Zitat:
Zitat von Peppi
... Die alten Leute, die diese "Rasse" züchten sind GSD noch nicht so verblendet vom Vereins und Rassegefasel und benutzen Ihren Kopf noch selber
Super interessant.
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Kann mich nur anschliessen, finde das auch super interessant! Gute und brauchbare Infos!
Meinst du nicht, Peppi, dass die "alten Leute", die ihre Hunde nur für eine Aufgabe gebrauchen, nicht "im Grossen und Ganzen" nur die "Besten der Besten" verpaart haben (oder immernoch verpaaren) und deshalb z.B. die Inzucht auch ein grosses Thema ist? Ich weiss es nicht, keine Ahnung!
Aber Luvabulls hat es ja auch geschrieben - die Hunde sehen gleich bzw. alle ähnlich aus.....und wie kommt es dazu? Eventuell hat sich früher der Genpool doch auch nur auf die Jagdgemeinschaft und ein paar befreundete Jagdgemeinschaften beschränkt - oder sehe ich das komplett falsch?
Der Standard an sich - ein alter "Arbeitsstandard" für Hunde die Arbeiten, ist doch im Prinzip eine optische Orientierung für den "idealen Hund" für seine Aufgabe. Ideal in Form, Gesamtsymmetrie, Grösse, Gewicht, Charakter, Wesen. Dass das ad absurdum geführt wird, ist mir natürlich auch klar - welcher Hund braucht z.B. eine extreme "Doppelwamme" oder diesen Grössen/Gewichtsirrsinn in beide Richtungen, etc., aber als "Orientierung" ist ein Standard doch nicht grundsätzlich zu verteufeln. Schau dir mal den Presa Standard an:
http://www.elpresa.com/content/view/40/54/
Da ist nix mit nem "hübschen Hündchen" oder nem unbeweglichen Ausstellungsmonstrum, das "sensationsgeile" Besucher in die Hallen lockt.
Sogar Fellfarben, Haarkleid usw. sind doch für manche Aufgaben von Bedeutung.
Und Fellfarben bei manchen Rassen, an die Defektgene gekoppelt sind, werden über den Standard aussortiert (im Idealfall). Oder Fehlstellungen.
Form follows function. (Soweit die Theorie)
Gut, die meisten arbeiten natürlich nicht mehr - dann bleibt der Standard als Orientierung am jahrzehntelang arbeitenden Hund und hier setzt genau wieder die Kritik an den neuen Projekten an...aber lassen wir das hier mal aussen vor.
Dass das alles viel zu "streng" oder "übertrieben" festgelegt und beurteilt wird, ist ein Fehler.
Dass am besten einer wie der andere aussehen soll - ein Irrsinn.
Akromegalie als Zuchtziel - ekelhaft.
Dass es, ausser durch Registerpapiere, kaum möglich ist, "frisches Blut" in eine Rasse zu bekommen - fatal.
Darüber brauchen wir nicht zu reden. Oder gibt es sonst noch Möglichkeiten?
Gerade die "alten Landschläge" sollte man vielleicht in die sog. "offizielle Zucht" einbinden.
Dass die FCI bei (vorläufiger) Anerkennung des Perro de Presa Canario als Dogo Canario gleich mal den Standard verändert hat - Gewicht nach oben offen - bezeichnet natürlich die Richtung, die man dort "anfährt"...leider.
Interessant finde ich noch, dass in Amiland ca. 11 Jahre (wenn ich mich nicht irre?) vor der vorläufigen FCI Anerkennung als DC, die Rasse Perro de Presa Canario im AKC (bzw. American Presa Canario Club bzw. UPPCC) aufgenommen wurde - natürlich mit dem Presa Standard. Auch im UKC gibt es diese Rasse.