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Alt 21.10.2009, 14:24
LukeAmy LukeAmy ist offline
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Standard AW: Ich glaub Luna ist tragend !

reicht lorenz???
Prägung – Sozialisierung – Bindung – Früherziehung

1. bis etwa 14. Tag = Alpha Phase

Laut Konrad Lorenz ist die Welpenprägung ein irreversibler Lernvorgang, der nur in einem zeitlich eng abgegrenzten Zeitraum erfolgt. Erik Zimen nennt die Phase in dem eine Welpe (hier Wolf) mit dem Menschen eine Beziehung eingeht, Bindung. Grundsätzlich bezeichnen alle Kynologen die ersten Lernvorgänge als elementar und von allergrösster Bedeutung für die spätere soziale Entwicklung eines Hundewelpen.

Ein Welpe nimmt seine Umwelt nach der Geburt lediglich durch Berührung, Wärme und Geruch wahr. Sein Aktionsradius beschränkt sich auf die unmittelbare Nähe des Muttertiers. Das Muttertier bedeutet zunächst einmal Nahrung, biete somit positive Reize. Entfernt sich dieses versucht der Welpe umgehend neuen Körperkontakt herzustellen. Der instinktive Such- und Saug- Reflex sind eine erste Form von angeborenem Jagdinstinkt. Dominantere Welpen geönnen sich bereits gelegentlich einen etwas grösseren Abstand zum Muttertier. Welpen können in den ersten zwei Wochen weder sehen noch hören, sondern lediglich riechen. Kontakt zu Menschen ist bereits in dieser frühen Phase sehr wichtig, nur Welpen die bereits in dieser Phase Kontakt zu unterschiedlichen Menschen hatten, reagieren nicht panisch auf fremde Menschen, weil der Geruch als etwas bereits Bekanntes registriert wurde.

2. – 4.Woche = Übergangsphase

Die Augen öffnen sich und der Welpe nimmt vermehrt mit seiner Umwelt visuellen Kontakt auf, krabbelt in seiner Wurfkiste umher und versucht sogar diese zu verlassen. In dieser Phase entwickelt sich der Schreckreflex ganz massiv, dieser ist für das Überleben in der Natur sehr wichtig. Wenn sich ein Welpe erschreckt, dann möchte er so schnell wie möglich wieder ins Dunkle bzw. die Geborgenheit der Wurfkiste zurück. Züchter können diese Phase dazu nutzen die Welpen öfter einmal mit plötzlich auftretenden Reizen zu konfrontieren.


4. – 8. Woche = Prägungsphase

Ab jetzt nimmt der Welpe seine Umwelt wesentlich bewusster wahr und lernt „Sozialpartner“ kennen. Genau an dieser Stelle entscheidet sich sein späteres Verhältnis und die Grunlagen werden entwickelt und gelegt, die das spätere Verhalten zu Artgenossen, Menschen, Katzen usw. bilden. Entstehen hier Defizite, etwa durch zu isolierte Aufzucht, kann man diese später kaum noch kompensieren. Je weniger ein Welpe in dieser Phase mit Menschen, anderen Tieren oder auch Geräuschen in Kontakt kommt, umso schlechter ist er für die späteren Entwicklungsphasen geprägt. Abhängig von Genetik und mütterlichem Verhalten kann dies später zu ausgewachsenen Problemen im Primär- Sozialverhalten führen. Bei guter Prägung wird in dieser Phase ständig weniger negatives Reflexverhalten gezeigt und die instinktven Veranlagungen werden stetig weiter entwickelt. Der Welpe sollte ab dann auch immer wieder die Möglichkeit haben, andere Menschen und unterschiedlichste Tiere kennen zu lernen. Dieser Prozess wird immer zuerst und direkt vom Muttertier beeinflusst und vermittelt. So wie die Mutter reagiert, schauen es sich die Kleinen ab.

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http://dokhyi2008.wordpress.com/2009...ehung-bindung/
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