AW: ich brauch mal dringend eure hilfe
Hallo Linda,
es ist als würde ich einen Bericht von mir lesen....und ich möchte dir hier davon erzählen, vielleicht bringt es Gedanken bei dir.
Denn vor ca. 3 Jahren hatte ich auch eine Welpenhündin zu Jimmy genommen.
Bis dahin wusste ich nicht wie aggressiv ein Welpe sein kann, ein Welpe....
Auch sie kam aus schlechten Verhältnissen.
Ihr Verhalten/unsichere Aggression gegen mich konnte ich recht schnell in eine gute Bahn lenken und sie hat mir bedingunslos vertraut.
Aber mit Jimmy...er ist bis dahin ein sanfter Hund gewesen und er hat sehr gelitten.
Sie wurde immer dominanter ihm gegenüber, griff ihn oft an, ließ sich von ihm nix "sagen", griff ihn an wenn er Kontakt zu anderen Hunden wollte, griff ihn an wenn er zu unserem Kater wollte, versperrte ihm oft den Weg.
Manchmal setzte Jimmy sich zur Wehr und es stand kurz vor einer richtigen Beisserei.
Und sie wollte mich für sich alleine, hätte Jim am liebsten rausgekickt.
Jim war in dieser Zeit sehr oft krank, der Stress machte ihm sehr zu schaffen.
ABer sie haben auch zusammen gespielt.
Ich habe alles getan was ich konnte...Bachblüten, mit Verhaltensforschern gesprochen usw., manches dann anders gemacht.
Und dann habe ich mein letztes Geld genommen und bin zu Thomas Baumann bei Berlin gefahren.
Wir hatten einen gut geplanten und zeitreichen Termin.
Ich wollte daß er beurteilt wie die Hunde zueinander stehen und was ich tun kann, ob es eine Chance gibt damit das Zusammenleben für beide oki wird.
Es wurde alles per Videokamera aufgenommen und wir haben es uns hinterher zusammen angesehen und ich war so schockiert und brach in Tränen aus, als ich Jimmys Blick sah als sie ihn attackierte.
Thomas Baumann sagte mir, daß selbst er das nicht hinkriegen würde und wir uns so bald wie möglich von ihr trennen sollten, denn Jimmy leidet sehr unter ihr.
Ich habe die Maus so sehr geliebt, sie war so perfekt , ausser im Zusammenleben mit Jim. Sie war so wie ich mir doch einen Hund gewünscht hatte und sie war meinem verstorbenen Benny so sehr ähnlich.
Mir hat es fast das Herz zerrissen....aber ichhabe mich zugunsten von Jim und auch von ihr, von ihr getrennt.
Sie hat ein superschönes zu Hause gefunden als Einzelhund auf einem Hof wo noch andere Tiere leben, die alle Nottiere waren, weit entfernt von uns.
Sie ist da glücklich und zufrieden aber bis heute mag sie andere Hunde nicht .
Und so war die Entscheidung für beide Hunde gut. Sie konnte Ruhe und Frieden finden als Einzelhund und für Jim war es auch besser.
Allerdings hat er sie auch sehr gesucht, sehr lange, denn sie hatte ja einen großenPlatz in unserem Leben.
Ich hatte schwer damit zu kämpfen, aber ich musste meine Gefühle zurückstecken zum Wohl der beiden Hunde. Es war verdammt hart für mich.
Aber Jim hat sich seit dem Zusammenleben mit ihr auch sehr verändert. Er ist nicht mehr so sanft wie er es mal war, er lässt sich nicht mehr alles gefallen,vielleicht auch gut für ihn.
Jetzt bei Marie setzt er Grenzen, die auch akzeptiert werden von der kleinen Maus.
Bei unserer anderen Maus konnte er es einfach nicht, sie war zu dominant.
Ich will damit nicht sagen, daß du dich von einem deiner Hunde unbedingt trennen musst, daß es aussichtslos ist....aber gucke in Ruhe was für jeden deiner Hunde wichtig ist.
Und gucke wie sich beide fühlen in diesem Zusammenleben.
Sicher, da sind deine Gefühle....
Vielleicht kannst auch du von einem kompetenten Aussenstehenden beurteilen lassen.
Vielleicht auch noch von einem anderen zweiten, wenn du das Geld hast.
Ich will damit sagen: lass nichts unversucht um eine einigermaßen Harmonie zwischen den Hunden herzustellen.
ABer wenn es für beide Hunde nicht geht, dann musst du dich auch mit dem Gedanken auseinander setzen einen Hund abzugeben und ich würde mich immer so entscheiden, daß der letzte geht.
auch bei uns Menschen ist es ja so, daß wir nicht mit jedem auskommen können, manchmal können wir lernen gut miteinander auszukommen und alles ist gut.
Aber manchmal geht es einfach nicht und dann ist es für beide eine "Befreiung" wenn wir getrennte Wege gehen.
Ich wünsche dir daß es einen weiteren gemeinsamen Weg gibt und wenn es keinen gibt, dann wünsche ich daß ihr alle damit klar kommt getrennte Wege zu gehen und jeder sein Glück findet.
Vielleicht hilft dir mein Geschreibsel nicht weil es keine konkreten Vorschläge enthält...aber ich möchte dir damit einfach auch sagen, daß du nicht die einzige bist, wo es massive Probs mit den Hunden gibt.
Alles, alles Gute
marion
|