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Alt 17.08.2009, 14:17
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Gonzalez Gonzalez ist offline
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Ort: Manchmal glaube ich bei den Aliens
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Standard AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer

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Zitat von Ongoing Guerillas Beitrag anzeigen

Siehe oben - das verurteile ich zutiefst. Doch, sehr wichtig.
Was erwartest du von mir? Soll ich hier schreiben, dass mir die Galle hochkommt, wenn ich die gelangweilten und unausgelasteten, voll im Futter stehenden, ausgeschlafenen, vom vielen Radfahren und Joggen extrem muskulösen und absolut ausdauernden, voll medizinisch versorgten Hunde sehe, die nicht gehorchend am Waldrand aus reiner Lust am Leben ihr Jagdverhalten abspulen?
Oder doch besser: Lasst bitte eure Hunde an der Leine, wenn sie nicht 100% wildsicher sind?? ?
Nach meinen Erfahrungen werden solch blutige Bilder oftmals angeführt um beim Gegenüber einen Ekel zu erzeugen und somit eine Anti-Jägerhaltung zu erreichen.

Meine Beispiele sollten verdeutlichen das es, solange wir Fleisch essen, getötete und ausgenommene Tiere geben wird. Das sieht dann eben blutig aus.

Zitat:
Zitat von Ongoing Guerillas Beitrag anzeigen
Oben habe ich geschrieben, dass man "das Hauptaugenmerk lieber auf sinnvolle Schutzmassnahmen der noch verbleibenden Ökosysteme richten sollte." Dafür gehört für mich auch das "Wieder-Erschliessen" von Wiesenflächen und Brachen für den Wald - das Ausdehnen von Waldrändern (natürliche Waldränder) - heute wird fast jeder Zentimeter der Waldränder landwirtschaftlich genutzt, da gebe ich dir Recht. Das beinhaltet auch, dass diese "Futtergründe" für das Wild mit chemischen Spritzmitteln, Pestiziden, Herbiziden ect. "verschmutz" sind.
Schleppen sich die alten, kranken und schwachen Tier nicht in die "verseuchten" Felder, finden sie genügend Futter an den zahlreichen Kirrungen. Die natürliche Auslese geht verloren.
Andererorts wird eine 3 spurige Autobahn direkt durch einen Wald gezogen, ein Wald, in dem eh fast jeder Quatratmeter für die Jagd freigegeben ist.
Auch wenn du meine Argumente unter "nicht durchführbar" oder "utopisch" verbuchst - irgendwann werden wir Menschen mal merken, wie sehr wir von intakten Ökosystemen abhängen - nicht nur von bewirtschafteten Feldern.?
Gerade beim Erhalten von oben beschriebenen Flächen gibt es mit der Überpopulation von Wildschweinen ein Problem. Wenn Du Dir eine Wiese ansiehst die von einer Rotte umgepflügt wurde ist es mit dem Erhalt von freien Flächen für andere Wildtiere schnell vorbei.

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Zitat:
Zitat von Ongoing Guerillas Beitrag anzeigen
Allerdings, zum Thema Überbevölkerung, haben doch Forschungen längst ergeben, dass nicht nur das Prinzip "Raubtier" Populationen in Schach hält, sondern dass auch die Natur Strategien bereit hält (Unfruchtbarkeit, Aggression, Krankheiten, Nahrungsmangel einerseits - und genetische Reaktionen darauf). Raubtiere erlegen meist alte, kranke, schwache Tiere...so, ich will diesen Punkt nicht verallgemeinern...aber der Jäger schiesst gerne den prächtigen Hirsch mit dem Riesengeweih (12 Ender?), den stolzen Keiler und den Rehbock mit den tollen Hörnern, weil es nämlich auch um Trophäenjagd geht. Und um gutes Wildfleisch für den Markt, dass man kaum bei kranken, alten, schwachen Tieren erwarten kann.
Teilweise - ich weiss nicht, vielleicht grösstenteils, ist die Jagd auch eine Fehlauslese. Und wenn ein Jäger aus grosser Entfernung ein Tier erlegt, erkennt er dann überhaupt, ob es alt, schwach und krank ist?
In den meisten Naturschutzgebieten dieser Erde gilt striktes Jagdverbot - noch nirgends ist das "natürliche Gleichgewicht" dadurch aus den Fugen geraten, "Überpopulationen" kommen natürlich vor - regulieren sich aber auch natürlich?
Das Erkennen von alten, schwachen, ..... kommt vom mehrmaligen Beobachten.

Ich kenne keinen Jäger der auf den Hochsitz geht und einfach mal das erste Tier das er vor die Flinte bekommt abschießt.

Die Treffen sich vorher, besprechen wer, wo, welche Tiere gesehen hat und wo ein Abschuß anzuraten ist. Und genau auf diese Tiere wird dann geachtet.

Gibt es z.B. eine alte, kranke Bache die bereits durch sehr aggressives Verhalten aufgef. ist, gibt es Füchse die sich zutraulich verhalten ( Tollwut ), sprich man versucht die Quote durch Sinvolle Abschüsse zu erfüllen.

Und es gibt bei uns doch tatsächlich noch soviel Waldtiere das ich beim Spazierengehen sehr oft Rehe sehe, eindeutige Hinweise auf die Futtersuche von Wildschweinen, Dachsburgen die bewohnt sind, .....

Zitat:
Zitat von Ongoing Guerillas Beitrag anzeigen
Wir haben doch ein paar Schweizer hier - vielleicht will uns jemand mal die Situation im Kanton Genf schildern, in dem seit einem Volksentscheid 1975
ein allgemeines Jagdverbot auf Säugetiere und Vögel besteht?
Fände ich ebenfalls sehr interessant.
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