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Alt 30.09.2009, 11:39
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Grazi Grazi ist offline
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Registriert seit: 21.04.2005
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Standard AW: erneuter Kreuzbandriss

Schade, dass die Klinik derart auf eine OP-Methode festgefahren ist.
Gibt es in deiner Gegend keine andere TK, die individuell entscheidet, wie man operiert, und die dementsprechend berät?

Eigentlich müsstest du dir jetzt um den bereits operierten Hinterlauf keine Sorgen mehr machen müssen. Reissen kann nichts mehr und da der Frakturspalt zugeheilt ist, ist ja der Knochen mittlerweile schön fest.

Und egal, nach welcher Methode du operieren lässt... mit ca. 12 Wochen Rekonvaleszenz musst du sowieso rechnen.

An deiner Stelle würde ich mir überlegen, ob evtl. eine reine Kapselraffung, kombiniert mit einer extrakapsulären Fixierung ausreicht. Das ist - glaube ich - noch der leichteste Eingriff. Oder aber gar keine Op, falls du ihr womöglich über längere Zeit Schmerzmittel geben und sie so lange schonen kannst, bis die Fibrose um's Knie das Gelenk ausreichend stabilisiert. Die Ausgangsposition scheint ja nicht schlecht zu sein... dein Mädel ist relativ leicht und vom Temperament her etwas gesetzter.

Als Laie und noch dazu aus der Ferne kann man aber schlecht bis gar nicht beurteilen, ob das eine Option ist.

Wie sich bei uns die Kreuzbandrisse geäußert haben?

Fall 1: Demona wollte sich hinlegen, sank runter...ich hörte ein "pling"... sie schrie auf, kam hoch und stand ganz kurz auf drei Beinen. Bis wir den richtigen TA mit der für uns richtigen Methode hatten, hat sie zwar belastet, dabei jedoch den Hinterlauf deutlich geschont.

Fall 2: Knapp 12 Wochen nach der OP benutzte Demi einen Sessel als Trampolin, kam auf, schrie, lahmte wieder stark. Uns war sofort klar: das Faszien-Implantat war gerissen.

Fall 3: Im folgenden Jahr lahmte Demi immer mal wieder... vermeintliche Zerrungen, Muskelkater, Verstauchungen. Wir ließen sie schließlich sedieren und untersuchen... und stellten fest, dass nun auch die anderen Kreuzbände gerissen waren.

Fall 4: Nach einem Spaziergang (auf dem nichts vorgefallen war) begann Vega ganz leicht zu lahmen. Dem ungeübten Beobachter fiel nichts auf. Sie nahm aber vor allem im Stand immer eine Schonhaltung ein. Nach Monaten (incl. zweiter Fachmeinung, MRT, Borreliose-Check, Physiotherapie) ertrufgen wir die Ungewissheit nicht mehr und ließen sie aufmachen: das Kreuzband war durch, es wurde eine TPLO durchgeführt.

Fall 5: Nach gut 2 Jahren ging das minimale Schonen des anderen Hinterlaufs los. Wir maggelten ein paar Wochen damit rum, bis Vega eines Tages von der Couch runter wollte, aufschrie und ganz kurz auf drei Beinen stand. Danach belastete sie wieder, schonte aber zumindest zuhause: auf unseren Spaziergängen hingegen hätte ihr niemand den Kreuzbandriss angesehen.

Fall 6: Nach einem mehrtägigen Hunde-Event lahmte Mortisha, so dass ich anfangs von einer Überanstrengung oder max. einer Verrenkung ausging. Die leichten Lahmheiten kamen und gingen. Nun war ich mir sicher, dass es das Kreuzband war. Wir ließen Tisha aufmachen: das Kreuzband hing nur noch an einem Zipfel und es wurde eine Faszienimplantation mit Kapselraffung gemacht.

Fall 7: Nach der OP blieb eine so ausgeprägte Restlahmheit zurück, dass wir abermals operieren ließen. Diesmal wurde eine TPLO gemacht.

Grüßlies, Grazi
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