Hund alleine im Wald wird eben der Besitzer gesucht und es wird nicht drauf gewartet "wann fängt er endlich zu jagen an damit ich schießen kann ".
Was die dann allerdings von den Besitzern oftmals zu hören bekommen geht wieder in die Richtung "Massenmörder, etc.. , dumme haltlose Beschimpfungen eben". Da wäre mir eventuell schon mal die Hand ausgerutscht aber die sind das anscheinend gewöhnt so beschimpft zu werden und lassen das alles abprallen.

Was auch immer wieder vergessen wird sind andere Tätigkeiten der Jäger ausser Schießen. Im Sommer z.B. werden die Wiesen vor dem Mähen von Jägern und Helfern nach Kitzen durchsucht um sie vor dem Mähdrescher zu retten. Die kleinen haben noch keinen Fluchtinstinkt und bleiben braf am Boden liegen wenn der Mähdrescher auf sie zukommt.

Finden wir Kitze im Gras wird eine große Weinkiste drübergestülpt und mit einer Fahne gekennzeichnet, dann kann der Fahrer des Mähdreschers drum rum fahren. Anfassen kann man die kleinen bekanntlich nciht, ansonsten werden Sie von der Mutter verstoßen und verhungern.

Nach dem Mähen Kiste weg und alles ist ok.

Ich habe einen Jäger mal gefragt warum die bekannten "tollen Tierschützer" nicht mithelfen. Die Antwort war - so früh wie wir rausgehen um die Kitze zu suchen, da müssen diese Leute doch noch schlafen damit Sie uns dann am Mittag wieder ausgeruht beschimpfen können -.

Und ja diese Leute wurde bereits eingeladen doch mal zu helfen beim Suchen, mit der oben genannten Begründung ( muß schlafen ) wurde allerdings abgelehnt, natürlich mit dem Zusatz "Ihr rettet die Kitz nur damit ihr sie später schießen könnt".
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