@Kanalr....
ich glaube nicht, das man sich schämen muss.
Solange man keine Probleme hat, ist doch alles im grünen Bereich. Nur, wenn man welche hat - und die fangen m. E. früher an , als man denkt - sollte man was dagegen tun und nicht dem Hund die Schuld für sein eigenes Versagen geben.
Ich behaupte, das die meisten Hundebesitzer gar nicht wissen, in welcher Position sie stehen und das ist auch gut so.
Souveränität zu vermitteln erreiche ich nur mit noch höherer Souveränität.
D.h. Der KOMPLETTE Haushalt gibt enge Richtlinien vor, auf denen sich der Hund bewegen kann, darf, soll.
Weniger Privilegien und weniger Aufgaben heisst weniger Verantwortung. Weniger Verantwortung weniger Pflichten und mehr Möglichkeiten, diese auf seine Leute abzuwälzen.
Z.B. : Mein Hund ranzt in meinen Beisein einen anderen Hund an. Ich interpretiere jegliches Gehampel an der Leine als Zeichen, das mein Hund mir die Situation nicht zutraut / anvertraut. Das korrigiere ich und BESTÄTIGE das korrekte Verhalten, nämlich den anderen Hund zu ignorieren.
Ignoranz ist Dominanz. Der Hund wird also die Erfahrung machen, das neben der Korrektur für Fehlverhalten sofort Bestätigung für korrektes Verhalten - Ignoranz - folgt.
Er wird also dieses Alternativverhalten "ausprobieren" und sieht, das weder ihm, noch seinen Leuten was passiert und das Verhalten manifestiert sich nach einiger Zeit, weil er schlicht und ergreifend sicherer = souveräner wird.
Das ist jetzt ein banales Beispiel, aber so ungefähr ist das Schema. Wenn ich jeden Tag den selben Weg zur Arbeit habe, werde ich sicherer.
Die meisten Hunde haben zu wenig Führung und zuviel Verantwortung. Das fängt beim Welpen an, der frei läuft und keine Grenzen kennt, bis er dann nach Verlust des Folgetriebs "etwas länger" verschwindet oder sich die Megapackung bei einem Altrüden holt, weil er sich für Graf Qualm hält.
Ich habe selber so ein Weichei, der sich - als er mit acht Monaten zu uns kam - drei Wochen lang nicht anfassen liess und unter der Eckbank "wohnte". Heute ist er unangefochtener Alpharüde und erledigt seine Aufgabe sehr geradeaus.
@Tanja,
erinnere Dich an Akashas Besuch bei uns. Nach drei Tagen sass sie auf meinem Schoss, weil sie gelernt hat, das ihr nichts passiert.
Es ist schon sehr viel möglich , aber es dauert manchmal seeeeeehr lange.
Gruss,
Frank
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