Der Tierschutzverein Demmin bittet um weiträumige Verteilung dieses Textes.
Til
Doggenbaby „Til“ blickt mit großen Kulleraugen noch immer ängstlich in die Welt.
Eine Geschichte, die leider immer noch in Deutschland passieren kann.
Ein Zweibeiner kam und nahm mich mit. Da saß ich nun im wahrsten Sinne des Wortes mutterseelen-allein. Plötzlich war alles fremd, niemand war mehr da, der mich tröstete. Ich hatte verdammt große Angst. Doch es kam noch schlimmer.
Irgendwann kam der Zweibeiner wieder, packte brutal meine Ohren und begann etwas abzuschneiden. Es waren endlose schmerzvolle Minuten. Ich habe geschrieen, so laut ich konnte. Doch meine qualvollen Schreie blieben ungehört. Endlich ließ der Zweibeiner mich los.
Lange lag ich so da, blutüberströmt, voller Angst und mit brennendem Schmerz. Nach einigen Tagen entzündeten sich meine Ohren, bzw. die Stummel, die mir noch geblieben sind.
Als ich so da lag, mir alles weh tat und ich dachte, dass ich nun sterben muss, gab es Menschen, die haben mich liegen sehen , doch geholfen hat mir keiner. Sie gingen einfach nur weiter. Du kannst dir selber deine Gedanken machen, warum sie so sind.
Was haben sich diese Menschen wohl dabei gedacht? „ Ach Gott, der Arme, ich kann gar nicht hinsehen. Ich muss doch auf mich schauen, kann mir doch kein Ärger einhandeln. Warum kümmert sich niemand?“
So oder ähnlich müssen die ersten 6 Wochen im Leben dieses kleinen Doggenrüden ausgesehen haben, bevor er als Fundhund zum Tierschutzverein Demmin kam.
Als Til (Til Schweiger mit seinem Film“ KEINOHRHASEN" wurde kurzerhand zum „Namensgeber") zum Tierschutzverein Demmin kam, sprachen nur noch Angst und Schmerz aus seinen Augen.
Nur der Schmerz ließ Til noch wissen, dass er lebt. Viele werden sich jetzt fragen:
Was ist das für ein Mensch, der so etwas tut und warum?
Warum gibt es denn trotz Kupierverbot noch immer so viele verstümmelte Hunde?
Der Tierschutzverein Demmin jedenfalls hat angesichts der grausam verstümmelten Ohren das Veterinäramt des Landkreises Demmin eingeschaltet und Anzeige gegen den Besitzer erstattet. Dieser hatte sich beim Tierschutzverein gemeldet und unverzüglich die Rückgabe des Hundes gefordert, da es aber um das Leben des Hundes ging, wurde das verweigert.
Jetzt muss ein Richter entscheiden, ob die Sachbeschädigung, die an Til durchgeführt wurde, nur mit einer Geldstrafe geahndet wird und er dann in die Hölle, aus der er entfliehen konnte, zurück muss, oder ob der Tierschutzverein, der in den vergangenen Monaten die tierärztliche Versorgung veranlasst und sich liebevoll um Til gekümmert hat, ein neues liebevolles zu Hause für Til suchen darf .
Menschliche Nähe und Zuneigung zerstreuen alles Leid und machen Til glücklich, sie sind für diesen Doggenrüden so wichtig wie das Sonnenlicht und die Luft.
Nur eine leichte Berührung, ein nettes Wort, und seine Augen leuchten vor Freude. Wird er jedoch alleine draußen gelassen, in die kalte Einsamkeit geschickt, schreit er, um deutlich zu machen, wie furchtbar er das findet.
Tilis Geschichte ist leider kein Einzelfall, die Geschichten seiner Geschwister bleiben unerzählt.
Jemanden zu finden, der wirklich in der Lage ist, einen extrem groß werdenden und sensiblen Hund wie Til ein Leben lang liebevoll zu versorgen, wird nicht einfach sein.
Bis dahin muss Til vom Tierschutzverein versorgt und finanziert werden, doch diese Hilfe wird nicht durch Staatszuschüsse oder Sozialsysteme abgesichert.
Lieber Leser:
Hast du nicht auch zwei Hände? Kannst du nicht eine davon hilfreich ausstrecken?
Erzähle Freunden und Bekannten von Til!
Sprich Hundführer an, die einen kupierten Hund führen! Frage sie, warum sie einem Hund so etwas antun!
Schau nicht weg!
Diese Verstümmelungen müssen aufhören!!!
Für die Behandlung und Versorgung von Til bittet der Tierschutzverein Demmin um Spenden:
Volksbank Demmin
Konto-Nr. 35 000 11 58
BLZ 150 916 74