Vor fast 10 Jahren hat ein Fernfahrer einen Berniewelpen als Weihnachtsgeschenk für seine Kinder aus Frankreich mitgebracht. Das Pelzknäuel wurde aber wohl weder von Frau, Kindern noch dem vorhandenen Hund geliebt. So wurde dieser Welpe zum Wanderpokal. Er landete u.a. bei einer Frau ohne Hundeerfahrung, einer Frau mit Ponyhof und kam dann irgendwann, total verfloht mit Flohallergie, einem Darmparasiten und immer hungrig zu mir. Ihre erste Amtshandlung bei uns, war das Erklimmen des Komposthaufens und dann hat sie alles reingerammt was sie nur erhaschen konnte. Im Laufe der Jahre wurde sie bei uns zum besten Hund, den eine Familie sie wünschen kann.
Sie wurde im Laufe der Zeit: Ziehmutter, Rudelführerin und Beschützerin von Anna und 2 Doggenschutzhunden.
Heute Morgen um 9.15 ist Mandy über die Regenbogenbrücke gegangen. Sie hat sich von ihrer „Magen-Darm-Geschichte“ durch das Fressen im Acker nicht mehr richtig erholt. Leber und Milz stark vergrößert, Leukos viel zu hoch, dafür keine Thrombos, etc.... 4 Wochen haben wir noch gekämpft (Cortison, Antibiotika, Herzmittel, Schmerzmittel) denn sie war eine sehr starke Hündin. Cardhu und Kiwi haben sich von ihr verabschiedet, aber ich glaube, sie wußten sowieso was geschieht. Noch niemals habe ich Kiwi im Auto brüllen hören, noch niemals habe ich Kiwi und Cardhu gemeinsam jammern hören.
Mandy war die souveränste Hündin die mir jemals begegnete. Niemals gab es einen wirklichen Streit mit anderen Hunden, egal welche Rasse oder Geschlecht, jeder Hund hat sich ihr klaglos untergeordnet. Sie liebte alle Hunde und alle standen unter ihrem Schutz. Oftmals reichte nur ein Blick aus ihren dunklen Bernieaugen um wildes Hundegetümmel zu beenden. Wirklich böse wurde sie nur, wenn ein Hund ihres Rudels meine Ansagen nicht befolgte.
Ich vermisse meinen Berniedickschädel ungemein.
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Traurige Grüße
Keral