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Alt 24.08.2009, 18:21
Benutzerbild von perro de presa
perro de presa perro de presa ist offline
Graf / Gräfin
 
Registriert seit: 31.07.2009
Beiträge: 209
Standard AW: AVD e.V. Sommertreffen

Nun haben wir bald alles in einem Topf und können beliebig rühren
und für jeden die passende Zutat herausfischen.

Ursprünglich,
neben der besagten Veranstaltung,
dem Veranstalter selbst,
den kupierten Ohren,

ging es mir um einige Aussagen von luvabulls,
die eben 3 Rassen, als einer einzigen Zugehörig bezeichnete
und dazu noch erklärte diese würden auf Ausstellungen zusammen gewertet,
und der Hund, den man in der Historie als Alano bezeichnete
und auf deren ausgerechnet in Deutschland
selbst geschaffenen Mythos hier bei uns
eine neue Version der Geschichte erfunden haben
und daraus ein Geschäft mit der Unwahrheit.

Ich denke diese Aussagen konnten nachdrücklich widerlegt werden.


Nun beginnt quasi ein neuer Teil, des Themas.

Zitat:
Zitat von *********
Die ganzen Ausflüge in die Geschichte sind (sowohl von der Seite von luvabulls auch auch von der Seite von Perro de Presa) sehr interessant, allerdings steht hier die (berechtigte) Frage nach der Richtigkeit historischer Angaben... A
JA, die kann man stellen,
aber das Problem bei vergangenen Ereignissen und Geschichten ist,
etwas anderes gibt es dazu nicht.

Zeitzeugen aus vergangenen Jahrhunderten selten.

Mich stimmt nur traurig,
dass bei bestimmten Themen,
manche Menschen lieber den bloßen Worten eines Menschen glauben schenken,
der von seinen Aussagen direkten finanziellen Vorteil hat,
oder einfach immer weiter verbreiteten Gerüchten,
als sauber recherchierten Unterlagen und Belegen.
Wer sich einmal die Wikipedia Seiten zu diesen Hunden, Rassen, Schlägen,
in Deutschland und im Vergleich dazu dem Rest der Welt ansieht,
der wird schnell feststellen wie merkwürdig es ist was in Deutschland abläuft,
im Bereich dieser Rassen.

Zitat:
Zitat von *********
So ganz allgemein wollen alle was ähnliches, ABER immer noch viel zu sehr idealistisch (um nicht manchmal sogar fanatisch zu sagen) in NUR eine Richtung der Rassen, Schläge oder was auch immer...

Und kann man sich denn, wenn man denn eigentlich ähnliche Ziele hat, nicht auch toleranterweise irgendwo in der Mitte treffen und die Meinungen anderer wenn schon nicht teilen, dann wenigstens akzeptieren?
Einspruch, ich will eigentlich gar nichts.

Ich will keinem seinen Alano nehmen,

seine Einstellung zu Rasse, Zucht, oder Funktion.

Aber ich erwarte einfach das man es bei den Rassenentdeckungen
perro de presa canario und dem daraus resultierenden Dogo Canario
auch so hält.
Und nicht weil man seinem Verein den Namen eines
Mythos aus den 90er Jahren gegeben hat, dann aber mit Anerkennung
des perro de presa canario als Dogo Canario entdeckt,dass ein Alano eigentlich ein Dogo Canario FCI ist.

Denn dieser Geschäftssinn verdummt nicht nur die Menschen
damit kann man leben, habe ich doch keinen Bildungsanspruch -,
er lässt uns in Deutschland aber auch im Ausland sehr merkwürdig darstehen.
Wer einmal mit Spanischen Züchtern gesprochen hat,
der wird merken das dieses Theater in Deutschland eingen
durchaus bewußt ist und zum Teil Ärger hervorruft!!

Aber am schlimmsten ist die Wirkung für viele Hundehalter,
die plötzlich mit den Nebenwirkungen der Haltung eines Liste 2
Hundes leben müssen. Es geht um etwas mehr als nur ein wenig Tolleranz.
Denn die Freiheit des einzelnen zu lügen, Märchen zum eigenen Vorteil zu erfinden,
hört für mich da auf wo dieser Lüge anderen Schaden zufügt.


Zitat:
Zitat von *********
Und wenn man noch ein wenig weiter in der Geschichte zurückgeht, hatten die Hunde gar keine "Rassenamen", sondern waren eben "Metzgerhunde", "Saupacker", "Hirtenhunde"- deshalb sicher auch die mangelnde Untersdcheidbarkeit in den Bildern z.B. von deutschen und englischen oder spanischen "Sauhunden"...
Zum Teil ja, aber sehr oft eben auch reine Gebiets oder Bezirksnamen.
meistens aber auch Namen die auf besondere Merkmale des Hundes (Optik)
oder deren Züchterstämmen verwiesen.
Nur heute haben wir eben Rassenamen,
wenn man diese benutzt dann sollte es zumindest halbwegs wahr sein.

Zitat:
Zitat von Peppi
Das finde ich, ist spekulativ. Ich sauge auch alles auf was ich über Hunde finde und meine Interpretation (was anderes geht gar nicht) ist, dass Hunde alleine zum Zweck ausgewählt wurden. Insbesondere Statur, etc. sind für mich ein Ergebnisse der Anforderungen.

Und es ist sehr wahrscheinlich das einige Herdenschutzhund-"Rassen" aus ein und denselben Hunden entstanden. Es kam nur drauf an, auf welcher Seite der Berge man sich befand... Was unseren Rassenwahn ein weiteres Mal ad absurdum führt....
Ich denke nicht das es einen Rassewahn gibt.
Nur spielen die eigentlichen Funktionen der Hunde heute
- auch wenn es Dich bedrücken mag - keine Rolle mehr.
Da ist es wichtiger für meinen Alltag, meine Lebenslage und Situation,
die zu mir passenden Eigenschaften in den Rassen suche und dann so eine Rasse nehme.

Wenn ich mal von Details absehe, zu denen sich einiges sagen ließe,
so wundert mich das Du den Charakter nicht einbeziehst.
Du scheinst Hunde nur in Funktion zu trennen,
nur in Funktion und Leistung zu sehen.
Mit Verlaub, aber 500 PS im Ferrari, helfen ohne den Schlüssel nichts.
Eine BX (um bei Deinem wieder sehr drastischen Leistungsbeispiel zu beleiben) die Bäume fällen kann,
aber Angst vor dem Wald hat, hilft die eingebaute Kettensäge nichts.

Was die so genannten Herdenschutzhunde angeht, so haben dort sicher z.B. die Türken einen wesentlichen Anteil. Fast überall wo die Türken mal die Herrschaft hatten, findest Du die Bezeichnung Karabasch, nur bedeutet dies nichts anders wie „Schwarzkopf“ also Hunde mit dunklen Masken, so wurde der Kangal auch lange genannt. Kangal ist der Name einer Züchterfamilie in der Provinz Sivas. Die anderen wurden Akbash, also Weißkopf genannt. Eigentlich der selbe Hund, nur eben andere Farbe.

Aber was passiert denn dann wenn über 200 Jahre getrennt gezüchtet wird.
Das Ergebnis ist gerade bei den Herdenschutzhunden sehr gut zu sehen.
Du wirst wieder sagen, alles die gleiche Art.
Ich habe andere Erfahrungen und Erlebnisse.
Aber die lassen sich nicht in einem Unterschied in der Funktion,
oder der Leistung festmachen.

Oft ist es eben nur sehr schwer zu sagen dies ist so, oder so.
Nur weil es namentliche Ähnlichkeiten gibt, ist es nicht immer der selbe Hund.
Es gab immer schon auch ganz besondere Regelungen, auch in der Vergangenheit.
Gerade z.B. die Turkmenen, bestehen beim Alabai darauf das so nur ein Hund
heißen darf, der auf die uralte traditionelle weise Gezüchtet wurde.

Zitat:
Zitat von Peppi
Hmm, wenn ich mir den Begriff Mastiff anschaue, wenn ich mir den Begriff Bulldogge anschaue, öder Bärenbeisser, Bullenbeisser, oder Saupacker (und nun auch "Alanao"), und mir dann die Bilder anschaue (insbesonder die Mastiff und Bulldoggenbilder), dann sehe ich sehr ähnliche Hunde.
Ab 400 n.Chr. wird der (heutige) Begriff Hatzrüde erstmals in den alemannischen Gesetzen erwähnt. Natürlich nicht direkt, so als Name.
Aber es wird auch schon unterschieden in dieser Gattung Hatzrüden, in den Bärenfänger, den Saurüden und Bullenbeisser.

Der Name „Bulldog“ tauchte erstmals in Spanien 1630 auf.
In einem Brief aus St.Sebastian forderte der Autor seinen Freund und
Partner in England auf, ihm 2 solcher Bulldog, die gut am Bullen arbeiten
zu senden.

Natürlich sind die Hunde ähnlich.
Da sind wir wieder bei Deiner Definition was eine Rasse ist,
und das Du nur nach Funktion und Leistung einteilst.

Alle Autos haben die selbe Grundfunktion, man kann mit Ihnen fahren.
Ein heutiger Passat Kombi TDI ist genauso schnell wie ein Prosche
aus den 70er Jahren, bringt als die selbe Leistung.

Ist es alles das selbe, alles eine Rasse? Oder eine Marke?
Ich denke nicht, so kann man nicht werten.
Nicht beim Hund, und nicht bei Autos.

Ich lebe mit meinem Hund,
ich kenne sein Wesen, seinen Charakter, seine Instinkte und Verhalten, ebenso wie seine Leistung.
Nur eine Funktion hat mein Hund nicht, denn er geht keiner Arbeit nach.

Aus alle dem resultiert für mich eine Rasse.
Wie beim Alano, ein leichterer, um die 30 kg, schneller Hund.
Der presa canario, mindestens 15 Kg schwerer, stärkerer Hund,
dafür aber nicht so schnell und ausdauernd.

Sehen ähnlich aus, aber völlig unterschiedlich.
Für einen Pferdelaien sehen alle Pferde relativ gleich aus,
der Fachmann wird Dir dagegen was erzählen und .......

Zitat:
Zitat von Peppi
Und wenn man die Arbeiten im Kontext sieht (vereinfacht: reiche Leute = grosse Hunde), dann liegt der Verdacht nahe, das viele Dokumente aus der Zeit Auftragsarbeiten waren. Da darf man dann die "objektive" Überlieferung schon anzweifeln.
Jepp, und über mehrere Länder, in einem Zeitraum von mehreren Jahrzehnten oder noch länger, haben sich die Künstler und deren Auftraggeber, bei den damaligen Umständen (Lebensdauer, Reisegeschwindigkeit, ohne Zeitungen, Medien, Telefon und TV) auf wundersame Weise im selben Rahmen nicht an die Objektivität gehalten und sehr ähnlich kopiert.
Von den meisten der damaligen Bücher sind z.B. nicht mehr als 10 Exemplare hergestellt worden.

Aber man kann alles anzweifeln, vor allem wenn man seine Zweifel durch nichts als den Zweifel selbst begründen muss.

Dazu kommt, die Annahme ist verkehrt.
Denn große Hunde waren zu allererst Bauernhunde,
natürlich hatten Bauern Vorteile und im Vergleich reich,
aber Bilder und BErichte haben sie nicht verfassen lassen.
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