AW: HD, Wirbelsäule-Phen Pred
Hallo,
meine damals 9jährige Berta hat vor 1 Jahr einen leichten Bandscheibenvorfall. Sie hat als Sofortmassnahme hochdosiert Cortison bekommen. Das hat gut angeschlagen. In einer hessischen Spezialklinik wurde dann ein CT gemacht und man empfahl uns ein PhenPred-ähnliches Praeparat als Dauergabe. Also ein Praeparat mit Cortison und Phenylbutazon, so wie PhenPred. Nach 2 Monaten wurde es ihr nachts plötzlich schlecht, am nächsten Morgen bin ich sofort zu Tierarzt, Leukozyten und Trombozyten im Keller. 10 Tage vorher war das Blutbild fast noch vorbildlich! Wir haben 5 Tage lang um ihr Leben gekämpft. Tägl. Infusionen, ein sauteures Mittel zum Anregen der Leukozytenproduktion, eine Bluttransfusion... nach 5 Tagen bekam sie eine Sepsis (aufgrund der nicht mehr vorhandenen Leukozyten) und ich musste sie gehen lassen. Die Tierärztin hatte den Verdacht, dass das eine seltene Reaktion auf das Phenylbutazon ist. Es wird bei Menschen so beschrieben. Das Mittel haben wir sofort abgesetzt, doch die Leukozytenproduktion kam nicht mehr in Gang. Bis heute wissen wir nicht, ob es das Phenylbutazon war oder eine andere aggressive Erkrankung. Ich kenne genügend Leute, die das Mittel ihren Tieren als Langzeittherapie gegeben haben.
Gehechelt hat Berta bei dem Mittel nicht, nur die ersten Tage als sie hochdosiert Cortison bekommen hat. Berta ging es mit dem Mittel sehr, sehr gut. Wenige Tage zuvor ist sie wie eine Wilde Wutz durch den Schnee gerannt, voller Lebensfreude. Im Nachhinein würde ich auf jeden Fall eine Obduktion machen lassen, so werde ich mich lebenslänglich fragen, was da passiert ist.
Geändert von Grazi (30.04.2018 um 14:39 Uhr)
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